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Sicherheit alleine dadurch, daß du weißt was du willst, vom fremden Hund überhaupt nicht beeindruckt bist und deines Weges gehst.
Kannst mal testen, ob du ihr in so einer Situation zur Lockerheit verhilfst, wenn du - natürlich nicht unmittelbar neben dem Fremden - zu ihr ein "wart mal, komm mal her" (oder was man so sagt) sagst, ein wenig im Fell zupfst als ob ne Klette drin hing und mit einem "so ists wieder super" und freudigem "komm" weiter gehst.
Sprich: Dir ist der andere Hund völlig egal, du nimmst dir sogar die Zeit an Lucy zu zupfen, drehst dem anderen den Rücken zu und läßt dich durch nix aus der Ruhe bringen - das unterbricht auch ihre Gedanken an den Hund.
Wenn ich bei Chica schon mal merke daß sie unsicher wird, stehen bleiben will, dann erzähl ich ihr daß der andere ein z.B. Rotti ist, die zwar gaaanz schön groß sind, aber sie eher zu Tode knutschen als ... blablabla. Dann kommt ein fragender Blick (vielleicht heißt der auch "haste se noch alle ?) und Madame trabt weiter mit, irgendwie entspannter ...
Mußt mal testen was besser ist, nix sagen und einfach gehen, oder reden. Vielleicht sogar stehen bleiben, den anderen beobachten und vorbei gehen lassen ...
Wichtig nur, daß du immer überzeugend sicher bist.
Gruß, staffy
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Danke
. Werde ich probieren!
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Lucy_Lou: Ich sehe das eher als Meideverhalten, was Du beschreibst. Sie weicht noch mehr aus, als nötig wäre, kriegt Stress, wenn sie einen Hund sieht und ist alles andere als entspannt, was sie ja eigentlich werden soll.
...
Mit Druck, den ich erzeuge, sei es ein Touchieren, ein lautes Wort, ein Fußaufstampfen, ein ignorieren des anderen Hundes und vorbei zerren, hat einfach null komma nichts gebracht.
Dazu muss ich klar sagen, daß ich kein Wattebäuschenwerfer bin. Dusty kriegt auch ein klares, Hey oder Dusty und damit sind die Fronten klar, aber bei Bibo hat es nicht geholfen.
Das Lucy wegen mir meidet, denke ich nicht. Ich bin wirklich absoluter Wattebauschwerfer und tu mich schon mit einem lauteren/Strengeren Wort schwer
. Vielleicht meinst du es so auch nicht?! Es ist wohl, wie megaraFrauchen schreibt: die Aggressionen darf sie nicht mehr zeigen/tut es nicht mehr (im Moment, klopf auf Holz
), jetzt kommt das darunter liegende zum Vorschein.
Natürlich, es ist für Lucy immer noch der gleiche Stress, nur dass es sich nun anders äußert. Ich tu mich daher schwer damit, das als Fortschritt zu werten.
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Mein persönliches Endziel ist nicht, daß mein Hund alle anderen Hunde liebt und mit denen Freundschaft schließen will. Sie muss sich auch nicht von jedem beschnüffeln lassen usw. Mein Ziel ist es, daß mein Hund akzeptiert, daß da ein anderer Hund ist. Das dieser Hund dort auch langgehen darf, ohne das sie total ausklinkt.
Mein Ziel ist, daß mein Hund, sollte sich der andere Hund doch nähern, nicht beißt, sondern, wenn sie unsicher ist, zu mir kommt. Nicht hinter mich oder irgendwo, wo ich sie hindirigiere, sondern in meinen Dunstkreis, wo sie dann vielleicht sicherer ist.
Klingt nach einem guten Endziel 
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Und wir haben am Anfang Hundebegegnungen vermieden. Ich provoziere Begegnungen nicht, sondern, trainiere langsam und stetig, denn ich will kein Hauruck Erfolg, sondern einen langwährenden Erfolg.
Aber damit muss man ja entscheiden, wo geh ich lang, zu welchen Zeiten, wann weiche ich aus? Zumindest im eigenen Kopf wird der fremde Hund dadurch wieder furchtbar wichtig.
Ich bin ja knapp 3 Monate ausgewichen und das ist nicht schwer hier. Wenn man gewisse Orte zu gewissen Zeiten meidet, ist die Wahrscheinlichkeit, einen Hund zu treffen, bei ungefähr 0 Prozent...
Und jetzt tu ich das nicht mehr. Aber selbst wenn ich es drauf anlege, komme ich selten auf mehr als 2 Begegnungen pro Spaziergang. Es sei denn, es ist Sonntags bei tollem Wetter an der Talsperre...
Letztlich war es wohl so bei uns:
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Die eigenen Schmerzen (die sie hatte), das Fernhalten von Hunden in der letzen Zeit, deine Unsicherheit als sie verletzt war und jetzt das wieder laufen dürfen, aber erstmal gar nicht hin ... und, du achtest genaustens auf sie
es ist so, ich habe sie extrem im Blick. Und das ist vermutlich im Moment auch genau mein Fehler. Ich versuche, nicht zu reagieren, aber ich tu es letztlich doch. Nur anders. Da sehe ich staffys Tipps sehr positiv, dem Hund zeigen, hey, da ist doch nichts. Nicht direkt, indem man auf den anderen Hund reagiert, aber demonstrieren, es interessiert uns nicht, es spielt keine Rolle für uns.
Da könnte vielleicht ein Unterschied zu deinem Entspannungssignal sein. Aber ich weiß es nicht. Für mich klingt es nicht wirklich anders, ob ich dem Hund in fröhlichem Tonfall erzähle, es ist doch nur ein winziger Malteser und ihm darüber vermittel, hey, entspann dich, oder ob ich das mit einem Shh mache, das der Hund genau so als " hey, entspann dich, alles gut" interpretiert.
Auch habe ich in beiden Fällen die Gefahr, dass der Hund sich trotzdem aufregt. Bianca wirkt ja auch nur ein, wenn der Hund reagiert. Sie macht die Situation nicht wichtig, der Hund empfindet sie schon vorher als wichtig.