Beiträge von Lucy_Lou

    Ich habe vor gut 2 Wochen ausgesetzte Kaninchenbabies am Waldrand gefunden. Das heißt, eigentlich war es Lucy. Es war ein Stück Laken, 2 Babies lagen tot daneben (erfroren nehme ich an), zwei waren im Laken und lebten noch. Ich bin mit den beiden schnellstmöglich nachhause, aber eins ist auf dem Weg gestorben. Das Alter dürfte so bei etwa 10 Tagen gelegen haben. Die Augen sind einen Tag später aufgegangen, das Fell war noch ganz dünn und eng anliegend. Ich habe ganz ehrlich nicht geglaubt, den verbliebenen Kleinen durchzubekommen. Aber nun ist er 3,5 Wochen alt, frisst langsam feste Nahrung, ist fit und fidel und sieht nicht mehr aus wie ein Maulwurf, sondern wie ein puscheliges kleines Kaninchen :smile: . Der Kleine hat bislang noch nicht mal einen Namen...


    Nun zu meinen Fragen: ich habe 2 Kaninchen (etwa 2 Jahre alt, eins weiblich, eins männlich kastriert), die leben aber draußen. Da kann der Kurze ja nun die nächste Zeit nicht hin. Ich habe nun überlegt, die zwei anderen rein zu holen, der kleine Kerl braucht doch Kaninchen-Kontakte. Bislang habe ich im Internet aber wenig ermutigendes dazu gefunden, dass die zwei Großen auch friedlich zu ihm sind :hilfe: . Zudem haben sie draußen den großen Freilauf, in der Wohnung ist das mit dem laufen lassen durch die Katze und die Hunde nicht so einfach. Zumal eins der Kaninchen nicht wirklich zahm ist :/ . Alternative wäre, noch ein paar Wochen zu warten und ein gleichaltriges Kaninchen dazu zu setzen. Oder? Wobei für 4 Kaninchen Stall und Freilauf draußen dann wohl erweitert werden müssten... Den Kleinen abzugeben kann ich mir beim besten Willen nicht mehr vorstellen... Die meiste Zeit des Tages sitzt er auf meinem Schoß, bewege ich mich, hoppelt er hinterher (jetzt habe ich meinen kleinen "Schoßhund" :roll: ).


    Er bekommt noch die Milchmischung angeboten, trinkt aber immer weniger. Er frisst Heu und bekommt nun langsam Frischfutter dazu. Was ist denn da besonders verträglich für so ein extrem junges Kaninchen?


    Sonst noch Anregungen?

    Lucy wurde mit knapp 4 Jahren geröngt, im Vorfeld der Knie-OP. Unser TA meinte, es sieht optimal aus. Das Röntgenbild wurde dann auch noch mal von der Tierklinik in Hofheim begutachtet, da hieß es: sieht gut aus, vielleicht minimal was oder nicht ganz optimale Lage fürs Röntgenbild. Also tippe ich mal, es ist denn wohl so zwischen bestenfalls A und schlechtestenfalls unauffälliges C :???: .

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    Meinst du nicht, du würdest sie beeindrucken, wenn du solche Hunde wie den Setter aktiv vertreiben würdest anstatt Frauchen bitten, ihn abzurufen bzw. wenn du siehst, dass er nicht bei Frauchen bleibt ?


    Ist nur so ein Gedanke.... :ops:


    Ich finde diese Frage extrem schwierig zu beantworten. Klar, wenn der andere Hund anstalten macht anzugreifen, sollte man alle Hebel in Bewegung setzen, ihn zu stoppen. Aber wenn der andere Hund "nur" aufdringlich ist, verspielt, ein wenig "überdreht"? Ich bin da echt am grübeln. Letztes Jahr habe ich längere Zeit gedacht, wenn ich nicht will, dass meine Hunde sich aufregen, muss ich mich kümmern. Aber so wirklich überzeugend kam das bei mir dann auch nicht rüber, weil ich den Grund zu -deutlichem- eingreifen auch nicht gesehen habe. Bei uns hat es sehr viel mehr gebracht, nicht zu reagieren, wenn ein anderer Hund nur aufdringlich ist, bzw. diesen halt ablocken und den eigenen Hunden im Notfall erklären, sie sollen sich nicht so anstellen. Aber allgemein halt so agieren, als gäbe es keinen Grund, sich aufzuregen...


    Wobei meine Ausgangsposition da sicher anders ist, als bei blackbetty, meine Hunde sind groß und wehrhaft und wissen das eigentlich auch. Und andere Hunde und deren Halter sehen das in aller Regel auch ein... Der Vorteil, wenn man mit 2 relativ großen Hunden unterwegs ist...


    Prinzipiell finde ich die Frage aber wie gesagt sehr interessant. Ist sicher eine Gratwanderung zwischen signalisieren "kein Grund zur Aufregung" und "ich kümmer mich und schlag alles in die Flucht". Im ersteren Fall kann sich der Hund allein gelassen fühlen, sich genötigt fühlen, selbst zu agieren, aggressiv im Notfall, im zweiten Fall vermittelt man u.U.: "ja, es gibt wirklich einen Grund den anderen Hund fernzuhalten, zu reagieren."

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    Als wir eben Spazieren waren haben wir einen bekannten getroffen da hat Sie sich vor Freude an der Leine die ganze Zeit im kreis gedreht
    ich wäre schon fast gefallen da ich Sie natürlich nicht wirklich halten konnte.
    Wie kann ich ihr das Drehen im Kreis an der Leine abgewöhnen ?? habt ihr da eine Idee??


    Lucy hat das in dem Alter auch gerne gemacht :roll: . Nicht unbedingt das drehen, aber sich halbtot freuen... Deutliches Nein! oder Sitz! konnte helfen... Zumindest, wenn ich es ernsthaft genug rüber gebracht habe und der "Bekannte" sie dann nicht auch noch gestreichelt hat... Mehr hat die Zeit gebracht, mit etwa 2,5 Jahren hat sie aufgehört, sich über jeden, der sie freundlich angeschaut hat, furchtbar zu freuen :p . Wenn du es schneller hinbekommen möchtest: versuche, dass der Hund ein "Nein" wirklich ernst nimmt


    Lucy hatte aber nie wirklich eine "Pubertät" im Sinne von Ohren auf Durchzug stellen oder austesten. Sie war da echt pflegeleicht :smile:


    Grisu hat vor allem fremden Hunden gegenüber getestet, wo er steht, was er sich erlauben kann und war allgemein sehr viel aufbrausender als heute, mit deutlich niedriger Frustrationstoleranz. So ein Testosteron-gesteuerter Jungrocker halt :roll: . Hm, was sonst? Er hat probiert, Ressourcen zu verteidigen (ebenfalls bei fremden Hunden), hat seinen Wachtrieb entdeckt, hat geschaut, was für Aufgaben er so in der Gemeinschaft übernehmen (an sich reißen :p ) kann. Nein, eigentlich war es auch bei ihm okay. Er wurde halt erwachsen und hat geschaut, wo er steht und was das Leben ihm zu bieten hat...

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    Gegenfrage an alle. Habt ihr alle so einen Hund wie ihr ihn mögt?


    Im Großen und Ganzen schon. Obwohl beide sehr unterschiedlich sind.


    Beide sind eher leichtführig, reagieren eher sensibel auf mich, beide sind sehr gut zu motivieren, aktiv, bringen sich ein… Beide sind keinesfalls stur oder katzenhaft oder devot oder sehr unabhängig. Beide neigen überhaupt nicht zum austesten (na gut, Lucy ein bißchen vielleicht :hust: ). Beide sind hoftreu, problemlos ohne Leine zu führen, an mir orientiert, mit engem Radius auf Spaziergängen.


    Lucy ist definitiv gelassener, egozentrischer, Genusstyp, der immer auch das beste für sich selbst im Hinterkopf hat. Sie kann aufdringlich sein und sie neigt durchaus zum anhimmeln und „kleben“ auf Spaziergängen. Mit will to please hat das bei ihr allerdings nichts zu tun… Sie ist verspielt, verschmust, sehr menschenbezogen, sehr leicht motivierbar, hat wenig Interesse an ihrer Umwelt, wenig Drang sich um etwas zu kümmern, eine eher hohe Reizschwelle… Jagdtrieb ist kontrollierbar, Wachtrieb kaum vorhanden. Reserviert Fremden gegenüber ist sie erst mit knapp 3 Jahren geworden, vorher war sie eher der Typ, der sich an jeden ranschmiss. Zu meinem Leidwesen…


    Grisu hat deutlich mehr Drang, sich zu kümmern und einzubringen, hat eine sehr viel niedrigere Reizschwelle und ist sehr viel aufmerksamer seiner Umwelt gegenüber. Er ist auch deutlich sensibeler als Lucy und versucht mehr, es mir recht zu machen. Er reagiert sehr stark auf meine Stimmungen, Körpersprache… Auf der anderen Seite ist er aber auch selbständiger, mit klaren Vorstellungen, wie die Welt funktionieren sollte. Er hat Wachtrieb, sicher auch Schutztrieb, aber gut kontrollierbar. Jagdtrieb hat er nicht. Er ist ebenfalls sehr leicht zu motivieren, muss aber mehr Spaß an der Arbeit an sich haben, als Lucy, die für ein Zerrspiel oder Futter so ziemlich alles macht. Er ist noch deutlich mehr auf seine „Familie“ und sein Territorium bezogen, als Lucy.


    Also die gewünschten Eigenschaften passen schon, nur sind sie bei beiden halt sehr unterschiedlich ausgeprägt ;)

    Ich mag Hunde, die eher was sensibeler und „weich“ sind. Vielleicht bin ich da ja auch ein klein wenig zu harmoniebedürftig, aber ich schätze es sehr, wenn die Hunde recht stark an mir orientiert sind und nicht immer wieder aufs neue austesten, bzw. extrem selbständig sind. Ich mag entspannte Spaziergänge, auf denen man sich aufeinander verlassen kann, wo man größtenteils einfach laufen lassen kann, ohne ständig in Hab Acht Stellung zu sein, was wohl in Sicht kommt, ob Wild auftaucht, ob der Radius des Hundes auch nicht zu groß wird, ob er nicht mal wieder Mist baut… Ich mag es also auch, wenn die Hunde relativ viel Rücksprache mit mir halten, sich im Zweifelsfall an mir orientieren, der Radius nicht allzu groß ist und man Vorgehensweisen in bestimmten Situationen nicht immer wieder neu ausdiskutieren muss. Ich werde nicht gerne laut oder streng, ich wiederhole Kommandos nicht gerne, tatsächlich gebe ich kaum Kommandos. Ein Hund, der immer wieder versucht, sein Ding durchzuziehen, der immer wieder mein Eingreifen erforderlich macht… muss nicht sein.


    Ich schätze auch leichte Motivierbarkeit, den Willen zur Zusammenarbeit. Nicht im Sinne von starkem will to please/sag was, ich tu alles für dich, aber der Hund sollte doch sehr viel Freude und Willen zur Zusammenarbeit haben. Das bedeutet dann auch, dass der Hund ab und an mal nachfragt, sich anbietet, Spielvorschläge macht etc. Mich freut das, es zeigt ja, der Hund hat wirklich Interesse und Spaß daran. Mich stört es auch nicht, wenn der Hund da was fordernder oder ab und an „aufdringlich“ ist.


    Unterwürfigkeit, devotes Verhalten mag ich allerdings auch überhaupt nicht. Ich mag selbstbewusste Hunde, die mitdenken, sich einbringen, aber dabei doch die Gemeinschaft im Kopf haben, keine „Einzelkämpfer“ sind. So wie nindog schrieb: "Ich mag den Typ Hund, der alles gerne mitmacht, aber nicht, weil er mir damit gefallen will, sondern weil er will.“ Gerne robust, gerne voller Ideen und Tatendrang.
    Wichtig wäre mir auch, dass der Hund keinen extremen Jagdtrieb hat (erst recht nicht gepaart mit großer Eigenständigkeit) und keinen extremen Schutztrieb (erst recht nicht gepaart mit großer Eigenständigkeit).
    Allerdings weiß ich es zu schätzen, wenn der Hund Fremden gegenüber eher was reservierter ist. Sehr distanzlose Hunde, auch im Umgang mit Artgenossen (ich denke da an so manchen Labrador…), muss ich nicht haben. Auch dies hier passt, was Sleipnir schrieb: „Hunde mit einer engen Familien- und Territoriumsbindung, die nicht als Allerwelts-Kumpel durch die Gegend laufen.“


    Weniger meins wären Hunde, die als „phlegmatisch“ oder „stur“ oder „katzenhaft“ oder „über den Dingen stehend“ beschrieben werden. Passive oder unterwürfige Hunde, die ihre Ideen nicht einbringen, aus Angst „zu nerven“ oder weil sie einfach so sind, das wäre auch nichts.
    Was ich an Rassen nicht in Betracht ziehen würde (außer ist ein atypischer Vertreter ;) ) sind Herdenschutzhunde, Windhunde und nordische Rassen. Daneben Vollblutjagdhunde wie z.B. Jagdterrier, Beagle (allgemein Bracken), Weimaraner… Bei Terriern hätte ich auch Bedenken.


    Mit vielen Dingen könnte ich mich auch zumindest gut arrangieren: Bellfreude, eine gewisse Hibbeligkeit, eine eher niedrige Reizschwelle würden mich z.B. eher nicht stören.

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    Naja, das könnte aber auch Unsicherheit vor dem unbekannten Gegenstand sein, der erstmal angebellt werden muss. ;)


    Hm, bei Grisu ist es schon so, dass er ein kleiner Prinzipienreiter ist. Er hat tatsächlich ein ganz festes Weltbild und eine genaue Vorstellung, was in welcher Situation wie gehört. Er mag die Berechenbarkeit, will alles durchschauen und überdenken und verstehen und wenn er dann meint, es begriffen zu haben, muss das dann bitte sehr auch immer so sein. Das fällt vor allem auch im Vergleich zu Lucy auf, die die Dinge nimmt, wie sie kommen und sich da einfach keinen Kopf drum macht.

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    Keine Sorge, ich setz den Hund nicht unter Druck. Aber man wirds doch wohl mal probieren dürfen. Hab ihn halt auf Seite gerungen, auf dem Bett, damit er nicht so hart fällt, weil 72cm sind ja schon recht hoch, und er hat halt gestrampelt und sich gewehrt und war so versteift, wie Björn es beschrieben hat.


    :shocked: Ich würde sagen, du hast Glück, dass es doch offensichtlich ein sehr freundlicher Hund ist...


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    Nur weil ich was ausprobiere, vergess ich ja nicht gleich die Kommunikation.
    Hab ihm sogar das Stirnfell gestutzt wegen Augenkontakt, wo ich mir sicher noch was anhören darf. Also mir liegt schon was dran.


    :schiefguck: