Beiträge von Lucy_Lou

    Ich finde solche Threads sehr interessant und frage mich, woher kommt diese unterschiedliche Wahrnehmung? Ist es nur die jeweilige Erfahrung mit seinem Hund: findet alle toll bis neutral versus hat keinen Bock auf Kontakt und macht das deutlich, bis hat schlechte Erfahrungen gemacht oder findet fremde Hunde sonst aus einem Grund furchtbar? Manchmal kommt es mir ein wenig vor, wie bei Religionen :hust: . Ich denke mir, derjenige ist auf Grund seiner Erfahrungen/seiner Prägung so versessen von einer Sache, dass er andere Sichtweisen kaum mehr toleriert, aber wäre er in einem anderen Kulturkreis mit anderer Religion geboren worden, tät er das genauso vehement verteidigen.
    Muss man andere bekehren, notfalls "gewaltsam" (z.B. indem man seinen Hund ungebremst in alles rein rennen lässt und kein Verständnis für nicht Kontakt hat oder indem man alles nieder knüppelt, was sich nähert)?

    Ich finde weder die Aussage in Ordnung, jeder Hund ist unnormal, der nicht hoch erfreut auf Spielaufforderungen von Junghunden reagiert oder es völlig in Ordnung findet, dass ihm jeder die Nase in den Hintern schiebt, noch dass Hunde an kurzer Leine gehalten werden sollten, wenn sie nicht perfekt hören und vielleicht mal einen Artgenossen begrüßen, der das nicht so prickelnd findet. Und genau da scheinen mir die Erfahrungen mit eigenen Hunden auch sehr ein schwarz-weiß-Denken zu verursachen. Wenn ein Hund angeleint ist/der Besitzer keinen Kontakt möchte, wird das einen Grund haben. Eine Entschuldigung, wenn der eigene Hund trotzdem hinpest, sollte nicht zuviel verlangt sein. Die Unterscheidung: Leine/deutlich erkennbar im Fuß = kein Kontakt und frei laufend = Kontakt geht in Ordnung, finde ich schon praktikabel. Auch wenn ich es selber kenne: Lucy bräuchte nicht angeleint sein, ich tu es trotzdem manchmal, um der Signalwirkung, aber da stirbt sie auch nicht dran...
    Nun sollte sich der Besitzer eines unverträglichen Hundes natürlich auch nicht mitten in ein Hundeauslauf-Gebiet stellen und erwarten, dass doch bitte alle ihre Hunde einsammeln. Es ist natürlich blöd, wenn man quasi in einem Auslaufgebiet lebt und der eigene Hund keinen Bock auf Kontakt hat. Klar, ich bin da privilegiert, ich kann wählen zwischen Gegenden mit vielen (freilaufenden und oft nicht hörenden) Hunden und solchen, wo man kaum so etwas erlebt.
    Wobei ich mir denke, in unserem eng besiedelten Deutschland ist es von Vorteil, wenn der eigene Hund zumindest in der Lage ist, angemessen zu reagieren, in fremden Hund nicht automatisch einen Todfeind, die Todesfee oder Beute sieht. Und da kann man sich schon fragen, inwiefern man seinem Hund vorlebt, dass vieles der Aufregung einfach nicht wert ist.

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    Maja unterscheidet zwischen kleinen (körperlich unterlegen = ungefährlich) und großen (körperlich gleich stark = manch einer wird als gefährlich eingestuft) Hunden. Mittlerweile will sie sogar zu den klenen hin und spielen (worunter ihr Abruf gerade leidet...).

    Ist hier etwas OT, aber hast du einen Thread dazu? Was ihr gemacht habt, was ihr geändert habt? Lucy ist da auch so ein ungefährlich - gefährlich - Einschätzung Kandidat. Das ist ja noch mal was ganz anderes, als wenn der eigene gerne mal den Dicken markiert und Schwächere unterbuttert. Das tut Lucy auch gar nicht, sie reagiert auch eher auf "potentiell Gefährliches" (wobei das bei ihr nicht das einzige ist). Maja will eigentlich spielen?

    Viele Hunde (vor allem junge) scheinen das pföteln als eine Art betteln zu verstehen. Woher das kommt? Vielleicht aus dem Milchtritt?? Pfötchen geben viele Hunde ziemlich automatisch (also ohne üben, ohne Pfote in die Hand nehmen etc.), wenn man sich mit Futter vor sie hockt und einfach abwartet.
    Dagegen finden es viele Hunde tatsächlich ziemlich doof, wenn die Pfote in die Hand genommen und dann auch noch festgehalten wird. Lucy ist z.B. auch so ein Kandidat: gibt Pfötchen bis zum Abwinken, sieht es aber als pure Tierquälerei an, die Pfoten gesäubert zu bekommen :roll: . Freiwillig geben als "Bettelgeste" und dann Futter kassieren ist doch noch mal was ganz anderes, als an der Pfote festgehalten zu werden, scheint es.

    Warum dein Hund knurrt? Vielleicht vertraut er dir nicht, vielleicht findet er dein Verhalten respektlos, vielleicht tut ihm was weh :???:

    @ Maja summ: Lucy findet fremde Hunde ja auch uninteressant bis nervig oder völlig blöd. Dann kam Grisu dazu und immer einfach war das nicht. Am Anfang wollte Grisu noch mit allen spielen, vor allem natürlich mit anderen jungen, stürmischen Hunden, die etwa sein Kaliber waren. Und damit genau die Sorte Hund, die Lucy nicht abkann :roll: . Also bin ich viel getrennt gelaufen oder musste Rammbock zwischen Lucy und fremdem Junghund spielen. Denn der war ja grad so schön am toben und sah in der in der Regel dann auch nicht ein, das nur auf Grisu zu beschränken...
    Dann wurde Grisu älter und fing an, fremde Hunde differenzierter zu sehen. Vor allem nimmt er Lucys Stimmungen auf und "verteidigt" sie gegen fremde Rüden, wenn Lucy sich bedrängt fühlt (und das deutlich zeigt) und ich nicht ganz klar sage, er soll das unterlassen. So sind Begegnungen mit unkastrierten größeren Rüden, die Interesse an Lucy zeigen, heute nicht mehr so wirklich entspannt... Bzw. da gebe ich dann je nach Hundetyp auch vorher Bescheid, dass Kontakt keine besonders gute Idee wäre.
    Ansonsten (und vor allem, seit ich mehr regel, mehr "führe") klappt es eigentlich recht gut. Lucy nutzt Grisu auch ein wenig zum abschirmen und wenn sie die Wahl hat, hält sie sich eh raus. Dennoch müsste ich lügen, würde ich behaupten, es ist mit beiden zusammen in manchen Situationen nicht mehr Stress (und sei es nur innerlicher), als mit einem alleine ;)
    Ich mache es meist so, dass ich in unklaren Situationen nur einen laufen lasse oder auch, wenn uns ein neuer Hofhund oder ein "herrenloser" Hund begegnet. Das funktioniert meist besser (friedlicher), als wenn ich beide zusammen hin lasse würde.

    Zum eigentlichen Thema: @TE: zieh zu uns, da hast du die Probleme nicht :D . Ich fahr schon extra in die nächste Stadt, damit meine beiden mal Hundekontakte haben, bzw. wir daran arbeiten und üben können.
    Allgemein rege ich mich aber in der Regel nicht mehr auf, wenn doch mal ein Hund auf uns zugestürmt kommt. Ist er sehr unhöflich und aufdringlich, muss er zur Not halt mit der Antwort leben können. Wobei ich da wohl auch ein wenig den Vorteil habe, den Selters mit seiner/ihrer Dogge hatte: kaum jemand lässt einfach stürmen, wenn meine sichtbar unter Kommando stehen oder angeleint werden. Zumal sie sich im Zweifelsfall auch gegen die meisten Hunde wehren könnten, zumal im Doppelpack... Und wenn der andere Hund desinteressiert oder höflich/zurückhaltend/respektvoll ist, stört es mich auch nicht, wenn er frei bleibt.

    Ich habe in letzter Zeit festgestellt, dass viele Hunde ohne großes Theater, Stöcke was auch immer, recht gut auf Abstand gehalten werden können (da wusste ich ja lange nicht, wie). Ich habe es mir von Lucy abgeschaut: völliges Desinteresse signalisieren (na gut, da spielt Grisu schon mal nicht mit :p ) und ab einer gewissen Distanz geschlossen (ich und die Hunde) stehen bleiben und ein wenig "groß machen" (genauer: ich und Lucy...). Die meisten Hunde stoppen so tatsächlich erst mal ab :smile: . Bei Lucy klappt die Taktik bei etwa 95% der Hunde sogar mitten auf einer Hundewiese

    Ist vielleicht am sinnvollsten, du stellst für dich die Kriterien auf, die dir wichtig sind und besuchst dann verschiedene Züchter. Ich vermute mal, in jedem deiner genannten Vereine wirst du tolle und weniger gute Züchter findet.
    Wichtig wären z.B. die Zuchtziele des Züchters. Also erzählt er z.B. in erster Linie von Ausstellungserfolgen, Champion als Vater etc. oder legt er vor allem Wert auf gute Atmung, Gesundheit... Dann dass du dir schon vor dem Wurf die Elterntiere anschaust und guckst, ob sie dir so zusagen. Vielleicht findest du auch jemanden, der sich gut auskennt und einen Blick auf die Pedrigees der Würfe deiner favourisierten Züchter wirft.

    Kopf hoch, positiv denken, wird schon wieder :D . Ich kenne das auch... Um Silvester herum hatte ich so etwa 2 Wochen, in denen nichts klappte und Lucy (unter anderem) schon von weitem unheimlich angespannt war bei Hundesichtungen, schlimmer als je zuvor. Ich weiß, ein Stück weit lag es an mir, ich war aus anderen Gründen gestresst und einfach nicht "locker" ganz allgemein. Und Lucy ging es damals ja auch noch nicht so gut. Wobei ich auch nicht wirklich sagen könnte, was ich damals konkret anders gemacht habe :???: . Vielleicht auch zu sehr einen Kopf: was machst du jetzt, greif ich zu früh ein, greif ich zu spät ein...?! Ein Gefühl von Frust kommt dann ja schon auf, wenn da ein anderer Hund in Sicht kommt und der eigene Hund ist plötzlich wieder angespannt. Man steht da und denkt sich: was soll das?

    Bei uns war es recht plötzlich wieder vorbei. Von einem Spaziergang zum anderen war ich wieder positiv und entspannt und Lucy auch wieder entspannter :smile:

    Von Gelbbacken habe ich keine Ahnung, vermute aber, sie sind ähnlich wie Aussies?! Ein eigener Kopf, ein Mitdenken, die Einstellung: "jemand sollte sich kümmern und zur Not tu ich es", ein gewisses Aggressionspotential, Schutztrieb... sind durchaus Aussie-typisch. Meiner zeigt da auch deutliche Ansätze zu...

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    Problem Nummer 1: Sie zieht an der Leine.
    Ich habe es mit stehenbleiben versucht, aber über mehrere Wochen hat sich nichts verändert, außer dass wir beide zunehmend frustrierter wurden. In die andere Richtung zu gehen hat genausowenig geklappt - denn dann ist sie nur stehen geblieben und ich hätte sie hinter mir her zerren müssen, um sie von der Stelle zu bekommen.

    Was hat sie denn genau gemacht, wenn du stehen geblieben bist?
    Wenn du die Richtung wechselst, verweigert sie sich? Das ist eher ungewöhnlich, die meisten Hunde ziehen dann mit dem gleichen Enthusiasmus halt in die andere Richtung... Oder zieht sie nur, wenn sie ein konkretes Ziel vor Augen hat?
    Ein Hund hat ja einen Grund, warum er zieht...

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    Nummer 2: Sie hat einen extremen Beschützerinstinkt.
    Wird mein Vater beispielsweise laut mit mir, bellt und knurrt sie ihn an. Sobald er sich umdreht, beißt sie ihn in die Hose. Beim Essen ist es ähnlich... der Hund meiner Eltern ist gänzlich unerzogen und versucht ständig, mir das Essen vom Teller zu holen. Sieht mein Wuff das, stürzt sie sich schreiend auf ihn und will ihn so vertreiben - da kommen dann auch schon mal die Zähne zum Einsatz. Das gleiche, wenn er unser Zimmer betritt, was er nicht darf.Sobald er einen Fuss über die Schwelle setzt, schmeißt Kari ihn raus.

    Das Problem wird sein, dass sie meint, es sollte sich jemand kümmert. Ihr/du seid ja in dem Moment nicht glücklich mit der Situation, das sieht der Hund. Du änderst es aber auch nicht souverän. So muss sie denken, es findet sich kein anderer, also übernimmt sie. Dabei scheint sie über die Stränge zu schlagen, was sehr typisch ist für einen Hund, der eigentlich nur Sicherheit und Ordnung möchte und froh wäre, jemand anders würde sich drum kümmern. Mit anderen Worten: sie ist überfordert.

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    Nummer 3: Sie bellt fremde Leute an, ob draußen oder in der Wohnung. Es gab schon Leute, die sich auf den Boden gelegt haben, um sich kleiner zu machen, aber selbst das hat nichts bewirkt. Und sie beruhigt sich dann auch nicht. Einmal hat sie fast 2 Stunden lang ununterbrochen Besuch angebellt.
    Ist das Angst, oder Wut? Weil sie versucht auch, nach den Leuten zu schnappen, sobald sie ihr den Rücken zudrehen.

    Ich vermute Unsicherheit und : siehe oben. Dass mit dem hinlegen, beruhigen wollen, ist eher kontraproduktiv. Ich glaube kaum, dass euer Hund das als "normales" Verhalten einschätzt, das man getrost ignorieren kann. Zumal da dann immer noch rein spielt: der Hund denkt, es müsse sich jemand kümmern, ist aber selber überfordert und tut es trotzdem. Gut, wenn ihr die Leute dann den Rücken zudrehen :p

    Ich würde dringend raten, einen Trainer zu suchen, der sich mit solchen Hunden auskennt. Ich denke wirklich, euer Hund ist weder dominant, noch kümmert er sich gerne. Er muss merken (durch dein Verhalten!), dass sich jemand anders ab nun kümmert, und das wirklich souverän und kompetent

    Die Kleine ist nun etwa 5 Wochen alt, meiner Handfläche mittlerweile schon fast entwachsen und unglaublich aktiv :D .

    Grisu war anfangs recht zurückhaltend, nun ist er ihr Aufpasser, schaut, dass Lucy sich nähert und die Katze nicht, wenn die Kurze im Käfig ist. Sie selbst hat keinerlei Scheu vor nichts. Springt auf den Hunden rum, erkundet alles..., am liebsten schläft sie aber immer noch mit Körperkonkakt :smile:

    Einen Namen hat sie immer noch nicht :ops:

    Ob wir ein gleichaltriges dazu setzen oder es mit unseren beiden Großen probieren, wissen wir auch noch nicht :/

    Wollte auch nur Bescheid geben, dass alles gut läuft und so langsam glaub ich auch dran, dass sie es schafft :smile:

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    allerdings hat mein lehrer genau so etwas gefordert das ich die leute fragen soll nach welcher methode sie arbeiten und wie viel das bringt

    Dann frag doch z.B.: würdet ihr je nach Situationen einen Leinenruck (oder ein Stachelhalsband oder einen Klaps oder eine Wurfkette oder...) nutzen? Habt ihr schon mal einen genutzt? Hat es bei euerm Hund/Problem geholfen?
    Oder anders gefragt: was würdet ihr tun/habt ihr getan gegen ziehen an der Leine? Hat es geholfen? Oder wenn der Hund was ekliges vom Boden fressen will...

    Oder: wenn euer Hund euch anspringt: würdet ihr das ignorieren und loben, wenn er wieder alle Pfoten auf dem Boden hat? Oder würdet ihr auf die Hinterpfoten treten (oder ähnliches)? Oder würdet ihr Nein sagen und ein Alternativ-Verhalten fordern?

    Allgemein: Hat eure Methode (schnell) geholfen? Würdet ihr es wieder so machen

    So die Richtung…

    Hier müsste doch eigentlich ein schöner Fragen-Katalog zusammen kommen, um der TE zu helfen :smile: