Beiträge von Lucy_Lou

    Zitat

    @ Lucy_Lou

    Sorry aber mal ne Frage du sagst sie will keinen KOntackt zeigt das ist dann überfordert wenn sie dem nicht ausweichen kann, geht aber auf der anderen Seite auf andere Hunde los........Warum willstDU das sie sich den Stress macht?
    hat sie Hunde mit denen sie Spielen kann,die sie mag?
    Warum muß deine Hündin sich von jerdem beschnüffeln lassen?
    Gehst du auf jeden Menschen den du auf der Straße trifst drauf zu gibst dem die Hand oder umarmst den?
    Warum erwartest du aber genau das von deiner Hündin?

    Klar macht es das leben einfach einen Hund zu haben der imm mit jedem auskommt , spielt und gleich best Friend ist.
    Aber das ist nun mal nicht immer der Fall.

    Das hast du falsch verstanden und grundsätzlich stimme ich dir da auch zu. Mein Anliegen ist: Ich möchte, dass Lucy eben keinen unnötigen Stress hat, nicht dass sie fremde Hunde plötzlich toll findet. Ich möchte, dass sie sich nicht aufregt, wenn es eigentlich keinen Grund dazu gibt. Das macht ihr das Leben leichter, sie hat mehr Lebensqualität. Auf kleine Hunde reagiert sie ja nicht so, es ist nicht der Hund an sich, an dem sie sich stört. Ich möchte, dass sie merkt, die meisten fremden großen Hunde sind nicht negativ, tun ihr nichts. wenn dann ein Hund auf sie zu gestürmt kommt, muss sie das icher nicht toll finden. Aber sie soll sich nicht aufregen, wenn ein großer, freilaufender, agiler Hund nur auftaucht und es sein könnte, dass der auf sie zu stürmt. Und ich glaube, der Schritt wäre bei Lucy gar nicht so groß. Z.B. ist es bei den meisten Hunden so, wenn wir erst ein Stück gemeinsam gehen, entspannt sie nach ein paar Minuten. Vor allem ist es schon deutlich besser, als noch vor einem Jahr, bevor wir angefangen haben, daran zu arbeiten. Letzten Sommer nahm sie das abschirmen, hinter mich schicken sehr schön an und entspannte so auch. Gestern haben wir es in vielen Situationen auch ohne "abschirmen" hinbekommen und bei den meisten entgegen kommenden war sie nicht gestresst (hat aber auch keinen Kontakt aufgenommen). Wenn wir das so auch in einsamerer Umgebung hinbekommen, in der sie mehr Zeit hat, sich auf genau diesen einen Hund zu konzentrieren, dann wär das doch schon mal was :smile: . Kontakt aufnehmen braucht sie ganz sicher nicht. Aber von den vielleicht 100 Hunden gestern auf dem Spaziergang liefen etwa die Hälfte frei, Lucy blieb ebenfalls frei (bis auf das eine mal am Halsband halten), es gab nur 2 Kontakte, aber Lucy war auch selten wirklich angespannt.

    Und ganz ehrlich, ich will nicht den Rest ihres Lebens die Umgebung scannen, ob da nicht ein Hund auftaucht, den u.U. grob abwehren müssen oder nur noch da spazieren gehen, wo wir möglichst niemanden treffen.

    edit: es klingt in meinem Beitrag oben vermutlich schlimmer, als es ist. Es gab in den letzten 2 Jahren vielleicht 3 Situationen, in denen Lucy knurrend auf einen anderen Hund zugesprungen ist. Das letzte mal letztes Frühjahr, trotz dass sie dann im Sommer und auch in den letzten Wochen recht viele Hundebegegnungen hatte. Bei angeleinten oder ruhigen, desinteressierten Hunden oder Kleinhunden ist sie entspannt. Und Anspannen sieht bei ihr zur Zeit so aus, dass sie das Nackenfell aufstellt, aber so lange ignoriert, wie sie noch die Hoffnung hat, der andere Hund kommt nicht zu ihr.

    Ich möchte nicht abrufen und managen müssen. Ich möchte sie laufen lassen können und glaube, dass das eigentlich auch klappen kann mit ihr. Lucy reagiert auf fremde, große, agile/interessierte Hunde ohne Leine schon beim auftauchen. Nicht indem sie sich drauf stürzt, aber sie reagiert, sie wird unruhig, manchmal läuft sie einen Bogen, versteckt sich hinter mir, bei unsicheren Hunden oder Junghunden kann es sein, dass sie knurrend drauf zu sprintet, wenn sie denkt, der Kontakt lässt sich nicht vermeiden. Sie reagiert zu stark, auch wenn es eigentlich keinen Grund gibt, reagiert unsicher, auch wenn der fremde große Hund nur schnüffeln will. Und das ist auch für sie ein Stück weniger Lebensqualität, da Stress. Es ist schwer zu beschreiben, eigentlich ist sie problemlos zu "führen", aber das ist der Punkt, ohne Führung hapert es.

    Das Maximum bisher war: bei sehr wuseligen und gleichzeitig eher unsicheren oder leicht zu beeindruckenden größeren Hunden: drohend fletschend drauf zu, unterwirft sich der andere Hund, steht sie drohend drüber, rennt er weg, rennt sie ein paar Meter hinterher und dreht dann ab. Also kein Biss. Aber für mich dennoch unverhältnismäßig, wenn der andere große Hund doch nur schnuppern will und sich ohne Agressivität nähert :/ . Und klar, dann kann ich sagen, bleib hinter mir oder ich schirm sie mit dem Körper ab oder schick Grisu hin und schicke Lucy einen Bogen laufen, aber das ändert nichts auf Dauer... Sie nimmt das prima an, ist dankbar, wenn sie sich mit dem fremden Hund nicht befassen muss. Aber sie müsste den Stress halt nicht haben.
    Ihr könnten die meisten fremden Hunde auch im Freilauf völlig egal sein. Sie reagiert auf Hunde, die nur schnüffeln wollen und dann je nach Hund halt recht stark. Definitiv stärker, als es sein müsste. Ich denke, bei ihr spielt da auf jeden Fall Unsicherheit mit rein. Und die bräuchte sie nicht haben. Sie kann ja klar kommunizieren und andere Hunde nehmen das wahr und drehen dann in aller Regel auch ab. Und dennoch ist da diese Unruhe und Unsicherheit, wenn ich nicht eingreife, wenn ein fremder leinenloser großer Hund in Sicht kommt...

    Und mit Maulkorb? Lässt man dann tatsächlich mehr laufen, auch wenn man weiß, der eigene Hund will den Kontakt nicht? Einfach, damit er das lernt? Und lernt er es dann? Ich kann sie ja händeln, auch in extrem belebter Umgebung und auf Hundewiesen, das ist nicht mein Problem. Ich suche tatsächlich nach dem Schritt, tja, in Situationen, in denen ich nicht sicher bin, würde sie nicht vielleicht doch mal schnüffeln wollen?... es einfach laufen zu lassen. Ich bin mir schon sehr sicher, so wie ich es jetzt mache, wird sie niemanden zerfleischen. Aber ich trau mich halt nicht, zu sagen, stell dich nicht so an, da kommt halt ein Hund, ich schirm dich nicht ab oder nehme es dir sonst wie ab. Sie selbst nähert sich keinem Hund, wenn der Kontakt sich irgendwie vermeiden lässt. Es mag an mir liegen, für mich fühlt es sich fast unfair an, sie dann quasi sich selbst zu überlassen "hin zu schubsen", weil ich weiß, auch wenn sie wollte, sie könnte nicht schnappen. Auf der anderen Seite, wie soll sie (und ich :ops: ) das lernen, wenn ich hauptsächlich Management betreibe, so lange ich mir nicht sehr (!) sicher bin, es klappt und Lucy will auch den Kontakt... Sie soll ja lernen, auch der Kontakt zu "doofen" Hunden ist kein Weltuntergang

    Und dann wieder die Überlegung: muss sie den Kontakt überhaupt wollen? Helfe ich ihr nicht vielleicht gerade, indem sie merkt, sie braucht keinen Kontakt haben, den sie nicht will? Aber 100% der Situationen kann ich halt auch nicht kontrollieren, so wäre es schön, sie würde es selbst (angemessen) regeln. Und vielleicht tut sie das sogar und ich vertrau ihr nur nicht genug :/ .

    Wie ist denn die Reaktion auf den Maulkorb, wenn du in recht belebter Umgebung unterwegs bist? Macht es die Sache wirklich deutlich besser, wenn der Hund "nur" knurrend auf den fremden Hund zuspringt und ihn unter sich begräbt, ohne die Gefahr, dass er zubeißt?

    Nur positiv geht sicher nicht. Es ist aber denke ich schon eine Art Grundeinstellung. Ich gehe davon aus, mein Hund verhält sich immer richtig. Er verhält sich immer angemessen, er ist immer authentisch. Nur stimmen seine Vorstellungen von richtig und angemessen nicht zwangsläufig mit meinen überein. So versuche ich ein Grundgefühl im Hund zu erzeugen, dass die Dinge, die ich gerne hätte, sich für ihn richtig und angemessen anfühlen. Ganz ohne "Nein" funktioniert das natürlich nicht. Aber wenn mein Junghund z.B. extrem aufgeregt in einer Situation/Umgebung ist, arbeite ich daran, dass er auch da zur Ruhe kommt, mich wahrnimmt... und mache ihm nicht über "Gewalt" klar, dass er gefälligst zu hören hat. Für mich ist da der Grundgedanke: warum denkt der Hund, dass eine bestimmte Handlung angemessen ist? Es gibt z.B. so viele Gründe, warum ein Hund nicht auf den ersten Ruf hört, aber keiner der Gründe ist, dass der Hund mich ärgern will. Mir ist wichtig, dass der Hund immer eine faire Chance hat, bzw. überhaupt in der Lage ist, so zu reagieren, wie ich mir das vorstelle. Da ist dann durchaus auch mal einiges an Vorarbeit zu leisten, dass man Kommandos z.B. durchdacht aufbaut, die Ablenkung langsam steigert, den Hund nicht überfordert. Ihn aber auch nicht erfahren lässt, er kann sich über Kommandos hinweg setzen, bzw. diese sind nur ein unverbindlicher Vorschlag. Da spielt beim Aufbau für mich durchaus auch Absicherung und Management eine Rolle.
    Und in vielen Situationen gilt sicher auch: wenn ich nicht will, dass der Hund denkt, er müsse sich selber kümmern, dann muss ich selbst das kompetent (aus Sicht des Hundes) tun (Dinge wie verbellen, angstaggressives Verhalten, sehr viel an Reaktion auf Menschen und fremde Hunde sind sicherlich darauf zurück zu führen. Und dann stimmt meine Führung, meine Souveränität nicht, mit dem Hund ist alles in Ordnung).

    Wenn ich meinem Hund dagegen vermitteln möchte: tu das nicht (das Schnitzel klauen z.B.), sollte das natürlich auch so beim Hund ankommen: als Abbruchkommando. Auch das kann man positiv aufbauen, aber meine Hunde dürfen durchaus wissen, dass ich gewisse Dinge/Verhaltensweisen nicht möchte. Wohingegen ich von Strafe aus heiterem Himmel rein gar nichts halte.

    Alle "ich möchte, dass du das tust" - Kommandos sollten dagegen tatsächlich "positiv" aufgebaut werden können.

    Wir waren heute bei Königswinter gut 2 Stunden am Rhein spazieren. Es hatte was von Völkerwanderung :skeptisch: . Unglaublich, was da an Menschen unterwegs war...

    Da auch viele spielende Kinder und viele angeleinte Hunde unterwegs waren, haben wir Grisu an der Flexi-Leine gelassen und Lucy lief frei. Grisu begrüßt durchaus auch angeleinte Hunde, bzw. schleckt Kindergesichter ab... Zumindest wenn man ihn nicht davon abhält. Und ihn alle 20 Sekunden ranrufen wäre auch nur Stress gewesen. So konnte ich mich ganz auf Lucy konzentrieren.

    Fazit: angeleinte Hunde wurden auch auf geringen Abstand ignoriert. Kleinhunde wurden ignoriert, bis auf drei ziemlich wuselige, davon hat sie einen beschnüffelt. Ein größerer stürmischer Hund wurde angeknurrt, als der sich näherte, der drehte daraufhin aber ab. Einmal habe ich Lucy am Halsband geführt, als uns ein sehr wuseliger, dabei unterwürfiger Retriever-Mix entgegen kam. Das wäre so genau der Typ, den Lucy im Vorfeld versucht "zu beeindrucken" und ihr Nackenfell ging auch schon hoch, als der auftauchte. Einen Australian Shepherd Rüden hat sie auch im vorbei gehen beschnüffelt, aber Vertreter dieser Rasse mag sie meistens, zumal dieser Rüde nicht aufdringlich war. Dies waren aber die einzigen beiden direkten Kontakte zwischen Lucy und Fremdhund (der Kleinhund und der Aussie)

    Grisu der Arme lief halt mit, angeleint (auch an der Flexi) reagiert er ja allgemein sehr zurückhaltend. So ziemlich am Ende des Spaziergangs waren dann einige frei laufende Hunde auf einem Haufen, dann kam noch ein kleinerer Terrier von Weitem dazu gerannt und Grisu findet kleine Terrier eh toll. Für den Moment war es vorbei mit seiner Ruhe, er raste los, ich brauchte ein paar Sekunden, den Stopp-Knopf der Flexi zu finden, Grisu machte daraufhin leider eine halbe Drehung :ops: und raus war er aus dem Halsband :hust: . Und ich hatte so ein schlechtes Gewissen, als er dann sich halb überschlagend vor Freude erst mal sämtliche Hunde im Umkreis begrüßte (nicht deshalb, die Hunde liefen ja auch frei und hatten Interesse an ihm), sondern weil er sich vorher zwei Stunden so zusammen gerissen hat und so viele potentielle Spielpartner dabei gewesen wären ... Ich hab mich dann mit Lucy etwas abseits gestellt und ihn machen lassen. Fürs nächste Wochenende suchen wir uns dann einen Ort mit mehr Hundewiesen-Charakter, mit weniger Menschen (und Kindern) und weniger angeleinten Hunden, dann darf er auch frei laufen :smile:

    Ganz am Ende, schon wieder auf der Straße, beide Hunde an der Leine, kam ein Schäferhund-Mix-Rüde auf uns zu gerannt, Besitzer riefen vergeblich... Ich habe Lucy mit dem Körper abgeschirmt, bin stramm weiter gegangen und Grisu sah so auch keinen Grund uns "zu schützen". Schnüffelte kurz im vorbei gehen, das war es :smile:

    So war es schon recht stressig, durch die Menge an Menschen und Hunden, aber ich denke, dennoch recht gelungen : )

    Danke für eure Antworten :smile:

    Mein persönliches Problem ist ja auch, festzulegen, was Lucy "darf" im Bezug auf fremde Hunde. Bzw. ab wann ich eingreife. Ein großes Problem ist sicher auch der persönliche Stress, den man selbst noch obendrauf erzeugt in der Situation. Wenn man sich sicher wäre, der eigene Hund knurrt/droht maximal, ja mei, soll sie doch. Aber in gewissen Situationen ist der Stresspegel bei Lucy so hoch (auch schon ohne mein Zutun), dass da eben die Angst vor Überreaktionen bei mir mitschwingt.

    So muss man für sich wohl Wege finden, ruhiger zu werden, um langsam wieder ein realistisches Gefühl für die Situationen zu bekommen, ohne "Horror-Film" im Kopf :/

    dasaennchen: wurde der Maulkorb denn jemals gebraucht? Hat er mal einen Biss verhindert?

    Das mit dem Maulkorb sehe ich etwas zwiegespalten. Auf der einen Seite denke ich mir, das gäbe mir wohl Sicherheit. Auf der anderen Seite droht Lucy ja in der Regel und geht nicht gleich zum Angriff über. Nimmt der andere Hund das trotz Maulkorb wahr? Ist ihre Mimik dadurch nicht eingeschränkter?
    Und der zweite Punkt: zu großen Hunden will sie ja in aller Regel (noch?) keinen Kontakt. Mit Maulkorb könnte ich es da kaum mehr laufen lassen, bzw. ich wüsste nicht recht, was er da tatsächlich bringt.


    Zitat

    Also eine Antwort habe ich leider nicht, aber nachdem mein Kenny beim spielen auch irgendwann übertreibt interessiert mich das ebenfalls sehr!

    Was tust du denn, wenn er "übertreibt"?

    Ich schätze mal, viele kennen Situationen, in der der eigene (Jung-)hund es mal übertrieben hat oder die Situation kippte oder der Hund ausgetestet hat... Mal die Frage an diejenigen, bei denen das nie zu einem ernsten Problem wurde: wie habt ihr das gehandhabt, so dass der Hund weiß, wie weit er gehen darf und ab wann er sich zurücknehmen sollte?

    Ab wann würdet ihr generell sagen, ein Hund hat Probleme mit Artgenossen im Freilauf?

    Zitat

    Es war ja klar, dass der kupierte Dobi agressiv sein musste.
    Ich hab mich schrecklich aufgeregt.
    Diese pöhsen Kampfhunde :gott:

    Der war doch überhaupt nicht agressiv :???: . Der Junghund war ziemlich dreist und den Dobermann fand ich angemessen... als "böse" dargestellt wurde er doch auch gar nicht...

    Ich verkneif mir jetzt mal, einen Roman über meine Hunde zu schreiben. Ganz knapp: Lucy findet die meisten fremden Hunde uninteressant oder reagiert unsicher in Richtung „lass mich in Ruhe“ oder weist aufdringliche Junghunde auch deutlich zurecht. Sie spielt mit extrem wenigen Hunden, auch mit den meisten Hunden nicht, die sie kennt und mag. Kleinhunde ignoriert sie, ebenso Hunde, bei denen sie halbwegs sicher ist, dass die eh nicht an sie ran kommen (z.B. dadurch, dass diese angeleint sind). Sie pöbelt nicht an der Leine und ist kein Raufer. Kommt ein fremder unsicherer Hund oder Junghund auf sie zugepest, startet sie, hm, eine Art „Scheinangriff“? Wobei sie auch schon unruhig wird, wenn ein fremder großer, agiler unangeleinter Hund auftaucht. Unruhig heißt, sie tänzelt, der Blick schwankt, sie scheint nach einer Lösung zu suchen, den Kontakt zu verhindern. Kommt der Hund dann in direkter Linie mit Interesse auf sie zu, geht das Nackenfell hoch und unter Umständen knurrt sie, eben im Extremfall bis hin zum "Scheinangriff". Sie ist dabei problemlos ansprechbar, hört auf Kommandos und ist bis zu einer bestimmten Distanz oder einem bestimmten Verhalten des Fremdhundes auch problemlos durch eine Fleischwurst ablenkbar (Nackenfell bleibt oben, aber sie konzentriert sich auf die Fleischwurst...)

    Letzten Sommer habe ich es nach längerer Zeit des ausweichens (ist hier bei der Wohnsituation absolut problemlos möglich) mit einem neuen Training probiert. Kein ablenken, kein Schau, kein Füttern mehr, sondern ein „Nein“, wenn sie es übertreibt, suchen von Hundereichen Gegenden, dabei aber eher abblocken des anderen Hundes, Lucy hinter mich schicken... Lucy selbst scheint da auch was auszustrahlen, dass auch auf Hundewiesen kaum ein Hund an sie ran geht. Zu direktem Kontakt kam es daher kaum. Und das ist auch nach wie vor mein Problem: da einfach Vertrauen zu haben und es laufen zu lassen.
    Dann kam ja ihre Kreuzband-OP und seit ein paar Wochen üben wir wieder. Meine Taktik ist nun mehr, ihr mehr Freiheit zu lassen, möglichst wenig einzugreifen, aber so ganz über meinen Schatten springen kann ich da noch nicht. Da ist immer noch dieser Film in meinem Kopf: wenn Lucy nun doch nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung vor geht und einen anderen Hund verletzt (das wär wirklich das schlimmste für mich). Oder wenn es zu einer Rauferei kommt und es wird noch schwieriger mit Lucy, weil sie dann endgültig alle Hunde super-doof findet...

    Mein Endziel bei Lucy wäre, dass sie nicht überreagiert. Dass sie nicht unsicher ist, wenn es eigentlich keinen Grund dazu gibt. Vor allem aber ersteres, dass ich keine Sorge vor Überreaktionen haben müsste.

    Es gibt ja den Leinen-Aggressions-Trainingsthread, mit so vielen tollen Anregungen, Trainingsfortschritten und Austausch... Ich hatte da ja auch immer mal wieder mitgeschrieben, obwohl meine Probleme ja nicht die Leine sind. Vielleicht haben ja noch andere Interesse am Austausch über Hunde, die Probleme mit (manchen) fremden Hunden im Freilauf haben. Ängstlich reagieren oder unsicher oder aggressiv... Oder deren Hunde diese Probleme mal hatten, die es aber erfolgreich geschafft haben, einen entspannten Hund im Freilauf zu haben.
    Oder lebt ihr mit gewissen Dingen? Dass z.B. euer Rüde fremde (unkastrierte/große/kleine...) Rüden doof findet? Oder bestimmte Rassen doof findet?

    Was ist euer Endziel?

    Oder vielleicht mögt ihr ja auch einfach nur berichten, wie es momentan bei euch aussieht oder Anregungen zum Vorgehen bei Hundebegegnungen oder konkreten Situationen bekommen :smile:

    Ich würde mich sehr über einen Austausch freuen :smile:

    Sorry, bin mal wieder viel zu langsam mit dem schreiben :ops:

    Zitat

    Irgendwie vermisse ich einen ehrlichen Austausch... während meiner Leinenaggressionsodysee habe ich Kontakt mit diversen Leuten hier aus dem Forum gehabt .. mich über Email ausgetauscht, Gedanken ausgetauscht ... viele haben mir geschrieben, dass sie auch nicht zwingend die Wattebauschwerfer sind und das sie diese oder jene Vorgehensweise haben die ihnen geholfen hat ... warum .. .weil sich die wenigsten trauen zu sagen, was sie wirklich machen, weil sie dann "Haue" kriegen, wie böse sie doch sind.

    Ich würde in Foren einen offenen und ehrlichen Austausch begrüßen und vor allem das Teilen von Wissen. Natürlich besteht die Gefahr des Mißbrauchs ... das hat man immer und überall ... dann darf man im Internet aber nix mehr schreiben.

    :gut: