Beiträge von Lucy_Lou

    Prinzipiell klingt das schon ganz gut und durchdacht bei euch. Nur dies ist eine Aussage, bei der ich immer etwas Magengrummeln bekomme:

    Zitat

    Hallo, ich suche einen Hund weil ich einen treuen Freund möchte mit dem ich auch spielen kann.

    Klar, fast jeder angehender Hundehalter hat das irgendwie im Hinterkopf. Aber gerade wenn ihr einen Welpen nehmt, es wird die Zeit kommen, da zeigt so ein Hund nicht viel von einem treuen Freund oder netten Spielgefährten. Da klaut er die Wurst vom Grill, jagt einen Jogger, haut dir ab zu einem Hund, der 2km weiter am Horizont auftaucht, pöbelt den Erzfeind an der Leine an oder zerkaut deine Lieblingsschuhe. Ich vermute, das ist euch schon bewusst. Ich dachte nur, ich erwähne es noch mal :p

    Wir haben so geschätzte 100 Einwohner im Ort, aber alle Hunde kenne ich trotzdem nicht :ops:

    große Hunde:

    - 2x Hovawart

    - 5x DSH

    - 3x WSS

    - 1x Weimaraner

    - 1x Husky

    - 1x Berner Sennenhund

    - 2x Golden Retriever

    - 2x ?-Mix

    - 1x Riesenschnauzer-Mix


    mittlere Hunde:

    - 1x Spanien-Mix

    - 1x Spitz-Mix

    - 2x Border Collie

    - 2x ?-Mix

    - 1x Gebirgsschweißhund-Mix


    kleine Hunde:

    - 2x Sheltie

    - 1x Kleinspitz-Mix

    - 1x Dackel

    - 2x Yorkshire

    - diverse Mixe


    daneben treffen wir auf Spaziergängen hauptsächlich Retriever

    Der einzige Trend hier scheint das völlige Fehlen von "exotischen" Rassen zu sein. Mindestens 50% der gehaltenen Rassehunde scheinen Labrador und Golden Retriever oder DSH zu sein. Ab und an mal Collies/Shelties, Hofhundrassen wie Sennenhunde, Hovawart, Spitz oder der ein oder andere kleine Terrier. "Kampfhundrassen" gibt es hier auch quasi überhaupt nicht. Rassehunde und Mischlinge halten sich so in etwa die Waage.

    Wie alt ist deine Hündin denn? Lucy (Berner-Mix) würde auch nicht grundlos rennen... Ich schätze mal, in deinem Fall kann es einfach die Rasse sein, dass sie nicht zu unnötiger Energie-Verschwendung neigt...

    edit: Äh, ja, 2 Jahre alt. Dann käme es hin, dass sie gerade erwachsen und "vernünftig" wird.

    Bei meinen Hunden funktioniert vieles recht zuverlässig: ein Pfiff, "Tschüß", "Hiiier!", ein Schnalzen (falls sie nicht kilometerweit weg sind) oder simples zügiges Richtungswechseln ohne verbale Ankündigung. Aber die zwei sind da sicherlich eher leichtführig.

    Wenn ich etwas nicht möchte (jagen, zu einem fremden Hund laufen...) nutze ich mittlerweile ein dunkel gegrolltes "nein!!!" oder "hey!!!" oder "na!!!", eine Art "dir fällt der Himmel auf den Kopf, falls du das nicht sofort lässt...!!!" Da bin ich weg von freundlichem Rückruf.

    Zitat

    Mir stellt sich seit Tagen die Frage, wie "intensiv" ich noch nachkontrollieren lassen sollte, inwiefern es Sinn macht, einfach nochmal anhand eines Schubladentests zu gucken, ob sie reagiert, ob wirklich ein MRT gemacht werden muss oder ob der Hund wirklich in den OP muss, nur damit dann vielleicht doch festgestellt wird, dass am Kreuzband nichts ist und es wohl nur ne Zerrung war.

    Für den Schubladentest müsste sie ja nur leicht sediert werden. Das fände ich die unaufwändigste Lösung für den Hund, um halbwegs Sicherheit zu haben. Wo in NRW wohnst du denn? In Lindlar wüsste ich einen TA (keine Tierklinik), der in Sachen Gelenke ein guten Ruf hat.
    Ich war letztlich in Hofheim zur OP. Nur für den Schubladentest muss man da aber sicher nicht hin. Das MRT war bei Lucy nicht eindeutig, eher geeignet, um andere Ursachen auszuschließen.

    Wir hatten das letztes Jahr auch durch. Verdacht auf Anriss, Schubladentest eher positiv, erst mal Metacam und schonen. Ich muss zugeben, ich habe nicht über einen längeren Zeitraum absolut geschont, dennoch wurde es erst mal deutlich besser. Dann ging sehr plötzlich nach einigen Wochen nichts mehr. Wir waren dann in der Tierklinik, es wurde ein MRT gemacht. Eindeutig war das nicht... Lucy wurde schließlich auf Verdacht operiert (TPLO). Die nächsten Monate (!) waren sehr hart und nun wirklich mit absoluter Schonung. Unsere Physiotherapeutin meinte, bei einem Hund dieser Größe sei es sehr unwahrscheinlich, dass ein Anriss ohne OP wieder "verheilt". Verheilen tut da eh nix, man kann nur Schmerzfreiheit und ein gutes Gangbild bei geringer Belastung erreichen durch die Schonung.
    Das Problem ist, eine OP führt fast unweigerlich zu Arthrose. Je länger man wartet um so schlimmer, aber auch abhängig von der OP-Methode. Wir hatten da noch Glück. Lucy läuft mittlerweile wie vor der OP, ist absolut fit und schmerzfrei (sie ist extrem schmerzempfindlich, daher kann ich das schon sagen). Sie hat eine minimale Arthrose zurück behalten, was man aber nur ab und an beim aufstehen nach längerem liegen merkt.
    Ich habe auch viel überlegt und gehadert, ein Anriss wird nie wieder zu 100% zu beheben sein. Eine Optimallösung, die auf jeden Hund passt, gibt es nicht. Ich denke, es ist ein zweischneidiges Schwert: die OP birgt Risiken und eben die Arthrose hinterher. Aber wenn man es durch Schonung ohne OP nicht schafft, macht man es nur noch schlimmer...

    Viel Glück euch!