Beiträge von Lucy_Lou

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    Sie guckt dann blöd und beleidigt und macht ein Pipi drauf :smile:

    Das macht Lucy auch :hust: . Also nicht das beleidigt gucken, aber wenn irgendwo z.B. ein Pferdeköttel liegt, pinkelt sie auch drauf. Was das wohl bedeutet :???: ? Mir kommt es ein wenig vor, als würde sie es schon mal als ihrs markieren, falls Frauchen es sich doch noch mal überlegt :p . Bei wirklich leckeren Sachen (Salami-Brot oder so) macht sie das aber nicht.

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    Silja nimmt mich mit - da es vom Thema gerade so passend für uns ist, freu ich mich schon richtig drauf =)


    Jetzt beneide ich dich... Wir sind morgen Abend auf einem Geburtstag eingeladen, auf den ich ja eigentlich so gar keine Lust hab... :/ . Vielleicht mögt ihr ja ein wenig berichten vom Vortrag =) ? Wird der noch mal wiederholt?

    Jana: Danke für den Link, bist du auf dem Vortrag? Ich schaffe es leider nicht, klingt aber sehr interessant...

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    Ich behalte meine beiden bei fremden Hunden generell erstmal bei mir und entscheide dann, ob ich sie hinlasse, oder lieber nicht.

    Und die Hunde machen das von selbst? Oder rufst du dann auch gegebenfalls ab? Ich seh da auch immer deinen Einwand: mach es nicht unnötig besonders... Ich kann Lucy ja mittlerweile hinter mich schicken, ich würde mir wünschen, das wäre nicht nötig... Wobei Lucy sicherlich immer noch eher selbst handelt im Zweifelsfall, und nicht automatisch auf mich vertraut...

    Heute: ich habe auf unserem Abend-"Übungs"-Spaziergang viel geübt und gespielt, aber alles nonverbal. War interessant und die Hunde sehr aufmerksam. Dann kam uns eine an Schleppleine laufende Hündin aus dem Ort entgegen, die leider sehr leinenagressiv ist und nicht frei laufen darf. Lucy hasst diese Hündin, da sie immer mal wieder einige Meter fletschend auf Lucy zustürmt, bevor die Schleppleine sie stoppt. Nun waren meine Hunde ja eh auf mich fixiert auf dem Spaziergang, also bin ich einfach weiter, die Hunde haben sich hinter mir eingeordnet (ohne Kommando). Die Hündin und Halterin bogen ab, dann explodierte die Hündin. Grisu kam zu mir, er weiß, für keifende Hunde gibt es Futter bei mir (zumindest hinter Zäunen). Lucy kam dann auch. Normalerweise plustert sie sich auf bei der Hündin, knurrt. Vor deren Keifen war Lucy entspannt hinter mir, mit deren Keifen kam Lucy zu mir. Ignoriert man das dann? Lobt man das? Angespannt war Lucy nicht. Es war so eine Art Reh-Situation: das Reh pest los, die Hunde zu mir, denn dafür kommt Lob.

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    Da Toby - ähnlich Grisu - zu jedem Hund hinrennt und grundsätzlich freundlich ist, laß ich Chica die Wahl, ob sie auch hingehen will, oder ob sie lieber bei mir bleibt.

    Grisu ist nicht grundsätzlich freundlich... Er reagiert auf Lucy und auf mich; unabhängig von Lucy und mir ist er interessiert und nicht auf Streit aus, aber auch nicht der "Juchhuh, ein Hund"-Typ.

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    Sieht das Gegenüber nicht so nett aus, dann behalte ich mein bei mir, stell mich davor und warte, bis der andere seine "Bestie" eingefangen hat.

    Das kommt nach meinem Empfinden hier fast nie vor. Ja, da sind solche bei, die Streit nicht abgeneigt sind, aber extrem selten mal einer, der wirklich bloß auf Angriff oder platt machen aus ist. Ich mach mir eigentlich immer mehr Sorgen um das, was meine Hunde austeilen könnten, nicht, was sie einstecken müssen...

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    Ists der typische Jungschnösel und davon laufen hier derzeit einige nicht hörende rum, dann laß ich beide Hunde einfach laufen. Faltet den dann einer zusammen (wobei meine nicht handgreiflich werden), dann ists deren Problem. Wer unverschämt angeschossen kommt, muß mit dem Echo rechnen.

    Das überlässt du ihnen also? Was heißt denn zusammenfalten ohne handgreiflich zu werden? Das überlässt du ihnen dann, das wäre nicht meine Aufgabe? Bei Grisu weiß ich nicht, der faltet gern zusammen, wenn es ein Rüde ist und Lucy "Angriff" signalisiert. Das darf er nicht, das wäre ein Fass ohne Boden. Bei Lucy denke ich eigentlich nicht, dass sie auf Streit aus ist. Also mehr machen lassen?

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    Im Zweifel würd ich an deiner Stelle Lucy zu mir rufen und ihr die Möglichkeit geben an deiner Seite geschützt dran vorbei zu kommen. Ist sie neben dir und zickt den fremden, aufdringlichen Hund an - ihr gutes Recht. Ich würd dann den Fremden wegschicken ...

    Bis zu welchem Punkt lässt man das anzicken zu? Was tut Toby da (wenn Chica an deiner Seite ist)? Macht man dann nicht auch wichtig, durch das abrufen immer im Zweifelsfall? Oder ist da Chica irgendwann selber zu übergegangen?

    Ich glaub, ich habe eigentlich kein Problem damit, fremde Hunde einzuschätzen. Ob sie imponieren, unsicher sind, wirklich angreifen, rüpelhaft sind... Da scheine ich in der Regel richtig zu liegen. Und Lucy ja auch... Manchmal weiß ich selbst nicht, wo eigentlich ihr oder mein Problem liegt...

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    Z.b. heute: Hund getroffen. Ich will ihn ableinen, möchte aber, dass er sitzt und mich zumindest kurz anschaut. Sitzen tut er, aber anschauen geht gar nicht. Er guckt nur zum anderen Hund. Dann abgeleint, gespielt,

    Hast du ihn denn abgeleint, ohne dass er sich wie gewünscht verhalten hat? Das ist letztlich die größte Belohnung in der Situation:du bekommst, was du willst, wenn du dich verhälst, wie gewünscht. Und sonst nicht.
    Das kann man prima üben, nicht nur in Abruf-Situationen. Der Hund will so oft etwas und immer hat man die Möglichkeit zu demonstrieren: ohne Zusammenarbeit geht gar nichts.

    Der Hund lernt immer und er weiß immer, was er will. In jeder Situation kann man sich fragen, was lernt der Hund da gerade?

    Und wie gesagt, gerade im Bereich Impulskontrolle/Gehorsam unter Ablenkung gibt es zig Möglichkeiten jeden Tag zu klären, dass du die Regeln vorgibt und der Hund mit "Alleingängen" nicht zum Erfolg kommt.

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    Beide Hunde an der Leine nebeneinander weitergelaufen und ich hab fast nen Krampf im Arm bekommen um meinen Hund an meiner Seite zu halten.

    wie übst du denn sonst die Leinenführigkeit? Mit ziehen darf er ebenfalls nie (!) Erfolg haben. Eigene Konsequenz erleichtert so manches...


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    Hatte ihm großen und Ganzen aber dann doch das Gefühl, sehr sehr schwer an ihn ranzukommen, während der andere Hund neben uns gelaufen ist.

    Das ist doch eine super Möglichkeit zum üben :) . Auch hier: der Hund muss einfach den Unterschied merken, mit Gehorsam erreicht man ein Ziel, ohne Gehorsam geht nichts. Das scheitert nicht am Hund, das scheitert im Normalfall an der eigenen Inkonsequenz.

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    Was ist hier die richtige Reaktion? "Nein" sagen?, Ablenken? Ignorieren und nur bei lockerem Beifuß - Laufen /Anschauen belohnen? Richtungswechsel?

    Kein Erfolg durch Fehlverhalten. Kein Kontakt, kein Spiel, kein gar nichts... Für Zusammenarbeit dagegen kommt das gewünschte...

    Auf was hört denn dein Hund? Etwas in der Art von "Fuß"? Du müsstest deinem Hund beibringen (in ablenkungsarmer Umgebung, ohne andere Hunde), zuverlässig an deiner Seite zu bleiben. Wenn das 100% sitzt, steigerst du ganz langsam die Ablenkung, bis es auch bei Begegnungen mit anderen Hunden klappt :smile: Die langsame Steigerung der Ablenkung (und dass der Hund mit durchstarten niemals Erfolg hat) ist das Erfolgsgeheimnis. Man kann das auch ganz allgemein üben, in allen möglichen Situationen, dass der Hund auch dann hört, wenn der Reiz zu Nicht-Gehorsam groß ist, bei allen Kommandos. Eine Schleppleine kann helfen, ist aber nur ein kleiner Mosaikstein :smile:

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    Entweder es gibt eine ernsthafte Rauferei unter Familienverbänden, dann hilft man sich, oder es wird gerauft und gepöbelt und Hund 3 nutzt die Chance um mitzumischen. Da die anderen beiden dann meist aufhören schauts wie (das menschliche) Splitten aus.

    Gruß, staffy

    Hm, mal ausgehend von einem Familienverband, in dem die Mitglieder aufeinander angewiesen sind, quasi ein wenig Wolfserbe: es macht schon Sinn, zum einen dafür zu sorgen, dass niemand verletzt wird, dass niemand übereinander herfällt oder ständig Streit sucht und Stunk in die Gruppe bringt. Ist dem Familienüberleben sicher nicht förderlich. Es könnte somit schon etwas sein, dass dem Hund als (ehemals) Rudel-/Familientier innewohnt, das schlichten. Zum anderen: es unterstreicht ja den sozialen Status, wenn ein Hund sich einfach hinstellen kann und sagen kann: hey, Schluss jetzt!

    Nur einfach mitmischen wollen oder Ressourcen verteidigen, hm... So sieht es für mich in dem Moment eher nicht aus. Auch wenn du da sicher mehr Hintergrund-Wissen hast, will ich nicht abstreiten.

    mal ganz allgemein gefragt: ist das so? Ich muss zugeben, das mit dem splitten habe ich schon öfter so gehört und nie großartig in Frage gestellt :ops:

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    Hunde sind sozial, aber kein Hund stellt sich zwischen 2 sich streitende Hund um Frieden zu stiften ... nee, so edel sind sie dann doch nicht ;-)

    Von meinen Hunden kenne ich es nicht (das splitten), aber in unserer Sonntags-Gassi-Runde kommt es schon vor, dass die allerseits-Respekts-Schäferhündin sich mal kurz imponierend dazwischen stellt, wenn ihr was zwischen anderen Hunden zu weit geht, auch völlig ohne, dass sie selbst betroffen ist... Das wird dann so auch akzeptiert von den anderen Hunden und man trollt sich... Das hätte ich als splitten bezeichnet...

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    ABER, genau da fällt mit etwas auf, was mich ehrlich gesagt sehr ärgert.

    Wenn sie irgendwo am Boden schnuffelt und ich sie rufe, dann kommt sie nicht SOFORT, sondern schnuffelt noch ein wenig weiter, ich rufe nochmal und manchmal nochmal und dann kommt sie.

    Achso was ich noch dazu sagen möchte, wenn ich sie rufe, dann schaut sie mich IMMER an, nur eben schnüffelt sie ihre Spur dann einfach weiter. Aber sie hat trotz Kopf am Boden ihre Augen kurz zu mir gerichtet.

    Da stellt sich doch die Frage, warum sollte dein Hund aufs erste Kommando hören? Was verbindet dein Hund mit dem Kommando? Ich nutze z.B. ein "Komm" oder "weiter", was ich so meine: "richte deine Aufmerksamkeit und Bewegung mal langsam wieder in meine Richtung" Da reagieren meine Hunde dann so, wie du beschreibst: schauen mich an, schnuppern vielleicht kurz zu Ende und trotten dann in meine Richtung. Vielleicht ist deinem Hund nicht ganz klar, dass du was anderes erwartest?

    Ich nehme zwei verschiedene Kommandos. Einmal das weiter/komm als "orientier dich geistig und körperlich zu mir" und einmal einen Pfiff. Der Pfiff heißt: komm sofort, jetzt, ohne Umschweife auf mich zu gerast. Der ist entsprechend aufgebaut und kommt so 1-2 mal die Woche zu Übungszwecken zum Einsatz. Wirklich alltagstauglich für den Normalgebrauch finde ich den aber nicht :p

    Ob dein Hund "schlecht hört" ist daher schwer zu sagen, es hängt ja von deinen Erwartungen ab. Was willst du denn? Und ganz wichtig: wie hast du den Abruf aufgebaut? Dein Hund wird die Anweisung im Moment so ausführen, wie er es für angemessen hält, letztlich, weil du es ihm so beigebracht hast.

    Was sind denn die jeweiligen Konsequenzen für den Hund, wenn er sofort kommt oder erst beim zweiten rufen oder garnicht? Der Hund hört deinen Ruf, schaut, ob es was wichtiges ist, weiß, eigentlich ist es ihm überlassen, ob er sofort kommt oder nicht... Vielleicht wägt er ab, ob ihm grad das "Fein"/der Keks oder das schnuppern wichtiger ist...

    Ich würde auch dringend davon abraten, mehrmals zu rufen. So lernt der Hund nur, dass er eben nicht aufs erste Wort kommen muss, sondern z.B. erst, wenn deine Stimme was lauter und genervter klingt...

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    Also entweder bin ich ein absoluter Depp am Hund oder du hast extrem leichtführige Hunde ohne nennenswerten Jagdtrieb...

    Ich sollte keine Texte im Halbschlaf schreiben, ich hab auch noch überlegt, ob ich das so abschicken soll... Eigentlich habe ich versucht zu schreiben, warum ich mich als Wattebauschwerfer empfinde und was für mich Wattebauschwerfer bedeutet. Das scheint ja doch etwas anderes zu sein, als es für die meisten anderen hier im Thread bedeutet.

    Um beim Jagdtrieb zu bleiben: als Lucy ihren Jagdtrieb entdeckte, meiner Mutter zwei mal lange einem Reh hinterher auf und davon war, bei mir zumindest bei Kaninchen und Eichhörnchen absolut nicht abrufbar/gehorsam war, habe ich Lucy nicht einfach fröhlich ein Platz zugeflötet und sie lag. Wir haben klein angefangen mit Impulskontrolle, kontrolliert Mäuse jagen, kontrolliert Fährten folgen: dabei z.B. auch die Erfahrung machen lassen, der Erfolg kommt nur durch Zusammenarbeit; an der Reizangel, beim Quietschie hinterher jagen ins Platz/abrufen u.s.w. Dabei möglichst täglich Reh-Kontakte gesucht und geübt, wobei auch durchaus ein „Nein“ zum Einsatz kam. Und ja, Lucy ist eher leichtführig und nein, sie hat sicher keinen extrem starken Jagdtrieb. Ich hätte also auch den nicht-Wattebausch-Weg wählen können, und sie ganz zu Anfang einmal so richtig zusammenscheißen können im richtigen Moment, dann wäre es vielleicht nach ein paar Tagen kein Thema mehr gewesen. Stattdessen haben wir sicher ein halbes Jahr geübt, bis es auch bei Kaninchen/Eichhörnchen geklappt mit. Das ist für mein Empfinden ein Wattebauschweg, trotz Grenzen und Regeln und Vorgaben und auch Frust beim Hund.