Wir hatten das letztes Jahr auch durch. Verdacht auf Anriss, Schubladentest eher positiv, erst mal Metacam und schonen. Ich muss zugeben, ich habe nicht über einen längeren Zeitraum absolut geschont, dennoch wurde es erst mal deutlich besser. Dann ging sehr plötzlich nach einigen Wochen nichts mehr. Wir waren dann in der Tierklinik, es wurde ein MRT gemacht. Eindeutig war das nicht... Lucy wurde schließlich auf Verdacht operiert (TPLO). Die nächsten Monate (!) waren sehr hart und nun wirklich mit absoluter Schonung. Unsere Physiotherapeutin meinte, bei einem Hund dieser Größe sei es sehr unwahrscheinlich, dass ein Anriss ohne OP wieder "verheilt". Verheilen tut da eh nix, man kann nur Schmerzfreiheit und ein gutes Gangbild bei geringer Belastung erreichen durch die Schonung.
Das Problem ist, eine OP führt fast unweigerlich zu Arthrose. Je länger man wartet um so schlimmer, aber auch abhängig von der OP-Methode. Wir hatten da noch Glück. Lucy läuft mittlerweile wie vor der OP, ist absolut fit und schmerzfrei (sie ist extrem schmerzempfindlich, daher kann ich das schon sagen). Sie hat eine minimale Arthrose zurück behalten, was man aber nur ab und an beim aufstehen nach längerem liegen merkt.
Ich habe auch viel überlegt und gehadert, ein Anriss wird nie wieder zu 100% zu beheben sein. Eine Optimallösung, die auf jeden Hund passt, gibt es nicht. Ich denke, es ist ein zweischneidiges Schwert: die OP birgt Risiken und eben die Arthrose hinterher. Aber wenn man es durch Schonung ohne OP nicht schafft, macht man es nur noch schlimmer...
Viel Glück euch!