Beiträge von Lucy_Lou

    Wir haben ja glücklicherweise nur einen Knall-empfindlichen Hund (und das ist ausgerechnet der Aussie...). Wir stehen mit dem WoMo an der Agi-Westerwaldhalle, eine Kombi aus nur Hundebesitzer anwesend, nächster Ort zumindest ein Stück entfernt und völlig platte Hunde nach 2 Turniertagen lässt trotz ab und an Böllergeräuschen in der Ferne bislang fast alle friedlich schlafen. Nur Joey liegt unter dem Tisch und schaut bei jedem Böllergeräusch etwas spärlich :verzweifelt:, hat zumindest sonst die Augen zu und hechelt auch nicht. Abgedunkelt ist hier alles, ich hoffe es bleibt halbwegs entspannt für sie.
    Für Lotta ist es ja das erste Silvester, bislang reagiert sie Null auf die Geräusche :gott: . Interessanterweise hatte hier noch nie ein Sheltie ein Thema damit, die liegen gerade alle 3 auf Frank verteilt auf der WoMo-Couch und pennen. Ich hoffe/denke, so lange nichts nah anbei explodiert und da für Lotta kein Blitz-Gewitter zu sehen sein wird, haben wir gute Chancen, sie bleibt über den Jahreswechsel entspannt. Die Blase ist ja noch nicht die leistungsfähigste bei ihr, kurz raus müssen wir noch mal...

    Ich wünsche euch allen einen möglichst stressfreien Übergang in 2024!!

    oder man noch mehr einen Blick drauf haben muss, dass alle ordentlich miteinander umgehen und sich da nicht eine Dynamik gegen einen einzelnen Hund richtet.

    Ich hab die Erfahrung gemacht, dass Hunde sehr genau zusehen. Der Rest bekommt mit, wenn ich (streng) reguliere, aber mindestens genau so sehr, wenn ich lobe, anleite oder sage hey super. Einfach ruhig, nicht über Futter/Spielie, die schauen sehr genau hin. Je postiver ich bin, umso positiver sind die Hunde (in Person vor allem Enya), die zuschauen. Wenn ich einen Hund "maßregele", ist der Rest eher so: ok, der bringt hier Stress rein. Lenke ich "positiv" um, denkt der Rest sich: oh, der hat was gut gemacht und ich schließe mich da tendentiell mal an.

    Heißt natürlich nicht, dass ich nicht auch abbreche oder vor allem trenne in der Anfangszeit (bei Grisu wäre es gar nicht anders gegangen, aber auch bei Enya in der allerersten Zeit). Aber ich hab bei meinen Hunden schon sehr den Eindruck, die schauen sehr, wie entspannt ich bin, wie ich Dinge regle und vor allem, wen ich wofür lobe. Ich lobe generell mehr, als dass ich kritisiere.

    Hier verstehen sich die Hunde untereinander tatsächlich sehr gut (sind 5 unkastrierte Hündinnen, wobei Kleinteil da mit knapp 6 Monaten noch nicht wirklich zählt, aber als Sheltie extrem sicher auch nicht problematisch wird).
    Wir hatten mit Grisu ja einen Hund, der mit Artgenossen sehr schwierig war und auch eher Monate gebraucht hat, um sich an einen Neuzugang so weit zu gewöhnen, dass ich ihn mit demjenigen alleine gelassen habe. Die ersten Wochen nur mit voller Aufmerksamkeit in einem Raum. Er war nicht Ersthund und damit "wusste" ich, es geht. Aber ja, nervenaufreibend war es jedes Mal.
    Beim letzten Neuzugang (Sheltie-Welpe Lotta), war Enya für mich Wackel-Kandidat, zu recht, aber längst nicht in dem Ausmaß wie Grisu. Ich mein, sie hat so 2 Wochen gebraucht, aber nur die ersten Tage "mach das weg" Tendenzen gezeigt. Und ist jetzt diejenige, die am meisten mit Lotta spielt, auf sie aufpasst und die Kleine darf alles bei ihr. Enya ist aber im Rudel generell extrem verträglich (mit Fremdhunden nicht), daher habe ich darauf gesetzt und es ging auf (und ich war halt schon Grisu-erprobt und erwarte nicht, dass sich meine Hunde über einen Welpen-Einzug freuen)

    Mal Thema Rudel-Dynamik, Spaziergänge hatten wir ja schon mal als Thema hier: Wie sind bei euch mit vielen Hunden Fremdhund-Kontakte?

    Ich wohne hier an sich sehr Fremdhund-arm und die meisten meiner Hunde haben Null Interesse an Fremdhunden (bzw. wollen bitte in Ruhe gelassen werden). Aber das stelle ich mir wirklich in belebter Umgebung schwierig vor. Wir hatten gestern ausnahmsweise gutes Wetter (also ewig nicht nicht mehr). Gefühlt jeder war unterwegs. War kein Ding, hier ist es an sich wirklich rücksichtsvoll, direkte Kontakte gab es nicht, trotz viel los. Im Zweifelsfall angeleint, dran vorbei, fertig.
    Ganz am Ende, kurz vor dem Parkplatz (so 300m), wurde Joey (Aussie) schneller, da dort unser Auto stand. Sie hat so ihre Rituale :roll: , zu denen gehört, unser Auto zu finden. Dafür war mir zu viel los, also habe ich sie angeleint, was ich stressfreier finde, als sie im Kommando zu halten.
    Das war kurz vor einem langgezogenen Grundstück, auf dem plötzlich 2 große Hunde eskalierten, also uns anbellten, am Zaun langrannten, hochsprangen etc. Und uns über die gesamte Länge bellend, knurrend, am Zaun hoch springend verfolgten. Kleinteil Lottas erste Reaktion war in mich reinrennen und happy sein, auf meinen Arm zu dürfen. Smilla warf einen souveränen Blick in die Richtung, ok Zaun, und latschte einfach weiter. Peaches sortierte sich gequetscht an den Wegrand neben Smilla ein und wuffte vor sich hin, nicht die 2 Gartenhunde an, aber so Aufgeregtsheitsbellen (beide Shelties und Peaches nicht der souveränste Hund auf diesem Planeten).
    Ich hab kurz überlegt, Enya einsammeln? Die hat es echt nicht mit Fremdhunden, aber sucht keinen Ärger. Ich versuche ja immer, wie geht es möglichst stressfrei für meine Hunde (wer seine eskalierenden Hunde da in dem Garten alleine lässt ist selbst Schuld). Hab dann meinen Hunden erzählt, wie toll sie sind. Joey war aufgeregt, Kleinteil hing da eher nett im Arm, ich wollte möglichst wenig Aufregung zusätzlich reinbringen.
    Und ich war so stolz, Enya ist mit 2, 3 Ermahnungen geradeaus schauend die bestimmt 100m am Zaun vorbei gelatscht! Sie hätte den Hunden sicher gerne ein paar Takte erzählt, aber sie ist so brav.
    Kleinteil Lotta auf dem Arm war es auch, guckte sich das ruhig von oben an.
    Aber das war wieder so ein Moment: und wenn die Hunde über den Zaun gekommen wären? Oder so übel eskalierend im Freilauf auf uns zu?

    5 Hunde beschützen ist nicht wirklich und manche meiner Hunde sind extrem verletztlich.
    Für mich ist das größte Manko an der Mehrhundehaltung andere Hundehalter.
    Wie macht ihr das mit vielen Hunden in Situationen die relativ unkontrolliert sind (vom Gegenüber aus)?

    obwohl die Bedingungen total unterschiedlich sind.

    sind sie.

    Und es ist vielleicht eine Frage der Formulierung.
    Zu sagen: -da kann die Haltung aber automatisch keinen hohen Ansprüchen (meinen) mehr genügen-, ist eine Sache. '
    Zu sagen: ich persönlich bekäme das in meiner Lebenssituation und mit meinem Hundetyp nicht hin (was du ja getan hast), ist etwas anderes.
    Von ersterem fühle ich mich auch etwas angegriffen, selbst wenn es grundlos ist.

    also den „Was wenn…“-Szenarien

    Wobei ich da etwas bei Fuchshexchen bin. Jede Eventualität kriegt kaum jemand abgedeckt, siehe den absoluten Mist, den -Ann- da gerade hat und da verstehe ich auch ihre Dünnhäutigkeit. Aber da steckt jeder weitere Hund ein wenig zurück, auch wenn es nur zwei sind. Glücklicherweise ist so etwas nicht die Regel und 4 Intensiv-Patienten gleichzeitig dürfte man selten haben. Und wenn, findet man Lösungen (bzw. sorgt vor). Ein Netzwerk und Plan B/C braucht man eh (in meinem Fall neben Freunden z.B. meine Mutter, die immer Zuhause ist und einen eingezäunten Garten hat und prima mit den Hunden auskommt im Worst Case). Klar, sie könnte sich einen komplizierten Beckenbruch zuziehen, Freundin ist auf den Malediven und alle anderen Norfall-Überlegungen haben -keine Ahnung was- alle auf einmal. Kann dir als Zweihundehalter aber exakt genauso passieren. Oder als Einhundehalter.

    Und ja, ich hatte schon sehr kranke Hunde (Smilla...) und mit Grisu auch einen Hund, der nicht so ohne weiteres (und gerade in den letzten Jahren) im Rudel spazieren gehen konnte. Und ja, dann steckte auch mal ein Hund zurück, wenn ich mit Smilla einen halben Tag in der Tierklinik war. Wäre bei nur 2 Hunden aber nicht anders gewesen.

    Nur kurz, mit 5 Hunden hier: Halbtags-Job, Wohnmobil (wir sind aber auch schon gesegelt und Hausboot gefahren mit 4 Hunden), Haus und großer Garten vorhanden, recht einsame Wohnlage, Geld genügend vorhanden auch für größere Eventualitäten. Und sehr viel Spaß an Mehrhundehaltung und den unterschiedlichen Charaktären (da ja ein paar Mal kam, warum ein weiterer Hund, was gibt der einem zusätzlich oder von irgendwem sogar auch, in einer menschlichen Paarbeziehung wäre es doch ebenfalls schräg, man will da Abwechslung...) Ich liebe jeden dieser Hunde für genau das, was er ist in all iher Unterschiedlichkeit. Und ich habe einen Mann, der dahinter steht, im Alltag zwar wenig unterstützen kann (zeitlich-beruflich), aber 2 der Hunde im Sport führt. Dazu sind 3 der Hunde Shelties und im Alltag extrem einfach (für mich). Joey für einen Aussie ebenfalls. Enya (Border) hat ein paar Special Effects, die aber kein Ding sind, da der Rest so unkompliziert ist, bzw. ich vor ihrem Einzug ja schon ein wenig was in Punkto Hütehunde dazu gelernt hatte...
    Jagen tut keiner von denen (im Sinne von Hetzen/Spuren verfolgen), zu Fremden läuft auch keiner. So lange uns niemand angreift, ist alles in Ordnung. Tägliche, lange Spaziergänge haben sie, individuelle Auslastung eh. Und Kuscheln tu ich eher noch lieber als meine Hunde xD
    Malis, Kangals, Jagdterrier etc. hätte ich nicht mal im Singular hier sitzen. Also ist auch einfach ein zu mir sehr passender Hundetyp.

    Ok, ist halt je nach Definition hier bei mir keine "Vielhundehaltung". Aber ich wüsste nun wirklich nicht, an welchem Punkt meine Hundehaltung "Anspruch" nicht genügen sollte. Und das kam ja nun oft hier im Thread: "mein Anspruch ist halt ein höherer". Ein höherer als was?

    Auch Ruhe war hier noch nie ein Problem. Ich musste das auch nie forcieren oder üben. 🤷🏼

    Ist hier auch so. Klar spielt ein junger Hund auch mal und findet auch mal Mitspieler. Aktuell lässt sich vor allem Enya gerne ab und an darauf ein :herzen1: , hätte ich so nicht erwartet bei ihr.
    Aber es war nie ein Problem, dass ein junger Hund zur Ruhe kommt, und das ohne da irgendwas auftrainieren oder den körperlich eingrenzen zu müssen. Bei den erwachsenen Hunden ja dann eh nicht mehr.

    Wir haben ein großes Haus, wobei die nicht zwingend Kontaktliegen, aber auch nicht viel Raum brauchen, wenn die pennen.

    da ist es eher irgendwie bisschen chaotisch

    kann man so nennen, muss man aber nicht :sweet:

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    Kleinteil Lotta fehlt auf dem Bild...

    Hier ist niemand abgetrennt, ausgesperrt oder auf festen Plätzen im Haus.

    Vermutlich sind sie Kummer gewohnt, schlafen tun die auch miteinander problemlos.

    Irgendwie ist doch die Frage, was ist mit dem untauglichen Sporthund, völlig unabhängig von Vielhundehaltung.

    Darf ich fragen, wovon du da redest? Von Menschen, die von einem erfolgreichen Sporthund finanziell leben? (und wie geht das?) Oder dessen einziges Glück davon abhängt, ob der Hund Leistung bringt?
    Ich hab mit Smilla Agi angefangen. Mit 2 Jahren wurde sie schwer chronisch krank, an Sport war viele Jahre nicht mehr zu denken. Glaubst du, "Sportlern" ist ein solcher Hund automatisch weniger Wert und der wird nur noch irgendwie durchgebracht?

    Einzelfälle mag es geben, in meinem Bekantenkreis allerdings nicht. Alleine das Wort "untauglich" macht mich gerade wütend. Smilla ist ein wahnsinnig geliebtes und geschätztes Familienmitglied.