Ich stand vor der Entscheidung, als Grisu erwachsen wurde. Vor allem ich fand es stressig (auch wenn ich mir vorher gedacht habe, geht schon, schaffen Züchter ja auch...), aber ich für mich hatte den Eindruck, das mag ich mir so nicht mehr ansehen. Die letzte Läufigkeit von Lucy, die beide unkastriert waren, fand ich so stressig, für mich und für die Hunde, dass ich einen Hund schließlich zu meiner Mutter ausquartiert habe...
Für mich hat sich dann die Frage gestellt, welcher... Grisu war zu dem Zeitpunkt aufbrausend mit anderen Rüden (aber nicht grundsätzlich unverträglich), Gentleman mit Hündinnen, nicht übertrieben Hormon-gesteuert. Lucy war bereits "zickig" mit ungefähr allem, außer unkastrierten selbstbewussten Rüden
. Uns wurde damals von verschiedenen Seiten gesagt: mit Grisu kann es nur entspannter werden, mit Lucy nur schlimmer. So nach dem Motto: Lucy machen die Hündinnen-Hormone doch eher was weicher, wenn die wegfallen, ist sie eher noch mehr auf Krawall gebürstet. Dann das Argument, große Hündin = eventuelle Probleme mit Inkontinenz und der Eingriff ist körperlich viel größer. Und es war auch was persönliches, muss ich so rückblickend zugeben, ich (als Frau, ja lacht ruhig) habe mich schwerer damit getan, Lucy zu kastrieren, als Grisu
.
Wie auch immer, Grisu wurde mit 1,5 Jahren kastriert. Er setzt seitdem sehr viel leichter Fett an, ansonsten hat sich nichts geändert. Er fühlt sich defenitiv als ganzer Rüde und lässt das alle anderen auch wissen. Lucy ist nach wie vor unkastriert. Ich sehe mittlerweile meinen Kastrationsgedanken und die Argumente nicht mehr so und würde mittlerweile anders herum entscheiden oder tatsächlich beide unkastriert lassen.