Es geht nicht darum, dass man generell streng ist oder nicht.
Ich bin ein sehr strenges Frauchen, wenn man das so nennen will.
Das muss ich bei 4 Hunden aber auch. Da geht jede kleinste Inkonsequenz nach hinten los.
Hunde dürfen nicht ins Bett, nicht in die Küche, auf die Couch (ausser das Hundesofa) nur, wenn ich es erlaube, an den Futternapf dürfen sie erst, wenn alle Näpfe stehen und ich das okay zur Fressorgie gebe, ...ach da gibt es einige Regeln, die ich habe.
Andererseits haben meine Wuffs auch genug Handlungsspielraum. Ich habe gewisse Regeln und solange sie sich in diesem Rahmen bewegen haben sie nahezu Narrenfreiheit.
Trotzdem habe ich es nicht nötig, meinen Hunden den großen Alpha vorzuspielen.
Denn gerade DAS macht wahre "Dominanz" aus.
Da reicht im Normalfall ein Fixieren oder auch mal ein lautes Räuspern.
Breandán war auch ein energischer Futterverteidiger. Auch ich dachte mir: "Freundchen, nicht mit mir.", hab ihn mir im Nackenfell gepackt, und ins andere Zimmer geschliffen und Tür zu gezogen.
Spiel noch mal von vorne. Nur, dass er dann nicht erst knurrte als ich mich näherte, sondern schon als er mich ins Zimmer kommen sah. Er schnappte sich sein Kauzeug und lief panisch auf und ab.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich umgedacht und erstmal überlegt "Wieso macht er das?"
Nein, er will nicht die Weltherrschaft an sich reissen. Schon gar nicht mit damals 13/14 Wochen. Er hatte Angst, seine (ihm wichtige Ressource) zu verlieren.
Und das wird nicht besser, wenn ich ihn dann noch unterwerfe.
Durch Tauschgeschäfte gibt er mir sein Kauzeug mitlerweile ohne zögern. Er weiß, er kriegt es wieder oder nen tollen Ersatz.
Und zum auf den Rücken werfen:
Auch das Thema hatte ich jetzt kürzlich, als Monsieur in seinem Pupertären Wahnsinn auf die Idee kam, sich Teddybär zu krallen. DAS ist dann ein Punkt, bei dem ich dann auch körperlich einschreite und auch im Affekt gehandelt habe.
Hab ihn an im Fell gepackt, von Teddy weggezerrt und umgeschmissen.
Ende vom Lied: Breandán hat mich 3 (!!!) Tage gemieden, ist mir ausgewichen, jedesmal den Kopf gesenkt, wenn ich an ihm vorbei bin, kam nur zögernd zu mir, wenn es zur Gassierunde ging. Ich war plötzlich unberechenbar für ihn geworden.
Breandán ist aber mitlerweile fast 17 Monate alt. Wie lange hätte es wohl gedauert, das Vertrauen wieder aufzubauen, wenn ich dies vor einem Jahr wegen einer Lapalie gemacht hätte????