Hab mir die Folge grad mal online angeschaut. Leider wird zuwenig Hintergrundinfo preisgegeben, ob und wie die Leute schon andersweitig am Problem gearbeitet haben oder nicht. Man sieht halt beim Fernsehen immer nur einen Bruchteil des Ganzen, was manchmal dazu führt, dass man einige Handlungen nicht ganz nachvollziehen kann.
Mit dem Malteser-Mix hätte ich auch anders gearbeitet. Wobei ich in dem kurzen Abschnitt jetzt nicht direkt erkennen konnte, ob es wirklich Angst vor dem Bürsten & Trimmen ist oder einfach ein "Ich hab da keinen Bock drauf".
Bei den zwei Bulldoggen wäre ich, ehrlich gesagt, ähnlich vorgegangen. Futteraggression ist eine Sache. Aber dass sie auch ohne Ressource "Futter" oder "Spielzeug" aufeinander losgehen, geht einfach nicht. Vorallem nicht, wenn sie nicht unter sich sind, sondern ich dabei stehe. Dann lieber wirklich etwas rabiater, anstatt die Hunde ihr restliches Leben lang separieren zu müssen. (Was wiederum zur Folge hat, dass sie keinen Rudelanschluss mehr haben, da man sich ja nicht inzwei teilen kann. Also entsteht dadurch dann im blödesten Fall noch mehr Neid und Hass.)
Bei dem Pinscher und bei den Chi's sieht man leider mal wieder ziemlich extrem, dass viele Kleinhundehalter ihre Hunde nicht als "Hund" ernst nehmen. Die Hunde sind einfach völlig verzogen und hätten früher schon mal klare Grenzen aufgezeigt bekommen müssen. Also nix Spektakuläres. Beim Beispiel von Bandit bin ich eher von der Frau schockiert, als von Cesar. "Damals war das noch witzig!" "Ich bin die Mama!" Da hätte ich mir als Sohn schon längst Gedanken gemacht, ob die kleine Töle meiner Mutter wichtiger ist als ich, ihr eigenes Kind.
Der Hund wäre zuallererst erstmal von ihrem Schoß geflogen.....und jedesmal, wenn er rumspinnt, wieder....
Bei dem Beispiel mit dem Pit stört mich, dass es nur ganz kurze Abschnitte sind und man nur kurze voneinander getrennte Bilder sieht. Da lässt sich schwer erkennen, wie die Abhandlung im Ganzen ausschaut.
Wobei ich auch da es erstmal anderweitig versucht hätte, dem Hund den Trieb zu nehmen. (Auf Distanz)
Gut, John B ist da wieder ein Härtebeispiel. Die Methode fragwürdig, aber auch da kennt/sieht man nur einen gewissen Teil. Und zumindest im "Danach"-Video sieht er bei seinen Besitzern sitzend recht entspannt aus. Was zwischen Ersttreffen und Danach-Video noch alles passiert ist, wissen wir nicht.
WAS man aber sehr gut sehen kann und wo man auch etwas von Cesar übernehmen sollte ist, dass er die ganze Zeit, egal wie der Hund tobt, völlig ruhig bleibt. Und das ist meiner Meinung nach sehr wichtig. Egal in welcher Art & Weise ein Hund abspinnt. Viele HH werden in solchen oder ähnlichen Situationen nervös und panisch und das überträgt sich.
Was ich generell schade finde ist, dass er bei vielen Hunden seine Erst-Übungen alleine mit dem Hund macht und nicht mit dem Besitzer. Der Besitzer bekommt dann einen angeblich resozialisierten Hund wieder - solange Cesar in der Nähe ist...
Übrigens fällt mir gerade auf, dass diese Warnungen, es nicht ohne fachmännische Hilfe selbst zu probieren, mir beim Rütter fehlen. (Hier läuft mitlerweile jeder 3. mit ner Wasserflasche rum...)