In diesem Fall sind viel zu wenige Details bekannt. Es werden ja auch Zeugen gesucht.
Ich verstehe nur die MK Ablehnung nicht.
Ganz allgemein: hab ich die Befürchtung, mein Hund packt einen freilaufend auf uns zukommenden Tutnix mit Beschädigungsabsicht, lässt ggf nicht mehr los und laufe ich unweit einer bekannten Freilauf Tutnix Fläche entlang, würde ich einen MK nutzen. Viele Leute werden dadurch abgeschreckt und ich kann mir nix vorwerfen. Versteh nicht, was daran so abwegig ist.
Ich habe einen Hund der sehr wahrscheinlich mit Beschädigungsabsicht zupacken würde. Aus panischer Angst.
Als sie damals zu mir kam (und noch den Stand hatte bereits bei Hundesichtung aus purer Verzweiflung zu schreien und ziellos um sich zu beißen) und wir zwangsläufig täglich in einer relativ hohen Hundedichte spazieren gehen mussten, hat sie einen Maulkorb auf bekommen. Was zur Folge hatte, dass sie zu Freiwild erklärt worden ist, weil "kann ja nichts passieren". Ich weiß nicht, ob man sich vorstellen kann, was das für so einen Hund und jegliches Training bedeutet.
Wir sind jedenfalls alsbald ohne Maulkorb spazieren gegangen und hatten deutlich weniger unschöne Situationen und Trainingserfolge, weil die meisten Leute ihren Hund dann doch zügig eingefangen haben, wenn sie sich so gebahr.
Natürlich tue und tat ich damals ansonsten alles Mögliche um jeden Hund vor ihr zu schützen. Aber sie ihr Leben lang wegen der Dummheit anderer Menschen in diese angsterfüllte Hilflosigkeit zu packen und ihr die Freude beim Gassi zu nehmen (als leichter Brachy kann sie mit Maulkorb nicht richtig schnuppern, ohne ihn sich gegen die Augen zu schieben. Mit dem damaligen Ersthund wollte sie mit Maulkorb nicht spielen, ohne viel und ausgelassen und diese Glücksmomente der Ausgelassenheit brauchte ein so verängstigter Hund dringend), nö sehe ich nicht ein.
Der Maulkorb kommt hier nur drauf, wenn es wirklich eng wird bzw werden kann. Beispielsweise beim Tierarzt oder so. Beim normalen Gassi in Ortschaften, wo man aber problemlos ausweichen kann, ist sie mit Leine gesichert und in einem 1-2m Umkreis zu mir. Kommt ein fremder nicht hörender/nicht angeleinter Hund an uns ran, werde (und habe ich schon) alles versuchen, dass es zu keiner Beschädigung kommt. Aber wenn doch, sehe ich die moralische Schuld nicht bei meinem Hund, der wirklich umsichtig geführt wird oder mir.
In den 8 Jahren die sie nun hier lebt, ist keinem einzigen Fremdhund jemals etwas passiert.
An sich gehen wir aber fast ausschließlich in der Natur spazieren, wo niemand ist oder frühzeitig gesehen wird. Da genießt sie die Offlinerunden sehr.