Beiträge von Atrevido

    Richtig, jeder Veterinär wird dir das bestätigen können. Als ich das erste Mal wegen den Herzproblemen (wussten wir ja damals auch noch nicht) meines Großen beim Doc war, wurden auch als erstes die Atemwege auf links gedreht. Er ist zwar kein Extrem, aber auch schon eine Plattnase. Das Herz wurde erst gecheckt, als klar war, dass es die Atemwege nicht sind. Augenmerk lag also sofort auf einen Problem, was eigentlich nur die wenigstens haben sollen?


    Auf unseren Spaziergängen treffen wir auch fast ausnahmslos röchelnde Plattnasen. Ich bin diesen irgendwann ausgewichen, weil meiner mit den Atemgeräuschen nicht klar kam und extrem schnell gereizt war, sonst ist er bei jedem Hund die Ruhe weg.


    @tromba
    Wenn ich ehrlich bin, denke ich du erkennst die Problematik deiner/unserer Rassen definitiv nicht. Allein wenn ich mir deine Hunde anschaue...extrem übergewichtig und nahezu keine Nase vorhanden, bekomme ich das Grauen. Und dann schreibst du hier, wie fit sie sind...

    Damit ist gemeint, das diese Hunde ihre Bauchatmung grundsätzlich stärker einsetzen müssen, um überhaupt genug Luft durch die engen Atemwege zu ziehen. Das sieht man aber meist nur, wenn man es nicht "gewohnt" ist, nur die eigenen zu sehen - die Hunde ziehen in der Lendengegend stärker an. Oft haben diese Hunde dann auch einen richtigen Muskelstrang unterhalb der Rippenbögen - bei den schlanken Exemplaren kann man das gut sehen.


    Ich bin viele Hunde gewöhnt, aber meine natürlich am meisten. Den Großen habe ich wegen Herzproblemen immer genau im Auge, da sich die Atmung da verändert, wenn es ihm schlechter geht. Und ich muss sagen, dass habe ich wirklich bei beiden noch nicht beobachten können.
    Werde künftig nochmal genauer darauf achten, danke für den interessanten Hinweis.


    Es ist eben nicht so einfach. Das Wesen gehört nunmal zur Rasse.
    Und grade bei den Plattnasen hast du zwar optisch ganz schnell einen "Erfolg", aber innen im Körper dauert das deutlich länger. Am Ende hat man dann eine Rasse die zwar noch annähernd aussieht wie sie sollte, aber das Wesen nicht mehr da ist.
    Damit hat man die Rasse dann völlig kaputtgemacht.


    DAS ist die Argumentation, wo ich auch verdammt wütend werde! Das Wesen darf nicht wichtiger als die Gesundheit sein! Es müssen in kranke Rassen einfach eingekruezt werden um sie zu verbessern. Und ich bin heilfroh, dass es teilweise gemacht wird. Dann setzt sich durch ein paar Generation eben auch teils ein anderes Wesen ein. Na und?! Wenn die Gesundheit erstmal wiederhergestellt ist, kann dann immer noch unter Beachtung der Gesundheit auf bestimmte Wesensmerkmale gezüchtet werden. Und man den einzukreuzenden Rassen und natürlich bei den einzelnen Individuen, sollte man schon gucken, dass sie der gesundzuerhaltenden Rasse ähnlich sind.


    Es sind einfach keine genetischen Anlagen für normale Nasen und Kopfformen mehr da! Da ist nix mehr zum "Längerzüchten" zu finden! Deshalb hat man ja JRT mit reingenommen, um die "Langnasigkeit" wieder im genetischen Pool zu haben. Aaaaaber : da schreien halt alle auf, weil das nicht mehr reinrassig ist! Ist ja jetzt ein Mischling... das aber irgendwann mal alle Rassen so entstanden sind und eigentlich nicht zum Stillstand kommen sollten, wird vergessen, ja - einfach unterschlagen.
    In der heutigen Zeit, in der ich auch gentechnisch so viele Möglichkeiten und auch das Wissen!! habe, ein Armutszeugnis!
    Solange die großen Verbände - allen voran FCI und VDH sich nicht dahingehend öffnen, werden Retromops und Co. eine Ausnahme bleiben.
    Die Folgen der planlosen "DesignerHundeErzeugung" können wir doch noch gar nicht übersehen! Beim Labradoodle z.B. ist die ursprüngliche Idee jedenfalls komplett untergegangen...


    Danke, da stimme ich dir voll udn ganz zu. Erst durch städniges Kreuzen verschiedener Hunde sind unsere heutigen Rassen erst entstanden. Genau so muss jetzt weiter gemacht zu werden, um sie zu retten!

    Worauf man auch mal achten kann: wie wieviel Bauchdecke bewegt sich bei der Atmung? Kann man gut im Freilauf zu anderen Hunden vergleichen. Gerade bei den Bullys kann man das sehr schön sehen (es sei denn sie sind extrem fett ...). Häufig gibt es eine deutliche abdominale Betonung - es sieht so aus, als ob sie regelrecht nach Luft ziehen. Diese Hunde müssen erstmal keinen kranken Eindruck machen, trotzdem zeigen sie ein Symptom, dass man bei normalen Hunden als ernstzunehmendes Warnsignal deuten würde.


    Diese unnatürlich arbeitende Bauchdecke hab ich bisher bei allen extrem Brachycephalen beobachtet, die ich mir in letzter Zeit kritisch angeschaut habe. Ein Kompensationsmechanismus.
    Man sollte sich bei der Betrachtung eines Hundes auch nicht sagen "der atmet ja gut für einen Brachycephalen" sondern "ist diese Atmung ok für einen Hund?"


    Könnt ihr mir mal genau sagen, was ihr damit meint? Ich habe 2 brachycephale Hunde zu Hause, gehöre aber nicht zu den Schönredern ;) Bin mir aber gerade nicht sicher, was ihr damit meint. Das der Bauch sich bei der Atmung mitbewegt? Falls das, haben das meine beiden auf jeden Fall, nach dem Toben oder anderer erhöhter Anstrengung. Habe das aber nach eben dieser, auch schon bei vielen anderen Hunden gesehen. Und ich selber atme nach längerer Anstrengung auch "durch den Bauch". Oder habe ich euch da flasch verstanden?

    Ich habe hier auch von niemanden gelesen, dass die "Plattnasen" aussterben sollen. Sondern das intensiver an der Gesunderhaltung gearbeitet werden und ein umdenken bei den Käufern stattfinden muss !


    Danke für die ausführlichere Beschreibung des Tests, ich wusste es nicht mehr genau.


    Selbstverständlich ist es schon mal gut, überhaupt einen Test zu haben, als gar keinen. Aber bitte..wenn ein Hund nicht einen km in so vielen Minuten schafft und/oder danach besorgniserregende Pulswerte hat...dann ist das mehr wie traurig. Der Test muss erheblich angezogen werden, wenn er eine Aussage über "Ausdauer, Gesundheit, Belastung" oder ähnliches treffen soll.


    Und natürlich stammen nicht alle Atemprobleme von einer kurzen Schnauze. Aber mit großer Sicherheit die Meisten. Und Hunde mit Schnauze einer gewissen Länge zu züchten, beugt schon mal vielen Problemen vor.

    Ich denke auch, dass jede Rasse irgendein Problem hat, was gehäuft vorkommt (habe selber Rassen die vorbelastet sind und der Große eigl dauerkrank ist). Aber ich finde es muss ganz deutlich unterschieden werden wie gravierend das Problem ist und wie oft es tatsächlich vorkommt. Ich denke bei Mops und Co sind bestimmt über 50% stark eingeschränkt (persönliche Schätzung nach Erfahrungswerten). Damit ist das für mich eine Qualzucht. Deswegen müssen sich die Besitzer aber nicht angegriffen fühlen und ihre Rassen bis aufs Blut verteidigen. Den selbstverständlich gibts auch Individuen, denen es gut geht und mit denen man weiterzüchten sollte um die Rasse gesund weiter zu erhalten. Trotzdem sind sie für mich nach dem jetzigen Stand eine Qualzucht. Durch gute, gesunde Zuchttiere können sie da wieder rauskommen und ich hoffe dafür setzen sich möglichst viele Züchter ein. Kann man natürlich um beliebige Rassen mit beliebigen Problemen (körperlich und wesenstechnisch) erweitern.

    Immer wieder sehr erheiternd, wie man sich Qualzuchten und offensichtliche körperliche Defizite seiner eigenen Rasse als individuelle Merkmale schönredet ...


    Das finde ich auch!
    Ein röcheln beim Hecheln ist nicht normal! Egal, ob beim normalen Hecheln oder Stresshecheln.
    Und die Ausdauerprüfung bei der Englischen Bulldogge waren, wenn ich mich richtig erinnere beim fci 1km laufen. Der (angbelich gesunde) Hund der das nicht schafft, will ich mal sehen :mute: