Danke für Deinen Beitrag, den ich nur voll und ganz unterschreiben kann.
Und ich gehe noch etwas weiter, ich brauche es nicht nur nicht, von meinem Hund stets und ständig angehimmelt zu werden sondern ich fände das ganz schrecklich, ja geradezu abstoßend. Deshalb käme mir eine Rasse, die zu diesem Verhalten neigt, niemals ins Haus. Ich mag eigenständige Hunde mit Charakter.
Dass ich mich mit dem Hund beschäftige, bedeutet nicht, dass ich mich für ihn ständig zum Pausenclown machen möchte und ich laufe auch ganz sicher nicht als wandelnder Futterbeutel durch die Gegend.
Für mich ist der Hund Hobby und Entspannung, keine Lebensaufgabe. Die Ausbildung und das Training meines Hundes sollen uns beiden Spaß machen und nicht zum Selbstzweck werden und nein, ein lustig daherkommender Junghund wirft unser Training nicht um Lichtjahre zurück und weder mein Hund noch ich werden dadurch traumatisiert.
Entweder treffen sich im DF sämtliche Halter von irgendwie verhaltensgestörten/traumatisierten/überängstlichen/aggressiven/keine Hundekontakte wünschenden oder sonst wie gestörten Hunden Hunden oder es gibt tatsächlich kaum noch verhaltensunauffällige Tiere, die mit normalen Alltagssituationen nicht überfordert sind. Wenn ich lese, welche Probleme simple Hundebegegnungen für manche Halter und vielleicht auch für deren Hunde
darstellen, frage ich mich, warum man sich so was antut. Wäre Hundehaltung tatsächlich so dramenbehaftet, wie hier oft dargestellt, hätte ich keinen Hund. Das wäre ja Stress pur.
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Ich wollte auch genau solche Hunde, die ohne mich können. Diese ständige anhimmeln sehe ich genauso wie du, ich kann daran nicht, aber absolut nichts Schönes empfinden. Aber so hat eben jeder seinen Geschmack
Genauso bei der Beschäftigung. Wenn ich mit meinen Hunden gezielt ein bisschen trainieren möchte, machen sie das mit. Aber sie brauchen es auch nicht jeden Tag. Es geht auch ohne Dummy, Ball und Leckerchen...
Deinen letzten Absatz hätte ich bis vor einem Jahr exkat so unterschrieben
Ich und mein Rüde hatten auch nie Probleme. Er hat sich von fremden, pöpelnden Hunden nicht provozieren lassen und wenn mal ein anderer in uns reingeknallt ist, fande ich das zwar nie toll, aber es war auch nie ein Problem. Sache erledigt.
Seit April 2014 habe ich meine Hündin, in deren Augen andere Tiere keine Daseins-Berechtigung haben. Wir arbeiten seit einem Jahr daran. Das histerische Schreien, wenn sie einen anderen Hund sieht ist weg und ihre Individualdistanz ist deutlich kleiner geworden. Aber ansonsten ist ihr Verhalten noch genauso wie damals. Und regelmäßig wirft uns so ein Voll-Speed-Tut-Nix in uns rein und wirft uns in unserem Training wieder zurück, weil es wieder in einer riesen Stresssituation für meine Hündin ausartet. Und das kotzt mich so an, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen! Und deswegen gehöre ich auch nicht mehr zu denen die lieb stehen bleiben und seelenruhig warten, bis jemand seinen Hund wieder einsammelt, nur weil er wie unten zu lesen ist "ihm die Freude gönnen will" 
Im Schlimmsten Fall könnte zB passieren, dass ich einen von hinten in uns reinbretternden Hund nicht höre und plötzlich steht er von jetzt auf gleich neben meiner Hündin. Diese würde ohne Vorwarnung sofort ernsthaft zubeißen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand das will?!
Ich sehe es aber auch nicht ein, dass ich sie wegen solcher unerzogenen Hunde und wo der Besitzer zu faul ist eine Schleppleine ranzumachen, sich einen Hund holt dem er nicht körperlich gewachsen ist, oder ihm einfach "die Freude gönnen will" meinem Hund, der immer gesichert im engen Radius läuft auch noch zusätzlich mit dem Maulkorb einschränke.
Generell muss ich aber auch zugeben, dass ich mir bei der Hundewiese auf der 98% der Hunde frei laufen und sich ähnlich doof aufführen wie meiner nie wirklich Gedanken darüber gemacht habe, dass es jemanden stören könnte. Gerade auf diese Situation hat sich meine Frage zu Beginn auch eher bezogen. Hunde die entsprechend grummelig reagieren oder sich nicht für ihn interessieren usw. verlässt er auch direkt wieder ... eine wirkliche Spielaufforderung kommt da auch nicht. Klar ist das keine Begründung für das Verhalten und es ist kacke. Ich möchte da auch daran arbeiten.
In Gebieten in denen es aber in gewisser Hinsicht überschaubarer ist (Ebersberger Forst z.B.) würde ich ihm dennoch gern die Freude gönnen können ohne Leine zu laufen. Die Wege sind dort sehr breit und ewig überschaubar ... und irgendwie ist dieser Forst so Menschenleer, dass es fast schon gruselig ist ohne Begleitung dorthin zu gehn.
Siehe meine obigen Absätze. Du bringt deinen Hund unter anderem damit in Gefahr. Und ich finde das wirklich verantwortugnslos und hoffe für deinen Hund, das ihm nichts passiert. Rein aus seiner Sicherheit, würde ich mich an deiner Stelle jetzt echt richtig loslegen mit gezieltem Training und Schluss mit dem ungesicherten Freilauf! Egal ob die Gegend noch so verlassen ist.