Beiträge von Atrevido

    Da gibt es noch ein paar mehr Punkte, die wichtig sind:

    - wieviel Zeit hast du am Tag für den Hund?
    - wie genau willst du ihn Beschäfigung (zwischen Bullmastiff und Dobermann liegen da Welten)
    - kannst du mit ordentlich Jagdtrieb umgehen?
    - ich würde keinen Hund (egal welcher Rasse) über 30kg täglich mehrmals in die 1. Etage hoch und runter laufen lassen
    - die meisten Molosserrassen bringen einen hohen Schutztrieb mit - geht das im Laden deiner Mutter?
    - du lebst in Bayer, hast du dich bereits mit der Rasseliste auseinander gesetzt? Gerade der Bullmastiff ist da niht gerade easy
    - 4 Wochen reichen bei einem Welpen auf keinen Fall

    @wiejetztich

    Angegriffen fühle ich mich nicht. Es war mehr eine Erklärung, warum man sich einen "solchen" Hund hält. Und das vielleicht noch gerne ;)

    Ich verstehe deine Argumentation auch. Ich versuche immer 110% aufmerksam zu sein. Aber jeder wird mal einen Moment haben, wo er das eben nicht ist. Egal, ob man einen gefährlichen Hund hat oder nicht - das ist nur menschlich. Darf in der Theorie selbstverständlich aber nicht passieren, da bin ich ganz bei dir!

    Aber wenn man im Leben zusammenfasst wo immer und überall was passieren kann: Kind ist auf dem Spielplatz - fällt vom Klettergerüst, Dachdecker - fällt vom Dach, man nimmt am Straßenverkehr teil - Unfall passiert. Sind die betroffenen deswegen alle gleich fahrlässig? Die Gefahren waren im Vorfeld ja schließlich bekannt. Und gerade beim Straßenverkehr, gefährdet jeder Autofahrer aktiv sein Umfeld, denn Unfälle passieren nun mal und deutlich häufiger, als das jemand von einem Hund verletzt wird. Trotzdem handelt für mich ein Autofahrer nicht per se fahrlässig, weil er ins Auto steigt. Genauso wie ich, oder jeder andere Hundehalter der sich einen gefährlichen Hund hält. Schwarze Schafe gibt es leider überall.

    Genau das wäre zB ein Grund, warum ich "auffällige" Menschen härter bestrafen würde als Hunde. Der Hund geht ohne nachzudenken seinem Trieb nach. Der kann aus schlechten Erfahrungen, Angst, genetischen Bedingungen usw resultieren. Aber er denkt sich eben nicht bei, "jetzt verletzte ich den Menschen/das Tier, weils mir Spaß macht" oder ähnliches. Menschen die nicht irgendwie krankhaft sind, und durch Körperverletzung/Mord auffällig werden, tun das bewusst. Ich wüsste genau, wenn ich als gefährlicher einstufen würde...

    Ist das nicht das genaue Gegenteil von dem, was man sich wünscht? Ich möchte einen Hund haben auf den ich mich verlassen kann, der mit mir meinen Alltag bestreitet, der mein Leben schöner macht.
    Wenn man davon die Inverse nimmt, hat man einen Hund auf den ich immer aufpassen muss, managen und Konflikte lösen, damit ICH (weil ich für das Tier verantwortlich bin) nicht meine Umwelt gefährde.


    Jeder wünscht sich ja etwas anderes. Ich habe hier so einen gefährlichen Hund sitzen und bin mir dessen bewusst. Natürlich ist es einfacher einen alles-liebenden-ohne-Probleme-habenen-Hund zu haben, ohne Frage. Aber es gibt Menschen (dazu gehöre ich) denen es unglaublich Spaß macht mit dem Tier zu arbeiten und sich riesig über die noch so kleinen Fortschritte freuen kann. Ganz ehrlich...mit einem Hund ganz ohne Baustellen, würde mir vermutlich sogar langweilig werden :D Natürlich muss man sich aber bewusst sein, dass damit die Hundewiese, oder ein Bummelausflug durch die Stadt nicht geht. Na und?! Ich ermögliche aber einen Hund ein tolles Leben, der vermutlich sonst nur Zwingerwände im Tierheim kennen würde. Das mache ich nicht, um mich zu profilieren, sondern weil ICH ganz persönlich was davon habe und natürlich der Hund. Die Freude dieser Hunde (da gibt es natürlich auch Charaktere von bis), wenn sie die Möglichkeit haben ihr Leben zu genießen, ist mit nichts zu vergleichen - für mich.

    Es ist nicht so, dass wir ihn dazu trainieren wollen, dass er das Grundstück und das Haus verteidigt. CCs haben nun mal einen ausgeprägten Schutztrieb, daher muss man damit arbeiten und das in die richtigen Bahnen lenken mit entsprechendem Training (soweit möglich). Wir wollen ja schließlich keine beißwütige Bestie sondern einen Familienhund. Und da wohl niemand hier ohne Macke ist, kann ich auch einen Hund mit gewissen Macken akzeptieren.

    Das ist in meinen Augen die richtige Einstellung!
    Wenn man gewillt ist mit dem Hund zu arbeiten, aber im "Notfall" diese Macke zu akzeptieren bekommt ihr ganz sicher einen wundervollen Wegbegleiter.
    Ich liebe diese Hunde, aber ein gewisses Mangement kann man ihnen nicht abschreiben. Obwohl Sanny bei uns seit Welpenbeinen war, hatte er auch so eine Phase als halbstarker. Der Schutztrieb kam langsam durch und er wollte mich zwanghaft vor allem und jedem beschützen, hatte dabei als Riesenbaby aber nich jede Menge Angst. Die Zeit war wirklich sehr anstregend, aber mit viel Training war das schnell vorbei. Heute ist er ein sehr selbstbewusster Hund, der genau weiß, wann Präsenz "nötig" ist. Lässt sich dabei aber auch verbal leicht führen. Mit einem Junghund, der noch nichts Schlimmes/Verunsicherndes erlebt hat, ist dies natürlich wesentlich einfacher. Aber auch bei einem erwachsenen Tier, kann man das meist noch händeln. Und ihr seht das in meinen Augen sehr realitisch.
    Es freut mich, wenn die Sabberbakce so ein schönes zu Hause findet! :bindafür: