Beiträge von Atrevido

    Ich lebe den Thread mal wieder etwas auf. Ich bin auf "der Suche" nach ein paar ruhigen ausgeglichenen Hunden, wo wir am WE einfach nur mitlaufen können.

    In erster Linie geht es mir um meinem Problemfall, die mit anderen Hunden nicht kann. Sie wäre natürlich angeleint und hat einen Maulkorb auf. Ich will sie jedoch ein Stück weit immer mit fremden Hunden in Kontakt bringen. Gänzlich unverträglich kann sie nicht sein, weil sie meinen Rüden mittlerweile lieb.

    Den könnte ich entweder zu Hause lassen oder auch mitbringen. Er ist ruhig und verträglich, selbst wenn sie loszettern sollte.

    Vielleicht findet sich ja jemand :winken:

    @wildsurf
    Natürlich kann man nichts mit Sicherheit sagen, das ist mir klar. Ich kann es mir in der Situation nur nicht wirklich vorstellen.
    Wir haben leider keine festen Termine. Wir hatten schon mal 2 Tage hintereinander und auch 2 Wochen Unterbrechung.
    Heute waren wir wieder und er hat von Anfang an super gesucht. Zur großen Überraschung hat heute sogar die kleine gut gesucht, sie war erst zum zweiten mal mit.
    Es werden 2-3 Trails gemacht. Bei Sanny waren es bisher immer 3, ja.

    Woran sollte ich das merken? Sanny war bisher immer nur ein Hund, den man körperlich auslasten konnte. Bewusst mit dem Kopf arbeiten wollte er nicht bzw ich habe einfach nicht das richtige gefunden. Mantrailing macht ihm nun viel Spaß, also machen wir das regelmäßig. Er ist 7, für ein Molosser auch nicht mehr der allerjüngste. Ich will ihn nicht verheizen, sondern lediglich geistig auslasten, wo es körperlich teils nicht mehr geht (großer, schwerer Hund mit etlichen gesundheitlichen Problemen). Also wirklich nur auf dem Spaßbereich!

    Kann er einen Einbruch haben, wenn das vormittags um 10Uhr der erste Trail ist und es vorher nur eine kurze Löserunde gab? Zeitraum dazwischen 2 Stunden. Und die 3 Trails an dem Tag hat er danach wieder völlig locker gemeistert...

    Laut Trainer sind sie teils wohl für seinen Stand sehr unspruchsvoll. Ansonsten sind wir bei ca. 300m Länge und bisher nur auf Feld/im Wald und nicht in der Stadt. Hätte ich jetzt in der Theorie als noch nicht so lang und extrem schwer empfunden :???:

    edit: Also bisher hatte er immer ausgesprochen viel Spaß. Und das war das erste Mal. 5 Minuten später ist er wieder sicher los...ich hatte wirklich das Gefühl, es war ein kurzer Aussetzer. Hat man als Mensch ja auch manschmal.

    @wiejetztich
    Dann liegen wir mit unserer Meinung gar nicht so weit auseinander wie ich dachte ;) Nur Bedarf es nicht zwangsläufig einen Trainer, damit ein Hund was wird. Ich habe bisher 3 Trainer durch (1 wegen normaler pubertierenden Probleme mit meinem großen und 2 von denen ich mal ein Feedback haben wollte, wie es bisher mit dem "Problemhund" läuft und was ich noch tun kann um die Fortschirtte eventuell zu beschleunigen) und alle haben mir/und rien gar nichts gebracht. Sie waren alle mit der Art Hund gnadenlos überfordert. Ich bin ehrlich, ich hab kein Bock auf weitere Versuche, da wir auch allein Fortschritte machen.

    @Angilucky2201
    Ich habe jetzt nicht rausgelesen, dass sie erwartet, dass sicher jeder einen Trainer zu Hilfe suchen muss :???:

    @Powerpfoten
    Danke für deinen Post. Die Möglichkeiten waren und sind mir bekannt ;) Mich hat interessiert, wie User die hier schreiben einen solchen gefährlichen Hund nicht handeln zu wollen/können, mit dem eigenem bereits ans Herz gewachsenen Hund machen, wenn dieser auch zu einem solchen wird.

    Sich bewusst beim Kauf gegen einen gefährlichen Hund zu entschieden finde ich zB völlig legitim und kann ich auch verstehen. Da müssen einfach etliche Sachen stimmen, damit das ganze überhaupt eine Chance hat.


    @LuckyLisa
    Ich finde deine Antwort sehr schön und spricht mir auch aus dem Herzen. Meine Meinung ist, wenn ich mir einen Hund anschaffe, muss und vor allem auch will ich mit ihm durch dick und dünn gehen. Da gehören Wesensveränderungen wie Gesundheit usw dazu.

    Wenn Krankheiten der Grund für Aggressionen sind, ist das für mich etwas anderes. Sind diese vorrüber gehend muss der Hund für den Zeitraum gut gesichert sein und die Krankheit muss selbstverständlich behandelt werden. Bei dauerhaften Erkrankungen, wo man dem Tier nicht mehr helfen kann, sehe ich die Erlösung auch als das geeignete Mittel der Wahl, weil man dem Tier damit am meisten hilft.
    @Labradora kann ich da zB absolut nachvollziehen und finde sie hat das Beste für ihren Hund getan. Auch wenn es sicherlich unglaublich schwer war.


    @wiejetztich
    Okay danke für deine Sicht der Dinge, hat mich wirklich interessiert.

    Bei einer Sache muss ich dir allerdings widersprechen. Man kann nicht nur einige Kandidaten umpolen, sondern in der Tat die meisten ;) Also nicht umpolen im Sinne von, plötzlich wird er ein Lamm. Sondern kontrollierbar und für den Hund relativ stressfrei. Nur müssen dafür einige Voraussetzungen bestehen, der Wille und die Zeit da sein. Das haben nicht viele, egal ob gewollt oder ungewollt und deshalb sitzen leider viele Hunde viel zu lange im Tierheim. Weswegen es mir wichtig ist, genau solchen ein zu Hause zu geben. Dass sie so sind, haben sie sich nicht ausgesucht und für viele ist es dann das erste Mal, dass mit ihnen richtig am Problem gearbeitet wird. Alleine das, gepaart mit er hat endlich einen Besitzer dem er Vertrauen kann, macht manschmal schon mehr aus, als man oft denken möchte.

    Stress ist keinesfalls gut, du hast du auch recht. Aber selten (mir ist es ehrlich gesagt noch nie untergekommen) ist der Hund auf alles und jeden aggressiv. Es gibt Auslöser - Artgenossen, Kinder, Männer, Lautstärke, Gewusel usw. Zumindest im Berliner Tierheim gibts dafür seperate Zwingeranlagen, wo die Hunde ihre Ruhe haben und nur ganz ausgesuchte Leute zutritt haben. Damit haben diese stressanfälligen Tiere ihre Ruhe. Und warum ihnen nicht eine Chance geben, ein stressfreies zu Hause zusammen mit Training und Liebe zu geben? Genauso im Alltag. Wenn ich einen Hund habe der auf Menschen extrem gestresst reagiert und dann aggressiv wird, sollte man natürlich nicht in die Großstadt setzen. Aber warum nicht auf ein kleines Dorf, wo es diesen Stressauslöser kaum gibt?
    Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Hund dann noch ein glückliches Leben führen können und das Recht darauf haben.