Beiträge von Atrevido

    Unter deinen 137 sind 75, bei denen von "verletzt oder in gefahrdrohender Weise angesprungen" die Rede ist, nicht von Bissverletzungen.Nun ist bei "in gefahrdrohender Weise anspringen" die persönliche Befindlichkeit des "opfers" maßgeblich - vielleicht fühlen sich mehr Menschen von einem aufgedreht anspringendem Schäfer bedroht, als von einem aufgedreht anspringenden Retriever geschweige denn einem ebenso handelnden Mops? Die Statistik unterstreicht leider nicht das, was du aussagen wolltest (du schreibst von Bissen).

    Es ist von Anspringen ODER Beißen die Rede. Und soweit ich weiß sind diese Punkte immer in einer Liste zusammengefasst.

    Mir ist die Liste im Prinzip auch Schnuppe. Aber ich wollte mich kurz zu äußern, weil sie hier wieder in Verbindung mit den Rasselisten erwähnt wurde.

    Hättest du mal aktuelle Zahlen?

    "Exorbitant" finde ich da schon sehr übertrieben.
    Mal kurzes Rechenbeispiel:
    Betrachtet man nur die Hunde aus SV Zucht, werden jedes Jahr in D rund 13 000 Deutsche Schäferhunde geboren. Geht man rechnerisch davon aus, dass diese Tiere ab etwa einem Jahr gefahrbringend beißen können und im Schnitt 10 Jahre alt werden, sprechen wir von 117 000 DSH im beißfähigen Zustand und Alter. Wird nur 1% dieser Population auffällig, sind das 1170 Tiere mit Vorfällen.... (um beim Vergleich mit den "Kampfhunden" zu bleiben, soviele Staff Welpen wurden im vergleichbaren Zeitraum nicht einmal im VDH geboren)

    Ja ich weiß, nicht jeder in D gezüchtete Hund bleibt hier und nicht jeder wird 10 Jahre alt, aber zu den im SV gezüchteten Hunden kommen noch Tierschutztiere aus dem Ausland, Zuchttiere aus dem Ausland, welpen von Hobby- und Massenvermehrer.... und geht man davon aus, dass meist nur 1/3 der Rassehundehunde aus der FCI stammen, sind es vermutlich wesentlich merh DSH hier in D.

    Hinzukommt, dass in der Regel alles was schwarz-braun ist oder Stehohren hat, als DSH in die Statistik eingeht.

    Haste dir wieder genau wie beim Qualzuchtthema ein von vielen Beiträgen von mir rausgepickt und aus dem Zusammenhang gerissen, wo du wettern kannst, ja? :roll:

    Auf die schnelle habe ich jetzt nur eine Statistik von 2012 aus Berlin gefunden: Statistik

    Bei Beissunfällen gegen Menschen und Hunde lagen sie bei 137 Vorfällen. Die nächst größere Gruppe (von den Rassehunden) sind die Retriever, die zusammengefasst sicherlich genauso oder in etwa gleich häufig wie Schäferhunde sein sollten. Dort sind es 42. Ja, ich finde den Unterschied exorbitant hoch.

    Und nur nochmal für dich: Nicht weil es (krüpplige) Kampfmaschinen sind ;)

    So stimmt das nicht, selbst wenn man sagt, man weicht Sokas wegen den Besitzern aus, wird meist etwas dagegen geschrieben.Ich mag Schöäferhunde, ich hab keine schlechten Erfahrungen machen müssen. Aber ich kenne die Vorurteile. Ich wurde selbst einmal von der Rasse gewarnt.


    Habe ich hier in der Tat noch nicht gelesen und kann ich deswegen auch nichts zu sagen. Ich persönlich würde nichts sagen, wenn mir jemand erzählt er weicht einem "Klischee-Kampfhundhalter" aus (was für mich aber noch lange kein großer Mann mit Tattoos ist). Natürlich sind es Vorurteile und manchmal sind Hund und Halter dann doch ganz nett. Aber man möchte sich und den Hund auch irgendwie schützen - ganz klar.

    Achtung persönliche Wahrnehmung ;) : Es gibt deutlich, deutlich mehr (auch im Verhältnis gerechnet) Klischee-Schäferhundbesitzer, als Klischee-Kampfhundbesitzer. Die SoKas sind in den letzten Jahren wieder immer mehr zu normalen Familienhunden geworden. Ich bin gerade erst von Berlin weggezogen, was ja auch gern als "Kampfhundhauptstadt" gehandelt wird. Ja, dort sind viele Pit und Staffs rumgelaufen und ich würde sagen zu 95% mit ganz normalen Leuten am anderem Ende der Leine, die rein optisch auch den unkomplizierten Mix von nebenan hätten halten können. Der Rest war auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz so vertrauenserweckend.

    @Sallychen Ist eben nicht in, wenn man was negatives über Listenhunde schreibt. Die können ja nix dafür, wenn sie in falschen Händen sind...

    Im Endeffekt ist der DSH halt nicht in dieser Opferstellung, deshalb gibt es hier den Aufschrei nicht.


    Das ist jetzt aber arg überdramatisiert, oder? Ich hab hier noch nirgends gelesen, dass der Schäferhund per se verboten werden soll, eingezogen, eingeschläfert und sonst was werden soll. Lediglich, dass meist lieber einen Bogen um ihn gemacht wird und man tendenziell ein ungutes Gefühl bei Begegnungen hat. Das mit der Kampfhundhysterie zu vergleichen, das Wörtchen "in" und Opferrolle zu verwenden finde ich schon arg seltsam.
    Auch der Schäferhund kann nichts dafür, wenn er in falsche Hände kommt.


    Klar, sind sie in der Beissstatistik ganz oben. Gibt aber auch massig von Ihnen. ;)


    Ja es gibt viele Schäferhunde keine Frage, aber die Bisse sind im Vergleich zu allen anderen Hunderassen schon exorbitant hoch.
    Nicht weil sie aggressive Monster sind, sondern wegen falscher Haltung und falschem Handling.

    Ui, jetzt bin ich aber doch überrascht, wie viele negative Meldungen es hier gibt und wie wenig Verteidigung dem gegenübersteht. Ähnliche Threads gab es ja auch schon über SoKas. Da wurde deutlich vehementer reagiert, wenn etwas Negatives gesagt wurde oder jemand zugab, einen Bogen zu machen... Wie kommt das?

    Ich sehe da einen großen Unterschied. Bei SoKas wird den Hunden zumeist eine generelle Aggressivität unterstellt. Und hier wird in meinen Augen sehr sachlich beschrieben, dass die Schäferhunde sich in falschen Händen befinden, oder in ihrer Art missverstanden werden. Das eine ist für mich Hetze, das andere sachlicher Austausch.

    Charakterlich mag ich Schäferhunde einfach überhaupt nicht. Kunststück wenn ich den molossiden Charakter liebe :D

    Die niedrige Reizschwelle, dieses Gekläffe, wenig Mimik (und ich habe sie bisher auch als ziemlich link kennen gelernt), schnell zum mobben geneigt usw. macht sie mir einfach unglaublich unsympathisch (natürlich hat er auch gute Eigenschaften und es ist auch gut, dass es Menschen gibt, die das so mögen ). Aber das trifft auch alle Rassen mit den Eigenschaften. Optisch sind sie zusätzlich nicht mein Fall.

    Was ich beim Schäferhund aber so "gefährlich" finde, ist die Kombination aus den Rasseeigenschaften und den überwiegenden Haltern. Entweder die "Hardcore-Halter", die nur mit Druck arbeiten, der Hund überwiegend im Zwinger sitzt, gern auch sehr körperlich arbeiten und den Hund nur deckeln/unterdrücken. Oder die Halter, die denken sich da ein Kuscheltier ins Haus geholt zu haben, das von allein funktioniert.
    Da wird jeder Hund plemplem, aber mit den Eigenschaften die der Schäferhund mitbringt, wird es für mich hochexplosiv.

    Mein Rüde wurde ebenfalls schon mehrfach von Schäferhunden gemobbt und auch gebissen, obwohl er einer ist der jedem Streit aus dem Weg geht. Es waren auch immer Hunde von oben beschriebenen Halterkreisen.
    Halter die wissen, was für einen Hund sie da haben und dementsprechend mit ihm gewissenhaft umgehen finde ich super. Und dann ist er auch nicht anders, als jeder andere Hund. Aber die sind für mich vergleichsweise selten anzutreffen.
    Da man das aber nicht im Vorfeld weiß, weiche ich lieber aus wenn wir einem Schäferhund begegnen. Die Chance, dass das entweder ein sozialverträglich, sauberer Hund ist oder vom Halter so gehändelt wird, dass keine Gefahr von ihm ausgeht, ist mit zu gering um dort eine sehr unschöne Situation zu riskieren.