Beiträge von Atrevido

    Motivieren geht im Moment wie gesagt so gut wie gar nicht. Das ist das war mir die großen Sorgen macht. Ich bin schon am überlegen sie vorsichtshalber einmal ärztlich durchchecken zu lassen, damit wir Nichts übersehen und auf die Trauer schieben. Wenn wir einen Ball werfen ist sie aber sofort wie irrre - Balljunkie halt...

    Wenn sie nur Zeit braucht ist das natürlich gar kein Problem, die bekommt sie.
    Wir kennen sie aber auch nur als Zweithund. Keine Ahnung, ob es allein für sie geht...

    Wir sind mit ihr ja im Einzeltraining. Und unsere Training sagt immer wieder, dass sie gar kein Kontakt mit anderen Hunden will. Für sie ist im Training wirklich die Belohnung, dass zwischen ihr und dem anderen Hund Abstand kommt. Sie ist in dem Sinn also kein aggressives Monster. Sondern andere Hunde lösen in ihr die pure Panik aus. Und leider geht sie in diesem Panikmodus nach vorn.
    Aber sie hat es geliebt mit Sanny durch den Garten zu toben. Genauso ist sie immer wieder zu ihm hin, um die Öhrchen auszulecken oder ein wenig zu kuscheln. Das hat der Große nur nie gewollt und ist dann gegangen. Zurück blieb eine bedröpelt drein schauende Shira. Sozialkontakt ist ihr also schon wichtig.

    Rein in der Theorie, bräuchte sie so schnell wie möglich einen neune Hund. Er muss ihr Sicherheit vermitteln, er muss sehr verspielt sein und gern mit ihr Kuscheln. Dann wäre sie im 7. Himmel. Aber ich sehe eine neue Vergesellschaftung eigentlich als unmöglich. (Und wer gibt schon einen Hund in so eine Situation? Noch dazu müsste man diese eierlegende Wollmilchsau erst einmal finden.) Nur so wie es jetzt ist, kann es auch nicht bleiben. Drastisch ausgedrückt ist der Hund innerlich tot. Er frisst, trinkt und geht zum Lösen raus - das wars.

    Einen THP oder Homöopathen aufzusuchen wäre vielleicht eine Idee. Eigentlich halte ich davon nicht so viel, aber ausprobieren wird nicht schaden.

    Genau das Gesellschaft leisten machen wir im Moment. Gefühlt nimmt sie keine Notiz davon. Sie liegt da und starrt ins Nichts, oder schläft einfach weiter.
    Zum Spielen/Raufen bekommen wir sie nicht. Gestern hat sie zum ersten Mal seitdem ganz kurz gezergelt. Das wars aber schon.

    Für die, die sie nicht kennen, hätte ich dazu schreiben sollen, dass sie völlig unverträglich und sehr unsicher ist. Sanny war ihr Held, an keinen anderen Hund konnten wir sie bisher gewöhnen. Er war absolut souverän und das gab ihr die Sicherheit.
    Ein Welpe würde bei der Gesellschaft vielleicht noch am ehesten klappen. Aber er wäre auch absolut chancenlos, wenn etwas schief geht. Es hat lange gedauert, bis Sanny in ihre Beschützerrolle gekommen ist. Lange Zeit, wollte sie immer wieder auf ihn los gehen (angstaggressiv). Es hat nur geklappt, weil ich mich 100% auf ihn verlassen konnte und er quasi mit uns zusammen gearbeitet hat.

    Ich befürchte daher, dass ein neuer Hund kaum eine Option ist. Und ob ich das überhaupt will, weiß ich auch noch nicht.

    Liebe Foris, nicht nur ich (und mein Freund) habe mit dem Verlust von Sanny zu kämpfen. Shira steckt in einem Tief, wo ich nicht weiß wie ich sie heraus bekommen soll. Und ob es überhaupt geht.

    Uns war immer klar, dass es ohne Sanny sehr schlimm für sie wird. Nur hat niemand damit gerechnet, dass es so schnell und plötzlich soweit sein wird. Sie hat sich komplett an ihn orientiert. Bereits getrennte Spaziergänge oder kurzes Alleinbleiben ohne ihn, waren Stress für sie.

    Beim Spazierengehen läuft sie nun die komplette Leinenlänge hinter einen. Ganz langsam mit gesenktem Kopf, bleibt immer wieder stehen und dreht sich um. Kein Schnüffeln, kein freudiges Laufen. Nur andere Hunde anpöbeln geht noch. Mit Leckerchen zu motivieren, nahezu unmöglich.
    Im Garten wo sie immer freudig (mit Sanny) war, will sie auch nur noch zum schnellen Lösen. Wenn die Terrassentür geschlossen ist, legt sie sich irgendwo hin und wartet ohne Regung, dass sie wieder rein kann. Egal ob wir mit draußen sind oder nicht.
    Drinnen liegt sie auch ausschließlich auf der Couch (ihrem Lieblingsplatz) und neuerdings in einem der Körbchen, welches sie zuvor so gut wie nie genutzt hat. Es war Sannys Lieblingsplatz.
    Auch wenn wir im Haus umherlaufen, uns im ersten 1.OG aufhalten, sie bleibt unten auf einen der Plätze liegen. Sie im Haus zu irgendetwas zu motivieren, hat bisher noch gar nicht geklappt. Selbst beim Fressen, macht sie nun immer wieder Pause und guckt einfach nur in der Gegend rum. Oder läuft eine Runde durch die untere Etage und frisst dann erst weiter. Vorher hat sie immer hintereinander gefressen.
    Das einzige wo sie noch voll drauf einsteigt ist als ehemaliger Balljunkie der Ball. Das kann aber definitiv keine Dauerlösung sein.

    Das Verhalten begann nach der Not-OP vom Großen und wurde von Tag zu Tag schlimmer. Seit er nicht mehr ist, ist es nun so extrem.
    Ich bin mir unschlüssig, ob wir sie einfach in Ruhe lassen sollen, um ihr Zeit zum "Trauern" zu geben? Andererseits habe ich dann die Befürchtung, dass sich das Verhalten festigt. Sie war schon immer zu
    nahezu Nichts zu motivieren.

    Sie ist in den Garten, wenn Sanny in den Garten gegangen ist.
    Sie hat wenig mit uns gespielt, fast ausschließlich mit Sanny.
    Sie hat sich im Haus von selbst kaum bewegt, immer nur Sanny hinterher getippelt. In dem Zimmer wo er war, war sie.
    Lief er die Runden freudig, lief sie mit. An Tagen wo es ihm gesundheitlich nicht so gut ging und er nur kleine langsame Runden bekam, schlich sie langsam mit und wollte auch
    keine Extrarunden.

    Könnt ihr uns einen Tipp geben?

    Shira ist leider auf alles und jeden allergisch, weswegen sie beinahe das ganze Jahr über Apoquel bekommt. Seit einigen Tagen mussten wir die Dosis auch erhöhen. Aus dem einfachen Grund das die Blüh- und Pollenzeit begonnen hat. Da ist die Belastung einfach größer. Ab Herbst können wir die Dosis dann auch wieder deutlich reduzieren.

    Also vielleicht reagiert euer Hugsi auch noch zusätzlich auf etwas, was zur Zeit blüht oder vermehrt in der Luft ist?!

    Dann hast du mit deinem Hund Glück, dass er gerne frisst. Viele Hunde mit einer Krebserkrankung haben keinen rechten Appetit. Insofern kann man mit ein wenig mehr Geschmack auch die Lebensqualität verbessern.....u.a. auch die Lebensdauer. Also eigentlich ein Mix aus schmackhaft und gesund :smile:

    Ja das stimmt. Er frisst wie vor dem Tumor, am liebsten rund um die Uhr und kiloweise. Er hat von dem ganzem Stress, bisher zum Glück nichts mitbekommen :roll: :herzen1:

    Gestern hatte ich nur alles klein geschnippelt. Das mochte er ja nicht wirklich. Heute habe ich einfach mal alles klein püriert, aber roh gelassen und siehe da: der Napf wurde zügig geleert und noch ausgeleckt :bindafür:


    @Atrevido

    Gemüse leicht gedünstet (je kleiner die Stückchen, desto geringer die Garzeit) mit etwas Brühe/Joghurt/Butter/Salz finden die meisten Hunde schon viel toller als "einfach so". Auch in Butter oder Schmalz anbraten kann Wunder bewirken :)

    Viele Hunde mögen auch keine Rote Beete, ich denke ich würde da mit "leichtem" Gemüse anfangen, also Richtung Zucchini (eventuell anfangs geschält), Karotte, Pastinake, Gurke und so Zeugs..

    Dünsten oder Braten werde ich heute Abend mal versuchen =)

    Die rote Beete hat er unter anderem mit als erstes gefressen :D