Beiträge von Chestnut

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    Für mich persönlich ist das auch so eine Erfindung der modernen Hundeerziehung das sich begegnende Hunde immer toben müssen.

    Viel wichtiger finde ich das korrekte Umgehen mit anderen Hund, also vernünftige Annäherung, beschnuppern, ein wenig vielleicht angeben, kurzes rumgehüpfe und schon geht es weiter mit dem HH.

    Das sehe ich auch so.

    Viel wichtiger als dauernde Toberei finde ich, dass ein Hund auch lernt, andere Hunde zu ignorieren, wenn er angeleint ist.

    Als ich noch einen Einzelhund hatte, gab es höchstens einmal die Woche die Möglichkeit zu Toben, ansonsten wurden ruhige Hundebegegnungen geübt.

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    Interessante Diskussion, an so einer hatte ich kürzlich erst teilgenommen, wo ich sofort als Vermehrer abgestempelt wurde...

    :^^:

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    Mein Hundepärchen hatte mittlerweile zweimal Welpen...ohne Papiere! Beide Eltern meiner Hündin haben Papiere, allerdings sollte mit ihnen niemals gezüchtet werden. Dann kam es bei der ersten Läufigkeit zu einem "Unfall", woraus meine Hündin entstand. Die Leute ließen sich für die Welpchen keine Papiere ausstellen, weil sie nie vorhatten zu züchten, und wußten, dass es der erste und letzte Wurf sein wird.

    Entweder stammen dann die Eltern bereits aus einem unseriösen Zuchtverband, oder sie hätten sowieso keine Papiere bekommen.

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    Von meinem Rüden hat ein Elternteil Papiere, das andere nicht.
    Meine ersten Welpchen waren geplant (die zweiten nicht)...und ich ging, meiner Meinung nach, sehr verantwortungsbewußt vor.

    Verantwortungsbewusst nennst Du das? Du weißt doch gar nichts über ein Elternteil Deines Rüden - also auch nicht wie nah er mit Deiner Hündin verwandt ist!!!

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    Beide Hunde wurden vorher auf sämtliche Krankheiten, auch eventuell bereits bestehende Erbkrankheiten getestet, wo nichts nachgewiesen werden konnte.

    Genauso wenig weißt Du wahrscheinlich über Erbkrankheiten in der näheren Verwandtschaft (Geschwister) Deiner Hunde.

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    Das heißt beide Tiere waren kerngesund und der Tierarzt meinte, dass nichts gegen Welpen spricht. Auch während der Trächtigkeit der Hündin brachte ich sie dreimal zum Tierarzt zwecks Ultraschall, röntgen und allgemeine Untersuchungen. Die Tragezeit verlief bestens und meine Hündin brachte drei gesunde Welpchen zur Welt. Auch sie hab ich mehrfach entwurmt, geimpft, regelmäßig untersuchen lassen und gab sie mit 10 Wochen mit Gesundheitszeugnis ab. Natürlich nicht an den Erstbesten!! Bei beiden Würfen habe ich mich von Anfang an nach potentiellen Neubesitzern gesucht und mich erst drei Woche vor der Abgabe für die jeweiligen Personen entschieden. Dann durften diese Leute "ihre Welpen" drei Wochen lang bei mir zuhause besuchen, und letztendlich mit nach Hause nehmen. Zu allen hab ich noch einen guten Kontakt, sie besuchen mich, oder ich sie, schicken mir regelmäßig Bilder von den Hunden und informieren mich über alle wichtigen Dinge.
    Auch hab ich an den Welpen nix verdient, im Gegenteil, ich hab sogar mächtig draufgezahlt.

    Wie rührend

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    Und vielleicht kann mir jetzt nochmal jemand sachlich (!!!) sagen, warum ich seiner Meinung nach zu den verantwortungslosen Vermehrern gehöre?

    Weil Du ohne den genetischen Hintergrund Deiner Hunde zu kennen Welpen produziert hast.

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    Was mir noch auffällt, es fällt immer wieder das Wort "Hobbyzüchter"... es gibt doch keine Profizüchter unter dem VDH? Oder täusch ich mich?

    VDH-Züchter sind Hobbyzüchter. Ich habe geschrieben sog. (sogenannte) "Hobbyzüchter" (hätte auch Wohnzimmervermehrer, Dissidenzzüchter o. ä. schreiben können).

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    Und gezielter geht es beim Vermehrer auch nicht, wenn es nicht gerade ein Unfall war.

    Deswegen gibt es für mich zwischen Züchten und Vermehren einen großen Unterschied und deswegen sind für mich sog. "Hobbyzüchter" ohne Zugehörigkeit zu einem Verein oder einem Verein, der aber seinen Züchtern keine zuchtrelevanten Aufzeichnungen zur Verfügung stellt, Vermehrer, da eine gezielte Selektion und Anpaarung ohne diese nicht möglich ist.

    Und über Tierzucht steht bei Wikipedia:

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    Unter Tierzucht versteht man die züchterische Bearbeitung von Tierrassen: Durch gezielte Selektion und Anpaarung von Tieren wird ein Zuchtfortschritt erreicht. Hierbei orientiert man sich an den jeweiligen Zuchtzielen.

    Für mich ist ein Vermehrer ganz einfach jemand, der ohne Wissen um den genetischen Hintergrund der Zuchthunde Nachwuchs produziert - und das unanhängig von einer Vereinszugehörigkeit.

    Wo meine beiden Hunde herstammen steht in der Signatur. ;)

    Wenn Du Deinen Rüden nicht zur Verfügung stellst, wird sie sich sicher einen anderen suchen.

    Aber vielleicht kommt Deine Nachbarin ja zum Nachdenken, wenn es an ihren Geldbeutel geht. Erstens ist es nicht gerade billig, einen Wurf aufzuziehen (z. B. möglicher Kaiserschnitt bei der Hündin, kranke Welpen etc.). Zweitens trägt ein Züchter auch nach dem Verkauf der Welpen noch zwei Jahre die Verantwortung für mögliche Erbkrankheiten (die Behandlung einer ED oder HD kann ziemlich teuer sein).

    Hier ist ein Link zu Berner Sennenhunde in Not, die haben das Ganze mal zu einem Merkblatt zusammengefasst. Druck es Deiner Nachbarin doch mal aus. http://www.berner-sennenhunde-in-not.de/index.php?id=44