Ja, da gibt es immer wieder Hundehalter, die sich und ihre Bedürfnisse über alles andere stellen und das Wort "Rücksichtnahme" nicht kennen.
Kürzlich in Schottland hatte ich das "Vergnügen", mich abends im Pub mit einer (deutschen) Vertreterin dieser Spezies zu unterhalten. Die Dame konnte nicht verstehen, dass schottische Schaf-Farmer, die ihre Schafe überwiegend frei in den Bergen halten, darauf bestehen, dass Hunde anzuleinen sind. Ganz und gar unmöglich fand sie, dass sich einige Farmer, die an oft frequentierten Wanderwegen (wie dem West Highland Way, den jährlich tausende gehen) ansässig sind, Hunde auf dem zu ihrem Croft gehörigen Gelände ganz verbieten.
Das Argument, dass manche Hunde Schafe hetzen, und dass dies der Gesundheit der Schafe abträglich ist, ließ sie nicht gelten. Sie sehe nicht ein, dass sie ihren Hund anleint - schließlich könne der Farmer ja auch seine Schafe anleinen, damit die nicht frei rumlaufen. Und überhaupt, bei der Massenproduktion blablablabla... :irre:
Die Dame war vernünftigen Argumenten nicht zugänglich. Schließlich hätten sie und ihr Hund das Recht, so zu leben wie sie es wollen.
Mein Argument, dass meine Freiheit dort aufhört, wo ich die Freiheit eines anderen verletze, fand sie so was von daneben....
Und obwohl die Unterhaltung in einem Pub stattfand - wir beide waren nüchtern. Allohol als Ausrede gilt also nicht.
Zurück zum Thema: Über Hundehalter von diesem Kaliber rege ich mich immer wieder auf. Da gibt man sich selbst alle Mühe, auch mit zwei Hunden "gesellschaftsfähig" zu sein und auf alles und jeden Rücksicht zu nehmen. Und diesen Zeitgenossen hat man es dann zu verdanken, wenn mal wieder restriktive Maßnahmen gegen Hunde und Hundehalter ergriffen werden.
Ein Dauerbrenner.
Liebe Grüße
Marion