Beiträge von Fullani

    Wir haben in der 5. Klasse einen Schlachthof besichtigt. Und ich fand es damals und finde es im Nachhinein einfach nicht ans Alter angepasst. Gab auch riesigen Ärger und Diskussionen damals hinterher.

    Ich würde meinem Kind das nicht in dieser Form antun! Und das hat nichts mit Welt beschönigen zu tun.

    Jahre später habe ich im Tiermedizin Studium ein Schlachthof Praktikum machen müssen. Und auch da - als erwachsener, gestandener Mensch, der als tiermedizin Student schon EINIGES gesehen hat, was normal Verbraucher nicht so mitkriegt - war es die Hölle für mich.

    Ich esse auch seit Jahren kein Fleisch mehr und bin seit einiger Zeit vegan, allerdings wäre ich das sicher auch ohne diese Horror Erlebnisse im Schlachthof. Im Studium wars gut, ja. Aber damals als Kind war ich einfach nur total überfordert und konnte tagelang nicht schlafen.
    Ist nämlich ja nicht so, dass Schlachten einfach töten ist, da geht es um Geld und Zeit ist ja bekanntlich Geld. Demnach wird einfach schnell gearbeitet und, auch wenn Vorschriften was anderes sagen und es bei Kontrollen Ärger gibt, so wird sehr sehr oft nicht genau genug gearbeitet. Sprich die Tiere sind nicht richtig betäubt etc
    Schlachthof ist nichts für Kinder, der Umgang mit dem Tod dagegen schon. Schlachthof ist ja eine Maschinerie, das ist für mich der bedeutende Unterschied

    Vielen lieben Dank für den Link! Total interessant und hilfreich. Echt komisch, dass ich ihn selbst nicht gefunden hatte beim stundenlangen suchen. Also ganz ganz lieben Dank!! :bindafür:

    Stand jetzt: wir haben nächste Woche den neuen Termin in der Tierklinik. Mexx hat von mir schüssler Salze bekommen.

    Er läuft wieder fast normal. Es wird quasi täglich besser und bis auf einen kurzen Einbruch (weil Herr meinte, er müsse im Garten mal eben vom Fenster runter hüpfen - was er in 10 Jahren nie gemachte hat, aber sobald man verletzt ist muss man das ja unbedingt mal machen.... :muede: ) ist es echt richtig gut.

    Aber das Gelenk ist deutlich dicker, wärmer und einfach "anders" vom Gefühl her, als die andere Seite.
    Ich bin gespannt, was die Untersuchung ist.

    Inzwischen läuft Mexx auch längere Runden, ohne sein Bein zu heben, also er belastet nun stets alle und scheint auch keine großen Schmerzen zu haben. In den letzten Tagen war er sogar besonders albern, hat mich zum Spielen aufgefordert und ist einfach mal wieder los gerast, wie schon seit Monaten nicht mehr. Das hat mich so unbeschreiblich gefreut.

    Nun bin ich wirklich gespannt, was unser TA meint.

    Ja, das Thema Ernährung hat Potenzial zur Endlosdiskussion =)

    Ich kann irgendwie auch wirklich vieles nachvollziehen, auf beiden Seiten.
    Zu wünschen wäre halt ein bewusster Umgang mit Konsum im allgemeinen und bei der Auswahl der tierischen Produkte, die man kauft, ob es nun für den Hund oder Menschen ist.

    @goodiehunter das ist aber sehr verallgemeinert! Ich bin veganerin und habe schon Tiere abgezogen mit meinem Onkel, der Jäger is.....also meinetwegen kann jeder essen was er möchte und es gibt genauso Fleischesser, die mir Muskelschwund, Mangelernährung und meinen baldigen Untergang Vorhersagen, da ich ja kein Fleisch esse.
    Von daher....

    Aber wie gesagt, darum geht's hier ja gar nicht. Sondern um Hunde =)

    Man bekommt das eigene Kaninchen oder die eigenen Schweine doch auch runter - warum dann nicht den Hund? Warum verurteilen wir (als Gesellschaft) es so stark, wenn jemand sein Haustier isst aber nicht, wenn jemand Schweine vom Hof kauft, die er zuvor gestreichelt hat?Natürlich haben wir eine Bindung zu diesen Tieren, aber wenn man damit argumentiert, dass die Tiere ein schönes Leben vor der Schlachtung hatten, wäre das Essen von Haustieren optimal.


    Naja dennoch ist es kulturell geprägt. Fahr nach Asien, da sieht das alles ganz anders aus. Nicht überall, aber zum Teil eben schon.
    In der Schweiz wird zum Teil auch noch hundefleisch gegessen.
    Das ist nicht rational erklärbar und hat denk ich wenig mit den haltungsbedingungen zu tun.

    Ja, ich sehe das zum Teil auch so wie @persica. Allerdings ist dieser übermäßige Fleischkonsum - am besten jeden Tag und früh, mittags und abends - ebenso ein absolut übertriebener Luxus....genauso wie das komplette Ausschließen eines Lebensmittels.

    Pro und contra veganismus im allgemeinen ist hier aber finde ich nicht das Thema.
    Und naja, natürlich können Hunde pflanzliche Kost irgendwie verwerten (muss meiner aus medizinischen Gründen sogar zum Großteil) und auch Herbivoren können tierische Eiweiße aufschlüsseln ...aber im Ernst, schonmal den Magen Darm Trakt verschiedener Haussäugetiere untersucht, herausgenommen und genau angesehen?
    Die Natur hat sich da schon was gedacht, als sich da entsprechend unterschiedlche Strukturen entwickelt haben...und für mich ist das Indiz genug, dass man hier die Ernährung dann auch entsprechend anpassen sollte.

    Und bevor man mit dem Veganisieren von Hunden anfängt, wäre es denke ich erstmal angebrachter, wenn man einige Menschen dazu bringt, ihre Essgewohnheiten zu überdenken....auch in Bezug auf Wertschätzung von Essen, gerade in der westlichen Welt.

    Also wirklich supplementieren muss man als Veganer übrigens nur B12.

    Interessanter Weise hatte mein Schwiegervater, seines Zeichens typischer Bayer und Fleischesser, vor einiger Zeit einen massiven B12 Mangel, wodurch er leider bleibende Schäden davon getragen hat... Nur mal so....

    Aber das ist hier ja nicht das Thema =) vegane hundeernährung an sich ist und bleibt für mich unlogisch.

    Ich selbst bin veganerin.....aber mehr, als ein Kopfschütteln ist da nun aktuell nicht drin für dieses Thema hier.
    Konsum tierischer Produkte (und das hört ja lange nicht beim Fleisch und Käse auf), muss selbstverständlich wohl überdacht sein und sollte nicht in Übermaß stattfinden - da werden die meisten Tierfreunde zustimmen.

    Dennoch ist ein Hund nunmal kein Pferd bspw und ernährt sich dementsprechend auch anders. Da gibt es eine ganze Reihe anatomischer Besonderheiten, die auch ihren Sinn haben. Schonmal das Caecum eines Pferdes gesehen? Das ist ja alles nicht aus Spaß so, sondern weil es pflanzliche Kost verdauen muss!

    Nee, der Hund ist für mich ein Omnivor mit Tendenz zu Fleischfresser. Sobald es für mich geht, werde ich darum auch Stallhasen und Hühner halten, um den Fleischkonsum meiner Familie und meines Hundes weitgehend selbst versorgen zu können.