ZitatDie Titel sagen einem doch nicht zwingend, was der Hund wirklich kann. Wieviele Working Trial Champions haben denn tatsächlich daheim mehr zu tun, als aufs Trial hin zu trainieren? Das sind recht wenige. Es gibt auch durchaus Leute, die mit ihren Hunden in der Trial-Arena Titel abräumen, aber daheim die 10 Schafe mit dem Eimer handhaben. Außerdem gibt es Handler, die so gut sind, dass die ihre Hunde über den Gehorsam auf Punkt lenken und Titel abräumen (die Tiere kennen das ja auch), obwohl der Hund vergleichsweise wenig Talent hat. So wenig, dass es selbst mir auffällt und ich bin nicht der Held beim Hüten. Wieder andere oder auch die gleichen, suchen die Trialorte nach den Tieren aus, z.B. ob die Schafe langsam laufen oder die Rinder flüchtiger sind, damit der Hund es leichter hat. Was hat das mit Arbeiten zu tun? Und auch bei den AL ist es so, dass auch namhafte Züchter gar kein eigenes Vieh haben und die Veranlagung der Hunde teilweise sogar nur nach dem Ped bewertet wird. Andersrum gibt es doch in Betrieben, auf Farmen etc. etliche Hunde, die einfach nur saugut sind, aber nie auf Punkt trainiert wurden und auch nie irgendwo öffentlich vorgestellt werden. In unseren Breiten sind das ja eher Gebrauchsmischungen, als reinrassige Hunde, aber dennoch sind es Arbeiter.
Ich bin auch Vertreter der Fraktion von Aussieliebhabern, die sagen, wenn ich einen Hütehund will, der nicht hüten wollen soll ... warum dann überhaupt einen Hütehund? Und ich finde es zum k***, welche Optik viele Aussies mitlerweile haben, aber nicht, weil das meinem persönlichen Schönheitsempfinden entgegenspricht, sondern ich es als quälend für das Tier empfinde und auch als Tendenz dazu ungesunde Merkmale zu verfestigen. So lange die Tiere funktionale, gesunde Körper haben, können sie ja im Grunde nicht hässlich sein - diese Kategorie der Einordnung ist nur uns Menschen gemein.
Schöner Beitrag!
Aktuell erlebe ich es schön am eigenen Leib, was es für ein Unterschied ist, ob man zum Training fährt oder daheim die Arbeit zu erledigen ist.
Manches klappt deutlich besser, als in Trainingssituationen, manches dafür aber auch schlechter. Ich wusste zwar vorher, dass es natürlich was anderes ist, aber es zu erleben ist einfach nochmal was anderes.
Mag für manche Schafhalter ein Witz sein, aber unsere -bisher nur- fünf Damen bringen uns manchmal ordentlich zum schwitzen (Eimer interessiert die nicht), bekommen aber letztlich alles schafschonend gelöst, selbst wenn es schonmal länger dauert und nicht präzise ist, egal, hauptsache es klappt.
Und auch wenn wir beide sicher noch unerfahren sind, ohne meinen Hund wäre ich aufgeschmissen.
Wir sind ein ganz neues Team geworden...sensationell!
Training gibt es weiterhin, brauchen wir einfach, aber nun kann ich gezielter "üben" (in der "Fremde")....daheim "übe" ich nicht "extra", die Arbeit als solche ist "Übung" genug.
Es ist aber teilweise schon sehr interessanr zu erleben (auf Seminaren/Trainings und co) wie sehr die Vorstellungen auseinander klaffen, ganz ohne Wertung, jeder verfolgt eben ein anderes/eigenes "Ziel".
Da bin ich vor gut anderthalb Jahren noch deutlich "naiver" rangegangen, ich dachte, jeder der hütet, macht das weil er das daheim fürs eigene Vieh benötigt.
Mir ist das egal, solange das Vieh nicht leidet und Hunde nicht gezwungen werden, etwas zu leisten, was sie ggf. nicht leisten können.