Beiträge von Nathy

    Ich denke es kommt sehr stark auf die Lebensumstände und die jeweilige Person an. Es gibt Menschen, die sich gerne vermeintliche Arbeit "aufhalsen", es aber nicht als Arbeit empfinden und es somit nicht anstrengend ist bzw. nicht als anstrengend empfunden wird.

    Für viele ist mein Alltag unvorstellbar, teils sogar der Horror pur. :lol:
    Ich habe vier Kinder und fünf Hunde, daneben noch Katzen, Pferde und Schafe, reine Hobbyhaltung, aus Spaß an der Freude.
    Wirklich anstrengend ist das nicht, im Gegenteil, es ist toll.
    Natürlich schließt das mal blöde Tage nicht aus, Kinder sind mal doof, Hunde sind mal doof...und? Macht doch nix, wir sind alle mal doof. Morgen wird es auch wieder hell und ich fände es eher merkwürdig, wenn immer und grundsätzlich alles robotermäßig laufen würde, das macht teils ja gerade den Reiz aus, es bleibt spannend und ist meistens sogar total lustig, die innere Einstellung macht sicher zusätzlich ne Menge aus.
    Sollten blöde Tage deutlich überwiegen, weiß man doch, dass etwas nicht richtig läuft und ändert es...ist doch ganz einfach.

    Blödsinnig ist es zu behaupten, dass man -wie hier irgendwo erwähnt- zwangsläufig jemand "vernachlässigen" muss, sei es Kind oder Hund, wenn es mehr als ein/zwei sind.
    Kinder sind nicht ewig 100% von einem "abhängig", ein dreijähriges Kind oder ein Baby braucht deutlich mehr Hilfe, als ein zehnjähriges Kind.
    Den Knirps muss ich "eigenhändig" baden/duschen, größere Kinder schickt man einfach duschen.

    Ebenso bei mehreren Hunden, der kluge Mensch wählt seine Hunde ja mit Bedacht, so dass es passt.

    Wir sind selbstständig und unsere Firma ist bei uns aufm Hof, hat aber mit der Tierhaltung rein gar nichts zu tun, völlig andere Branche.
    Unterm Strich müssen wir mehr arbeiten, als der "normale" Abeitnehmer, aber die große Flexibilität, die es mit sich bringt, gleicht das wieder aus.
    Dadurch sind wir zwar zwei Erwachsene, die mehr oder weniger ständig "verfügbar" sind, aber die Hunde z.B. sind meine "Sache", die mein Mann zwar mal übernimmt, was aber über reines "Geschäfte erledigen" nicht hinaus geht.
    Obwohl meine Hunde eher keine Schlaftabletten sind, machen die sowas locker mit, ohne dass einer direkt am Rad dreht. Solche Tage, sei es wegen viel Arbeit, kranker Kinder/Tiere, kommen immer mal vor.
    Und wir leben sehr ländlich, wirklich Gassi gehen müsste ich nicht, mache es aber meist trotzdem, weil es mir Spaß macht, den Hunden ist das egal, sie brauchen das nicht bzw. sind kein Stück anders, wenn das mal ausfällt.
    Sie sind beim Pferde und Schafe versorgen immer dabei, was übern Tag verteilt um die vier Stunden ausmacht, in der Zeit bespaße ich teils nebenbei, mache "Gehorsamsspielchen" usw. ...und sie haben zusätzlich "Freizeit", können rumstöbern, Mäuse aufm Heuboden fangen usw.
    Dabei bin ich immer, alleine sind sie nie draussen, auch wenn sie es könnten, weil sicher eingezäunt, aber sie stehen dann bloß an der Türe und warten auf mich...lediglich die beiden Aussies, die hocken an den Toren und "wachen" und warten dort.
    Und jeder Hund hat regelmäßig Zeit mit mir alleine, nicht weil es müsste, sondern weil es Spaß macht....dann kann man mal so tun, als wäre man "Einzelhundhalter". :lol:
    Die Aussies allerdings täglich, weil sie mir bei den Schafen "zur Hand gehen", zählt wahrscheinlich nur halb, weil die anderen ja in der Nähe sind, die "warten" dann am Rand, was gleichzeitig eine schöne Übung ist und sowas kann ich hundertfach im Alltag einbauen. Zu bestimmten Zeiten "trainiert" habe ich noch nie, sondern einfach im Alltag eingebaut und geübt, egal ob erwachsener Hund oder Welpe, ob "normal" oder völlig gaga...was nützen mir künstliche Situationen, wenn es im Alltag klappen soll? Auch da kann man den Schwierigkeitsgrad ja locker anpassen.

    In der Umgebung leben kaum andere Hunde und die wenigen kennt man sowieso, ergo keine Probleme.
    Neue Hunde werden bei Gelegenheit "vorgestellt", kommt aber natürlich nicht oft vor.
    "Garstige" ;) Hofhunde haben wir hier keine....ach, doch einen, der kam erwachsen ausm TS und ist per Hofleine, wenn er denn mal alleine draussen ist, gesichert.

    Ich glaube wir reden ein bissel aneinander vorbei...ich hätte mich auch präziser ausdrücken können. :D

    Pferde sind an sich doch ebenso Nutztiere, teilweise hat sich das geändert, hat positives, wie auch negatives.
    Der Sinn bzw. eine Wirtschaftlichkeit ist auch bei zwanzig Schafen nicht gegeben. Mir hat ein (Vollerwerb)Schäfer erklärt, um ne Familie zu ernähren, braucht es 1000MS und alles, was nicht Vollerwerb ist, sieht er als Hobby, wobei er das nicht negativ meinte, im Gegenteil...er findet die Hobbyhaltung -wenn gut gemacht- sehr nützlich und begrüsst das, weil diese oft seltenere Rassen hegen und pflegen, weil die Wirtschaftlichkeit nicht im Vordergrund steht, wenn dadurch manche Menschen ihre Hütehundleidenschaft "ausleben", macht das doch nix....immer unter der Voraussetzug, dass es vernünftig gemacht wird. Kritisch sieht er die reinen Sporthüter, die Schafe als Traininsgeräte ansehen und denen das Schaf als Tier egal ist. Da werden seine Schafe (1100) "familiärer" und bedürfnisgerechter gehalten, auch wenn es bei so ner Anzahl echt schräg klingt, hat was unglaubliches.
    Insgesamt ne teilweise subjektiv-gefärbte Definitonssache, denke ich, es gibt ja auch Schäfer im Nebenerwerb.

    Meine Schafe werden übrigens in Zukunft (müssen ja erstmal mehr werden :D ) zeitweise und zum Teil geschlachtet, soviel "nutzen" haben sie dann doch, sind dafür -neben allerlei anderen Gründen- auch angeschafft worden und ist dadurch garantiert kein Fleisch aus Skandalhaltung oder mit unklarer Vergangenheit, wirtschaftlich ist das bei Gegenrechnung trotzdem nicht und eher "sinnlos" bzw. wäre das doch mal eine interessante Frage: Ab wann gilt ein Nutztier, als Nutztier? Welcher "nutzen" ist okay? Muss ein Nutztier ne Nummer sein, um als Nutztier zu gelten? Selbst Nutztierhaltung aus reiner Liebhaberei zum angucken (kenne ich relativ viele, oft Geflügel und Ziegen), ohne Schlachtung/Verwertung macht aus dem Nutztier doch kein schlechtes Nutztier....ist doch eher toll, wenn Tiere, die vermeintlich dem "Menschen dienen sollen/müssen" nur um ihrer selbst willen gehalten werden.

    Zitat

    Dachte ich früher auch. Sehe ich heute anders.
    Ein Border Collie ist mit 5 "eigenen" Schafen unterfordert, die Schafe "überfordert".
    Schafe lernen den Hund genauso lesen wie der Hund die Schafe. Da ist ganz schnell "Schluss mit Training".

    Okay, mag ganz praktisch sein, wenn ich kilometerlange Umtriebe machen muss...aber für eine gewöhnliche Schafhaltung in normalen deutschen Gebieten mit viel Autoverkehr, verlädt man hier eh besser und färht mit Anhänger.

    Die berühmten 5 Schafe, die ein Bc auf der Nase balanciert sind bei guten Traineren NIEMALS immer die gleichen 5. Da wird sortiert und nach Trainingsstand zusammengestellt..ect.

    Ich denke ein effektives Training ist ab 20 Mutterschafen erst sinnvoll. Dazu möglichst immer eine Bockgruppe ab 5 Köpfen.

    Keine Ahnung, wie das mit BCs ist, ich habe ja keine, "nur" Aussies und mir geht es nicht ums Training bzw. um sportliche Erfolge zu haben, sondern rein um die tägliche Arbeit, das "übe" ich sozusagen bzw. fahre zum Training, um das stetig zu verbessern....verbessern kann man das immer und sollte es auch.
    Mit der eigenen Schafhaltung habe ich erst im Mai diesen Jahres begonnen (nach gründlicher Vorbereitung durch Lehrgänge der LWK usw. ...auch wenn Grundkenntnisse aufgrund Kindheit und Jugend vorhanden sind/waren) und ich fand es klüger mit ner geringen Anzahl anzufangen, zukaufen bzw. "selbst produzieren" ist m.E. sinnvoller als sich gleich zwanzig/dreißig Schafe hinzustellen.

    Ob fünf oder zwanzig Schafe, man kommt sicherlich ohne Hund zurecht, wenn man will oder muss (habe einen Bekannten, der 25 MS hat, ohne Hund, er meckert aber oft ;) ), mit Hund ist es einfacher und unterm Strich stressfreier...auch wenn es oft nur banale Kleinigkeiten sind, die in der Summe doch etwas ausmachen. Angefangen von der täglichen Fütterung und Säuberung des Stalles bis hin zu Pflegemaßnahmen und bei mir tatsächlich der Umtrieb, der ohne Trecker und Hänger, weil nur maximal ein guter KM (im öffentlich Raum) mit Hund schneller und unkomplizierter geht. Mehrere KM wäre mit Hänger sinnvoller, weil schneller, logisch, so schnell wie ein Trecker/Auto rennt wohl niemand beim umtreiben. :lol: Das ist nichts für jeden Tag, klar, aber stundenlang, täglich arbeiten muss eh kein Hund bei Hobbyhaltern, da reichen auch zwanzig Schafe nicht aus.
    Bei geringer Schafszahl überarbeitet sich ein Hund sowieso nicht und bei mir sind es am Tag vielleicht 30 min, überwiegend "Schafe abhalten", nicht zwingend superspannend für den Hund, aber muss es das sein? Konzentration ist dabei denoch gefragt und Job ist Job, meine Aussies sind da nicht so anspruchsvoll.

    Was ist denn für Dich "effektives Training"?
    Da stehe ich gerade aufm Schlauch, ich habe doch als Hobbyhalter an sich nen Hund, um mir die anfallende "Arbeit" zu erleichtern, darf ja ruhig Freude bringen und es wäre doch am Ziel vorbei, wenn ich die Schafe regelmäßig austauschen muss, damit sie "funktionieren", dafür habe ich doch den Hund und wenn der die "eigenen" Schafe nicht mehr bewegt bekommt bzw. sie nicht kontrollieren kann, läuft doch was falsch.
    Wahrscheinlich gehen wir von verschiedenen Ergebnissen aus, vermute ich mal, mir reicht es in der Tat einfach beim täglichen drumherum ne Hilfe zu haben, das stetig zu verbessern und immer päziser/feiner zu werden. Meine Fahrten zum Training dienen hauptsächlich dazu, mich weiter zu schulen...so einfach ist Hüten ja nun nicht, dass man das mal eben in ein/zwei Seminaren perfektioniert.
    Ich habe Hütehunde für die Schafe, nicht die Schafe für die Hunde.....und zuallererst ganz egoistisch für mich, weil ich kleines, gemütliches Farmleben mit der Möglichkeit zur Teilselbstversorgung super finde.

    Hmmm :D hoffentlich war das jetzt nicht zu OT...ich finde das aber sehr spannend und "rede" gerne drüber. Ich denke unterm Strich haben Hobbyhalter eh ähnliche Ansichten und evtl. ist das tatsächlich ein Unterschied. Muss man BCs mehr fordern, als Aussies? Brauchen sie am Vieh ständig, neue, spannende Aufgaben? Kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen...."Aufklärung" fände ich super.

    Da stimme ich doch gerne zu. :gut:

    Meine nächste gute Traininsmöglichkeit ist etwas über 200km entfernt, empfinde ich als unschlagbar nah. :D

    Ich denke der Beweggrund ist dabei sehr wichtig, sehe ich das als reine "Beschäftigungs- und Problemlösungstherapie" für den Hund, bin ich völlig falsch.

    Ordentlich gemacht ist es super und bringt Schaf, Hund und Mensch eine Menge positives.
    Als Hobbyschafhalter hat man ganz andere "Freiheiten", als jemand, der im Vollerwerb Schafe hält, weil ich als Hobbyhalter die Wirtschaftlichkeit völlig ausser acht lassen kann....finde ich super.

    Sicher gibt es "schwarze Schafe" :lol: unter den Hobbyhaltern, die mal eben ein paar Schafe kaufen, sich selbst überlassen und zwischendurch den Hund "Spaß" haben lassen, aber das ist kein Hüten.

    Und selbst für fünf popelige Schafe, kann und ist ein Hund eine Bereicherung, natürlich keine tägliche stundenlange Arbeit, aber es erleichtert vieles, auch wenn es natürlich -objektiv betrachtet- vom Kosten-Nutzen-Wert zum totlachen ist. Aber weder meine Hunde, noch meine Pferde oder meine Schafe machen sich "bezahlt" oder haben einen wirtschaftlichen, "sinnvollen" Nutzen....wie eben so viele Hobbys, egal ob mit oder ohne Tier. Ich schaue mir Schafe und Pferde (getrennte Bereiche ;) ) einfach gerne an, reicht mir als "nutzen".


    Zum Thema:
    Ich kenne im Grunde nur Aussies, einen BC habe ich ein paar Mal gesehen, vom "kennen" mag ich da nicht sprechen.
    Die meisten sind im Hütebereich unterwegs und da sind sie sich schon im Kern sehr ähnlich, als so unterschiedlich empfinde ich sie nicht, es hängt auch viel mit den jeweiligen Besitzern zusammen. Ich finde es spannend, dass viele Aussies ihren Besitzern so ähnlich sind, deutlich "spiegelender" als ich das bisher bei anderen Rassen beobachten konnte.

    Meine Beiden sind Gegensätze und doch im Kern wieder sehr ähnlich. Lübke ist "überschäumender", wirkt temperamentvoller, Raketenhund. Sierra ist der ruhende Pol, ist nur am Vieh schnell, also wenn es sich lohnt und notwendig ist.
    Beide haben guten Wach- und Schutztrieb, wobei Sierra überlegter ran geht, aber sie ist ja schon erfahrener und weiser.

    Beide können ohne Arbeit, auch ne Woche oder zwei, wobei Sierra insgesamt mehr Wert drauf legt. "Doof" wird keiner.

    Hmmm, wie drücke ich das nun aus, ohne meine andere Hunde schlecht darzustellen. Sie sind auch loyal und völlig "meine" Hunde, aber eben anders. Meine Aussies sind da extremer, ohne dass es krankhaft ist. Solch eine Loyalität habe ich erst beim Aussie kennen gelernt....tolle Sache!

    Beide gehen z.B. mit meinem Mann mit, wenn es denn sein muss, aber gehorsam? Neeeeee, bei dem nicht.
    Es ist egal was oder wohin, hauptsache sie sind dabei, können aber beide problemlos daheim bleiben.

    Und was ich sehr schätze: die Hoftreue!
    Super! Ohne großartig was üben zu müssen, ob das nun auf alle oder viele Aussies zutrifft, keine Ahnung, bei meinen schon.

    Beide kommen mit Kindern (unsere eigenen, sowie fremde) sehr gut zurecht, natürlich unterschiedlich, die "eigenen" sind natürlich "näher" und wichtiger, aber völlig unkompliziert.
    Erwachsene Menschen nicht, da kommt es stark darauf an, wer das ist.

    Zitat

    Hihi...
    so schnell ändern sich die Dinge :P

    :D Es kommt doch gerne mal anders, als man denkt.

    Ich finde es jedenfalls cool, dass wir uns so ganz ohne Verabredung getroffen haben und durch die paar Wochen dazwischen sieht man so schön, ob und was sich getan hat. Total interessant und gut erkennbar, dass es bei Euch "weiter" geht. :gut:

    Zitat


    in einem Elternforum gab es eine Diskussion, wo die Mütter berichten, dass sie neben 3-6 Kindern ein Welpe angeschafft haben und sogar ein Welpe als 2. Hund, oder haben 3 Kinder und 4 Hunde und sie haben alle gut gemeistert bzw. meistern gut. und wieso soll es mir nicht gelingen? Ich habe nur 3 Kinder.
    Es ist allein die Organisationsfrage, denke ich.

    Natürlich ist es machbar, in Theorie und sogar Praxis, aber die Regel ist das nunmal nicht. Es scheitert sehr viel häufiger, als das es funktioniert....bzw. gut(!) funktioniert, reines funktionieren reicht bei einem Lebewesen nicht, da sollte mindestens ein "gut" eine Rolle spielen, das gilt für Hund(e) und Kind(er), sind ja tatsächlich beides Lebewesen.

    Bei uns funktioniert es bzw. hat es und würde es auch mit nem Welpen, ich habe vier Kinder, große und kleine...und fünf Hunde, damit entsprechen wir sicher nicht der Norm, auch wenn ich selbst das nicht als etwas besonderes bezeichne, ich wundere mich nur manchmal, worin viele Menschen ein Problem sehen und womit so mancher überfordert ist, aber jeder Mensch ist nunmal individuell und für den Großteil sind schon mehr als ein/zwei Kinder eine Horrorvortellung.

    Ich habe eine Menge Erfahrung, auch mit problematischen Hunden und das macht eine ganze Menge aus.
    Mal ein Beispiel: Es hat ein ein bissiger Hund bei uns gelebt, Pflegehund zum "reparieren", er hat aufgrund sehr schlechter Erfahrung besonders Kinder gehasst.
    Da das bei mir sehr gut funktionierte, kaufe Dir doch bitte einen bissigen Hund, geht bei anderen doch auch. ;)
    (Das war ein Witz!)

    Klingt nun ein bissel nach Selbstdarstellung...egal.

    Und die Gegebenheiten sind nicht zu verachten, das Umfeld, die Wohn/Lebenssituation macht ebenfalls eine ganze Menge aus.
    Sicherlich schafft man einen Welpen mit geringer oder gar keiner Erfahrung, aber das drumherum ist mitentscheident...nicht umsonst werden unheimlich viele Hunde in sehr jungen Jahren (und das leider, leider sehr oft aus Familien mit Kindern) wieder abgegeben.

    Ebenso die Einstellung, ich kenne viel zu viele, in denen die Kinder "heilig" sind, da darf kein Kratzer, kein Geheule, rein gar nichts "schlimmes" den Kindern passieren, womit man Kindern ganz sicher keinen Gefalllen tut, der goldene Mittelweg ist entscheident und findet man leider viel zu selten.

    Deine Vorstellung ist schon arg romantisch und manches eben nicht praktikabel, auch wenn es Lösungen gibt, die gibt es immer, die man aber wollen muss und es klingt bei Dir leider schon jetzt sehr festgefahren.

    Ist wahrscheinlich eh vergebene Liebesmüh, ich drücke dennoch die Daumen und gönne es Dir, dass es klappt.
    Und hoffe, dass Du Dir das eine und/oder andere, was hier gesagt wurde, zu Herzen nimmst, hier will Dir niemand etwas Böses.


    Anmerkung am Rande: Bei der einen und anderes Sache musste ich echt schmunzeln...tschuldigung. :ops:
    Wieso muss man ein Zwergenkind denn (vorher) komplett anziehen? Geht doch boß zum pinkeln raus und das dauert ja keine Stunden.
    Im Haus rennt das Kind ja eher selten komplett nackt rum und auch im Winter stirbt ein Kind doch nicht gleich den Kältetod, wenn es erst draussen ne Jacke (oder gar nicht, wenn es flott geht) angezogen bekommt.
    Meine haben das überlebt und aktuell die Kleine (19 Monate) findet es furchtbar witzig die Terrassentüre aufzuschieben und mindestens barfuss, wenn nicht sogar nackt raus zu rennen und sich tot zu lachen....sie lebt noch und ist gesund. ;)

    Pippialarm, Welpe und Kind unterm Arm geklemmt, ggf. Jacke dazu gestopft und raus....dauert drei Sekunden.
    Selbst nen Zweijährigen kann man, wenn notwendig, doch wohl zehn Minuten (oder länger) aufm Arm behalten, wenn keine Hausschuhe (oder Socken) "vorhanden"...die gehen ja schonmal im Laufe des Tages "abhanden".

    Und mit achtzehn Monaten haben die Knirpse doch schon ein bissel nützliches Hirn. Meine Kids konnte ich am Hauseingang immer "parken", wenn auch nicht stundenlang, dort sind sie in Sichtweite und man kann ja mit denen reden.

    Sicherlich schwieriger, wenn man eine Wohnung in einer höheren Etage hat, aber da hätte ich mir selbst ohne Kinder keinen Welpen angeschafft....zu anstrengend. :lol:
    Womit man wieder sieht, das "Anstrengung" an sich doch sehr individuell ist. :D

    Zitat

    und was soll er jetzt der Unterschied zum Zwinger sein? Und nein, ein Ansperrgitter hilft nicht, denn der Hund friss ALLES an und damit mein ich alles! Wände, Tischbeine, Holzleisten, Knöpfe an Schränken, Duschwände usw.
    "Humd immer mitnehmen"??? total unrealistisch!

    Also ich habe schon ein echt großes Auto...einen -aufgebauten- Zwinger bekäme ich da trotzdem nicht rein! :D


    "Indoorzwinger", wie der Name schon sagt, im Haus, mittendrin und nimmt am alltäglichen Leben teil, ist lediglich durch ein Gitter "abgesichert" und sehr großzügig bemessen, da kann keine Box mithalten, würde eher locker über zehn große Boxen drin "unterbringen" können, mit "Weg" dazwischen, Mehrhundehaltung
    leicht gemacht! :lol:
    (Anmerkung: ich habe gar nichts gegen vernünftige Aussenhaltung im Zwinger, Knackpunkt->vernünftig und durchdacht.)
    Zumal es bei mir einen Sicherheitsaspekt bezüglich der kleinen Kinder hat. Hirntransplantationen für senile Opihunde werden vom Ta so furchtbar selten angeboten.

    Sei doch einfach mal ein bissel kreativ und woher willst Du wissen, ob es nicht klappt, wenn Du es gar nicht ausprobierst?

    In einem abgegrenzten Bereich, muss man ja nicht gleich Duschwände, Stühle und verschiedene Möbel deponieren.
    In meinem Hundeschlafbereich sind die Wände z.B. mit Plexiglas versehen, nicht weil sie angefressen werden, sondern weil meine Jungs furchtbar gerne mit dem Popo und Rücken an der Wand liegen, naturgemäß sehen die Wände dann schnell schmierig aus, besonders bei Mist/Schlammwetter. Theoretisch egal, weil Eigentum, aber ich mag es gerne hübsch sauber und ordentlich....Plexiglas kann man super abwischen...und dahinter noch lustige Bilder an die Wand machen.

    Es muss ja kein Tanzsaal werden, ein an die Körpergröße des Hundes angemesser Bereich, der hundesicher "gestaltet" wird, ist doch kein Hexenwerk....und parallel natürlich üben, üben, üben.

    Zitat

    Der Umgang mit einem massiv gestörtem Hund mag anders sein. Aber selbst da kann ich mir nicht vorstellen, dass ein Eingesperrt sein in einem Käfig besser sein soll, als den Hund in einem Zwinger zu tun bei Abwesenheit, der immerhin MINDESTMASSE haben muss.

    Und einen Zwinger kann man auch INDOOR einrichten. Ist halt ein grösserer Auswand, zugegeben.
    Oder der Hund muss immer mit...

    Noch ein Frühaufsteher! :D *wink*

    Eben, man kann auch "indoor" eine begrenzte Möglichkeit schaffen, ohne Hund auf kleinstem Raum wegzusperren.
    Mein Hundopi hat im "inneren Bereich" eine (offene :D ) Box, weil er sie einfach toll findet, kann aber wählen, ob er drin liegen will oder nicht, wie ich finde ein großer Unterschied, auch wenn es vorkommt, dass er mal drei/vier Stunden am Stück drin pennt.
    Im WZ (sehr großer, offener Raum, mit großzügigem Erker->"Hundeschlafbereich") haben wir eine Art "Indoorzwinger" (gibt ja so schön große/lange Kindergitter für z.B. Kamin und co.) weil der Opi nicht mehr Herr seiner Sinne ist, wie man so schön sagt und meine beiden jüngsten Kinder theoretisch gefährdet wären (blöde Körpergröße), er ist kein böser, fieser Hund, aber leider nicht mehr berechenbar, er weiß selbst nicht, was er als nächstes macht und so kann es gut gehändelt werden, er kann sich ein bissel eingeschränkt, aber dennoch frei bewegen, ohne dass es gefährlich werden kann. 24 Std. die Augen auf Knirpse und seniler Opi, ist nicht machbar, auch wenn manche was anderes behaupten.

    Optisch ist solch ein Gitter nicht der Kracher, schöner wohnen geht anders :lol: ...aber funktional und um Welten besser, als ne geschlossene Box.

    Zudem war er schon immer ein Hund, der sich im Haus sehr wenig bewegt, mal Schlafplatz wechseln, klar, aber Bewegung und Action war immer draussen angesagt, im Haus eher "unsichtbar"....ausser es klingelt. :lol:

    Zitat


    Was ich daran eigentlich eher immer traurig finde, ist, dass diese Hunde nach so langer Zeit aus ihrem Zuhause rausgerissen werden. Auch wenn manchmal sehr tragische Schicksale dahinter stehen, (wie bei Sam's Frauchen), ist es halt auch oft - gerade bei Züchtern - so, dass die "alten", nicht mehr zuchttauglichen, Platz machen (müssen) für das "frische Blut" - und das finde ich persönlich sehr befremdlich.

    Nö, ich verstehe das nicht falsch und verstehe die Gedanken dahinter. Es ist in der Zucht immer ein relativ schmaler Grat, ohne "frisches Blut" geht es nicht und immer alle Hunde behalten geht auch nicht. Solange das verantwortungsvoll passiert, habe ich damit keierlei Probleme (völlig egal, wer das macht), aber das ist sicherlich auch eine subjektive Angelegenheit, was der eine für verantwortungsvoll hält, bezeichnet der andere als Ausbeute.
    Blöd fände ich, wenn es in einer Zuchtstätte überhaupt gar keine Senioren gäbe, aber da würde ich -wenn mich ein Hund dort interessiert- schlicht persönlich nachfragen, auch wenn es heutzutag verpönt ist...sich im Netz darüber auslassen ist cooler.
    Interessiert mich dort kein Hund, geht es mich ganz einfach nix an, auch das ist heute eher selten die Regel...weiß ich.
    Im übrigen gibt es in der Zuchtstätte meines Hundes "unnütze" Senioren, auch wenn das natürlich nicht in das Bild passt, was hier gerade vermittelt werden soll.

    Schräg finde ich, dass es bei Welpen nie so eine Diskussion gibt, wobei der Einschnitt teilweise sicherlich gravierender sein kann(!), sie sind sehr jung und nicht grundsätzlich alle Welpen verpacken solch einen Schnitt im Leben probemlos.
    Ein erwachsener Hund ist gefestigt (sollte er im besten Fall), hat natürlich mehr Zeit in seinem Heim verbracht, was sich in dem Fall negativ auswirken kann -wie bei Deinem Hund- oder aber problemlos machbar, es kommt einfach auf den individuellen Hund an und sicherlich hat es zusätzlich was mit der Wahl des neuen Heimes zu tun.
    Ein Tierheim ist z.B. auch ein "Heim", da werden die meisten Hunde wahrscheinlich lange trauern oder gar resignieren....um mal ein Extrembeispiel zu wählen.

    Zitat

    Was ich dann persönlich davon halte, wenn ein Tier sehr oft den Besitzer wechselt und ob der mit 8 Jahren dann noch für Welpen sorgen soll und danach ganz spontan auszieht, ja das ist dann meine Sache - ich kann selber entscheiden, wie ich das finde und wo ich Hunde kaufe. Aber ich will dann auch nicht sowas hören, wie "da bekommen nur ganz besondere Menschen einen Hund her" und "diese Hunde sind was ganz besonderes" und "Zucht XY ist besser als alle anderen". Prinzipiell sollte jeder gute Züchter seine Welpen nur an "ganz besondere" Menschen verkaufen, alle die gleichen Gesundheitsuntersuchungen vornehmen lassen, alle ihre Zuchthunde gut und artgerecht halten. Aber prinzipiell ist die Welt ja auch rosarot.

    Was denn für Ausreden? Es gibt schlicht keine, weil unnötig.

    Klar kannst Du selbst entscheiden, wie Du "sowas" findest, es geht Dich lustigerweise rein gar nichts an. =)

    Mein Hund ist acht, keine achtzehn und scheintot...mit acht ist kein gesunder, -körperlich- trainierter Hund alt, schon garnicht solche "Zwerge" wie Aussies...Ausnahmen gibt es immer, sollte aber nicht die Regel sein. Eine Zuchtstätte, die Hunde hervorbringt, die in der Regel mit acht Jahren alt und "kaputt" sind, sollte seine Zucht mal gründlich überdenken.

    Spontan und zufällig? Woher willst Du das wissen? Weil ich schrieb, dass sie seit letztem WE bei mir lebt?!
    ...ob und wie lange es im vorraus geplant war (oder auch nicht), wissen genau zwei Menschen und zwar die, die
    es betrifft. ;)
    Was soll eigentlich dieses wilde dramatisieren? Irgendein kreativer Rundumschlag?

    Was "in der Aussieszene" läuft und wer sich gegenseitig platt machen will, ist mir egal und interessiert mich genau...gar nicht!
    Das es Unterschiede (egal welche Hunderasse) bei Züchtern gibt, liegt in der Natur der Sache, es legt nämlich leider nicht jeder die gleichen Maßstäbe an Gesundheit, Tauglichkeit und co.

    Wäre schön, wenn Du mir nicht irgendwelche schrägen Dinge unterstellst, ich schrieb lediglich, dass es dort gute Arbeisthunde gibt, Vergleiche mit anderen Züchtern habe ich gar nicht gezogen.
    Im Gegenteil, ich bezeichne das als "nicht aufregend" und "langweilig", weil es an sich nix besonderes ist.
    Bei einem seriösen und verantwortungsvollen Züchter bekommt sowieso nicht "hinz und kunz" einen Hund, egal welchen Alters, was dennoch keinen Züchter davor schützt mit der Wahl des Menschen ins Klo zu packen, nach wie vor kann man noch nicht in Köpfe reingucken....sowas einem Züchter anzulasten ist völliger Blödsinn, hellsehen kann auch der beste Züchter nicht.

    Das ich von der Zucht, bei der ich meinen Hund kaufe, überzeugt bin, liegt in der Natur der Sache...sonst würde ich dort nicht kaufen, simple Angelegenheit.

    Bin nicht so schnell...

    "Muss" man nicht kennen und sich schämen schon gar nicht, sooo "berühmt" ist Sierra nu auch wieder nicht, dass sie "jeder" kennen muss. :lol:

    Ich finde es einfach amüsant, dass es eben einige gibt, die sie kennen...ist doch lustig. Die "Hüteszene" an sich ist nunmal nicht sooo riesig.

    Das es, wie so oft, teilweise "dramatisiert dargestellt" werden muss, war mir eh klar ;) und juckt mich nicht im geringsten, ist doch überall so, wenn auch offenbar in der "Aussieszene" noch ein bissel schräger, wie mir scheint....ich halte mich da soweit möglich fein raus, nicht meine Welt.

    Sierra ist eine ganz normale nette achtjährige Hündin (meiner Meinung nach bestes Alter) mit sauberer Vergangenheit, komplett ausgewertet (also gesund) und "fertig" am Vieh ausgebildet. Sie hat ein schönes Zuhause mit Arbeit gegen ein anderes schönes Zuhause mit Arbeit eingetauscht hat...völlig langweilig und unspektakulär und ganz ohne Skandale.
    Die Herkunft ist nun auch nicht sonderlich aufregend, Sandra (Zilch) hat und züchtet nunmal sehr gute Arbeitshunde, gepaart mit einer soliden Ausbildung von ihr...perfekt!

    Lübke ist nett an Schafen und bringt seine Leistung, aber er hat Grenzen und um das "auszugleichen" ist Sierra nun da...für die Arbeit bei mir daheim mit den Schafen.
    Ein Welpe wäre da völlig die verkehrte Wahl und sinnlos. Ich weiß, dass es teils "verpönt" ist, sich "was fertiges" zu kaufen, was ich noch nie verstanden habe....schaf/viehschonend geht nämlich anders. Anfänger der mit Junghund sich selbst und den Hund "ausbildet" ist machbar, sicherlich (habe ich mit Lübke schließlich auch gemacht..unter professioneller Anleitung), aber fürs Vieh ist es unterm Strich eigentlich klüger mit einem "fertigen" Hund zu beginnen, im Reitsport nicht anders, da ist es aber eher die Regel.

    Klar, die Bilder sind bei mir daheim enstanden. :D Ist auch entspannt und völlig relaxed, besonders mit meinen Knirpsen, Sandra hat ja keine Kinder (macht ja nix :lol: ), aber das hat Sierra nicht gestört, im Gegenteil, eher "die große Liebe"....Jackpot! Meine Kinder sind aber auch furchtbar nett. :D

    Lieben Dank für die Glückwünsche!

    Deswegen wäre sie normalerweise auch nicht "ausgezogen", aber wenn es passt, passt es einfach...manche Hund-Mensch-Teams treffen sich eben erst über Umwege.

    Und och...ich mag zwar (noch :p )kein Hüteheld sein (Erfahrungen muss man halt erstmal sammeln), aber bezüglich Mehrhundehaltung gepaart mit Kinder, Haus, Hof und co. bin ich mehr als erfahren genug, um zu erkennen, ob ich ein "totes Pferd reite" oder nicht, dafür brauche ich jedenfalls keine Wochen, mag bei anderen anders sein, macht ja nix.
    Daumen kann man immer gebrauchen, herzlichen Dank, kann ich ja universell nutzen. :D