Ich denke es kommt sehr stark auf die Lebensumstände und die jeweilige Person an. Es gibt Menschen, die sich gerne vermeintliche Arbeit "aufhalsen", es aber nicht als Arbeit empfinden und es somit nicht anstrengend ist bzw. nicht als anstrengend empfunden wird.
Für viele ist mein Alltag unvorstellbar, teils sogar der Horror pur.
Ich habe vier Kinder und fünf Hunde, daneben noch Katzen, Pferde und Schafe, reine Hobbyhaltung, aus Spaß an der Freude.
Wirklich anstrengend ist das nicht, im Gegenteil, es ist toll.
Natürlich schließt das mal blöde Tage nicht aus, Kinder sind mal doof, Hunde sind mal doof...und? Macht doch nix, wir sind alle mal doof. Morgen wird es auch wieder hell und ich fände es eher merkwürdig, wenn immer und grundsätzlich alles robotermäßig laufen würde, das macht teils ja gerade den Reiz aus, es bleibt spannend und ist meistens sogar total lustig, die innere Einstellung macht sicher zusätzlich ne Menge aus.
Sollten blöde Tage deutlich überwiegen, weiß man doch, dass etwas nicht richtig läuft und ändert es...ist doch ganz einfach.
Blödsinnig ist es zu behaupten, dass man -wie hier irgendwo erwähnt- zwangsläufig jemand "vernachlässigen" muss, sei es Kind oder Hund, wenn es mehr als ein/zwei sind.
Kinder sind nicht ewig 100% von einem "abhängig", ein dreijähriges Kind oder ein Baby braucht deutlich mehr Hilfe, als ein zehnjähriges Kind.
Den Knirps muss ich "eigenhändig" baden/duschen, größere Kinder schickt man einfach duschen.
Ebenso bei mehreren Hunden, der kluge Mensch wählt seine Hunde ja mit Bedacht, so dass es passt.
Wir sind selbstständig und unsere Firma ist bei uns aufm Hof, hat aber mit der Tierhaltung rein gar nichts zu tun, völlig andere Branche.
Unterm Strich müssen wir mehr arbeiten, als der "normale" Abeitnehmer, aber die große Flexibilität, die es mit sich bringt, gleicht das wieder aus.
Dadurch sind wir zwar zwei Erwachsene, die mehr oder weniger ständig "verfügbar" sind, aber die Hunde z.B. sind meine "Sache", die mein Mann zwar mal übernimmt, was aber über reines "Geschäfte erledigen" nicht hinaus geht.
Obwohl meine Hunde eher keine Schlaftabletten sind, machen die sowas locker mit, ohne dass einer direkt am Rad dreht. Solche Tage, sei es wegen viel Arbeit, kranker Kinder/Tiere, kommen immer mal vor.
Und wir leben sehr ländlich, wirklich Gassi gehen müsste ich nicht, mache es aber meist trotzdem, weil es mir Spaß macht, den Hunden ist das egal, sie brauchen das nicht bzw. sind kein Stück anders, wenn das mal ausfällt.
Sie sind beim Pferde und Schafe versorgen immer dabei, was übern Tag verteilt um die vier Stunden ausmacht, in der Zeit bespaße ich teils nebenbei, mache "Gehorsamsspielchen" usw. ...und sie haben zusätzlich "Freizeit", können rumstöbern, Mäuse aufm Heuboden fangen usw.
Dabei bin ich immer, alleine sind sie nie draussen, auch wenn sie es könnten, weil sicher eingezäunt, aber sie stehen dann bloß an der Türe und warten auf mich...lediglich die beiden Aussies, die hocken an den Toren und "wachen" und warten dort.
Und jeder Hund hat regelmäßig Zeit mit mir alleine, nicht weil es müsste, sondern weil es Spaß macht....dann kann man mal so tun, als wäre man "Einzelhundhalter".
Die Aussies allerdings täglich, weil sie mir bei den Schafen "zur Hand gehen", zählt wahrscheinlich nur halb, weil die anderen ja in der Nähe sind, die "warten" dann am Rand, was gleichzeitig eine schöne Übung ist und sowas kann ich hundertfach im Alltag einbauen. Zu bestimmten Zeiten "trainiert" habe ich noch nie, sondern einfach im Alltag eingebaut und geübt, egal ob erwachsener Hund oder Welpe, ob "normal" oder völlig gaga...was nützen mir künstliche Situationen, wenn es im Alltag klappen soll? Auch da kann man den Schwierigkeitsgrad ja locker anpassen.
In der Umgebung leben kaum andere Hunde und die wenigen kennt man sowieso, ergo keine Probleme.
Neue Hunde werden bei Gelegenheit "vorgestellt", kommt aber natürlich nicht oft vor.
"Garstige" Hofhunde haben wir hier keine....ach, doch einen, der kam erwachsen ausm TS und ist per Hofleine, wenn er denn mal alleine draussen ist, gesichert.