Arbeitsmaschinen sind meine nicht, auch wenn sie "nur" am Vieh arbeiten, wenn nötig, was nicht heißt, dass sie täglich stundenlang damit beschäftigt sind. Sie tun es, wenn es sein muss und dann auch mit Freude...sie können aber auch letztlich wochenlang "ohne" auskommen und drehen dabei nicht hohl.
Wobei, klar, meine Junghündin muss erst noch im realen Einsatz beweisen/zeigen wie belastbar sie wirklich ist, sie ist erst 16 Monate alt.
Zum Teil würde ich sogar so weit gehen und behaupten, dass die Hunde das Hüten nicht mal ernsthaft als "Arbeit" bezeichnen würden, weil sie dafür leben/geboren sind, dafür gemacht sind.
Für sie wäre Sport wahrscheinlich eher "Arbeit", meine ältere Hündin hätte darauf z.B. überhaupt keinen Bock, wäre eher ne Strafe für sie.
Als "Ausgleich" bzw. wenn rein gar nichts bei den Schafen anliegt, ist sie mit Spaziergängen, gerne lang, mehr als zufrieden.
Schräge "Ersatzhandlungen" a la Menschen, Kinder oder was weiß ich "zu hüten", habe ich bei meinen Hunden noch nie erlebt, nicht mal im Welpen- oder Junghundalter und auch nicht bei tagelanger Langweile bzw. nur "schnell-Geschäfte-erledigen"-Spaziergängen.
Sport kann "Arbeit" sein, klar, den Unterschied sehe ich hauptsächlich darin, dass beim Hüten die Instinkte/Anlagen bzw. letztlich das Können vorhanden sind, es muss "nur" lenkbar und unter Kommandos gestellt werden...ist im guten Arbeitshund "inclusive".
Sport, egal welcher, muss beigebracht werden.
Meinen Dalmi könnte ich ihm Sport führen, er imitiert sogar die -nenne ich mal so- "Hütebewegungen" meiner Aussies, hüten kann er nicht, wird er niemals lernen können, egal wie sehr er (oder ich mich in der Theorie) sich bemühen würde...für die Schafe ist er im übrigen "nicht existent", obwohl er nicht zu übersehen ist.
Platt gesagt: Hüten kann Hund oder eben nicht.
Versauen und schlecht ausbilden, dass nur Murks raus kommt, kann man natürlich auch einen guten Hund mit guten Anlagen.
Aus einem Hund mit schlechten oder gar keinen Anlagen, kann ich mir nen Wolf trainieren, das wird nix.
Sport ist da vielfältiger, da gibt es so viel verschiedenes, ich würde mal behaupten, da wird man immer etwas finden, was passt.
Würde ich für meine ältere Hündin bestimmt auch, wenn es notwendig wäre...und ich Spaß dran hätte.
Aussies nur noch fürs Hüten zu züchten, dürfte nicht funktionieren und sie sind schließlich vielseitig, da kann man das doch nutzen, auch wenn ich sehr froh darüber bin, dass es Züchter gibt, die Aussies zum Hüten nutzen und sie benötigen für ihren Betrieb, sonst hätte ich schließlich nicht so tolle Hunde bekommen können, was ich nach Kräften unterstützen werde, um meinen Beitrag dazu zu leisten.
ich halte meine Schafe rein als Hobby. Ich werde und will gar kein Geld mit denen verdienen, das ist viel toller, weil ich überhaupt nicht wirtschaftlich denken muss a la "Lohnt es sich dem Mäh wieder auf die Füsse zu helfen?"
Den Hunden ist das im übrigen egal und ja...auch bei popeligen 14 Schafen wäre ich ohne meine Hunde oft genug am Ar...
Auch wenn manche darüber lachen, die mehr Schafe ohne Hund halten, die müssen i.d.R. einen deutlich höheren Aufwand betreiben.
Mit einem guten Hund ist das für die Schafe (und für mich ) so viel einfacher und stressfreier...
Alleine, wenn die Bande mal abhaut, als Mensch habe ich da gar keine Chance.
Oder letztes Jahr, Sturm, unser Trampolin (4,80 Durchmesser) flog über drei Weidezäune über die Weiden (kurioserweise ohne die Zäune einzureissen), die Schafe waren völlig panisch und haben auf nix mehr reagiert.
Meine Hündin läuft los, lokalisiert sie, zack, zusammen gesammelt, ab in den Stall...waren vielleicht fünf Minuten...grandios!
Und die Schafe haben sich im Stall ratzfatz beruhigt.
Oh man, jetzt schwafel ich schon wieder... ...ist aber auch ein interessantes Thema.