Ich habe ja mittlerweile nur noch zwei zahme Katzen und insgesamt fünf "Wildlinge", die vom TS eingefangen, kastriert, geimpft und bei mir "platziert" wurden.
Vier der Wildlinge, die sich während der "Gewöhnungszeit" relativ zugänglich und zahm gezeigt haben, sind danach sofort im "Untergrund" verschwunden. ich sehe sie manchmal, unser Heuboden ist ihr "Hauptquartier", sie kommen wohl auch zum fressen, aber nicht regelmäßig.
Sind also sehr scheu und sehen zu, dass immer viel Abstand zwischen "uns" ist.
Eine der fünf (kamen übrigens nicht alle gleichzeitig) war währen der eingesperrten Zeit sehr garstig, eine kleine krätzige, kleine, magere Furie mit dem Kämpferherz eines Löwen gesegnet.
Bin damals davon ausgegangen, dass sie die Erste ist, die ihre Beine in die Hand nimmt, um möglichst schnell, möglichst viel Abstand zwischen uns zu bringen.
Sie ist sehr nah geblieben, hat ihm letzten Winter jede Nacht im Haus verbracht, aber immer mit Abstand. Rufen kann man sie auch, heißt Fluffy
, aber immer alles mit Abstand, einen meiner zahmen Kater liebt sie heiß und innig und er sie. Die beiden sind schon echt putzig.
Fluffy ist zwar immer noch klein, ist aber schön gewachsen und ein Miniatur-Kampfpaket, unglaublich schlau, gewitzt...ne richtige Strassengöre, die mit allen Wassern gewaschen ist.
Trotzdem hat sie sich nun irgendwo verletzt.
Hinterpfote aufgeschnitten und das auch noch ziemlich übel.
Also Fluffy "reingelotst", in mein Katzen-Krankenzimmer, meine beiden zahmen Kater sind gleich mit rein.
Das hat schon ein bissel gedauert, weil sie natürlich gut funktionierende Instinkte hat, sie hat gewusst, dass was im Busch ist, aber vertraut mir offenbar mittlerweile genug.
Ist schon ein garstiges Gefühl, ihr Vertrauen zu ihrem Besten enttäuschen zu müssen.
Meine Tä kam dann ein paar Stunden später zu uns, damit Fluffy nicht auch noch den Stress einer Autofahrt ertragen muss.
Wir versuchen es nun erst einmal mit dem geringstmöglichen Stress für Fluffy, fummeln nicht groß an der Pfote rum, alleine das spritzen der Medikamente war für sie schon sehr schwer zu ertragen bzw. lag die nackte Todesangst in ihrem Blick und natürlich wollte sie mit allen Mitteln nur weg.
Meine Tä hat die Pfote natürlich untersucht, so gut es ging und sie ist der Meinung, dass wir es mit ein bißchen Glück hin bekommen, ohne dass wir an der Pfote rumschnippeln müssen. Einpacken und so, wird nicht funktionieren, wird sie zerfetzen, Kragen oder ähnliches kann man vergessen, wird sie zerfetzen....sie wird jeden Fremdkörper an ihrem Körper einfach zerfetzen.
Mit den Wildlingen sind solche an sich einfachen Sachen extrem schwierig zu händeln.
Natürlich ist Fluffy nach der Aktion gar nicht mehr gut auf mich zu sprechen, ihr "Ehe-Kater" hilft ihr hoffentlich gut über die Zeit des eingesperrt sein müssens hinweg und ich hoffe, wenn sie irgendwann wieder raus darf, dass sie dann nicht abhaut. 
Ich hoffe unser Plan geht auf, sonst müssen wir sie dauer-sedieren o.ä.
Meine Tä hat mit Wildlingen zum Glück viel Erfahrung und ist da auch sehr kreativ.
...ganz schön viel "ich hoffe"
....
Ein paar Daumen für Fluffy wären echt gut. 