Beiträge von Tinks

    Versteh ich das richtig, dass der Vermieter es bei eurem alten Hund ok fand, dass der raus geht und ihr deswegen sogar einen Zaun bauen durftet und er die anderen Hunde draußen jetzt nicht gut findet? :???:

    Aber man muss auch mal sagen, dass der Vermieter schon ein ziemlich lockerer Typ sein muss, wenn er in seinem Haus einen Rottweiler, einen Schäferhund und einen Staffordshire (Mix) erlaubt. Mit der Kombination im Haus könnte es nämlich auch für ihn sehr schwer werden, eventuell frei werdende Wohnungen neu zu vermieten. Egal, wie lieb die Hunde sind, bei vielen Menschen ist im Kopf "Das ist doch das Haus, wo so viele gefährliche Hunde wohnen" und wollen dann da nicht einziehen...
    Und warum beschwert ihr euch beim Vermieter nicht einfach über den aggressiven Hund der Nachbarn? Wer mir ständig so bescheuert käme, den hätte ich ganz fix "angeschwärzt", ich hätte mich nicht so lange zurückgehalten.

    Othello hatte eine ganze Woche lang solche "Aussetzer", vorher konnte er super allein bleiben, dann hat er plötzlich zwei Kratzbäume und eine Wand geschrottet (bis auf den Putz runter gekratzt) :verzweifelt: Alles am gleichen Platz, neben der Wohnungstür. Diagnose: Liebeskummer nach irgendeiner läufigen Hündin (vermuten wir sehr sehr stark, weil er draußen auch viel schnüffelte und teilweise zerrte wie ein Ochse, mit der Nase am Boden und nachts erwartungsvoll zum Fenster blickend wuffte). Wir haben einen Kong gekauft, den wir ihm zur Vorsicht gefroren dalassen, wenn wir mal länger wegmüssen, aber an sich bleibt er nun wieder problemlos alleine.

    Meine Pestbeule hat meinen besten Freund heute ganz schön kirre gemacht :roll: Dafür hat er im Café gehört wie ne eins, ich bin sogar drauf angesprochen worden, was ich gemacht hab, dass der Hund auf einmal aufs erste Wort kommt :hust: Und grad ist er die letzten 100 m nach Hause am Fahrrad suuuuuper bis nach Hause gelaufen, musste nur einmal bremsen und wir sind sogar an einem entgegenkommenden Hund vorbei. Othello wollte zwar hin, traute sich aber nicht am Rad vorbei. Ich liebe solche Momente, dann kommt der Traumhund zum Vorschein, den ich mir so sehr wünsche! Ich weiß, er ist da drin in diesem braunen Ungetüm, versteckt unter Pubertätsflausen. Und die fangen gaaaaaaanz langsam an, sich aufzulösen. Was er sich im Moment wieder öfter leistet ist, meinen besten Freund auf seine Autorität hin zu testen. Er hört bei mir um einiges besser als bei Daniel, aber da werden wir jetzt einfach wieder mehr üben. :smile:

    Ich war zum Glück schon mit einem recht großen Hund (Goldie) in den Öffis in Berlin unterwegs, bevor ich mir Othello zugelegt habe, so hatte ich zumindest schon mal eine Ahnung davon, was auf mich zukommen würde. Othello musste schon mit 10 Wochen ein knallhartes Öffitraining über sich ergehen lassen. Bus, U-Bahn, S-Bahn, Tram, Aufzug fahren, später dann Rolltreppe, mit knapp 6 Monaten das erste Mal ICE, mit 11 Wochen der erste Ausflug zum Flughafen Schönefeld (wen abholen)... Ich möchte behaupten, dass es ihm nicht geschadet hat, aber es war einige Wochen Arbeit, da der kleine Kerl natürlich viel gejammert hat. Da hieß es einfach: Aushalten, ignorieren und erst dann loben, wenn Hundchen sich hinlegt und still ist. Mittlerweile bewegen wir uns super im Berliner ÖPNV, mein Hund hat gelernt, sich platzsparend zu verpacken. Auch, wenn er mir jedes Mal irgendwie schon Leid tut. Der Hund soll bitte in den Öffis unsichtbar sein, aber Menschen dürfen ihre gerade bei IKEA gekaufte Einbauküche mit in den M46 schleppen oder sich mit dem Wocheneinkauf für ihre 10köpfige Familie in die Tram quetschen. Nicht zu vergessen die Mamis mit Zwillingskinderwagen, die der Meinung sind, der Bus würde nur für sie fahren und der Platz stünde ihnen frei zur Verfügung :lepra:
    Viele Menschen in Berlin sind locker mit Hunden, einige haben massive Probleme mit Vierbeinern und ein Teil freut sich jedes Mal kringelig, wenn sie einen Hund erblicken. Dem allergrößten Teil der Bevölkerung sind Hunde aber sch***egal. Und dieses sch***egal beinhaltet, dass sie einen Hund nicht wahrnehmen, dass man aufpassen muss, dass nicht auf ihn getreten, er umgerempelt wird oder er nicht im Weg steht. Sobald der Hund auch nur muckt, bist du als Hundehalter der A****. Egal, ob der Hund sich einfach hundetypisch verhalten hat. Es setzte sich mal eine ältere Frau neben mich in den Bus, der Bus halbleer, die mich erst bat, den Fußraum für ihre Füße frei zu räumen, also nahm ich Othello zwischen meine Beine, und mich dann dazu aufforderte, den Hund vom Schnüffeln abzuhalten. "Ich mag das nicht, wenn der so an mir riecht." Ein "Dann steh doch auf und setz dich woanders hin, verdammt nochmal" muss man sich als Hundehalter verkneifen, weil man allein durch die Tatsache, den Hund überhaupt mitzuführen, schon schuldig ist. Und das finde ich schon sehr schade.

    Aber allgemein finde ich Berlin für Hunde schon schön. Man gibt sich zumindest viel Mühe, dem Hund genug Möglichkeiten zu geben, sich artgerecht entfalten zu können mit riesigen Auslaufgebieten, Hundespielplätzen und Hundestränden. Wenn es diese Gebiete hier nicht gäbe, hätte ich mich gegen einen Hund entschieden.

    Ich fürchte, Othello hat heute wieder einen Pestbeulentag :muede: Heute früh so gegen acht sitzt er fiepend neben meinem Bett, steht auf, geht ans Fußende, fiept, tigert unruhig herum. Ich denk mir, nanu, muss er etwa raus? Wir waren zuletzt gegen Mitternacht und normalerweise sind 8 Stunden über Nacht für ihn ein Klacks, aber nun gut, wenn Hundi so dringend muss, sollte man fix gehen. Ich also rein in die Klamotten, den Hund angezogen und raus. Er hat sich im Flur schon auf jedem Treppenansatz geschüttelt, so ein Stressabbauschütteln. Dann hat er seit gestern Abend plötzlich mal wieder Angst vor der Haustür (nur von innen rausgehen, umgekehrt nicht). Und ich hatte schon gedacht, wir hätten das erfolgreich weggeclickert. Er also mal wieder hinter meine Beine gequetscht dagehockt und gewartet, bis die Tür offen war, dann mit einem Karachosprung nach draußen. Hallo, Herr Hund, ich häng da an Ihnen dran, ein bisschen langsamer bitte! :muede: Zunächst mal bin ich sofort mit ihm zu seinem Lieblingslösebaum gegangen, zwei Meter von der Haustür entfernt, aber der Herr wollte gar nicht pieseln. Er wollte wieder schnüffeln und dabei trotz Balanceleine zerren wie ein Ochse. Er hatte nun davon, dass wir alle 20 cm die Richtung gewechselt haben, was ihn anfangs gar nicht interessierte, dann lief er ein paar Meter gut, zwieschendurch pieselte er dann mal. Und wenn er wegen den 100 ml so ein Theater gemacht hat, ist der Hund kaputt. Wenn wir vom See kommen, liegt er oft Stunden seelenruhig herum und wenn wir draußen sind, lässt er 5 Liter laufen, ohne den Eindruck zu machen, besonders zu müssen.
    Auf dem Weg zurück zum Haus hat er dann wieder gezerrt mit der Nase fest am Boden, kurz vor der Tür blieb er sitzen und starrte den Weg an, war gar nicht davon abzubringen, woanders hinzusehen. Er starrte, als wär da ein ganz spannender Hund. Und ratet mal: Da war NICHTS. Nicht mal ein Spatz.
    Ein ähnliches Theater hat er gestern auf der letzten Runde schon gemacht, da allerdings noch nicht ganz so extrem. :muede:

    Othello will auch immer zu anderen hin und mir wurde auch schon ganz oft gesagt, dass die Hunde das Interesse an Artgenossen verlieren, wenn sie erstmal erwachsen sind. Ich lass meinen dann auch oft absitzen oder zerre ihn kommentarlos weiter. Er setzt zwar ordentlich Kraft ein, aber mit ein bisschen Körpereinsatz geht das. Das eigentliche Problem sind oft die anderen Hundehalter. Die lassen ihren Hund dann zu meinem sitzenden hingehen und neulich trafen wir eine Frau mit Mops, Othello wollte hin, ich hab ihn dran vorbeigezerrt. Der Weg war leider sehr eng. Da meint die Frau, ich soll meinen Hund doch ruhig zu ihrem Mops gehen lassen, der wäre ganz friedlich. Ich hab ihr erklärt, dass Othello an der Leine keine anderen Hunde begrüßen soll, da schenkte sie mir nur ein verächtliches Lächeln. Blöde Kuh :muede: Wir werden es weiter so machen wie bisher und mal hoffen, dass es sich wirklich mit der Zeit gibt. Spätestens, wenn er steinalt und gebrechlich ist, hat sich das zum Artgenossen zerren dann erledigt :lol:

    Oh ja, für Forumsverhältnisse war es hier bisher ziemlich friedlich. Und das finde ich gut, denn, auf Erni rumhacken hätte es für sie sicherlich noch schlimmer gemacht. Natürlich muss man das alles auch kritisch sehen und es ist sicherlich nicht schön, wenn man plötzlich den Gedanken hat, eigentlich viel lieber zu reisen als Gassi zu gehen (mal überspitzt ausgedrückt). Ob das nun verantwortungsbewusst ist oder nicht, den Hund dann wegzugeben, hat auch zwei Seiten. Wenn Erni sich entscheidet, dass sie dem Hund nicht mehr die Liebe und die Aufmerksamkeit schenken kann, die sie mal hatte, dann ist es für den Hund das beste, wenn er eine neue Familie findet. Auch, wenn das moralisch nicht der schönste Weg ist, weil man einem Tier ein lebenslanges Zuhause schenkt. Das musste ich den Vorbesitzern meiner Wald-und-Wiesen-Kätzchen auch versprechen und unsere Hundezüchterin hat mal gesagt, sie züchtet nicht für Tierheime.
    Das Leben kann sich ändern und das tut es gerade in der Pubertät und der Phase danach ziemlich stark. Ich kenn jemanden, die wollte mit 15 unbedingt ein Baby und mit ihrem ersten Freund eine Familie gründen, das Baby kam, der Freund blieb, kümmerte sich aber kaum, und außerdem musste man feststellen, dass ein Baby ja doch irgendwie viel nerviger und zeitintensiver ist, als man sich das vorgestellt hatte. Also nahm die Mutter der Mutter das Baby zu sich, die Mutter genoss ihre Jugend, bis sie 19 war, nahm dann schrittweise ihr Kind mal ein Wochenende, dann drei Tage, dann vier usw zu sich, bis es dann ganz bei ihr (und ihrem neuen, weil der Vater zwischenzeitlich ganz abgehauen war) ein. Verantwortungsbewusst hat die Mutter ganz sicher nicht gehandelt, aber für das Kind war es das allerbeste. Es gilt eben, das schwächere Wesen zu schützen, sei es ein Baby oder ein Tier.

    Find ich auch. Und was ich so von deiner Tigerin lese, ist die doch schon top! Bei uns in der Gruppe war gestern ein 8 Monate alter weißer Schäfi, der jüngste in der Gruppe. Und der konnte schon alles :( Der war so toll und wir saßen alle mit unseren "älteren Hunden" da und staunten :roll:
    Ich bin froh, dass wir jetzt eine Trainerin haben, die unsere Probleme sieht und ja auch Fehler, die man selbst macht aber nicht mitbekommt. Und mir ist besonders dieses Üben in der Gruppe wichtig, wenn Othello auch mal Ablenkung hat. Sonst üben wir ja immer allein. Außerdem finde ich gut, dass ich bei unserer HuSchu innerhalb von 6 Monaten den gleichen Kurs noch mal kostenlos wiederholen kann, wenn ich denke, dass Othello und ich noch mal Hilfestellung brauchen.

    Riniamo, wenn er so bellt und keine Leckerchen annimmt, dann steht er unter großem Stress, vielleicht hat er gerade eine ängstliche Phase. So was hatte Othello jetzt auch schon zwei Mal und das war jedes Mal nach etwa 1-2 Wochen wieder vorbei. Ich nehm ihn aus den Situationen immer raus, ziehe ihn in die andere Richtung und lasse ihn dann abseits von dem Reiz sitzen, bis er runtergefahren ist. Neulich wollte ich meinem eine vorbei trabende Droschke schön füttern. Tja, Pustekuchen, er hat zwar nicht gebellt, saß aber stocksteif und ihm ist das Leckerchen immer wieder aus dem Maul gefallen. Zwei Minuten später lag er dann wieder entspannt zwischen zig Menschen im gerammelt vollen Bus... :roll:

    Zitat

    Tinks: deutsche Dogge, 84 cm, und was über 50 kg :D

    Uuuups :ops: Nun, dann schlage ich vor, ihr mietet euch einen Kran... :roll:

    Also schwimmend hab ich noch keine Dogge gesehen. Die sind immer nur bis zum Bauch rein. Sieht immer ziemlich lustig aus, wie die dort seelenruhig stehen und Othello nebenher schon ordentlich paddelt :D
    Den Tipp mit der Weste finde ich witzig, hätte ich nicht gedacht, dass ein Hund sich beim schwimmen damit sicherer fühlt :smile: