Beiträge von Tinks

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    ab wann zählt ein hund denn eigentlich genau zum junghund? nach dem zahnen, oder kommt das auf den charakter an?

    Alle Hunde von 0-2 Jahre würde ich mal sagen =)


    Othello ist ein Mistvieh. Seit gestern nervt er mich an der Leine. "Haha, Frauchen hat überall erzählt, wie toll ich an der Leine bin, da muss ich doch gleich mal was dran ändern!" Er zieht und zerrt und spaziert von links nach rechts... Heute hat er nach links gezogen und sich auf den Boden geschmissen, als ich ihn mit Zuppen an der Leine und "Hier!" nach rechts zitieren wollte. Blöder Herr Hund.
    Nun waren wir gerade am Rad unterwegs. Ich wollte nur ein kurzes Stückchen mit ihm durch den Schatten wetzen, weil die HuWi in der prallen Sonne ist. Mein bester Freund fuhr hinter uns. Erst ging es nur langsam trabend los, er sollte ja erst im Schatten rennen. Ich schau meinen Hund an, denke, irgendwas stimmt nicht, da meint Daniel hinter mir plötzlich: "Sag mal, läuft der komisch?" Wir haben ihn dann beobachtet, irgendwie hinkte er hinten links. Wir also angehalten, den ganzen Hund abgetastet, ein Stückchen langsam, auf Wiese, auf Asphalt... hm. Hund läuft seltsam. Und dann mal im vollen Galopp - Hund rennt ganz normal. :???: Ich hab mir mega Sorgen gemacht und meinte dann zu Daniel, dass wir nur noch bis an die nächste Ecke fahren und dann wieder nach Hause, hat ja keinen Sinn, wenn er nicht richtig laufen kann. Gesagt, getan, ich fahr los, Othello neben mir. Wir wollten eine Gruppe Skater überholen, also links dran vorbei, klappte super. Dann sollte Othello wieder rechts auf den Grünstreifen, ich sag "Rechts!", Othello läuft rechts (es klappt immer besser, juhu!), hat aber irgendwie zu viel Elan, mein Vorderreifen rutscht die Asphaltkante ab, weil Hundevieh mich mitreißt und ich die Leine nicht rechtzeitig losgelassen hab. Das hab ich dann im Flug getan.

    Hund, Rad und umgehängte Spiegelreflex haben überlebt. Frauchens linker Arm ist nun aufgerissen und blau geschwollen. :ill:

    Auf dem Heimweg hat Othello gezogen wie ein Ochse. Nein, schlimmer. Er hat gezogen wie vor der Balanceleine, ohne Sinn und Verstand. Ich hab das Rad geschoben, weil mein Arm so weh tat, dass ich nicht mal den Lenker richtig greifen konnte. Hundevieh zieht und zieht und zieht und ich im Schneckentempo hinterher. Ich hab ihn dann auch ans Halsband gehakt, sonst denkt er sich wieder, er darf am Geschirr machen was er will. Morgen scheuche ich ihn mal durch den Grunewald, irgendwie hab ich das Gefühl, das Tier ist nicht ausgelastet genug, obwohl wir trotz der Hitze eigentlich viel draußen sind.
    Ach ja, auf dem Heimweg lief er übrigens wieder normal, also hinkte nicht mehr. Hatte sich wohl vertreten oder so.

    Stellen wir uns mal vor, in allen Ländern dieser Welt hätte man Zustände wie bei uns in Deutschland, es würde sich um Tiere und deren Vermittlung gekümmert und jedes Land hätte seine eigene "Tierplage" im Griff. Würden dann die ganzen "Es ist doch egal, ob mein Hund nun aus Russland oder Kleinmachnow kommt, ich wollte den, also hab ich den genommen"-Leute dann immer noch Hunde aus den Tierheimen im Ausland holen würden? :???: Mir jedenfalls kam nie der Gedanke, mich in einem Tierheim in Schottland nach einem Hund umzusehen. Und ich hab auch noch nie von Tierschützern aus den USA gehört, die extra nach Deutschland kommen, um dort einen armen Hund aus dem Tierheim abzuholen, der dann in den USA aufwändig operiert und an eine US-Familie weitervermittelt wird...

    Ich finde den Vergleich "Ich such mir meine Freunde auch nicht nach Nationalität aus" total doof, sorry. Darum geht es doch gar nicht. Mein Hund hat Vorfahren aus Kanada und Belgien, ich hab auch nicht gezielt nach einem "rein deutschen" Hund gesucht :roll:
    Wenn ein Land sehr viele Hunde hat und nicht weiß, wohin damit, dann wird dieses Land eine Lösung suchen. Man möchte vielleicht nicht alle Hunde einfach so töten, sondern entwickelt dann vielleicht eigene Ideen, das Problem anzugehen. Zum Beispiel darin, die Bevölkerung aufzuklären, Hunde zu kastrieren und so weiter. Wenn aber vor der eigenen Lösungsfindung eine Tierschutzorganisation aus Deutschland dazu kommt, die einige der Hunde einsammelt und nach Deutschland vermittelt, muss man sich ja nicht mehr selbst um die Problemlösung kümmern. Es wird sich in den Ländern also nie etwas ändern und es werden immer Hunde aus dem Ausland zu uns kommen. Auch von Organisationen wie zum Beispiel der, bei der meine Schwester vor einigen Jahren einen Hund haben wollte. Sie war 18 und hatte sich auf einer HP von einer Orga in das Foto eines Boxermischlingswelpen aus Griechenland verliebt. Sie füllte einen Bogen aus und nach Prüfung dieses Bogens sollte ein Flugpate gefunden werden, der den Hund mit nach Deutschland bringt. Zum Glück teilte die Frau aus der Orga meiner damals 18jährigen Schwester mit, dass sie nicht an so junge Leute vermitteln :roll: Man bekommt dann also (nicht bei allen, aber ich gehe jetzt mal von denen aus, bei denen es so ist) quasi nur vom Foto ausgesucht einen Hund, man weiß nichts über ihn, man hat ihn vorher nie live gesehen, nicht angefasst, ein absolutes Überraschungsei. Eventuell ist man dann mit dem Überraschungshund überfordert und er landet - zack - in Deutschland im Tierheim. Auch diese Konstellation gibt es, und die finde ich auch sehr sehr unglücklich.
    Hätte ich etwas Geld übrig, würde ich es sicher spenden an Organisationen, die vor Ort helfen. Das finde ich sinnvoller, als noch mehr Hunde ins Land zu holen, wo wir doch eh schon so viele Tiere "übrig" haben...
    Die Hunde aus den deutschen Tierheimen haben oft auch den Ruf "Wer weiß, warum der abgegeben wurde, der ist bestimmt super schwierig!", während so ein armes verflohtes Auslandstier das vollste Mitleid hat, weil, es hat ja niemand das Tier gewollt.

    Ich mag meinen Hund heute nicht. Keine Ahnung, was in dem vorgeht. Er hatte es an der Leine heute mal wieder was eiliger, habe lustige Kreise mit ihm auf dem Weg gedreht, links, rechts, im Kreis, hin, her, ab auf den Grünstreifen, wieder auf den Weg... Dann wurde es besser. Apportieren ging heute gar nicht, er hat den Dummy auf halbem Weg fallen gelassen, wollte ihn auch nicht halten, war ihm wohl auch zu heiß. Auf dem Heimweg ist er dann erst wieder vor getrabt und hat sich nach halber Strecke hinterherschleifen lassen.
    Na ja, dafür hat er toll gehört und sich aus dem Spiel abrufen lassen, ist ja auch was :roll:

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    die schleppleine ist sehr sehr leicht wirklich, die hat einen durchmesser von nichtmal 0,5 cm. das ist die leichteste schlepp die ich zu kaufen bekommen habe, und es stand drauf für kleine hunde oder so ähnlich.

    Mein hund würde ja auch essen bekommen für andere dinge, wie sitz, platz, etc. aber er macht ja nichts der gleichen, aber eben erst seit die schlepp drann ist, als welpe hatte sie ihn auch nicht gestört, das hatte er auch kein problem damit, sie hintersich her zu ziehen, das wa er noch kleiner

    Aber du sagtest doch, der Grundgehorsam würde sitzen? :???:
    Wieso darf dein Hund sich denn nicht ohne Schlepp in der Wohnung oder an der normalen Leine sein Essen verdienen? :???:

    btw, hier will dir keiner was, außer helfen und alle bleiben freundlich, solange du auch freundlich bleibst. Wenn du dein "Problem" genau erklärst und auf Fragen genau eingehst, versteht man dich auch besser und wird nicht dazu verleitet, ironische Kommentare zu schreiben.

    Soweit ich weiß, ist bundesweit dort, wo Leinenpflicht ist, die Leine entweder 1 oder 2 m lang angegeben, nicht länger. Das hat auch nichts mit der Größe von Berlin zu tun, in NRW im Park braucht meiner auch eine 2 m Leine, ob das jetzt in Witten ist oder in Köln.
    Eine Schleppleine ist in der Stadt/auf der Straße auch ziemlich unhandlich, selbst, wenn dort wenige Menschen laufen. Du hast deinen Hund ja gar nicht richtig im Griff, andere müssen Rücksicht auf die lange Leine nehmen, man kann sich verheddern, hängen bleiben usw. Und ich verstehe dein Problem nicht so richtig :???: Wenn irgendwo Leinenpflicht besteht, dann ist eine Hundeleine gemeint und keine Schleppleine und dann würde ich mich über eine Strafe auch nicht ärgern, weil man so was ja weiß. Mein Hund könnte zB bestimmt ohne Leine auf dem Ku'Damm rumspazieren, der würde schon hören, aber es ist nicht erlaubt, also ist die Leine dran. Ist ja auch zu seiner Sicherheit und hat alles seinen Sinn. Für mich ist es auch kein Problem, meinen Hund anzuleinen und dann dort abzuleinen, wo es erlaubt ist. Ich übe mit ihm entweder auf der Wiese vor unserem Haus oder auf der ausgewiesenen Hundewiese. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so was bei euch nicht gibt?
    Mach dich doch einfach mal mit der HundeVO deines Bundeslandes/deiner Stadt vertraut oder frage das nächste Mal den Mitarbeiter vom OA, wo dein Hund ohne Leine laufen darf.
    Du könntest ihm auch eine Flexileine kaufen.

    @Leo: :gut:

    Zum Rütter, der arbeitet viel und oft über Futter, weil das bei vielen Hunden einfach super funktioniert. Ich hab meinen eine Weile lang auch nur aus der Hand gefüttert, dadurch war er eine Zeit lang wirklich motivierter und aufmerksamer. Seit ich den gleichen Effekt allerdings erreiche, in dem er hin und wieder mal nen Fleischwurstwürfel oder ein Stückchen Käse bekommt, muss es auch keine komplette Handfütterung mehr sein. Vielmehr benutze ich die Verfressenheit meines Hundes natürlich gerne zum Üben, nehme aber bewusst das TroFu dafür. Er fährt a) super drauf ab und b) gebe ich keine zusätzlichen Leckerlis. Wie sparsam :p Ich kann ihn so den ganzen Tag lang immer mal wieder für was belohnen, ohne, dass ich Angst haben muss, ihn zu überfüttern.
    Er bekommt trotzdem zu Hause Futter aus dem Napf (also das, was dann noch vom Üben übrig ist bzw seine ganzen Portionen, wenn wir einen Tag mal nix gemacht haben), aber er muss sich vor den Napf setzen und warten, bis ich das Futter freigebe. Danach darf ich wischen, weil er den Boden vollsabbert :D Aber auch dadurch lernt er, dass er das Futter nur bekommt, wenn ich es sage.
    Ich täte mir auch keinen Gefallen damit, meinen Hund hungern zu lassen. Der würde mir ja nur noch auf den Geist gehen :headbash:
    Aber Martin Rütter meint das mit der Handfütterung oder dem Futter erarbeiten anders. Das ist eine Maßnahme, um zum Beispiel eine (festere) Bindung herzustellen oder dem Hund ein alternatives Spiel anzubieten. Er arbeitet gern mit diesem Futterbeutel, das funktioniert bei vielen Hunden, aber eben nicht bei allen. Und er ist auch nicht dafür gedacht, einem Hund das apportieren aufzuzwingen.

    Was ich die TE noch fragen wollte, du hast vom OA eine Strafe bekommen, weil dein Hund ohne Leine lief, aber er darf sich an der Schlepp fortbewegen, oder willst du die Schlepp nur bei Übungen benutzen? Und wenn ja, warum verlegst du die Übungen nicht auf Freilaufgebiete und lässt die Schlepp daheim? Wenn dein Hund gelernt hat, dass er Fuß laufen soll, wenn er eine Leine (egal welcher Länge) dran hat, dann würde ich diesen Zustand auch so belassen wollen, ein Leine zerrender Hund ist nichts schönes ;) Du wirst doch irgendwo in deiner Nähe eine Wiese oder ein Freilaufgebiet haben?
    In einem Park kann es dir übrigens auch passieren, dass das OA bei einer Schlepp kassiert. In öffentlichen Grünanlagen darf eine Leine bei uns in Berlin zB nicht länger sein als 2m.

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    Tinks mit der balanceleine habe ich mir auch angesehen. wir haben aber ein norweger geschirr und nich ein y vorne. kann ich da die leine dann auch einfach quer durchziehn und gucken dass sie beim führen gerade bleibt?

    Du musst das gar nicht durch den Bruststeg führen, die Leine kann auch unfixiert vor der Brust liegen. Dann musst du ein bisschen aufmerksamer sein, weil die Hunde schnell raushaben, dass man einfach mal einen Schritt zurückbleiben und dann den Kopf unten halten muss, um aus der "Schlinge" zu kommen :roll:
    Oder du führst die Leine zwischen den Vorderbeinen durch, von vorne zum Bauch hin. Das mögen allerdings nicht alle Hunde, wir hatten eine Hündin in der HuSchu, die dann keinen Millimeter mehr gelaufen ist :headbash: Probier es einfach aus, uns hat es wie gesagt sehr viel gebracht und ich komme jetzt auch wieder zügiger mit ihm voran. :smile: