Beiträge von Tinks

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    Was meinst du mit, du sagst seinen Namen oder machst ein Kussgeräusch :) ? Wofür?

    Bist du dir sicher, dass ein verbales Lob und mal ein Keks gute Verstärker sind, um gegen die Umwelt mit ihren tollen Verstärkern anzukommen :smile: ?


    Wofür? Um seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Wenn ich sehe, dass ihn was von seiner Aufgabe, sich selbst zu korrigieren, ablenkt, soll er sich wieder daran erinnern, dass ich noch da bin.
    Und was wäre deiner Meinung nach ein besserer Verstärker als ein Keks/Entenbruststreifen/Käsewürfel/Fleischwurst/Hühnerherz... für einen Labrador?

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    Hallo zusammen!

    Ich habe hier jetzt nicht alles durchgelesen :gott: . Aber was mir bei den Posts und Videos aufgefallen ist... Bestätigt ihr eure Hunde genügend, wenn die Leine locker ist? Warum warten so viele Menschen darauf, bis der Hund eine Fehler macht? Sagt ihr dem Hund, dass die Leine gleich zuende ist und es eine Ruck geben könnte?

    Viele Grüße
    Nicole

    Wenn Othello zu weit vor geht, spreche ich ihn an, bevor die Leine zu Ende ist, dann korrigiert er sich. Entweder sage ich dazu seinen Namen oder mache ein "Kussgeräusch" mit dem Mund. Wenn er locker läuft, regnet es Lob (mal mit und mal ohne Keks).

    Impfen mit den Katzen war super :muede: Heute war so ein richtiger Sch***tag. Erst hab ich mich auf der rutschigen Straße mit dem Rad hingelegt (zum Glück ohne Tier dabei) und dann ist auf dem Weg zum TA der Griff von der Katzenbox abgebrochen, mitten auf ner Treppe. Die ärmsten :/ Aber der Doc war sehr zufrieden mit den Katzen, sind beide super gesund, haben tolles Fell, tolle Zähne, nur der braune hat zugenommen. Fast ein ganzes Kilo! Jetzt kriegen sie beide eine Diät und der rote schlanke Kater bekommt zwischendurch noch eine kleine Ration für sich, der ist nämlich vom Gewicht her perfekt.

    Genug Katzen-OT, zurück zum Junghund: Wir haben heute meine Ma und meinen Neffen am Bahnhof abgeholt. Der Hbf in Berlin hat mehrere Etagen und meine Family kam ganz unten an. Wir sind von der S-Bahn (ganz oben) also drei Rolltreppen runter gefahren. Bei der ersten war alles wie immer, super entspannt, wir machen das ja eine Million Mal in der Woche. Bei der zweiten fing er an wie ein Idiot zu bocken und Panik zu schieben und die dritte war wieder völlig easy. Auf dem Weg nach oben wieder das gleiche, die erste Rolltreppe vorbildlich, die zweite hat er völlig verweigert und oben angekommen wollte er dann auch nicht mehr laufen. Er hat gefiept und sich gesperrt. Dabei war es weder besonders voll noch war es eine neue Situation, wir sind oft am Hbf und auch schon oft mit den Rolltreppen dort gefahren. Wir haben ihn ein bisschen gestreichelt und ihm nett zugeredet und dann war auch alles wieder in Ordnung. :???:
    Richtungskommandos klappen immer besser, warum lernt er nicht alles so leicht? :headbash:
    Mein Neffe und er haben dann in der Wohnung erstmal getobt. Mein Neffe ist 5 1/2 und er liebt den Hund über alles. Othello war schön vorsichtig mit ihm, hat nicht zu sehr hochgedreht und meinem Neffen seine Zerrseile gebracht. Das werden sicher ein paar spannende Tage mit den beiden!

    Also als Othello im April/Mai so etwa 4 Monate nach seinem "Auszug" von zu Hause wieder auf seinen Vater traf, wollte Papa nichts mehr mit ihm zu tun haben und hat ihn verbellt. Dafür ist Othello fast durchgedreht vor Freude, als er die Züchterin gesehen hat! Das hätte ich nicht gedacht, dass der sich so an sie erinnert, wo er doch noch so klein war damals und sie so lange nicht gesehen hatte.
    Ich bin mal gespannt, was du von der Geschwisterbegegnung zu berichten hast!

    Ich darf heute 11 kg Katze zum Tierarzt schaffen :muede: Das ist natürlich nicht eine Katze, sondern zwei :roll: Sie werden geimpft und niemand hilft mir tragen :( Als Entschädigung für den blöden Ausflug hab ich ihnen Kratzmatten an die Wand im Flur angebracht. Verdeckt auch schön die Kratzspuren vom Hundetier :hust: Ich bin mal gespannt, ob "Pattex Kleben statt bohren" hält was es verspricht. Für Nägel ist die Wand nämlich zu hart, ich hab leider nur einen Akkubohrschrauber und keine Hilti und außerdem kann ich an der einen Seite nicht bohren, weil da eine Stromleitung ist, deswegen muss das nun mit Superkleber halten.

    Bei Othello war es nicht so, dass er mein Ziel erkannt hat. Wir waren auch oft ohne konkretes Ziel unterwegs, einmal hier durch die Siedlung und nie eine feste Route. Aber dann hat er einen interessanten Grasbüschel gerochen, wollte dort hin und hat sich diesen Reiz gemerkt. Besonders schlimm war es, wenn an einer Ecke ein Hund stand. Selbst, wenn wir von der Ecke weggegangen sind und nach 5 oder 10 Minuten einmal um den kompletten Block herum von der anderen Seite an die Ecke kamen, hat er wie ein Bekloppter nach dem Hund gesucht, der natürlich schon längst weg war :muede: Wir haben auch plötzliche Richtungswechsel gemacht, aber mein Mistvieh hatte halt diese blöde Angewohnheit mit "in die Leine reinspringen", den Ruck zu halten war mir einfach nicht mehr möglich. Teilweise hatte ich richtig Angst, mit ihm rauszugehen, weil ich immer fürchten musste, dass er mir in den Arm rennt. Als er mir die Schulter kaputt gezogen hat, ging der Ruck durch Nacken und Schulter in den Rücken, ich konnte für einen Moment rechts Arm und Hand nicht mehr bewegen und die Hand wurde noch Tage danach immer wieder taub. Ich hatte tierisch Schiss, dass sich das verschlimmert :/ Noch ein Grund, warum ich so begeistert von der Balanceleine bin: Sollte er wirklich mal nach vorn starten, was nur noch sehr sehr sehr selten vorkommt, dann geht der Ruck nicht mehr in die Schulter.

    Was haltet ihr von 14h? Und dann Jungfernheide? Im Grunewald ist meiner nämlich dann nur im Wasser :D Und in der Jungfernheide können wir dann ja immer noch überlegen, ob wir zum Flughafensee gehen oder nur im Wald spazieren.
    Ich hab mich letztes Mal U Holzhauser Str (U6) getroffen, unten vorm U-Bahnhof, von da kann man nämlich ganz fix bis zum Forst laufen :smile:

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    nur: wie gehe ich jetzt genau vor, wenn ich dieses hilfmittel abbauen will? und wann ist der richtige zeitpunkt dafür?

    Ist vielleicht eine blöde Antwort, aber den Zeitpunkt merkt man. Also ich merke es ganz deutlich, dass ich immer seltener korrigieren muss. Und deswegen fange ich jetzt mehr und mehr an, auszuschleichen. Grad war ich mit ihm draußen, da ist er auf dem Heimweg komplett an der normalen kurzen Leine genommen, nur ins Geschirr am Rücken eingehakt, klappte toll. Hätte er wieder gezogen, wäre ich wieder einen Schritt zurück gegangen und hätte die beiden Schlaufen in eine Hand genommen, ähnlich wie auf najiras Bild. Hier ist bloß die eine Schlaufe am anderen Ende der Leine fixiert, ich habe halt beide Schlaufen in einer Hand. So hängt das Bruststück vorne rum. Und hätte er dann gezogen, wäre ich wieder einen Schritt zurück mit Balanceleine und die Schlaufen in je einer Hand. Ich schau mal, wann mein bester Freund ein bisschen Zeit hat, das zu filmen, dann mach ich euch ein kleines Demovideo.


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    Tinks:

    ich bin gespannt, wie es mit euch weitergeht. du hast ja schon einige methoden ausprobiert, damit dein stinker nicht mehr so stark zieht. was ist denn aus eurem clickern geworden? oder machst du das noch nebenbei?
    wie wirst du diese leine später abbauen und wo hast du dich erkundigt, wie man mit diesem Hilfsmittel trainiert?
    Hat dir das ein Trainer gezeigt

    ?

    Den Clicker benutzen wir zusätzlich. Wenn er schön an der Leine geht, wird das belohnt. Das mache ich mit Clicker+Keks oder verbal mal mit und mal ohne Keks. Vorhin hatte ich meinen Clicker nicht dabei, da hat er dann unterwegs zwei Kekse gekriegt und mehr nicht, ansonsten wurde er so gelobt.
    Wir haben das in der Hundeschule gezeigt und dort mit der Trainerin geübt.


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    Ich möchte Euch allen noch mal ans Herz legen, erst mal bei einer sache zu bleiben und nicht zig Dinge durcheinander zu probieren.
    Manchmal habe ich das Gefühl, dass Ihr Euch selbst verunsichern lasst oder zu schnell mit einer methode aufgebt.
    Funktioniert das eine nicht, kommt gleich das nächste und irgendwann gibt es nix mehr, was man ausprobieren kann.

    Das frustet auf die dauer.

    Bei uns war einfach das Problem, dass Othello viele Methoden einfach durchschaut hat. Beim stop&go hat er sehr schnell gemerkt, dass anhalten ja nichts schlimmes für ihn sein muss. Er hat ja ein Stück Leine und damit einen Radius, und wenn er nicht nach vorn kommt, dann geht er eben nach links oder nach rechts oder in die andere Richtung... Das hat uns gar nicht weitergebracht, weil das für ihn ein tolles Spiel war. Und beim Richtungswechsel lief es oft so ab: Othello und ich gehen die Straße runter. Er zieht, ich drehe mich um und gehe in die andere Richtung. Othello schleicht hinter mir her, mehrere Meter weit. Dann drehe ich mich wieder um und gehe in die Ursprungsrichtung, Othello nimmt Anlauf und sprintet mit Vollgas in die Leine rein. Bei so einer Aktion hat er mir damals ja die Schulter verletzt und da wurde es mir dann zu gefährlich. Auch für ihn, denn wenn er so in die Leine ruckt, weil da ein Reiz ist, zum Beispiel ein Hund auf der anderen Straßenseite, und ich kann ihn nicht halten wegen Schmerzen im Arm, muss loslassen und er gerät unter ein Auto... :verzweifelt:
    Ich hab ihn bei Zug auf der Leine immer absitzen lassen, was zum Ergebnis hatte, dass er bei Zug auch ohne Kommando sehr schnell saß, aber bei der kleinsten Lockerungsbewegung der Leine sofort wieder aufstand. Und auch das "Ihm eine Ansage verpassen, wenn er zu weit vor gehen will" stieß bei ihm auf taube Ohren, da ich ja eh Luft für ihn war, wenn der Reiz da war (und ein Reiz konnte auch ein Blatt auf dem Weg sein :muede: ).
    Nach etlichen Stunden mit ihm an der Leine unterwegs im Training waren wir dann so weit, dass er, blieb ich stehen, von sich aus den Zug aus der Leine nahm und zurück kam. Dieser Zustand fror dann aber ein. Seit ich den Clicker dazu genommen habe, scheint er begriffen zu haben, wie es an der Leine zu laufen hat, hat aber für sich entschieden, wann er nun schön laufen will mit der eventuellen Option auf einen Keks und wann doch ein interessanter Grashalm spannender ist als der Keks.
    Da ich nur noch Schmerzen im Arm hatte und nicht mehr weiter wusste, bin ich dann in die HuSchu gegangen und dort habe ich das mit der Balanceleine gelernt. Meine Schulter hat endlich eine Chance gekriegt, abzuheilen und es ist für uns wirklich das Durchbruchsmittel geworden. Die Korrekturen, die er mittlerweile braucht, sind wirklich nur noch minimal. Neulich hab ich mit mit einer anderen DF-Userin und ihrer Hündin getroffen und die Hunde mussten das erste Stück Weg an der Leine laufen. Zu einem Freilaufgebiet hin, wo auf dem Weg schon zig Hunde und Menschen langgelatscht sind, die natürlich Duft hinterlassen haben. Da hab ich mal wieder gemerkt, wie es mal war, als Othello stark gezogen hat, da war er nämlich so hin und weg von den ganzen Eindrücken, dass ich mal wieder zur Randerscheinung wurde :roll: Da hat sich wirklich viel getan und es war ein riesiger Brocken Arbeit. Wäre alles in der Hundeerziehung so heftig wie die Leinenführigkeit, würde ich mir nie mehr einen Hund anschaffen :hust:

    Übrigens ist glaub ich kein Mittel zum Lernen der Leinenführigkeit für den Hund angenehm, weil an der Leine laufen an sich schon mal für den Hund total widernatürlich ist. Stop&go ist mindestens genauso doof für den Hund wie eine Leine vor der Brust, die ihn immer wieder "zurück schubst".