Beiträge von Tinks

    Also uns hilft es und ich freu mich, wenn es auch anderen hilft. =)

    Aber noch ein anderes Thema, mein innig geliebter Herr Hund hat während meiner zweistündigen Abwesenheit heute früh mal wieder ein Stück Wand abgekratzt. Nun werde ich morgen doch wieder die Katzenkratzmatten darüber anbringen, sonst muss ich mir da bald eine neue Wand ziehen lassen :muede: Und ich habe den Hund vorhin nur nicht umgebracht, weil meine gute Laune die schlechten Gefühle ausgelöscht hat: Ich war nämlich bei nem Vorstellungsgespräch und hab jetzt einen Job :party:

    In dem Video wird die Leine zwischen den Beinen durchgeführt, das ist richtig, ich führe sie aber vor der Brust unter dem Bruststeg des Geschirrs entlang (habe davon ja mal Fotos in den Kummerkasten gestellt).

    Lololein, meiner reagiert mittlerweile viel stärker darauf, wenn die Leine mal straff ist. Er bleibt dann stehen, das war früher nicht so. Ich schleiche die Balanceleine aus, indem ich die beiden "Haltegriffe" in eine Hand nehme, damit er zunächst das Gefühl einer Leine vor der Brust hat, die aber nicht straff ist, sondern locker dort hängt. Und der nächste Schritt ist dann, die Leine normal einzuhaken. Das klappt bei uns gut.
    Wie er sich an einer Flexileine verhalten würde, weiß ich nun allerdings nicht. Da ich die Dinger eh doof finde und nie eine haben werde, ist mir das ehrlich gesagt auch nicht wichtig...

    Hunde haben, ähnlich wie Pferde, einen Reflexpunkt an der Brust. Wenn sie dort Druck verspüren, gehen sie nach hinten/bleiben stehen.
    Und der Hund zieht ja nicht die ganze Zeit. Sobald er Zug aufbaut, korrigierst du ihn ja mit der Balanceleine wieder zurück auf seine Füße.

    Also, wenn ich Othello an der Balanceleine führe, ist über den Haken am Geschirr/Halsband nie Zug am Hund. Der Widerstand ist für ihn vor der Brust und dort ist er unangenehm. Der Hund kann gar nicht anders, als Fuß zu gehen, weil er vorn von der Leine vor der Brust ja aufgehalten wird. Also lernt der Hund, sich neben seinem Besi aufzuhalten und nicht vorn weg zu laufen.
    Ich vergleich das immer ein bisschen damit, wie wir Othello beigebracht haben, nicht hinter den Tresen zu gehen. Er hat die "Grenze" überschritten und wurde immer und immer und immer und immer wieder weggeschickt. Das hat sich bei ihm so vertieft, dass er nun durch den Gastraum und über den Hof oder bis vor die Klotür hinter mir her läuft, aber sobald ich hinter den Tresen gehe, bleibt er an seiner "Grenze" stehen. Die wird auch nicht überschritten, wenn Frauchen mit der Tüte Leckerlis in die Küche geht. Er wurde so oft weggeschickt, dass er das tief verinnerlicht hat. Und so ist es auch mit der Balanceleine, er kann einfach nicht nach vorn weg, also wird er sich angewöhnen, es gar nicht zu versuchen und lernt zudem, in welchem Tempo man sich in einem Mensch-Hund-Team bewegt. Wir Menschen laufen ja im "Normaltempo" viel langsamer als Hunde es in der Natur tun würden.
    Irgendwer hat mir mal, ich glaube, im Kummerkasten, bin nicht sicher, den Tipp gegeben, Othello mit einem Stock oder einer Gerte die Grenze aufzuzeigen, indem ich ihm das Teil wie eine Schranke vor die Brust halte, damit er nicht vorbei kann. Oder ihn mit dem Bein blocke. Die Balanceleine tut ja nichts anderes.

    Danke Tjani! Das Video zeigt es ganz gut :gut:

    Zitat

    Blöde Situation.. Sowas passiert eben immer mal (also Hunde zu angeleintem, was ja echt bedrohlich auf ihn gewirkt hat, anscheinend).
    Und jeder HH ist mal nicht ganz bei sich :-). Also nimm es nicht zu krumm.
    Auch mit Hundeführerschein wäre die Situation wohl nicht viel anders verlaufen.
    Aber gut, dass du gehandelt hast, damit hast du deinem Othello-Bären sicher ne Menge erspart! =)

    Na ja, gäbe es einen Hundeführerschein, hätte mindestens einer der beiden anderen HH gar keinen Hund :roll:

    huhu :smile:

    Also, es kann schon sein, dass die Leine ihr Sicherheit gegeben hat, weil sie ja so halb darin eingewickelt ist. Das kann ihr ein Gefühl von Sicherheit geben, wie zum Beispiel auch ein T-Shirt.

    Wir benutzen die Balanceleine fast immer. Bei jeder Gassirunde und überall, wo wir hingehen. Wir haben hier eine kleine Wiese, auf der Othello gerne herumläuft, um dort sein großes Geschäft zu verrichten. Dort lasse ich ihm die normale Leine, dann ist er etwas freier. Aber beide Geschäfte klappen auch mit Balanceleine ;)
    Die einzige Ausnahme ist bei uns, wenn er am Rad läuft, dann geht das mit der Balanceleine natürlich nicht.
    Wir machen das jetzt seit fast 6 Wochen und es hilft wirklich. Ich kann ihn besser halten, auch, wenn er mal losspringen will, ich halte ihn sehr einfach im Fuß. Wenn er sich zu sehr nach vorn hängt, bleibe ich stehen oder mache ein paar lustige Richtungswechsel. Sieht besonders auf dem Bürgersteig bestimmt zum Schießen aus, wenn ich mit ihm im Kreis gehe, mal links herum, mal rechts herum, ein Stück zurück und dann wieder in die andere Richtung... :headbash: Aber er kommt dann recht fix wieder zur Besinnung und läuft vernünftig.

    Momentan schleichen wir die Balanceleine immer mehr aus. Wenn er zum Beispiel schön locker läuft, nehme ich beide "Griffe" in eine Hand, statt in jeder Hand einen "Griff" zu haben (wie auf den Fotos). Dann hat er noch das Gefühl der lockeren Leine vor der Brust, aber ich korrigiere ihn nicht mehr. Wenn er dann so schön läuft, clickere ich das auch oder lobe verbal (mal mit und mal ohne Keks).
    Irgendwann hake ich ihn dann normal ein, bis wir die Balanceleine gar nicht mehr brauchen :smile:

    Klar war das doof, wenn ich rechtzeitig gesehen hätte, dass da ein angeleinter Hund kommt, hätte ich Othello bei mir gehalten. Aber ich sah nur, wie er wo hin trabte und bin dann hinterher, und da bellte und fletschte und knurrte es dann schon :/
    Meiner war dann ja auch angeleint und wurde von den anderen Hunden weggehalten.

    Ich kann euch auch gerne mal ein Video davon machen, wenn ihr wollt :smile:
    Wenn meiner schnüffeln soll, dann lass ich ihm die Leine normal am Geschirr angehakt und ganz lang. Wenn er dann zieht, bleibe ich stehen, damit er lernt, dass am Ende der Leine für ihn auch Ende ist.
    Für mich reichen die 2m ganz gut, bin ja auch nicht so groß. Aber für größere sollte man vielleicht eine längere Leine nehmen.


    Wir haben heute mal wieder ein paar lebende Beispiele dafür kennen gelernt, warum ein Hundeführerschein für JEDEN Hundehalter Pflicht sein sollte :verzweifelt:

    Folgendes passierte: HH mit schon öfter aggressiv aufgefallenem Hund fragt mich, ob seiner mit meinem spielen dürfe. Es wirkte soweit alles friedlich und ich willigte vorsichtig ein, hatte aber die ganze Zeit meinen Hund und den anderen fest im Blick. Dann kam ein weiterer HH dazu mit einem großen Golden Retriever-Rüden, angeleint. Beide offline-Hunde gingen zum Begrüßen hin und zwischen dem einen offline-Hund und dem Goldie begann eine wilde Beißerei. Ich bin die einzige (!!!) gewesen, die geistesgegenwärtig hingesprungen ist und ihren Hund rausgepflückt hat. Meiner war nämlich völlig unbeteiligt und lag mit eingekniffenem Schwanz unter den beiden wild beißenden Hunden.
    Ich nahm meinen völlig verstörten Hund dann zu mir in eine ruhige Ecke weit weg von der Situation, der Goldie-Besitzer nahm seinen Hund auch mit in eine andere Ecke und der mit dem anderen Hund griff sein Tier am Geschirr und wanderte seelenruhig mit seinem immer noch laut bellenden und Zähne fletschenden Hund hinter dem Goldie her. :mute:
    Ich habe ihn dann mal höflich darauf angesprochen, was er denn davon halten würde, seinen Hund komplett aus der Situation und außer Sichtweite des Goldies zu nehmen, denn es wäre ja offensichtlich großer Stress für sein Tier. Ehrlich, so einen leeren Blick habe ich noch nie gesehen. Das war dem völlig egal und er erwiderte auch nichts. Während der Begleiter des Goldie-Besitzers noch hinter meinem Rücken meinte, "Was die denn hat". Na ja, wenn die meinen, dass sie es ihren Tieren antun wollen, sie miteinander zu konfrontieren, obwohl es offensichtlich Probleme zwischen den Hunden gibt, sollen sie machen. Ich hab das für mich richtige getan und meinen Hund an die Seite und außer Sicht zu nehmen. Manchmal frag ich mich, warum manche Leute einen Hund haben... Mir tun die Hunde dann immer so Leid, die suchen sich ihre Besis ja nicht aus :sad2:

    Och nein :verzweifelt: Ich hab da jetzt auch keinen ultimativen Tipp für dich... Meine Nachbarin hat mir mal eine Rappeldose empfohlen, wenn Othello wen anbellt. Da hat Othello die Putzfrau auf der anderen Straßenseite angewufft, die er mit ihrem Kopftuch wohl sehr seltsam fand. Er hat nur gewufft, sich komplett versteift, den Iro aufgestellt und wollte sich auch nicht so richtig ablenken lassen. Ich finde das auch immer total peinlich... Mir graut vor dem Winter, Menschen mit langen dunklen Mänteln findet er nämlich auch gruselig :verzweifelt:
    Also, wenn du Tipps bekommst oder eine Patentlösung findest, ich bin sehr daran interessiert!