Ich hab auch schon überlegt, ob ich mir nicht doch eine Pfeife zulege, um meinen Hund zurück zu rufen... Einfach, weil ich das Gefühl hab, dass meine Stimme manchmal über größere Entfernung nicht auszureichen scheint (bilde ich mir vielleicht auch einfach nur ein, weil, ganz so leise bin ich dann doch nicht). Er hört immer besser auf Rückruf, in letzter Zeit beschränkt er sich allerdings immer mal wieder darauf, grob in meine Nähe zu kommen. Deswegen wird Herr Hund nachdrücklich zu mir ran zitiert, ins sitz gebracht, bekommt dann Klick und Leckerchen und darf auf Kommando wieder abzischen. Ich lass mich von einem Tier doch nicht vernatzen
Was macht ihr eigentlich, wenn euer Hund ein Spieli von einem anderen klaut und damit abzischt? Othello spielt dann "Komm doch, Idiotin, du kriegst mich eh nicht!" mit mir und ich habe null Chance...
Beiträge von Tinks
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Franziska, ich verstehe deinen Gedanken, aber ich finde, dass er falsch ist. Eine Wohnung und überhaupt die Welt außerhalb vom Mutterleib ist gerade für ein kleines Kind voller Gefahren. Das kann etwas banales sein wie eine leicht erhöhte Türschwelle, Ecken von Tischen und Stühlen, Teppichkanten, herumliegendes Spielzeug, Schranktüren, Schubladen, Steckdosen, Stecker und Kabel allgemein, Elektrogeräte jeglicher Art, Regale, die zum Heraufklettern einladen, ein Sofa, auf den ein Kleinkind klettert, und wie viele Kinder sind schon aus Hochbetten gefallen? Heiße Herdplatten, gekippte Fenster, Kerzen, Zimmerpflanzen... Die Liste kann man endlos fortführen. All diese Dinge können auch tödlich für ein Kind enden und es ist die Aufgabe der Mutter, das Kind davor zu schützen. Wenn zu dieser endlosen Liste dann noch ein Tier hinzu kommt, empfinde ich das nicht als Mehrbelastung, der man als Vollzeitmutter dann nicht mehr so gewachsen sein kann wie eine Kindersitterin. Im Gegenteil würde ich sogar die Behauptung aufstellen, dass mein Haushalt, in dem sich nur ein, zwei Mal im Jahr Kinder aufhalten, mehr Gefahrenquellen lauern als bei meiner Schwester zu Hause, wo alles von vorn herein so eingerichtet ist, dass die Steckdosen, Schranktüren und Schubladen zB mit Kindersicherungen gesichert sind.
Und so, wie man mal mit den eigenen Kindern nicht genug aufgepasst haben kann und das Kind sich in der Badezimmertür die Finger einklemmt und bricht, so kann es auch passieren, dass man mal nicht aufmerksam ist und das Kind einen Katzenkratzer oder einen Hundebiss erleidet. Das ist nicht schön und man sollte immer aufpassen, dass solche Unfälle vermieden werden, aber man kann und sollte Kinder nicht in Watte wickeln und von allem bösen der Welt abschirmen. Der kleine einjährige Joel hat sich gestern den Kopf an der Tür gestoßen. Es hat sogar ein bisschen geblutet. Soll er in Zukunft mit einem Helm herumlaufen oder müssen wir alle Türen aushängen? Und wer hat Schuld daran, dass es passiert ist? Meine Schwester, obwohl die ja Vollzeitmutter ist und man da nicht immer so aufmerksam sein kann? Oder ich, weil ich ja nur den einen Nachmittag auf den Jungen aufgepasst habe? Oder vielleicht sogar mein Vater, der auch in der Nähe war und an dem Tag nur eine halbe Stunde ein Auge auf das Kind haben musste? -
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Ich meinte das nur in Bezug darauf, daß es natürlich wesentlich einfacher ist eine zeitlang, während deine Neffen zu besuch sind, extrem aufzupassen wenn du wüsstest dein Hund würde dazu neigen zuzuschnappen wenn er bedrängt, geärgert wird als 24 Stunden lang jeden Tag wenn du eigene Kinder hast. Natürlich hat man auch mir beigebracht Tiere nicht zu ärgern, sie beim Fressen und Schlafen in Ruhe zu lassen, weil sie sonst beißen oder schnappen könnten. Aber dur schreibst:
Und wenn ich mal eigene Kinder habe, werde ich denen auch Rücksicht mit dem Hund beibringen. Damit schütze ich meine Kinder nämlich vor Reaktionen der Tiere, die ich nicht kontrollieren kann.
Dann frage ich mich, und verstehe das bitte jetzt nicht als Vorwurf, denn das ist absolut nicht als einer gemeint. Ich weiß das du da sorgsam Aufsicht führst: Wie konnte es denn dann passieren, daß dein Neffe von deiner Katze gekratzt wurde oder er Othello ins Auge gepiekt hat?
Verstehst du was ich meine. Du kannst deinen Kindern predigen und predigen und trotzdem kann es dir passieren, daß sie es trotz aller Aufsicht es doch einmal tun bevor du eingreifen kannst. Denn auch Kinder sind ja unberechenbar und keine kleinen Erwachsenen und auch Kinder machen eben Fehler.Und wenn du dann einen Hund hast der schnell zuschnappt wird es halt verdammt schwierg das unter Kontrolle zu halten.Hätte ich einen Hund, der schnell zuschnappt, würde ich ihn nie mit Kleinstkindern zusammenlassen. Joshua ist von Jamie gekratzt worden und meine Mutter sagte auch: "Wir haben dir das gesagt, wenn der da liegt, will er seine Ruhe haben. Du hast nicht gehört und dann passiert so was." Das hat Joshua verstanden und sich bei Jamie (verbal) entschuldigt, ihn gestört zu haben. Er hat den Kater immer noch lieb und keine Angst vor ihm und passt in Zukunft besser auf. Er ist auch mal von Othello gezwickt worden. Die beiden haben wild getobt, wir haben ihm gesagt, er soll aufpassen und nicht zu wild werden, er hat nicht gehört, Othello wurde übermütig und wollte sein "Ich zieh meinem Hundekumpel mal im Nackenfell und raufe ein bisschen"-Spiel spielen und hat Joshua in die Schulter gezwickt. Verstört von dem weinenden Kind zog der Hund sich unter meinen Stuhl zurück, der Junge hörte auf zu weinen und fragte, warum denn der Othello unter dem Stuhl liegt, er müsste sich doch nicht schämen, es sei doch gar nicht seine Schuld. Nun spielt er vorsichtiger, weil er weiß, dass der Hund übermütig werden kann. Und bei dem Vorfall saßen meine Mutter, mein bester Freund, ein Arbeitskollege und ich nur Zentimeter daneben und es ist trotzdem passiert.
Natürlich kann man Kindern alles mögliche vorbeten und es passieren trotzdem immer wieder Unfälle. Das sind Kinder, die überprüfen gesetzte Grenzen und zweifeln Ratschläge an, das ist nur natürlich und gehört zu ihrer Entwicklung dazu. So, wie man beim unvorsichtigen Radfahren zu Tode kommen kann, können beim unvorsichtigen Umgang mit Tieren schlimme Dinge passieren. Wenn ich einen offenen Kamin im Haus habe und mir Kinder zulege, muss ich auch immer ein Auge drauf haben, dass die Kinder dort nicht zündeln. Warum soll das mit einem Hund im Haus anders sein? Ob das jetzt eigene Kinder sind oder "Teilzeitkinder", ich lasse die Kids nicht mit dem Hund allein spielen und bin immer dabei (oder ein anderer Erwachsener). Wenn ich mit Joshua koche und er Gemüse schneidet, beaufsichtige ich ihn auch beim Umgang mit einer Gefahrenquelle und versuche nicht, dem Messer beizubringen, dass es stumpf zu werden hat, sobald ein Kinderfinger drunter liegt. Ich stehe daneben und passe auf, dass er sich nicht den Finger abschneidet und so beaufsichtige ich auch Hund und Kinder, damit nichts schlimmeres passiert. Und ich werde auch meine eigenen Kinder nicht ungesichert mit dem Hund allein lassen, auch, wenn ich meinem Hund vertraue. Für mich macht es keinen Unterschied, ob ich mich eine Woche lang oder 24/7 für 18 Jahre und mehr um ein Kind kümmern muss. -
Aber für ein Tier ist es normal, sich zu wehren, wenn es geärgert wird. Im übrigen können Katzenkratzer oder auch -bisse ganz schön gefährlich werden, hab ich kürzlich noch in der TA-Praxis gesehen, als der riesige Kater einer Frau dieser im Wartezimmer in die Hand biss und das Blut nur so die Hand runter lief. Natürlich, je nach Größe des Hundes ist evtl der Arm des Kindes ab, aber ich finde es falsch, zu sagen, der Katze gesteht man so ein Abwehrverhalten ein, weil sie harmloser ist als ein Hund und der Hund hat gefälligst zu lernen, sich nicht zu wehren. Klar gesagt heißt das: "Fügt man dir Schmerzen zu, verhalte dich passiv und gehe einfach weg." Wie soll ein Tier das verstehen? Das ist doch völlig widernatürlich. Schmerzen sind Angriff und auf Angriff folgt eine Reaktion. Meiner würde sich jaulend verziehen, er ist allgemein ein eher unterwürfiger Hund, ein anderer Hund schnappt eben zurück und verteidigt sich. Mir hat man früher beigebracht, dass man Tiere nicht ärgert, weil die dann beißen/sich wehren. Und wenn ich mal eigene Kinder habe, werde ich denen auch Rücksicht mit dem Hund beibringen. Damit schütze ich meine Kinder nämlich vor Reaktionen der Tiere, die ich nicht kontrollieren kann.
Übrigens mache ich keinen Unterschied zwischen meinen Neffen oder eigenen Kindern. Ich liebe die beiden Jungen über alles. Wüsste ich, dass mein Hund zickig wird, wenn man versucht, ihm den Kauknochen zu klauen, würde ich den beiden Jungs predigen, den Hund beim Fressen in Ruhe zu lassen, weil er sonst gefährlich werden kann. Das ist doch viel einfacher und für alle Seiten entspannter, als dem Hund beizubiegen, sich beim Fressen nerven zu lassen. -
Othello ist ein Kinderhund. Heute lag er auf der Seite, alle Viere von sich gestreckt, im Tiefschlaf, während meine beiden kleinen Neffen mit Spielzeug um ihn herum geturnt sind. Der kleine von den beiden ist ja erst ein Jahr alt, er hat Othello schon ins Auge gepiekt mit dem Finger, ihm ein Plüschschaf ins Gesicht gehauen, sich an seinem Rückenfell auf die Füße gezogen und ist über seinen Schwanz marschiert, Othello erträgt das alles mit einer Engelsgeduld, als hätte er nie etwas anderes getan. Das ist so schön mit anzusehen!
Heute waren meine Mutter, meine Schwester und ich mit Hund und Kids hier bei den Feldern spazieren, da kann der Hund ohne Leine rennen. Der Große ist mit dem Hund durchs Gebüsch und in ein Maisfeld rein gekraxelt, wir haben mit der Kong Frisbee gespielt, die Othello Mittwoch zum Geburtstag gekriegt hat... Und dann kam eine Frau daher mit einem mittelgroßen Mischling, der einen Tennisball im Maul trug. Othello ging hin und stibitzte den BallWenn er was geklaut hat, kann ich mich auf den Kopf stellen und mit den Füßen wackeln, er kommt nicht. Auch nicht, wenn ich einfach weggehe, mich verstecke, losrenne oder mit der Leckerlitüte raschle. Er turnt dann lieber vor dem Bestohlenen herum und gibt mit seiner Beute an, nach dem Motto "Nänänänänäänää, schau mal was ich haabee!" Frechdachs
Nun rannte der andere Hund dann mit Othello lustig übers Feld um die Wette und hatte sichtlich Spaß dabei. Nur das Frauchen hatte keinen Spaß, die war kreidebleich und meinte, der Hund sei schon 9 und sie habe Angst, dass er einfach tot umfällt vor lauter Anstrengung und Action, es wär auch nicht ihrer und sie habe da solche Bedenken... Also haben wir dann erstmal ihren Hund eingefangen. Und ich weiß jetzt auch, dass Othello sich nicht davon beeindrucken lässt, wenn seine Leine in seiner Nähe landet (die hab ich nämlich in seine Richtung geworfen - nicht auf ihn, neben ihn). Und ablegen und bleiben hält auch nur, bis ich mich auf 2 m genähert habe. Letztendlich bekam ich den Ball dann wieder und konnte ihn seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben.
Als wir die Felder verlassen wollten und ich Othello zum anleinen ranrufen wollte, ist das blöde Vieh erstmal im Gebüsch verschwunden und hörte keinen Deut. Wo bitte ist mein gehorsamer Traumhund hin? Plötzlich dann: Ich brülle einmal quer über das Feld: "STOPP!!!" Othello bleibt wie angewurzelt stehen. Ich denk, super, Traumhund ist zurück! und rufe ihn heran. Da nimmt das Tier Anlauf und sprintet mit einem Affenzahn auf mich zu - quer durch die einzige Modderpfütze auf dem ganzen Gelände!Er sah aus wie eine Wildsau und freute sich noch darüber. Muss ich erwähnen, dass die Kiddies sich kringelig gelacht haben...?
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Aber sollte soetwas jedoch einmal aus Versehen passeieren, ich meine auf den Schwanz treten o.Ä, hat mein Hund das zu akzeptieren und sich nicht zu wehren. Weggehen ist vollkommen in Ordnung. Knurren, schnappen oder gar beißen hingegen akzeptiere ich nicht.
LG Franziska mit Till
Ist für mich eine grenzwertige Aussage. Ein Tier ist ein Tier mit eigenen Reflexen. Ich hab meinem 5jährigen Neffen beigebracht, dass man die Katzen nicht streichelt, wenn sie sich auf ihren Ruheplatz zurückziehen, um ungestört zu sein. Einmal hat er aber meinen Jamie dann doch angefasst und dieser hat ihn dann erst mit der Pfote gehauen und dann gekratzt. Soll ich den Kater jetzt einschläfern lassen? Ein Tier reagiert anders als wir Menschen, weil einem Tier das "schlechte Gewissen" fehlt. Trete ich meinem Neffen auf den Fuß, dann tut mir das Leid und ich entschuldige mich. Tritt mir jemand auf den Fuß und entschuldigt sich, bin ich in der Lage, die Entschuldigung anzunehmen, ohne dem anderen aufs Maul zu hauen. Rennt mein Hund meinen Neffen im Spiel um, tut dem Hund das nicht Leid. Und wird er auf den Schwanz getreten, kann er nicht unterscheiden, ob das Absicht oder Versehen war. Der eine Hund jault dann und zieht sich verstört zurück, ein anderer schnappt.
Den Vorfall der TE würde ich als "dumm gelaufen" verbuchen, der Hund hat ja nicht bösartig das Kind angefallen und versucht, es zu reißen. Über Einschläfern nachzudenken finde ich an dieser Stelle mehr als traurig. Wenn das eine Kind dem anderen auf die Hand tritt und das zweite Kind dann dem ersten mit einem Bauklotz auf den Kopf haut, um sich zu wehren, wird es dann auch ins Heim gegeben? -
Nachtrag: Hund und Paps sind vom Spaziergang zurück. Othello hat ihn einmal quer durch den Stadtteil gezogen
Also in gewohntem Umfeld läuft er spitzenmäßig an der Leine, Dienstag Vormittag hat ein Freund von mir ihn ja gehütet und ist mit ihm durch Berlin, bisschen in Kreuzberg herum spaziert, der hat nur so geschwärmt, wie toll Othello an der Leine läuft. Während Bochum ja ziemlich neu für ihn ist und deswegen startet er den Ochsenmodus. Ich glaube, das umschreibt die Baustelle... Ich bin unermüdlich und werde weiter daran arbeiten. Vielleicht hilft ja auch die Zeit ein bisschen. Wenn er erwachsener und ruhiger wird, will er vielleicht auch nicht alles sofort und schnell erforschen. Ab Januar ist eh wieder HuSchu angesagt. Und ich werde zu Hause einfach mal öfter mit ihm in Ecken fahren, in denen er noch nie war, um mit ihm zu üben, dass er auch dann anständig zu laufen hat, wenn um ihn rum alles gaaaaanz spannend ist.
Dienstag hat er am Berliner Hbf übrigens fast Selbstmord begangen. Die von euch, die den neuen Hbf kennen, wissen ja, dass dort alles aus Glas ist. Oben am Gleis, wo zB auch die S-Bahn fährt, geht die Glastrennwand zwischen Bahnsteig und Rolltreppe bis auf den Boden und man kann tiiief nach unten sehen. Für meinen Hund ist das ein furchteinflößender, tödlicher Abgrund, von dem er so weit wie möglich weg will. Das hat er aber erst seit wenigen Wochen, und wir waren schon zig Mal vorher am HbfJedenfalls ist der Bahnsteig nicht sehr breit, Hund warf sich in Panik auf den Boden, wollte nicht laufen, wehrte sich mit allen Beinen und drängte sich von diesem "Abgrund". Nun war da auf der anderen Seite aber das Gleis, auf das er beinahe gestürzt wäre. Ich musste also Herrn Hund mit beiden Händen am Geschirr greifen und weiter zerren. Ich hatte keine andere Wahl, irgendwie musste ich ja am Gleis lang kommen
Dort werden wir also auch noch den ein oder anderen Tag zum Üben verbringen müssen...
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Also die Kinder, zu denen er bisher Kontakt hatte, hat er nicht beraubt. Aber zum Beispiel mein kleiner Neffe Joel, der ist ein Jahr alt, schmeckt immer besonders gut. Gestern hatte er das ganze Gesicht voller Schokoladenquarkreste und seine kleinen Finger schmecken immer so gut, nach Wurstbrot oder Gummibärchen...
Bei meinem großen Neffen muss Othello sich Leckerchen verdienen, er soll dann sitz oder platz machen oder "Guten Tag" sagen (Pfote geben) und alle Kids kriegen eingebläut, dass der Hund kein Menschenessen verträgt. Für Othello sind Kinder an erster Stelle tolle Spielkameraden, mit denen man allerhand Blödsinn unternehmen kann. Zum Beispiel, sich deppert über eine matschige Wiese wälzen
Bei meinem großen Neffen geht Othello auch suuuuper aufmerksam bei Fuß
Die beiden sind einfach ein Kopp und ein Ar***, unfassbar
Heute will mein Dad mal eine Runde mit Othello drehen. Bin mal gespannt, wie das mit den beiden wird, wahrscheinlich spielt Othello wieder Zugochse. Es wird mit an der ungewohnten Umgebung liegen, dass er hier wieder so arg zieht. Die Straße vorm Haus meiner Eltern lang geht schon richtig gut, aber wenn ich hier in der Siedlung herum spaziere, ist Herr Hund wieder angespannt und zerrt und wufft alte Menschen mit schwarzen Jacken und Gehstock an. Dass ihm Menschen überhaupt gruselig sind, kann ich schon mal nicht nachvollziehen, weil er in Berlin von Anfang an jeden Tag mit tausenden Menschen konfrontiert wurde, in allen Farben, Formen und Größen. Und dazu noch im Winter, wo es so früh dunkel wurde und wo wir noch nachts alle paar Stunden draußen waren. Aber wenn uns jetzt mal einer entgegen kommt, der dunkel angezogen ist, und es ist vielleicht auch noch dunkel dazu, dann ist der eine da gruselig. Gestern Abend hat er ein beleuchtetes Haltestellenplakat angebellt, auf dem ein Schwarzer Werbung für irgendein Handy macht. Den Mann fand er wohl besonders spooky. Ich bin dann mit ihm hin, hab das Plakat angefasst, Othello ist einmal um die Wand herumgelaufen, hat an dem "bösen Mann" geschnuppert und dann war's wieder gut. Manchmal wüsste ich gern, was da so los ist im Hundehirn...
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Meiner ist hier bei meinen Eltern nur überdreht. Gerade haben wir unsere Morgenrunde gemacht (laaaaange ausgeschlafen
) und kamen an der Grundschule vorbei, wo die Kinder gerade Pause hatten. Alle schrien und tobten und lärmten, wie Kinder nun mal sind. Und Othello tippelte in Minischritten aufgeregt am Zaun entlang und scannte den Schulhof ab, ob ein Kind dabei ist, das er kennt. Er liebt ja meinen Neffen Joshua heiß und innig... Kinder allgemein sind für ihn so spannend wie Artgenossen. Die sind klein und riechen gut
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Mein Hund ist ja nicht von Kindern gestresst. Er liebt sie abgöttisch und ich vertraue ihm, dass er nie einem Kind weh tun würde. Er muss nicht zwingend von jedem Kind angefasst werden, aber wenn eins fragt, sag ich ja. Das "Problem" sind ja weder Hund, der Kinder toll findet und abschlabbert, noch die Kinder, die es toll finden, wenn der Hund sie abschlabbert, sondern eher Eltern, die komisch werden können, wenn irgendwas aus dem Maul des Hundes das Gesicht ihres Kindes berührt.
Ich weiß nicht, ob ich meinen Stinker heute lieben oder hassen soll... Meine Schwester hat kurzfristig einen Job gefunden und konnte sofort anfangen, heute fehlte ihr ein Sitter für die Kids, mach ich ja gerne. Der ganz kleine ist ein Jahr alt und wollte mit seinem Frühstücksbrot den Hund füttern. Ich bin natürlich immer dazwischen und irgendwann lag der Hund dann friedlich in der Nähe des Tisches und machte keine Bettelanstalten mehr. Bis der Große (5) ihn ansprach
Kiddies anziehen ging total entspannt, Othello hat keine Spielzeuge geklaut und den Wellensittich leben lassen, der auf Hundehöhe im Kinderzimmer steht. Voll süß, wie der Piepmatz sich von Othello hat beschnüffeln lassenDer Käfig blieb natürlich zu
Am Kinderwagen hat das Ochsenviech dann gezogen... Gestern lief er so toll am Buggy, heute hatte ich das Gefühl, er hätte nie was von Leinenführigkeit gelernt. Als der Große dann im Kindergarten abgeliefert war (und er allen Kindern durch die Scheibe seinen Othello präsentiert hat, Angeber) hab ich Herrn Hund dann mal verbal zurecht gewiesen. Nun ja, eher zusammengefaltet... Siehe da, es fruchtete. Ich probier es ja eigentlich lieber sanft, aber offenbar brauchte er heute mal ne Ansage.
Jetzt liegt der Kleine im Bett und schläft und Othello macht einen komatösen Vormittagsschlaf auf dem Wohnzimmerteppich. Ich bin mal gespannt, wann ich ihm mit der Leine voll trauen kann... Als ich heute früh zu meiner Schwester gelaufen bin, hatte ich die Leine nur überm Oberkörper hängen (so schräg über der Schulter), völlig relaxt. Warum lernt er nicht, dass so spazieren viel toller ist? Ich frag mich echt, was ich da falsch mache... Es läuft schon sooooooo toll, und dann haben wir plötzlich mal wieder solche argen Aussetzer...