Beiträge von Tinks

    Othello hat vor ner Weile mal so einen Tanz ums Anleinen gemacht und ist ständig ausgewichen, dann stand er 5 m von mir weg und beobachtete die Leine in meiner Hand. Da hab ich sie neben mir fallen gelassen und die Hände in die Taschen gesteckt. Doofhund ist zur Leine getrabt, hat an ihr geschnüffelt, sich am Geschirr greifen und anleinen lassen :headbash:

    Ich weiß ja nicht, in welchem Auslaufgebiet ihr unterwegs seid. Wenn ich zum Beispiel im Grunewald bin, leine ich Othello erst an, wenn wir schon aus dem Wald raus sind. Noch nicht an der Straße, aber schon aus dem Wald raus. Dann hat er viel weniger Ablenkung und konzentriert sich mehr auf mich.

    So machen wir es auch, das wäre jetzt auch mein Tipp. Den Hund immer mal wieder ranrufen und ohne anzuleinen wieder wegschicken. Ich nehm auch oft ein Leckerchen in die geschlossene Hand, lasse Othello an der Hand schnüffeln und schlecken und gebe das Leckerli erst nach einer Weile für ihn frei. So bleibt er bei mir und sprintet nicht sofort weg, wenn er was abgestaubt hat. Und dann kriege ich ihn auch ganz easy angeleint. :smile:

    Ich müsste nicht nervös sein, wenn ich wüsste, wie die Eltern es finden, dass mein Hund nem Kind gerne das Gesicht ableckt. Einmal haben wir eine Frau getroffen mit einem kleinen Mädchen, vielleicht ein Jahr alt, die konnte gerade alleine stehen und laufen und hatte zudem noch den Arm in Gips. Das Mädchen hat geschrien vor Freude, als Othello sie abgeschleckt hat, die Mutter war total cool und Othello richtig vorsichtig. Da hab ich ihn auch nicht festgehalten (nur an der Leine natürlich, aber die war ganz locker). Aber ich bin mittlerweile auch dazu übergegangen, auf die Frage "Beißt der?" mit "Nein, der leckt nur" zu antworten. Sozusagen als Vorwarnung :roll:

    Die Angst kenn ich. Mein Hund ist lieb mit Kindern, das weiß ich, er kennt ja meine beiden Neffen, aber jedes Mal, wenn dann ein Kind kommt und fragt, ob es Othello streicheln darf, steh ich angespannt mit der Hand am Halsband dabei und bete nur, dass er nicht an dem Kind hochspringt, es ableckt oder übermütig wird... Eltern stempeln so einen Hund dann nämlich gleich als Biest ab und sind da sehr empfindlich :/

    Und wenn du mit dem Trainer redest und versuchst, eine Ratenzahlung zu vereinbaren? Ich denke nämlich, dass ein Trainer für euch ganz wichtig ist, das mit dem Kind finde ich gerade sehr schockierend :/ (Das ist kein Vorwurf an dich, bitte nicht falsch verstehen!) Und da sollte das Problem so schnell wie möglich angegangen werden, bevor es sich noch mehr festigt...
    Außerdem muss ich auch noch mal sagen, dass ich es ganz ganz toll finde, wie du dich um die Erziehung deines Hundes kümmerst. Ein anderer hätte deine Tigerhündin längst ins TH gesteckt oder wäre nur noch mit Würger und Maulkorb unterwegs. Du hast ganz viel Liebe für deinen Hund übrig, das liest man aus deinen Posts richtig raus, und das finde ich toll. :gut:

    Ja, mal wieder sind pupsende Kühe für unsere Probleme verantwortlich und nicht die Abgase unserer Autos :roll: (Außerdem sind viele Gemüsesorten "blähend", dann pupsen zwar weniger Kühe, dafür die Vegetarierhunde umso mehr :p )

    Oh je... Ich drücke euch fest die Daumen, dass ihr einen guten Trainer findet und das Problem in den Griff bekommt... Wie ist es denn in der Kneipe, auch unverändert?

    EDIT: Was mir gerade einfällt, 2009 hatte ich ja ab und zu mal die Hündin des Nachbarn eines Freundes, "Diva". Sie hatte einen absoluten Narren an meinem besten Freund gefressen und wenn wir mit ihr draußen waren, trug er einen langen schwarzen Mantel. War er mal nicht dabei, dann hat sie zu JEDEM Mann mit langem schwarzen Mantel gezogen, weil sie dachte, es wäre Daniel. Vielleicht muss sich mal jemand Shira sehr vertrautes "gruselig" anziehen, damit sie das "gruselige" Aussehen mit einer geliebten Person verknüpft und nicht mehr gruselig findet? :???:

    Othello war auch schon 6 Monate, als ich ihm komplett vertraut habe, nicht mehr in die Wohnung zu machen (und er hat trotzdem seitdem 2x in die Wohnung gemacht, das kann auch erwachsenen Hunden mal passieren). Bei mir zu Hause war er recht schnell stubenrein, aber in fremden Wohnungen hat es gedauert. Wie oft geht ihr denn raus? Ich war am Anfang alle 2 Stunden mit ihm draußen. Die ersten 5 Wochen habe ich nicht eine Nacht durchgeschlafen, ich habe mir immer wieder den Wecker gestellt, raus aus dem Bett, rein in die Stiefel, Jacke über den Schlafanzug, Hund unter den Arm und ab raus in den Schnee. Er hat nachts in einem Karton geschlafen, weil Hunde ihren Schlafplatz nicht beschmutzen. Alle zwei Stunden konnte er raus und sich erleichtern, was trinken und dann ging es wieder in den Karton. Der stand neben meinem Bett und ich habe jeden noch so kleinen Pieps von ihm gehört. Nach wenigen Tagen war der Karton zu klein und er bekam einen Kinderlaufstall, in dem er geschlafen hat. Ganz langsam haben wir die Gassiabstände vergrößert. Nach 5 Wochen konnte er dann mal 6 Stunden durchhalten und ich hatte mal wieder annähernd eine Nacht lang Schlaf. Tagsüber habe ich ihn genau im Blick gehabt. Nach jedem Nickerchen bin ich mit ihm raus, nach dem Fressen... Er hat das auch gebracht, dass er einfach mal dastand, einen angeschaut hat und es einfach laufen ließ, ohne hinhocken, ohne suchen, ohne irgendeine Form von Anzeichen. Dann bin ich sofort hin und hab ihn hochgehoben - sie hören dann auf zu pinkeln, also keine Sorge, man wird nicht vollgepullert ;) Und dann ging es ab raus.
    Wenn er draußen erfolgreich gepinkelt hat, gab es ein RIESEN Lob. Wenn du das Gefühl hast, die umstehenden Leute rufen gleich die Herren von der Klappse, dann machst du es richtig ;) Es gab anfangs für jedes Geschäft Party und ein Leckerchen. Weißt du, was passierte? Immer, wenn Othello gepinkelt hat, drehte er sich um, strahlte übers ganze Gesicht und freute sich ein Loch in den Bauch, als wollte er sagen: "Schau mal, was ich gemacht habe, ist das nicht großartig?" Und ich habe ihn bestätigt, "Natürlich ist das großartig, woohoooo Party, hier nimm einen Keks, supersuperfein hast du Pipi gemacht!!!" :headbash:
    Zum Lösen habe ich ihn immer an die gleiche Stelle geführt, da löst er sich bis heute am liebsten.
    Nach einer Weile gab es dann immer seltener Leckerlis fürs Pieseln, dann nur noch Lob und mittlerweile macht er zuverlässig draußen.
    Ich hab auch manchmal gedacht, mein Hund würde es nie lernen, wenn ich gelesen hab, dass andere Hunde schon so schnell stubenrein sind und bei meinem immer noch was daneben geht... Da es ja fast nur noch auswärts passierte, war mir das natürlich besonders peinlich. Zu Hause hielt er 5 Stunden durch und bei einem Freund pieselte er nach einer halben Stunde rein, ich hab immer gedacht, meine Freunde denken, ich bringe meinem Hund keine Stubenreinheit bei :ops: Aber es klappte, mit Geduld und vielen vielen Treppengängen. Aber selbst das hatte was positives, macht einen knackig-festen Hintern :p

    Oh man, ich kann dich da echt verstehen! Wir haben neulich zwei getroffen, die sich gefetzt haben. Der eine Besi hat die andere Besi angemacht, sie soll ihren Hund nicht zu seinem laufen lassen und überhaupt an die Leine nehmen, sein Hund hätte Angst, wenn freilaufende Hunde auf ihn zukommen, da solle man Rücksicht nehmen, das wäre ja unmöglich, dieses Verhalten, und wenn der Hund seinen beißt, dann hat die Frau natürlich die TA-Kosten zu bezahlen, wie kann man nur... Der kriegte sich gar nicht mehr ein. Sein Hund war an der Leine.
    Nun, so weit mag man ihn vielleicht verstehen, ein freilaufender Hund sollte nicht einfach so zu einem angeleinten spazieren. Aber muss ich mit meinem ängstlichen Hund, der Schiss kriegt, wenn andere Hunde auf ihn zulaufen, dann unbedingt in das beliebteste Hundefreilaufgebiet Berlins gehen? Ich frage mich manchmal echt, was in den Köpfen mancher Menschen vorgeht...

    Komm doch mal vom Gedanken runter Buch=Film. Außerdem lacht man nicht über den Hund, sondern darüber, wie seine Familie in den Wahnsinn getrieben wird ;) Marley ist super liebenswert dargestellt, auch, wenn er viel anstellt. Aber es ist viel witziger, wie John Grogan im Garten steht und Hundehaufen ausduscht auf der Suche nach der Kette oder wie er, sich hektisch entschuldigend, seinem Hund, der gerade einem Kind das Stöckchen geklaut hat, über Felder nachjagt. Niemand lacht dort über ein behindertes Tier. Der Film ist eben anders als das Buch. Obwohl ich beim Lesen des Buches auch an vielen Stellen herzlich gelacht habe. Bin ich jetzt ein schlechter Mensch? John Grogan wollte nicht, dass irgendjemand Mitleid mit seinem Hund hat. Dann hätte er sein Buch anders geschrieben und es wäre sicher niemals ein Film daraus gemacht worden.