Mit der Leinenpflicht habe ich zum Glück kaum Probleme. Wir wohnen nur 50m vom Stadtrand entfernt und außerorts gibt es hier keine Leinenpflicht. Insofern ist es da leicht sich dran zu halten. In der Stadt laufen meine Hunde immer an der Leine, wär mir auch viel zu stressig, da dauernd nach ihnen zu schauen und das sind eben nur Ausflüge und nicht unser "normaler Lebensraum".
Die paar Male wo ich irgendwo in einer Stadt zu Besuch bin, gebe ich zu, dass ich die Hunde in Parks oder so an einem Gebüsch schon mal kurz ableine, damit sie da reingehen und ihr Geschäft machen können. An der Leine würden sie es sich verkneifen solange es nur geht. Ich achte aber drauf, dass dann keine Menschen oder Hunde in der Nähe sind.
Wo ich mich grundsätzlich erstmal nicht dran halte, ist die Maulkorbpflicht der Bahn. Ich hab für Notfälle immer einen mit, bin in 7 Jahren Hundehaltung und vielen Bahnfahrten aber erst einmal aufgefordert worden den aufzusetzen.
Was mich am Maulkorb immer fasziniert, ist seine völlig kontraproduktive Wirkung. Der Maulkorb soll den Mitfahrern ja eigentlich Sicherheit vermitteln, aber das Gegenteil ist der Fall. Hat man das Ding echt mal auf, bekommen die Leute Angst vor dem Hund, denn der muss ja gefährlich sein, wenn er so ein Teil tragen muss. Selbst vor meinem Plüsch-Retrieverlein weichen die Leute dann aus, wo ich sonst immer nur das Problem habe, dass ihn jeder antatscht.
Beiträge von Laurentide
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Ich habe Laurin vor dem Abholen gar nicht besucht und Luca einmal eine Woche vor dem Abholen. Ich habe nicht den Eindruck, dass das irgendwelche Nachteile gebracht hat. Geschlafen haben beide vom ersten Tag an super.
Laurin hat damals am Flughafen furchtbar geheult, als er in die Transporttasche musste, Luca ist im Auto lockerflockig in die Box gestiegen und ist ganz schnell eingeschlafen. Allerdings hatte er den Vorteil, dass Laurin in der Box neben ihm saß und er ist auch von seinem Grundcharakter her ein entspannterer Typ. Denke nicht, dass Besuche damit irgendwas zu tun haben. -
Das wird wohl jeder anders sehen. Meine persönlichen Definitionen sind:
1. Züchter: Jemand, der eine gezielte Verpaarung macht um ein bestimmtes Zuchtziel zu erreichen. Sein Ziel ist, eine Rasse zu erhalten und zu verbessen, indem er durch gezielte Anpaarung bestimmte Eigenschaften erhält, fördert oder reduziert. Zwingende Voraussetzung dafür ist die Mitgliedschaft in einem Verein, der eine Datenbank unterhält über die man Informationen erhalten kann und der genügend Mitglieder hat, damit "Zucht" überhaupt funktionieren kann.
2. Vermehrer: Jemand der die Anzahl seiner Hunde vermehrt, indem er durch Verpaarung aus 2 Hunden 8 Hunde macht. Mehr als die Geburt von Welpen hat er nicht als Ziel. Ob das als Ups-Wurf, als einmaliger Wurf, als Massenvermehrer oder als liebevolle Familie gemacht wird ändert für mich erstmal nichts an der Definition.
3. Hobbyzüchter: Jemand, der einem Beruf nachgeht und als Hobby eben Hundezucht betreibt. Ziel der Zucht ist nicht, Geld zu verdienen. Die allermeisten Verbandszüchter, fallen daher unter meine Definition von Hobbyzucht.
4. Gewerblicher Züchter: Jemand, der sich hauptberuflich mit Hundezucht beschäftigt und darüber seinen Lebensunterhalt verdient. Kenn ich im VDH nicht, im Ausland gibt es da einige, die mit FCI-Papieren züchten. Kann grundsätzlich auch gute Welpen hervorbringen, daher nicht per se schlechter als der Hobbyzüchter. Meins wär's jetzt nicht unbedingt.
5. Aufzucht: Alles zur Versorgung und Pflege gehörende, sowie die Sozialisierung der Welpen. Aufzucht hat nichts mit Zucht zu tun. Meiner Meinung nach endet Zucht mit dem Deckakt (die genetische Planung ist abgeschlossen) und die Aufzucht beginnt mit der Geburt (Versorgung der Welpen). Beides muss den Ansprüchen genügen, damit gute Welpen herauskommen. In der Aufzucht unterscheidet sich unter den Vermehrern die liebevolle Familie, die ihr ganzes Herzblut reinhängt um die ups-Welpen ihrer Hündin im Wohnzimmer groß zu bekommen, vom miesen Hinterhofvermehrer, der seine Welpen in irgendeinem Kellerloch großzieht. Das gleiche theoretisch beim Züchter. -
Den Crashkurs würde ich auch nicht empfehlen. Für den Jagdschein und auch für den späteren Jagdbetrieb braucht man eine riesenmenge an Wissen. Das kann kein Mensch in zwei Wochen wirklich lernen. Bei so einem Schnellverfahren geht es echt nur darum sich die Prüfungsfragen irgendwie reinzuhauen um sie bei der Prüfung wieder runterspulen zu können. Wirklich verstanden oder gelernt hat man über die Jagd da aber nichts. Kontakte bekommt man auch keine.
Und was auch nicht zu unterschätzen ist, ist das Schießen. Ich habe zugegebenermaßen auch zwei linke Hände, aber ich hab echt ewig gebraucht, bis ich da den Dreh raus hatte. Insbesondere bei bewegenden Zielen muss man das Timing in Fleisch und Blut drin haben, sonst sind es einfach nur ein paar Zufallstreffer. Ich hab da das halbe Jahr Jagdscheinkurs wirlich gebraucht und mit den Tauben stehe ich immernoch auf Kriegsfuß.
Jägerkontakte kamen bei mir hier auf dem Land eigentlich ziemlich schnell. Mir hat da vor allem der Brauchbarkeitskurs geholfen und der monatliche Jägerstammtisch. Inzwischen ruft sogar der eine oder andere gestandene Jäger mal an, wenn er einen Nachsuchenhund braucht. Man muss sich halt einbringen, den Hund zur Verfügung stellen (auch wenns dunkel ist und kalt und regnet und man gerade so gar keinen Bock hat nochmal raus zu gehen), helfen die Wildschäden zu beseitigen, vielleicht mal beim Brauchbarkeitsvorbereitungskurs helfen etc. dann kommt man auch an Jagdmöglichkeiten und kann den eigenen Hund im Revier ausbilden.
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@Laurentide Danke
Gerne. Das VDH-Meldeportal denkt allerdings auch mit. Wenn du deinen Hund da angelegt hast, dann zeigt das Programm gleich automatisch welche Klassen für den jeweiligen Hund in Frage kämen.
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Ich habe jetzt auch mal ein paar Fragen. Eigentlich war ich davon ab, Dexter auszustellen, weil sein Brand schon ziemlich verrußt ist und es manchmal irgendwie so aussieht, als würden der 19. und 20. Rutenwirbel nicht 100%ig hintereinander stehen. Wir lassen das glaube ich mal röntgen.
Jetzt ist ja am 03. und 04. September die CACIB in Gießen in den Hessenhallen und wir sind genau das WE bei Freunden in Gießen die eh auch auf die Ausstellung gehen.
Also überlege ich gerade, ob ich da Dexter einfach doch mal melde. Ich glaube, das wir danach wahrscheinlich sagen "einmal und nie wieder", aber einfach einmal reinschauen schadet ja nun auch nicht. Und der zweite Meldeschluss steht ja noch aus.Jetzt bin ich aber unsicher wegen der Altersangabe bei Dexter, ich habe ja von dem ganzen Ausstellungszirkus überhaupt keine Ahnung
Die Jüngstenklasse geht ja von 6 bis 9 Monaten. Bedeutet das bis zum vollendeten 9. Monat? Oder anders, Dexter wäre an dem WE 37 Wochen alt (und 4 Tage). Kann ich dann noch die Jüngstenklasse auswählen oder muss ich schon in die Jugendklasse mit ihmUnd kennt Jemand die Verhältnisse in den Hallen? Ist das sehr beengt, wie ist das Parken usw.?
Schon mal lieben Dank fürs Feedback
Dexter ist in Gießen noch Jüngstenklasse. Es gilt immer der Tag vor der Ausstellung als Stichtag, er dürfte also ab dem 16.9. in die Jugendklasse.
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Ich denke der allergrößte Faktor ist die Genetik. Einen genetisch guten Hund bekommt man mit ein paar Treppen nicht gleich kaputt
Daher vor allem auf die Verpaarung achten.
Bei meinem ersten Hund habe ich mich sklavisch an diese ganzen Regeln gehalten. Jede Treppe getragen, immer nach der 5-Minuten-Regel spazieren gegangen, kein Gramm zuviel gefüttert. Belohnt wurde es mit einer A1/A1-Hüfte.
Beim zweiten Hund war ich jetzt viel lockerer. Spazieren gehen so nach Gefühl, Treppen läuft er auch schon seit ein paar Monaten. Nur mager gehalten habe ich ihn auch. In 10 Tagen ist Röntgentermin, ich hoffe das rächt sich jetzt nicht.
Insgesamt denke ich aber, dass da inzwischen fast zu viel "Hype" drum gemacht wird. -
Im Tierschutzgesetz wird (anders als in Hundeforen) NICHT zwischen den Tierarten unterschieden!
Verstehe deine Argumentation nicht ganz. Das Tierschutzrecht und auch die Rechtsprechung unterscheideen andauernd zwischen verschiedenen Tierarten. Mein Lieblingsbeispiel ist ja immer der Platzanspruch eines Tieres. Auf 6m² darf man einen Zwergdackel halten, oder zwei Mastbullen oder acht Mastschweine. Ich sehe den Dackel da durchaus als previligiert.
Genauso darf man ein Rind ein Leben lang an einer 60cm-Kette anbinden, einen Hund oder ein Schwein dagegen nicht.
Zum ERG beim Hund gibt es ein Gerichtsurteil, dass die Anwendung verbietet, der Kuhtrainer bei Anbindehaltung von Rindern ist weiterhin in Betrieb (wenn auch umstritten) obwohl beides unter genau den gleichen Paragraphen im TierSchG fällt.
Einen durchschnittlichen Tierversuch bekommt man an Mäusen genehmigt, an einem Affen dagegen nicht, obwohl beide Tiere vermutlich in gleicher Weise Schmerz verspüren. Und so geht das immer weiter.
Ich würde daher nicht grundsätzlich davon ausgehen, dass ein Gericht bei einem Welpen genauso urteilt wie bei einem Hengst. Aber es wird wohl nie verhandelt werden.Wird jetzt aber sehr off topic.
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Naja, ein 4 Wochen alter kastrierter Hund düfte genauso leicht/schwer zu halten sein, wie ein 4 Wochen alter nicht kastrierter Hund. Insofern gibt es hier schon einen Diskussionsspielraum.
Ich habe gerade mal gesucht und sowie ich das sehe gibt es in Deutschland nur 2 Züchter, die unter ALFA züchten und damit Frühkastrieren müssen. Ob es da jemals ein Verfahren/Gerichtsurteil geben wird, ist wohl eher fraglich, spannend wäre es aber auf alle Fälle. -
Das Tierschutzgesetz verbietet AMPUTATIONEN, ohne medizinischen Grund und die die nicht die Fortpflanzung betreffen.Sie verbieten NICHT per se Kastrationen.
Kastrationen sind Amputationen, die die Fortpflanzung betreffen.
Sie SIND ERLAUBT! (Ganz einfach aus dem Grund, weil man gesetzlich nicht wie in einem Hundeforum zwischen Katzen, Pferden, Schweinen und Hunden unterscheiden kann!)
Dass Kastrationen im Einzelfall gut durchdacht sein sollten (bei jeder Tierart???) und sie bei Hunden NIEMALS so früh durchgeführt werden sollten, steht außer Frage!
Aber ILLEGAL sind sie nicht...., auch nicht in diesem Alter
Ganz so einfach ist das nicht. Das Tierschutzgesetz verbietet zunächst mal alle Amputationen und führt danach die Ausnahmen von diesem Verbot aus. Und da betrifft das Thema Kastration:
1. Medizinische Indikation
2. Zur Verhinderung unkontrollierter Fortpflanzung
3. Eine Unfruchtbarmachung, wenn es zur weiteren Haltung oder Nutzung des Tieres erforderlich ist und medizinische Gründe nicht dagegen sprechen.Welcher Punkt da auf einen Welpen zutreffen soll ist fraglich.