Beiträge von geordie

    Pro Plan gehört zu den Futtermarken, bei denen die zuständige US-Behörde in Stichproben Pentobarbital feststellte, hier nachzulesen:
    Pentobarbital Residue in Dog Food

    Ein positiver Pentobarbital-Befund bedeutet, das Futter enthält eingeschläferte Haustiere.

    In USA ist das nur theoretisch illegal. In der Praxis gibt es offizielle Regelungen, damit die Futterindustrie auch solche Produkte verarbeiten darf.

    Die Futterkomponenten, bei denen eingeschläferte Haustiere enthalten sein dürfen, sind:
    -- nicht näher genannte "tierische Fette" / "tierisches Fett"
    -- Hydrolysate
    -- Fleischknochenmehl
    -- Rindnebenprodukte (Rindertalg/Rindergrieben z.B.)

    Das betrifft US-Futter, sowas ist in der EU ganz klar verboten. Aber ob die EU-Importkontrollen auch Pentobarbitaltests umfassen, weiß ich nicht, sprich es ist nicht klar, inwiefern die Problematik auch hier verkaufte US-Futter oder hier verarbeitete US-Futterkomponenten betrifft.

    Liebe Grüße
    Kay

    Gefüllten Pansen habe ich noch nie gesehen. Jeder grüne Pansen, den ich bisher bekam, war grob ausgespült, ehrlich gesagt habe ich auch keinen großen Unterschied in der Menge der anhaftenden Reste gesehen, die Unterschiede habe ich nur an der Art der Reste gemerkt. Ich dachte, der meiste Inhalt des Pansens wäre sowieso dünnflüssig?

    Gefüllten Blättermagen hingegen gibts problemlos zu kaufen, auch online. Die Füllung ist fester und lässst sich z.B. mitwolfen.

    Wo steht genau, dass das illegal sein soll?

    Liebe Grüße
    Kay

    Zitat

    ich habe den M/Z nicht da, leider. Wäre sehr nett, wenn Du den Wert für meine Hündin raussuchen könntest! Sie ist kurzhaarig (Dobermann), recht aktiv, leicht stressbar


    M/Z gibt eine Fütterungsempfehlung für alle Hunde von 5g verdauliches Rohprotein pro kg Stoffwechselgewicht an. Das Stoffwechselgewicht ist das Körpergewicht hoch 0,75, das kann man über einen Potenzrechner im Netz kalkulieren ("Potenzrechner" googeln).

    Details dazu, auch aus M/Z:

    -- Es handelt sich um einen Schätzwert, wurde selber sozusagen nicht ermittelt, sondern er beträgt einfach das Doppelte des Wertes, der in (wohl grausamen) Laborversuchen ermittelt wurde, als sie untersuchten, wieviel Protein als absoluter Mindestbedarf nötig sei.

    -- Der Wert ist keine Höchstgrenze, die Höchstgrenze beträgt laut M/Z nochmal das Doppelte. (Kleine Hunde 7g Protein/kg normales Körpergewicht, mittlere Hunde 5g/kg, große 4g/kg.) Wobei auch M/Z einräumt, dass es trotz mancher Quelle keine gesicherten Hinweise auf Organschädigungen gibt, wenn über diese Grenze hinaus gefüttert wird -- es sei denn, es werden mehr "qualitativ minderwertige" Proteinquellen gefüttert, das führt zu Problemen. Dazu gehören z.B. Lunge, Luftröhre, Sehnen, Euter, Milz, Geflügelkarkassen, Ochsenziemer.
    Pansen/Blättermagen gehören entegegen manchem DF-Beitrag ausdrücklich nicht in diese minderwertige Kategorie.

    -- Er gilt auch nur in Zusammenhang mit einem gewissen Protein:Energie-Verhältnis im Futter. Ist weniger Energie im Futter, wird laut M/Z ein Teil des Proteins zur Energiegewinnung herangezogen, was zwei Nachteile hat: Das Protein steht nicht mehr ganz zu seinem eigentlichen Zweck zur Verfügung; und er lässt sich nur umständlich vom Körper zur Energiegewinnung verstoffwechseln, stellt im Vergleich zu reinen Energiequellen eine Belastung für den Körper dar.
    Das Verhältnis wird von M/Z wieder mit einem Pauschalwert für (fast) alle Hunde angegeben: 10g verdauliches Rohprotein pro Megajoule.

    Zitat

    Fleisch gibt es hauptsächlich vom Tierhotel, das finde ich recht mager. Aktuell Rindfleisch-Pansen-Mix, Putenunterschenkel (ohne Knochen, die beine ich aus), Hähnchenfleisch gewolft und Entenherzen gewolft. Normalerweise bestelle ich auch Rinderherz mit Fettkranz in Stücken, das war diesmal aber aus.Regelmäßig gibt es auch Hackfleisch vom türkischen Fleischer, das ist Rinderhack mit (viel) Lammfett, ich denke, da passt die Definition "fettes Fleisch".


    Mit 20g ist der vRp-Wert bestimmt zu hoch angesetzt.
    Für Pansen betragen die meisten Analysewerte zwischen 11 und 15g/100g, das verdauliche Anteil ist nochmal ein bisschen (0,5-1%) weniger. Pansen ist normalerweise fettreich, im Schnitt so um die 15%. Für Putenbeine müssten die 20g hinkommen. Entenherzen hm...Hühnerherzen haben laut einer Analyse, die ich mal aus einem anderen Forum bekam, ca. 17g Protein, vRp wohl minimal weniger. Rinderherz hat laut M/Z 16,7g vRp. "Hähnchenfleisch gewolft" -- ist das auch vom TH? Wenn ja, sind wahrscheinlich Knochen drin, oder?
    Für alles aus der Metzgertheke bekommst du Gesamtproteinwerte bei http://www.naehrwertrechner.de, viel umfangreicher aber auf englisch ist http://www.nal.usda.gov/fnic/foodcomp/search/

    Ach und:
    Das sind alles Infos von M/Z sowie diverse Analysquellen. Ich persönlich halte von dem Rechenansatz wenig und füttere nicht danach. Mich überzeugt es z.B. nicht, dass ein bestimmter Wert pro kg Hund bei gleichzeitig einem bestimmten Protein:Energie-Verhältnis für alle Hunde hinkommen kann. Ich weiß mit Sicherheit, dass die Werte auf meine leichtfüttrige Ginger nicht anwendbar sind.
    Ich habe mich aber über diesen Ansatz informiert, bevor ich ihn für mich / meine Hunde ablehnte und finde es generell wichtig, eine Ahnung von einer Sache zu haben, bevor man sie kritisiert.

    Das betrifft auch die "Antibarfer" (wobei ich da die Mehrzahl eigentlich nur der Höflichkeit wegen benutze). Wenn die hierzulande bekannteste Barfautorin immer wieder betont, das Futter sollte einen hohen Anteil an Fett enthalten, ist es schlichtweg absurd zu behaupten, "die Barfer" würden der Energieversorgung keine Beachtung schenken. Zur Erinnerung aus der Barfbroschüre:

    Zitat

    Hier ist zu beachten, dass nicht nur mageres Fleisch gefüttert wird, sondern Fleisch mit einem ordentlichen Anteil Fett (15-25%). Bei der Rohernährung ist Fett der primäre Energielieferant.

    Es kann auch lehrreich sein auszurechnen, wieviel Protein und wieviel Phosphor bei einer getreidereichen, fettgemäßigten Ration zusammenkommen (die Fleischsorten hat Samojana schon angegeben, die sind alles andere als fettreich) und die Werte mit der gleichen Menge Kalorien in einer Fütterung nach Swanie Simons Beispielfutterplan zu vergleichen.

    -- Nicht, dass es sich um ein Wettbewerb handelt, im Gegenteil, ich finde es immer wieder interessant über andere Fütterungsansätze zu lesen und kann mir auch vorstellen, das eine oder andere für die Fütterung der eigenen Hunde mitzunehmen. Ich kann es nur nicht haben, wenn eine bestimmte Fütterungsart so vehement und so grundlos verteufelt wird.

    So und nu muss ich außer Landes, bin also eine Zeit lang nicht mehr online. Interest, ich hoffe, ich hab was für Euch Nützliches beigetragen! Letztendlich teile ich die Meinung der meisten anderen hier, dass es viele verschiedene Wege gibt, einen Hund gesund zu ernähren, also mach dir nicht zuviel Stress, OK? =)

    Liebe Grüße
    Kay

    interest
    Wegen "Fett oder Gemüsepamps": Die beiden Sachen sind nicht vergleichbar. Gemüse hat kaum Energie: Wieviel Gemüsepampe du auch gibst, das beeinflusst die Kalorienmenge so gut wie nicht. Wenn dein Hund also mit der momentanen Menge/Zusammensetzung bei einer Idealfigur bleibt und du das Protein reduzieren willst, kannst du das nur über Fettzulagen (bzw. wenn sie vertragen würden, über eine Mischung aus Fettzulagen und Kohlenhydratreichem) erreichen.

    Die Frage bleibt aber, ob die Proteinzufuhr bei Euch wirklilch so hoch ist (ich vermute eher nicht, aber schauen wir mal). Gibst du getrocknete Kausachen?


    Liebe Grüße
    Kay

    Zitat

    Gehen wir aber von 100g Fleisch aus und dann am Abend nochmal 330g. Damit wäre ich bei 430g Fleisch am Tag. Geht man mal von einem mittleren Proteingehalt von 20g/
    100g aus, hat sie 86g Protein am Tag. Proteinbedarf bei 30kg nach M/Z wären 72g.
    So viel drüber ist sie also gar nicht – ich würde den Proteinanteil trotzdem gerne
    auf 70g senken. Also müssten 70/80g Fleisch "weg" bzw. ersetzt werden. Mache ich
    das sinnvollerweise mit Fett (davon dann entsprechend weniger) oder mit Gemüse-
    pamps?

    Hi,
    du kommst jetzt mit der neuen Berechnung (Hühnerklein ca. 10g/00g) auf 92g vRp, wenn ich dich richtig verstehe. Erstmal 2 Fragen:

    -- Hast du selber M/Z da und kannst die weiteren Empfehlungen zur Proteinversorgung nachgucken?(Das frage ich u.a. weil die M/Z-Empfehlung ausdrücklich nur bei einem bestimmten Protein-Energie-Verhältnis passt, ausdrücklich bei langhaarigen Hunden im Fellwechsel zu erhöhen ist, usw.) Wenn nicht, kann man hier bestimmt weiterhelfen.

    -- Welche Art(en) Fleisch genau fütterst du abends? Wenn es wirklich 20% verdauliches Protein enthält, würde ich (sozusagen aus der Barferecke heraus) sagen '"zu mager". Bei Euch fallen anscheinend KH flach, dann seid ihr auf Fett / fettreichere Fleischsorten angewiesen -- es sei denn, du fütterst schon fettreicher und hast nur einen falschen vRp-Wert angenommen, deswegen die Frage nach der/den Fleischsorten.


    Liebe Grüße
    Kay

    terriers4me:
    Ginger wurde/wird sehr ähnlich gefüttert. Jetzt, wo sie kastrations- und gelenkbedingt schon vom Zugucken zunimmt, hat sich der KH-Anteil aufs fast nicht Existente reduziert, und das Tierische tendiet auch gegen sehr wenig, zumal ich mich dagegen sträube, sie sehr fettarm zu ernähren. Ich denke, besonders die Omega 3-Versorgung ist wichtig und behalte z.B. Lachsköpfe bei.

    Ich hatte aber mit und ohne KH noch nie Probleme, "Barf" dazu zu sagen :roll:
    Ich denke wie viele andere hier, dass die diversen Frischfütterer viel mehr verbindet als uns unterscheidet.

    Liebe Grüße
    Kay