Beiträge von geordie

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    jetzt ihr

    ich bin auch Mutter

    Ach Gottchen :ua_hug:

    Ich fände es auch sehr schön, wenn Hundehalter aufeinander Rücksicht nehmen würden, aber... naja. Hier meine gegenteilige und doch gleiche Erfahrung:

    Ginger wiegt unter 7kg und hat kaputte Bandscheiben. Sie zeigt bei kleinen fremden Hunden alle Reaktionen von desinteressiert bis neugierig bis gelegentlich auch aggressiv. Bei großen fremden Hunden sucht sie nur Sicherheit, will keinen Kontakt.

    Erlebnis 1, mehr als einmal und definitiv einmal zu viel:
    Ginger ist unangeleint, wir gehen auf einem Feldweg, es kommt uns ein großer angeleinter Hund entgegen. Ich weiß, dass Ginger eh ausweicht, aber aus Höflichkeit / als Signal dem anderen Hundeahalter gegenüber, dass er entspannt sein kann, leine ich Ginger an. (Ginger ist ein kleiner Terriermix und es gibt genügend große Hunde, die gerade bei solchen Hunden schlechte Erfahrung gemacht haben.)
    Just in dem Moment, in dem wir aneinander vorbeigehen, verliert der andere die Kontrolle über seinen Hund, oder der andere hatte mit der Leine eh nie wirklich vor, Kontrolle auszuüben, jedenfalls lässt er seinen angeleinten Hund auf Ginger hinstürzen.
    Resultat: Ginger quietscht an der Leine, sie wird vom Frauchen festgehalten und einem potentiellen Übeltäter ausgeliefert (ob der Übeltäter weiß, dass er einer ist, ist völlig wurscht, Gingers Rücken reichen nur 1-2 blöde Bewegungen, dann ist Sense).

    Erlebnis 2, gestern:
    Ginger ist angeleint, es kommt uns ein großer unangeleinter Hund entgegen. Geprägt von vielen Erlebnis 1 leine ich Ginger ab und blocke den hartnäckigen Riesenjungspund immer wieder ab. Frauchen kommt uns auch entgegen, ruft den Hund immer wieder, der hat nur Ohren/Augen für Ginger, die sich hinter mir versteckt. Als Frauchen in Hörweite kommt, höre ich mich rufen, "Meine will nicht, sie hat einen kaputten Rücken", das andere Frauchen ruft "Meiner will nur schnüffeln", ich finde keine Zeit, das mit dem Rücken näher zu erklären bzw. hab auch nicht wirklich Lust dazu und blocke ihren Hund mit meinem Körper weiter ab, mitunter muss ich ihn gegen die Wand drängen, die an der einen Seite des Wegs verläuft.
    Einmal an uns vorbei ruft das Frauchen im Vorbeigehen zurück, "Kein Wunder, dass Ihr Hund Angst hat, so wie Sie sich anstellen".

    Das Erlebnis mit dem unangeleinten Hund war zwar für mich blöd, aber für Ginger viel weniger gefährlich als die mit den angeleinten Hunden... deswegen lasse ich Ginger bei Fremdhundegegnungen jetzt fast immer unangeleint, egal wie die Bestimmungen dazu heißen bzw. wie es eigentlich die Höflichkeit erfordert.

    Liebe Grüße
    Kay

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    Hab mich als Neumitglied mal durch den gesamten Thread gearbeitet. Mein Interesse ist natürlich auch berufsbedingt, denn wie ich so nebenbei mitbekommen habe, bin ich geldgeil, überschütte nur auf meinen Vorteil bedacht gewissenlos meine Patienten mit Wurmmitteln und werde von der Futtermittelindustrie gesponsort - ja, ich bin Tierärztin :headbash: ;)

    Ich habe auch mitunter sehr negative Erfahrungen mit Tierärzten gemacht, gerade was das geeignete Futter angeht. Ich habe es aber auch einer Tieräztin zu verdanken, dass ich überhaupt auf die Idee kam, das Futter für den angeblich kranken Hund selber zu machen. Erst von dort aus kam ich aufs Barfen und simsalabim, kein kranker Hund mehr.

    Ich denke, die negativen Aussagen zu Tierärzten in diesem Thread wurden von zwei Hauptfaktoren motiviert: Zum einen bekommt der Durchschnittsbarfer routinemäßig Haarsträubendes bis Beleidigendes in der Durchschnittstierarztpraxis um die Ohren geschmissen, falls er den Mut aufbringt, sich dort als Rohfütterer zu outen. Zum anderen ist es hier Thema, dass "die" US-Tierarztvereinigung sich pauschal gegen die Rohfütterung aussgesprochen hat, und zwar nur gegen die Rohfütterung, obwohl bekannterweise auch andere Fütterungsarten ihre Risiken bergen.

    Wie stehst du zum eigentlichen Thema, was hältst du vom Standpunkt der AVMA?

    Liebe Grüße
    Kay
    P.S. Als Barferin finde ichs klasse, dass du die Problematik differenzierter siehst... nach dem ersten Absatz krampfte alles in mir zusammen, ich dachte, oh-oh, jetzt kommt eine Rede ala "ihr Unwissenden bringt eure Hunde auf Raten um" -- vielen Dank dafür, dass es nicht so war! :gut:

    Zitat

    schön dein Link, aber es gibt m. E. eben auch Risiken, die von einigen Barfern völlig ausgeblendet werden und darum geht es hier.

    Nein, darum geht es hier nicht. Hier geht es darum, dass eine große Tierartzvereinigung sich einseitig gegen die Verfütterung von rohem Fleisch ausspricht.

    -- nur mal zur Erinnerung --

    Müde Grüße
    Kay

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    Mal ne ganz dusselige Frage: Wie ist der Stuhl eurer Hunde?

    Unterschiedlich schön :lol:

    Es gibt u.a. sehr dunkle (Leber-) u. sehr helle (Lachskopf-) Würstchen; große, dicke, innen hell- u. außen dunkelgrüne Maxiwürste (Blättermagen), kleine harte Kügelchen (Lammrippe, Hühnerhals), Faserknäuel (trockene Fellstreifen)... es gab auch mal gestreifte Würstchen (RFK) und mehr als einmal eine helle, weiche, stinkende Masse (schlechten Jogurt aus dem gelben Sack)...

    Appetitliche Grüße
    Kay

    Ach ja, die gefährlichen Salmonellen und Co, die es natürlich nicht im Trofu und Co gibt, nein nein, wegen Trofu sind keine Menschen ins Krankenhaus gebracht worden, das alles tangiert nur das böse rohes Zeugs und es grassiert momentan in USA schon wieder KEINE Salmonellenvergiftung unter Menschen, die mit Trockenfutter in Kontakt kamen :roll:

    Salmonella Outbreak Linked to Dog Food

    Solange Futterkonzerne und Tierärzte an Fütterungsart A verdienen und an Fütterungsart B nicht, werden die Gefahren von A runter- und die Risiken bei B hochgespielt. Je mehr große Futterfirmen ihr eigenes tiefgekühltes Rohfertigfutter entwickeln bzw. je mehr Tierärzte die Einnahmequelle "Ernährungsberatung für selbst zusammengestelltes Futter" entdecken, desto seltener wird diese Art der Panikmache werden.

    LG, Kay

    Ich richte mich gern nach den Verhältnissen in der Natur und füttere deswegen nicht jeden Tag Knochen / Knochenmehl, gucke allerdings schon, dass es spätestens alle 2-3 Tage gibt.

    Wichtig ist m.E., dass Knochen aus vielen Mineralien, Spurenelemente usw. bestehen, für mich gehts also nicht speziell um Kalzium.

    Teilbarf ist ja um einiges komplizierter, weil es davon abhängt, was alles in dem gefütterten Fefu drin ist und was nicht. Guck doch auf die Dose, wieviel Kalzium ist denn da drin? Und was noch für Zusatzstoffe?

    Liebe Grüße
    Kay

    Die Omega 3-Fettsäuren sind die, die im Futter üblicherweise fehlen, da macht es Sinn zu supplementieren. Leinöl hat zwar, sie sind aber nicht so verfügbar als die tierischen Ursprungs (also die im Fischöl). Generell sollte zu Öl mit viel mehrfach ungesättigten Fettsäuren Vitamin E oder Vitamin E-Reiches (z.B. Weizenkeimöl) zugefügt werden, um zu verhindern, dass das Öl durch Oxidation und Freisetzen freier Radikale Schaden im Körper anrichtet.

    Fazit: Die normalen Kapseln mit Fischöl + Vitamin E sind höchstwahrscheinlich besser als die teureren mit Leinöl + Olivenöl, es sollte allerdings "natürliches" Vitamin E sein und nicht das Acetat.

    Das Barfers Omega-Öl kann ich sehr empfehlen, hab damit bei Ginger sehr gute Erfahrung gemacht. Ob es teuer ist im Vergleich zu normalen Kapseln aus der Drogerie -- :? In den Kapseln ist ja so wenig Öl drin.

    Liebe Grüße
    Kay

    Bei Ginger hat geholfen, Kinder aus der Distanz schön zu füttern: Wir sind zu Pausenzeiten vor dem sicher umzäunten Hof des hiesigen Kindergartens spazieren gegangen, ich habe angehalten und wortlos Leckerlis auf den Boden geschmissen, dann langsam -- also über mehrere Wochen hinweg -- Stück für Stück näher, immer nur für kurze Zeit, sehr ruhig und nie außerhalb ihrer "comfort zone". Irgendwann konnte sie am Zaun sitzen, da habe ich dann eingeclickert, dass sie mich anschaut, wenn ein Kind sich nähert. (Meist waren die Kinder ziemlich weit weg vom Zaun, das kam mir sehr gelegen.)

    Irgendwann hatte sich eingebürgert, dass sie zu mir hoch schaut, wenn ein Kind vorbei rennt oder sich sonstwie beunruhigend verhält, das habe ich auch immer belohnt / gelobt. Inzwischen reagiert sie meistens überhaupt nicht mehr, genauso wie bei rennenden Erwachsenen. Kein Vergleich zu früher, wo rennende Kinder fluchtartige Bewegungen und/oder Knurren und Luftschnappen ausgelöst haben.

    Einmal -- es war nach einigen Monaten intensiven Übens -- habe ich sie vor einem offenen Geschäft in der Fußgängerzone sitzen lassen, während ich im Geschäft Brot gekauft habe, ich war vllt. drei Meter weg. Ich habe immer wieder zu ihr hingeguckt... just in dem Moment, wo ich zahlen wollte, also mit anderem beschäftigt war, höre ich ein lautes kreischendes WAUWAU!!! und sehe eine schätzungsweise Zweijährige mit wedelnden Armen und torkelndem Gang auf Ginger zustürzen.

    Sowas kann IMMER vorkommen, ich war trotzdem geschockt, dachte nur an Gingers früheres Verhalten. Es war wie in einem Autounfall, die Zeit blieb stehen. Dann hat sich Ginger vom Kind abgewandt und mich angeguckt. Ich vergaß das Brot, schnappte den Hund und ging mit ihr schnell weg, während die zwei Leute, zu denen das Kind gehörte, weiterhin seelenruhigst das Ganze beobachteten.

    Inzwischen habe ich mehr Vertrauen zu Ginger, ich lasse aber immer noch nicht zu, dass ein Kind sie streichelt. Leckerli auf den Boden werfen, oder wenn es ein ruhiges Kind ist, auch aus der Hand geben, ist bei Ginger inzwischen OK, alles andere muss nicht sein.


    Liebe Grüße
    Kay