Hi,
solange die Liste der Tabufleischsorten nicht immer länger wird bzw. je nach Laune variabel ist, würde ich das respektieren bzw. ich respektiere das schon bei meinen beiden.
Hase und Kaninchen sind für Geordie und Ginger (unabhängig voneinander) absolut tabu, das Fleisch wird nicht mal als Leckerli aus der Hand genommen. Pferd kennen die nicht. Reh und Hirsch: Geordie frisst bisher alles, Ginger fand das Zeug aus dem fleisch-shop auch toll, aber die letzte Bestellung, von einem anderen Versand, rührt sie nichtmal nach einem Fastentag an. Bei sowas lasse ich sie gewähren, es gibt schließlich tausend andere Sachen, die sie freudigst annehmen. Oder auch Sachen, die sie sichtlich nicht sooo toll finden aber schon anstandslos auffressen, bei Putenhals z.B. nimmt Geordie immer zwei Anläufe.
Das einzige, was ich nicht machen würde, ist eine Mahlzeit mit was anderem am gleichen Tag ersetzen, will heißen: Wenn ich Rabenfrauchen ihnen was Auf Gar Keinen Fall Fressbares Und Bestimmt Tödlich Giftiges hingelegt habe, bleibt es zehn Minuten liegen und wird dann weggenommen, Ende der Mahlzeit, Futter gibts erst wieder am nächsten Tag (bei uns gibts einmal am Tag). Aber sowas passiert bei der gleichen Fleischsorte höchstens zweimal, ich bleibe bei Bestimmt Tödlich Giftigem nicht tagelang stur oder gebe es ihnen immer mal wieder -- ich finde, das Leben ist für solche Auseinandersetzungen zu kurz. Solange sie konsequent sind -- also nicht die gleiche Sache aus der gleichen Quelle mal fressen und mal nicht -- finde ich es OK, dass sie nicht alles fressen.
Ich bin in der Hinsicht vorgeschädigt: Früher, als Geordie noch intakt war, hat er oft "gemäkelt", Gemüse war gar nicht in ihn reinzukriegen. Dann wurde er kastriert und hat auf einmal alles gefressen. Das nutzte ich aus, um ihm rohes püriertes Gemüse zu geben. Ergebnis: Durchfall. Seitdem sehe ich die Sache mit dem "Mäkeln" in einem anderen Licht: Es könnte immer sein, dass ein Hund damit nur etwas meidet, was ihm individuell nicht so gut bekommt.
Liebe Grüße
Kay