Beiträge von geordie

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    Es ist u.a. deshalb sehr wichtig, möglichst jeden Tag für eine Ca Quelle zu sorgen.

    Wobei Wildhunde und Wölfe scheinbar /nicht/ jeden Tag Knochen fressen. Sicherheiten hat man beim Barfen nicht, zumal die Laborbeobachtungen relativ oft im Konflikt mit Wildbeobachtungen stehen. Am Besten handelt man danach, wie/wo man das bessere Gefühl hat (bei mir ergibt das jeden 2. Tag Knochen, ansonsten relativ viel Pansen/Bläma).

    Liebe Grüße
    Kay

    Hi,

    wenn du irgendwie für einen Vit E-Ausgleich sorgst (z.B. über Weizenkeimöl), ist ein Esslöffel am Tag bei 37kg OK, finde ich (wobei ich selber wahrscheinlich ein bisschen weniger geben würde)

    -- außer bei Lebertran, das hat sehr hohe Mengen Vitamin A und D und muss vorsichtig dosiert werden.

    Liebe Grüße
    Kay

    Ich schließe mich Hummel an, ich würde Öl auf keinen Fall zu den Mahlzeiten esslöffelweise geben wollen.

    Ole mit mehrfach ungesätttigte Fettsäuren erzeugen einen Mehrbedarf an Vitamin E (siehe z.B. Meyer/Zentek, Ernährung des Hundes). Wenn man viel Öl füttert und die Vit E-Zufuhr nicht entsprechend anpasst, gibt es höchstwahrscheinlich Ärger im Körper (Oxidationsprozesse richten Schaden an).

    Man sollte also mit Vitamin E-Reichem ausgleichen, nur Vitamin E kommt in ausreichender Menge in sehr wenigen Futtermitteln vor (vorrangig Weizenprodukte). Das einzige Öl mit einem nennenswerten Überschuss an Vitamin E ist Weizenkeimöl, das ist aber wiederum kein "Omega 3-Öl".

    Daher füttere ich entweder knapp die gleiche Menge Weizenkeimöl zum normalen Öl dazu oder nehme gleich das Omega 3-6-9 aus dem barfshopl, da ist Vit E zugesetzt.

    Sehr große Mengen Vitamin E sind aber ihrerseits auch nicht gut, vermute ich mal, ich hätte Bedenken, damit womöglich den Bedarf an anderen Stoffen aus dem normalen Rahmen zu bringen. Daher gebe ich wie Hummel immer nur kleine Mengen Öl.

    Liebe Grüße
    Kay

    Hi Butterfliege,

    basieren die Mengen auf Swanie Simons Barfbroschüre? Bei der Empfehlung für RFKs (rohe fleischige Knochen) geht sie davon aus, dass auch sehr harte, knochige RFKs dabei sind. Für einen sehr kleinen Hund kommen Ochsenschwanz und Lammkopf eher nicht in Frage :roll: , sondern man gibt nicht so durchmineralisierte Sachen wie Geflügelteile, Kalbsbrust und Lammrippen, also muss man die Menge erhöhen. Bei solchen weicheren Knochen muss man die Menge sogar verdoppeln (das wurde von Swanie im gesundehunde-Forum bestätigt). Wobei Swanies Empfehlung selbst dann noch niedrig ist, im Vergleich zu anderen Barfquellen.

    Mir kommt es nicht so sehr nach viel Grünzeugs wie nach viel Milchprodukten vor, ich würde persönlich eher ungefähr so aufteilen: 180g gesamt, 60-80g Fleisch usw., 50-60g RFK, 30-40g Pflanzliches, 10g Leber, nach Möglichkeit 10g Niere/Milz, bis 10g Milchprodukte. (Die Zahlen auf jeden Tag runtergerechnet, aber man muss natürlich nicht jeden Tag so aufteilen, hast du auch nicht so gemeint, oder?)

    Statt Hühnerschenkel würde ich bei so einem Zwerg Hühnerklein (Rückenstücke) oder Flügel oder vllt. Hälse geben, oder eine Lammrippe als Tagesportion (die lassen sich sehr gut teilen, wiegen zwar mehr als 50-60g aber enthalten relativ wenig Knochen).

    Liebe Grüße
    Kay

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    Wenn ein Stück Lammbrust 13.8g (ich nehme einfach an wie Kalb) Ca pro 100g hat

    Hat es nicht, nicht mal annähernd! Dieser Wert für Kalb ist so unglaublich hoch, weil es sich um reine Knochen handelt und auch noch höchstwahrscheinlich um solche, die ein Hund nie zu fressen bekommt, weil sie zu hart wären.

    Hier ein Analysewert für Rinderbrust: 2.900mg Ca / 100g.
    Die Analyse wurde von Swanie Simon in Auftrag gegeben, die Zahl steht in ihrer Barfbroschüre, und irgendwo im gesundehunde-Forum ist ein Foto der Rinderbrust: ein RFK mit relativ viel Knochen und relativ wenig Fleisch.

    Ein normales Stück Lammbrust ist wahrscheinlich nicht so durchmineralisiert wie Rinderbrust und enthält zudem nicht annähernd soviel Knochen, sondern besteht zu einem großen Teil aus Knorpel (kalziumarm) und Fett. Im B.A.R.F.-Buch von Messika/Schäfer steht sogar ein Ca:P-Verhältnis von 1:1,17, also weniger Kalzium als Phosphor.

    Ich selber halte wenig von der Rechnerei, eben weil ich die Werte unzuverlässig finde: Bei den meisten RFKs gibts keine verfügbaren Analysewerte, und die Bedarfswerte wechseln mit der Zeit und auch je nach Wissenschaftler.

    Mittlerweile setze ich am Liebsten auf ungefähre Beutetierverhältnisse, sprich etwa 10% fressbare Knochen als Anteil des Ganzen, das ergibt bei mir etwa 30-40% RFK.

    Liebe Grüße
    Kay

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    Was ich mich schon lange frage ist, ob ihr denn bei eurem Essen also bei dem was ihr so esst auch so auf die Inhaltsstoffe etc schaut wie bei euren Hundis!?!


    Seit ich mich mit Hundeernährung befassen musste, interessiere ich mich auch mehr für die eigene, ist schon interessant.

    Zitat

    wer geht denn nicht mal zum Mc, BK, oder zum Italiener, Chinese etc um die Ecke.


    Es ist ein Riesenunterschied, ob ich mal zu McDonalds gehe oder ob ich jeden Tag Astronautenfutter esse (GsD gibts mit Ausnahme von Muttermilchersatzprodukten im normalen Leben nichts, was man wirklich mit Trockenfutter gleichsetzen könnte.)

    Zitat

    Warum macht ihr das dann bei euren Hunden so extrem?


    Es ist nichts Extremes daran, Frisches als was Normales anzusehen und industriell Zusammengestelltes entweder gar nicht oder nur in kleinen Mengen geben zu wollen.

    Oder findest du es extrem, wenn man bei Menschenbabys Muttermilch bevorzugt und Ersatzprodukte als zweite Wahl ansieht, zu der man nur greift, wenn es nicht anders geht?

    Liebe Grüße
    Kay

    Wie Hummel sagte, ist es kein Unsinn, es ist auch scheinbar praktisch gut umsetzbar, wenn der einzelne Hund darauf eingeht / eingehen kann. Es gibt laut den Erfahrungsberichten, die ich gelesen hab, kein Problem mit Aktivitäten usw. Laut diesen Berichten hat dieser Ansatz schon Probleme mit Mäkelei und Nüchternkotzerei gelöst, und er soll gegen Magendrehungen vorbeugend wirken, weil das Sattfressen und Fasten die "Aufhängung" des Magens trainiert (bei Otto Normalhaushund seien die Sehnen und Bänder unnatürlich schlaff, was das Magendrehungsrisiko vergrößere).

    ABER es geht nur mit Frischem, ich glaube nur getreidefrei, und man muss bei der Umstellung behutsam vorgehen: Bis heute normal füttern und dann morgen auf einmal "all you can eat" gilt als extrem gefährlich.

    Alles nur Infos aus zweiter Hand, die Infos gibts im gesundehunde-Forum (in der Suchfunktion "Mogens" eingeben).

    Liebe Grüße
    Kay

    Hi,

    sehe ich auch so, ich würde als Minimaländerungen statt Distelöl Lachs- und Weizenkeimöl hinzunehmen und einmal die Woche eine andere Tierart als Rind. Ist ja nicht so, als gäbs bei euch nur Tierisches.

    Anderer Gedanke: Wenn er Sandknochen verträgt, dann wahrscheinlich auch Brustbein, gibts das beim Schlachter?

    Liebe Grüße
    Kay

    Ja, vieles auf der Seite ist zum Haaresträuben. Es graut mir, wenn ich daran denke, dass man als Anfänger bei solchen Fütterungs(un)arten wie "jeden Tag unser Pansenmix, sonst nichts" hängen bleiben und das auch noch für Barfen halten könnte :|

    Liebe Grüße
    Kay