Beiträge von geordie

    Hi Rebecca,

    das wundert nicht, die MM-Mengenempfehlungen sind eben *malvorsichtigausdrück* schwer nachzuvollziehen.

    Hier der Kaloriengehalt von MarkusMühle laut Homepage: 3630 kcal/kg

    Hier Empfehlungen aus Meyer/Zentek, Ernährung des Hundes für einen 5-6 Monate alten Hund:

    10kg ausgewachsenes Gewicht: 3,36 MJ (803 kcal), ergibt 220g MM
    20kg ausgewachsenes Gewicht: 5,52 MJ (1318 kcal), ergibt 360g MM
    35kg ausgewachsenes Gewicht: 8,19 MJ (1956 kcal), ergibt 540g MM

    Das dürften schon 2,5% des jetzigen Gewichts an Futter sein, wenn nicht sogar mehr, schätze ich mal.

    Liebe Grüße
    Kay

    P.S. Für einige Hunderassen auf dieser Seite gibts Wachstumstabellen:
    http://www.hundeinfos.de/index.php?status=hunderassen

    Hallo schnaggels,

    ich würde mich wegen der Fleischmenge auf jeden Fall an dem Sollgewicht und nicht dem Ist-Stand orientieren. 300g kommt mir da wenig vor. Was sollte sie denn ungefähr so wiegen?

    Hühnerflügel ist kalorienmäßig nicht schlecht, wenn die Haut noch dran ist. Ich würde wie Christina schon sagt ein bisschen mehr davon füttern -- wobei ich von den Knochen her Hühnerrücken (Hühnerklein, Hühnerkarkassen) oder Teile von ganzem Hühn persönlich etwas sicherer finde.

    Den Tipp mit dem Getreide finde ich auch gut, wenn sie alles verträgt. Du könntest z.B. eine Extra-Mahlzeit mit gekochtem Hafer / Hirse / Reis /usw. und Sahnequark einbauen, solange sie noch arg viel zunehmen muss, dann langsam wieder ausschleichen / auf eine moderate Menge reduzieren.

    Alles Gute und liebe Grüße
    Kay

    Hi,

    genau diese Frage mit dem Ausgleichen habe ich mal im gesundehunde-Forum mal gestellt, weil es beschäftigte mich schon länger, dass ich mit zwei scheinbar widersprüchlichen Barferaussagen im Kopf rumlaufe: Einerseits werde zuviel Kalzium vom erwachsenen Hund ausgeschieden, andererseits müsse nicht jeden Tag oder zu jeder Mahlzeit ausgewogen ernährt werden.

    Die Meinungen gingen sehr auseinander, wie denn nicht ;). Am Ende habe ich für mich die Info rausgepickt, dass bei einer großen Beute -- was bevorzugt gejagt wird, auch wenn Kleines rumläuft -- zuerst die Weichteile gefressen werden, dann erst nach und nach die knochigeren Teile. Ich füttere also ca. alle 2 Tage Knochiges und mache mir erstmal keine Gedanken mehr.

    Der Anstoß für mich im gh-Forum kam dadurch, dass jemand einen Fotothread eingestellt hatte, in dem ihre Hunde eine ganze Ziege bekommen hatten. Es ging über mehrere Tage, und die Hunde haben das Gerippe als Letztes gefressen. Deckt sich mit Wildverhalten -- ich zitiere faulerweise hier aus dem Thread, wo Anne und ich uns drüber unterhalten hatten:

    Zitat


    Was Wölfe und Fresstechnik angeht: Ich hab hier einen Artikel, der aber nix für schwache Nerven ist (inklusive meiner, das wusste ich nur noch nicht, als ich nach Relevantem suchte :| ) Hier der Teil, in dem es darum geht, was ich meinte:

    “On kills made during the summer and fall, nearly the entire animal will be devoured - bones, hide, and all” Vucetich said. “During the winter and spring though, in areas with abundant prey, they usually will eat less of the carcasses, and in many cases they will only eat the prime parts. On rare occasions they will not feed on their kills at all.”
    Wolves often kill more than they can eat at one time, but will return to devour the leftovers.
    “Wolves tend to kill much more than they can eat during the winter,” he said. “In most cases though, they will keep coming back to a carcass until it is mostly consumed.[...]"

    Vucetich = Dr. John Vucetich, "a Michigan Tech professor and wolf researcher who has studied wolves on Isle Royale and in the Upper Peninsula for years".

    Hier ein Artikel des Northern Prairie Wildlife Research Center, der ein Beispiel liefert, da heißt es,
    During 1997, at the end of 1 of the most severe winters on record, YNP wolves had a higher killing success rate, killed more prey, and consumed less of each carcass than in the mild winter of 1998.

    Liebe Grüße
    Kay

    P.S. 1,3:1 bis 2,1:1 macht doch Sinn, so oder ähnlich stehts zumindest im M/Z.

    Aber selbst M/Z sieht das mit dem Verhältnis differenziert, hier S. 69 der 5. Auflage:

    Zitat


    Aus den Versorgungsempfehlungen* ist abzuleiten, dass je nach der Leistung ein Ca/P-Verhältnis von 1,3 bis 2:1 (P jeweils = 1) in der Ration eingehalten werden sollte. Mäßige Abweichungen von diesen Relationen werden ohne Nachteile toleriert, wenn die absolut notwendigen Mengen zur Verfügung stehen. Stärkere Abweichungen von den angegebenen Relationen (insbesondere ein Ca/P-Verhältnis unter 1:1) sind jedoch bei absolut niedrigen Gehalten wegen der gegenseitigen Beeinflussung der Elemente bei der Absorption, aber auch im intermediären Stoffwechsel zu vermeiden.

    (Hervorhebung von mir)


    *80mg Ca, 60mg P (1,3:1) für ausgewachsene Hunde, bis zu 520mg Ca, 245mg P (2,1:1) nur für wachsende Hunde

    Das heißt, ein unstimmiges Ca:P ist dann ein Problem, wenn man wenig Ca und/oder P füttert. Wenn man es so wie Tucker macht und lieber zuviel als zuwenig fleischige Knochen (und damit Ca u. P) gibt -- dazu äußern sie sich überhaupt nicht.

    Anders rum, bei wenig Knochen, kann das mit dem Verhältnis kritisch werden. Das ist für mich noch ein Grund, den "Rechenansatz" beim Barfen skeptisch zu betrachten, denn die Leute orientieren sich typischerweise an Bedarfswerten, die per se niedrig sind (was ein Organismus braucht, um zu überleben), füttern relativ wenig Knochen und daher "absolut niedrige Gehalte" an Ca (auch an P, wenn statt Knochen sowas wie Eierschalenpulver gegeben wird). Das ist der Fall, in dem es laut M/Z sehr wichtig ist, auf das Ca:P-Verhältnis zu achten.

    Hier wird das mit dem Superpfiiff & -belohnung ganz verschieden verstanden :???:

    So habe ich es auf einem Seminar mit Ariane Ullrich (Antijadtraining) gelernt: Auf "Superschlachtruf" immer Superjackpot, wenn man es erst einkonditioniert (erst 2-3mal am Tag, dann 1mal täglich, dann 1mal wöchentlich, dann 1mal im Monat). Danach soll es nur als Notsignal fungieren, hier aus den Seminarunterlagen zitiert:
    Nutzung nur im Notfall!!!! Bei zu häufiger Nutzung sonst Gefahr der Verhaltenskette.

    Das mit der Verhaltenskette habt ihr scheinbar jetzt (Hund assoziert Superjackpot nicht mehr nur mit dem Pfeifen, sondern mit dem eigenen Wegrennen). Um das zu durchbrechen, würde ich machen, wie Maroni vorschlägt, d.h. wieder aufbauen, indem man pfeift, wenn der Hund nicht gerade wegrennt. Bei schnell lernenden Hunden haben wir damals im Seminar gelernt, man soll ruhig auch dann pfeifen, wenn der Hund im anderen Zimmer schläft, um die Verknüpfung "Schlachtruf-Superbelohnung" einzukonditionieren.

    Variabel bestärken -- da stimme ich auch mit Maroni überein, das ist was fürs "Normale". Irgendwie klingt es, als hättet ihr ein Zwischending zwischen dem ganz normalen "beziehungsbedingten" alltäglichen Hier/Komm und einem "rein konditionierten" Supernotsignal eintrainiert, ich denke, da liegt womöglich das Problem.

    Liebe Grüße
    Kay