Beiträge von geordie

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    es wäre doch kein tierschutz mehr, die hunde vom einen elend ins nächste zu bringen.


    Davon ausgehend, dass der Marokko-Schlittenhunde-Vergleich tatsächlich für unsere Fragestellung hier relevant sein sollte: Findest du diese Aussage nicht ein bisschen übertrieben? Es bedeutet doch kein Elend, an manchen Tagen im Jahr einen Mantel angezogen zu bekommen.

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    wegen den mischlingen....sowieso ne andere geschichte. aber ich meine: wieso werden hier tausende yorkshire, rehpinscher oder sonstige kleinsthunde gezüchtet, bei denen schon klar ist, dass die im winter echte probleme bekommen. weißt du was ich meine? und nicht nur im winter, wahrscheinlich auch bei regen und sturm...das ist doch auch keine gesunde hundezucht mehr..ich meine, wo sollten die denn gut und ohne probleme leben können?

    weißt du in etwa was ich meine?

    Ja, ich denke ich verstehe gut, was du meinst. Ich war in einem anderen Thread ziemlich baff, als es darum ging, warum viele User drei Hunderassen/-typen von vornerein ausschließen (Pudel, Windhunde, Dackel), und ich dann die einzige war, die bei Dackeln das mit den Rücken/Bein-Proportionen angesprochen hatte.

    Die Frage ist nur: Wo zieht man die Grenze?

    Liebe Grüße
    Kay

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    wärs nicht sinnvoller sich hunderassen zu halten, die auch mit den temperaturen hier klarkommen?


    Darauf ist schon vor ein paar Beiträgen eingegangen worden. Wenn man sich einen Hund aus dem Tierschutz holt, hat man als normaler Mensch eben nicht das Kriterium, "der soll nur kein Mäntelchen im Winter brauchen, weil in dem Fall kann ich ihn nicht bei mir aufnehmen" :roll:

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    ganz nebenbei täte man dann auch was gegen überzüchtung.


    Hm. Inwiefern ich was gegen Überzüchtung getan hätte, wenn ich Ginger kein Zuhause gegeben hätte, ist mir ein Rätsel. Ginger ist laut DNA-Test eine Mischung aus Pudel, Schnauzer, Yorkie, Jack Russell und Rottweiler -- böse Zungen würden behaupten, kläglich UNTERzüchtet.

    Aber wenn du meinst, dass solche Überlegungen eine Rolle spielen sollten, wenn man sich einen Rassehund holt... die Frage finde ich interessant. Überhaupt die Frage, wie man Qualzucht und unangemessene Zuchtziele definiert, finde ich knifflig.

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    ich würde euch mal sehen wollen, wenn ich mir in marokko nen schlittenhund hole. dann lass ich ihn vlt scheren, mhm?


    Stell dir eine Welt vor, in dem Marokko zu den wenigen reichen Ländern gehört, unzählige Schlittenhunde im ärmsten Skandinavien Elend leiden, und manche Marokkaner sich ihrer erbarmen und sie rüber in den Wohlstand holen. Sollten sie sie lieber im Stich lassen, weil sie Unterwolle haben -- mhm?

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    tut mir leid


    Muss es nicht. Wir kritisieren dein Nichtbekleiden deines Hundes ja nicht :D

    Liebe Grüße
    Kay

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    Ich glaube, viele der heutigen Rassen würden in freier Wildbahn so nicht mehr lange überleben und aussterben.
    Das kann man m.M.n. nicht mehr 1:1 vergleichen.

    Ja, so isses, und ich finde auch, dass das mit "künstlich", also von Menschenhand gemacht, viel zu tun hat

    -- was meine Liebe zu meinem eigenen ohne-Menschen-wohl-aufgeschmissenen-Mischling in keinster Weise beeinträchtigt. Ich denke, es dürften eigentlich wenige Rassen und Mixe existieren, bei denen man sagen könnte, die wären für ein Leben ohne menschliche Unterstützung geeignet.

    Liebe Grüße
    Kay

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    Hatte im letzten Winter mit einer Bekannten meiner Eltern eine Diskussion, die behauptet hat, dem Hund würde schon Unterwolle wachsen, wenn er nur genug friert. So anpassungsmäßig begründet. Ich halte das für absoluten Quatsch. Aber vielleicht irre ich mich da auch?

    Ich denke bzw. hab selber gesehen, dass ein Hund, der schon Unterwolle hat, verschieden viel oder wenig bekommt, je nach Halte/Kältebedingungen. So könnte man darauf kommen, dass ein Hund, der keine Unterwolle hat plötzlich welche bekommt -- nicht weil es so ist, sondern weil sie sichtbarer wird.

    Aber ein Hund, dem die Unterwolle durch Generationen hinweg weggezüchtet wurde, was soll da nachwachsen? Das ist für mich so, als würde man behaupten, ein Spaniel kriegt Rauhhaar, wenn man ihn nur oft genug durchs Gestrüpp schickt :roll:

    Liebe Grüße
    Kay

    Hi Lynn,

    ich schließe mich den anderen an, es ist wichtig, in Kleinstschritten zu arbeiten und immer dann aufzuhören, wenn es gerade super erfolgreich zack auf zack geht.

    Davon unabhängig kann der gleiche Trick bei einem Hund drei Tage brauchen und beim nächsten drei Jahre, oder der gleiche Hund drei Tage für etwas vermeintlich Anspruchsvolles brauchen und drei Jahre für die "einfachsten" Sachen. Ginger z.B. hat schon auf Anhieb sich auf die Hinterbeine gestellt und gedreht (heißt bei uns "Tanz"), das hat sie sich quasi selber beigebracht. "Home" hingegen, da haben wir drei Monate gebraucht, nur um vom Hals bis zum Po zu kommen.

    Aber gerade das ist das Tolle an Tricks, finde ich. Es wäre ganz schön öde, wenn der Hund alles schon könnte, da gäbs keine gemeinsamen Erfolgserlebnisse mehr. Ich würde mich persönlich nur nie zu einer Vorführveranstaltung oder sowas überreden lassen wollen, für mich ist eindeutig der Weg das Ziel.

    Ich hatte das Glück, am Wochenende zu einem Seminar von Denise Nardelli gehen zu können. Hieß zwar "Basics", da waren aber Leute aller Trick-Niveaus dabei, und sie hat sich sehr geschickt um alle individuell gekümmert. Ich kanns wärmstens empfehlen :gut:

    Liebe Grüße
    Kay

    Seit letztem Winter hat Ginger -- Minibeine, keine Unterwolle -- auch einen Mantel. Wasser- und winddicht, atmungsaktiv, und vor allem deckt er den Bauch gut ab.

    Mir selber wäre es lieber, sie würde es nicht brauchen, aber ganz ehrlich: Mir ist es schnuppe, was für Vorurteile die Leute haben (die hatte ich auch mal), mir ist es schnuppe, wieviele andere ähnlich gebaute Hunde sowas nicht brauchen.

    Ich habe gesehen, was es für einen Unterschied bei Ginger ausmacht, an den Tagen, an denen sie den Mantel braucht, und das reicht mir dicke.

    Liebe Grüße
    Kay

    P.S. an Wiebke:
    Ich habe in einem englischen Shop gekauft, weil die Preise bei dem Euro-Pfundkurs viel niedriger sind als hierzulande. Hat aber den Nachteil, dass man auf hohe Versandkosten sitzen bleibt, wenn der Mantel nicht passt. Hier der Shop

    Hi,

    nein, ich füttere nicht nur Tierteile, Ginger bekommt Gemüse, bisschen Obst und auch Milchprodukte, aber eben nur, weil sie diese Sachen ohne Probleme frisst. Mein anderer Hund, Geordie, hat bei rohem Gemüse "gemäkelt", ich habs mit allen Tricks probiert und wurde immer frustrierter, bis ich es irgendwann sein ließ -- dann wurde er kastriert, hat auf einmal alles gefressen, und erst dann habe ich (auf eindrucksvolle Weise) rausgefunden, dass er kein rohes Gemüse außer Karotte verträgt.

    Heute würde ich es bei einem Gemüseverweigerer sein lassen und kein rohes Gemüse mehr geben. Der Hund würde Gemüse gedünstet angeboten bekommen und auch gefüllten Blättermagen und im Spätsommer die Brombeeren, und wenn er all das links liegen lässt und auch keine Hasenknoddel auf der Wiese aufliest, würde ich davon ausgehen, dass er die Sachen aus irgendeinem Grund nicht braucht.

    Wölfe fressen hauptsächlich Großwild und schütteln die Mägen aus, habe ich von solchen Quellen gelernt:
    http://www.rawfed.com/myths/stomachcontents.html

    Warum Fleisch am Stück... ja, das Pflegen der Zähne, Zahnfleisch, usw., außerdem habe ich bei Geordie beobachtet und dann nachgelesen, dass es so besser verwertet werden kann... eigentlich aber vor allem wegen der "Natürlichkeit". Klar macht man als moderner Mensch immer Kompromisse, wenn man sich am Vorbild der Natur orientieren will, nur das mit dem Fleischwolf bei einem gesunden Beutegreifer ist für mich ein Kompromiss zu weit.

    Ich will aber bestimmt kein Glaubenskrieg daraus machen, wollte eigentlich nur zum Nachdenken animieren. Vor allem bin ich auch alles andere als Expertin, ich füttere erst seit ein paar Jahren roh und freue mich immer, wenn ich hier etwas Neues lernen kann :smile:

    Liebe Grüße
    Kay