Beiträge von geordie

    Zitat

    Also den Bedarf an Vitamin A abzudecken, sollte auch ohne Leber keine Schwierigkeit sein.

    Bestimmt. Aber warum in aller Welt sollte man den Nutzen der Leber auf ein einziges Vitamin reduzieren?

    Wenn du dich eher am Rechnen orientierst: Schau doch mal die Normwerte ("Bedarfswerte") für die Spurenelemente nach und versuch die mal ohne Leber gedeckt zu bekommen ;)

    Liebe Grüße
    Kay

    Hi,

    Leber und Niere sind nicht mit Pansen/Blättermagen vergleichbar, also wenn man das eine erhöht/reduziert, macht es keinen Sinn, das irgendwie durch Reduzierung/Erhöhung des anderen auszugleichen.

    Vitamin A-Überdosierungen wären z.B. beim Menschen vllt. eine Überlegung (wobei ich da noch nie was drüber gehört habe bzgl. Leber). Beim Hund ist es aber anders:

    Zitat


    Die Grenze der Vitamin A-Toleranz ist beim Hund wegen der besonderen Bindungsform im Blut höher als bei anderen Spezies. Nach 15.000-30.000 IE/kg KM/Tag (3 Monate; oral) traten noch keine Ausfallerscheinungen auf, wohl aber nach 300.000 IE/kg KM/Tag. Bei einseitiger Verfütterung von Leber (10g/kg KM/Tag) werden u.U. tägliche Aufnahmen von über 30.000IE/kgKM erreicht.

    Quelle: Meyer & Zentek, Ernährung des Hundes

    Mit anderen Worten: Um Leber vom Vitamin A-Gehalt her zu überdosieren, muss man über Monate hinweg einem 10kg-Hund 100g Leber täglich geben.

    Ginger mit ihren 7kg bekommt 50-100g Leber oder manchmal Niere pro Woche. Ich kaufe nur bio und meide Lammleber (Dioxinproblem), ich brate die Leber sogar, aber ich finde sie sehr sehr wichtig:

    Beim "Rechenansatz" wird man ohne Leber die Normwerte für die Spurenelemente wohl kaum erreichen. Beim "Naturmodell" stürzt sich der canide Jäger zu allererst auf die Leber.

    OT: Ich werde nie die eine Dokumentation über einen Mann vergessen, der in einem Wolfsrudel in Gefangenschaft lebt: Um seine ranghohe Position in der Gruppe zu unterstreichen, hatte er von den Tierkarkassen, die ins Gehege gelegt wurden, zuerst die Leber entfernt und gekocht: So konnte er dann die Leber an sich greifen und die anderen mit Drohgebärden davon weghalten, bis er sich satt gegessen hatte. Er meinte, so ein Verhalten würde vom ranghöchsten Tier erwartet.

    Liebe Grüße
    Kay

    @Bibi
    Wenn sich die Wahnsinnssummen nicht sauber auf Tausend pro Jahr aufteilen, bekommt man die Höchstsumme von 10.000 Euro in 10 Jahren auch im Gesundheitspass nicht wieder raus. Einzahlen tut man beim alten Hund zwischen 500 und 700 Euro pro Jahr (wobei 500 das absolute Minimum sind, sprich man hat für einen kleinen Junghund einer unproblematischen Rasse den Vertrag abgeschlossen und zahlt keinen Vorsorgeschutz).

    Liebe Grüße
    Kay

    Zitat


    Darf ich fragen warum kein Gesundheitspass mehr?

    Na klar :smile:

    Es sind im Wesentlichen drei Gründe:

    1. Im Gesundheitspass gibts eine jährliche Höchstgrenze für alles, was keine OP und kein Unfall ist. Da relativiert sich der Versicherungscharakter, sprich das Ganze wirkt wegen dieser Höchstgrenze eher wie ein Zwischending aus Versicherung und Sparbuch: Beim Sparbuch verfügt man auch nur über eine begrenzte Summe -- mit dem Unterschied, dass beim Sparbuch kein Geld verlorengeht, wenn man es nicht im gleichen Jahr aufbraucht.

    2. Im Gesundheitspass erhöhen sich die Beiträge mit dem Alter: einmal mit 5 und nochmal mit 8 Jahren.

    3. Gleichzeitig zur ersten Beitragserhöhung kommt eine Reduzierung der Leistung: Bei allem, was als OP zählt, gibt es eine Selbstbeteiligung von 20%.

    Diese Nachteile hat man beim reinen OP-Schutz nicht: Da gibts keine Höchstgrenze, keine Erhöhung der Beiträge wegen Alter und keine Selbstbeteiligung, auch nicht im Alter (und man zahlt natürlich viel weniger im Monat).


    Liebe Grüße
    Kay

    Zitat

    Da frage ich mich dann ernsthaft, wozu diese Leute überhaupt einen Hund halten, wenn der dreiviertel des Tages eh nur draußen rumläuft?


    Das Gleiche könnte man aber auch von den meisten Ehegatten behaupten, das sehen aber die Heieratenden und die Standesbeamten scheinbar nicht ganz so kritisch :D

    Um beim Mensch-Hund-Vergleich zu bleiben: So eine unstrukturierte Beschäftigung draußen an der freien Luft finde ich auch für Menschenkinder artgerechter als ein straffer Wochenplan mit terminlich festgelegten Sport-, Musik- und Hirnbeschäftigungen, zu denen die Kinder auch noch mit dem Auto hingefahren werden müssen.

    Tja, es kann nicht jeder im verwunschenen Dorf leben *soifz*

    Liebe Grüße
    Kay