Beiträge von pony82

    Vor fast 10 Jahren bin ich ins Tierheim gegangen mit ganz genauen Vorstellungen was für einen Hund ich suche:

    Er sollte groß sein, möglichst weiblich, mindestens 1 Jahr alt, kein Jagdhund !!!!, gerne etwas kräftig
    http://up.picr.de/20103893iw.jpg

    Edit by Mod: Bild zu groß, daher als Link umgewandelt!


    Das kam raus:

    Ein kleiner, damals 4 Monate alter männlicher Jagdhundmischling, der heute noch grade mal 12 kg auf die Waage bringt. Bereut habe ich diese Entscheidung nicht eine Sekunde...

    Ich weiß nicht, ob es schon jemand vor mir getan hat, aber ich werfe mal ganz fies das

    http://www.zergportal.de

    ein. Fies, weil es einen wirklich Stunden kosten kann.

    Ich habe übrigens einen Jagdhund (und will nie wieder einen) in der Stadt. Meine Eltern wohnen total ländlich am Wald und für mich ist es viel einfacher diesen Hund in der Stadt zu führen. Hier gibt es Orte an denen er offline laufen kann. Im Schwarzwald ist er nur auf 180 und sofort weg wenn er die Chance hat.

    Zitat

    Hier in Stuttgart sind es folgende: Möpse, Jack Russell, Beagle, Labrador, Australian Shepard(-mischlinge), sehr viele kleine Wuschelhunde (Richtung Bolonka Zwetna).

    Kann ich unterschreiben als Stuttgarterin. Wobei ich leider auch noch einen Trend zum Husky beoabachte und keine Möpse kenne, dafür ca 100 Bullies. Und Aussies Aussies Aussies.

    Wenn man von der Kurznasenzucht wegkommt finde ich den Franz Bully Trend übrigens gar nicht so schlecht für eine Stadt mit genereller Leinenpflicht. Seh ich lieber hier als die anderen Modehunde.

    Zitat

    Einen echten Problem"jäger" beeindruckst du damit bestenfalls einmal. Für einfache Hunde geht`s, aber die könntest du mit billigeren Methoden erschrecken.

    Das Ding ist einfach, dass das so gezeigte einzig dem Hersteller hilft. Die Dinger sind nicht billig....
    Und 2. dass es Hunde ausbaden, deren Halter einfach denken: "BOAH...is ja eine "schnelle" Lösung und der Hund wird dabei nur nass - muss man nicht immer eine Methode nehmen, die langwierig ist..."

    FORMEL:
    Erziehung = Langwierig
    Erschrecken = "schnelle" Lösung

    Wenn diese Formel funktionieren würde, gäbe es nur wohlerzogenen Kinder und Hunde.

    Sag doch mal deine anderen Methoden. würde mich sehr interessieren, nachdem ich ja erst 9 Jahre daran herumarbeite.

    Ich bin mal gespannt auf die nächste Folge. Ich habe einen Strassenhund aus Spanien und versuche die Jagdproblematik seit 9 Jahren erfolglos in den Griff zu bekommen. Ich arbeite viel mit meinen Hunden und es tut mir wirklich leid, dass mein Hund zu einem Leben an der Leine verdonnert ist, weil es wirklich nur sehr wenige Stellen gibt an denen ich ableinen kann.
    Von Futterbeutel über Schleppleinentraining hinzu Mantrailing, Pfeifentraining und Fährtensuche habe ich alles probiert, draußen bin ich abgeschrieben. Es klappt alles super und er hört wie ne eins und dann bin ich ganz kurz von was abgelenkt und der Hund ist weg. Und dazu braucht er auch 0 Anreiz. Ich habe das Gefühl er rennt sich in Trance und kommt da nicht mehr raus. Und leider kommt er dann auch nicht schauen, ob ich noch da bin. Er lässt sich draußen auch wirklich für gar nichts begeistern. Vor dem Haus oder im Park kein Problem, da bin ich toll und der Futterbeutel interessant, aber auf weiter Flur oder im Wald oder am Waldrand ist er weg.

    Mir wurde schon einige Male geraten es mit dem Sprühhalsband zu versuchen. Bisher habe ich mich geweigert, aber ich gebe zu, dass ich manchmal schon abwäge, was für den Hund schlimmer ist. Ein Leben an der Leine oder mal einen Sprühstoß verpasst zu bekommen. Vor allem, weil ich ihn aufgrund der Problematik auch nicht mit Reiten nehmen kann (außer manchmal an der Leine) und er da richtig mitrennen könnte.

    Ich glaube auch nicht, dass es meinem Hund um das jagen von Tieren geht, von denen lässt er sich nämlich abrufen. Ich habe das Gefühl er verfällt echt in eine Renntrance.

    Also wie schon mal geschrieben habe ich in der Nachbarschaft so einen Hund, der nachdem er einen anderen Hund schlimm verletzt hat nur noch mit Maulkorb raus darf. Da hier sehr viele Hunde unterwegs sind geht der Besitzer ganz früh oder ganz spät abends (Mit Maulkorb). Aber er hat seinen Garten sicher eingezäunt und der Hund darf da den ganzen Tag springen. Finde ich vollkommen in Ordnung. Keiner hier würde auf die Idee kommen ihm das zu verbieten wegen der Katzen. Hier gibt es auch super viele Katzen und ich habe noch nie gehört, dass eine so blöd war sich mit dem Hund anzulegen. Wenn eine meiner Katzen das tun würde dann wäre das fahrlässig von mir und nicht vom Hundehalter. Der tut doch schon sein bestes, um dem Hund ein Leben zu ermöglichen.

    Ich habe einen Kumpel ohne Garten mit einem Hund der alles 4Beinige töten will was er sieht. Der Hund ist ne echt arme Sau, der ist nämlich sein ganzes Leben an der kurzen Leine. Da lobe ich doch das Leben was der Nachbarhund hat.
    Ach und die selben Leute, die sich hier aufregen über die Hundehalter die ihre Hunde ohne Maulkorb in den Garten lassen sind übrigens die, die in andern Threads mega drauf hauen wenn man bei einem Hund der schon getötet hat eine Euthanasie nicht ausschließt. Die schreien dann immer laut nach "dem gesicherten Garten" in dem der Hund doch noch ein schönes langes Leben führen kann- Leute ihr fahrt hier eine Doppelmoral.

    Krass dass man hier gleich zum Katzenhasser wird, weil man sich weigert dem Hund im eigenen Garten einen Maulkorb anzuziehen. :???:

    Genau so wie meine Katzen draußen Mäuse, Vögel und Fledermäuse platt machen müssen sie aufpassen, dass sie nicht plattgemacht werden.


    Also ich frag mich, ob ihr alle so blöde Katzen habt (nochmal, ich bin selber Katzenhalterin). Also meine Katzen wissen ganz genau in welchen Gärten Hunde leben und machen da nen Bogen drum. Und wenn eine fremde Katze in meinen Garten kommen würde dann hätte sie nicht nur mit meinen Hunden ein Problem, sondern auch mit meinen Katzen. Die verteidigen ihr Revier nämlich auch.

    So, und jetzt wäre es schön, wenn alle mal wieder zum Thema zurück kommen. Die TE hat nach Tips gefragt.

    Ach zum Thema Selbstbelohnung und als Mensch gegensteuern, Das ist schön im Buch "Antijagdtraining" von Pia Göning beschrieben. Da muss man eine Liste ausfüllen, mit Dingen die der Hund toll findet.

    Ich habe zwei Jagdkandidaten. Beim spanischen Strassenjäger bin ich trotz Buch und Liste absolut gescheitert. Er wird einfach nie der unbeschwerte Freiläufer draußen sein, denn seine absolute Selbstbelohnung ist das Rennen und das holt er sich ohne Leine einfach immer wieder selber.

    Für eine Hündin ist es das absolut größte, wenn ich ihr einen Ball werfe oder eine Frisbee oder Zerrspiele mit ihr mache. Das findet sie noch toller als alleine jagen gehen, weil sie sehr darauf abfährt mit mir etwas zu machen und Bällchen werfen sonst bei uns Tabu ist. Manchmal macht sie beim Spazierengehen Scheinattacken, also sie tut so als hätte sie was entdeckt und stürmt los und wartet nur darauf, dass ich sie zurück rufe und sie zur Belohnung ihr Spiel bekommt. Vielleicht überlegst du mal, ob es bei euch auch so etwas gibt. Etwas was der Hund absolut toll findet.