Beiträge von pony82

    Zitat

    Wenn man doch aber weiß, dass man Unfrieden damit stiftet?
    Ich verstehe das überhaupt nicht. Kann man sein Kuschel-Bedürfnis nicht anders stillen?
    Meine Hündin hat öfter mal eine Verletzung abbekommen, weil andere HH meinten, sie streicheln zu müssen und deren Hunde das nicht so toll fanden. Ich hatte noch darum gebeten, es zu lassen. Inzwischen werde ich sehr unfreundlich, wenn jemand seine Finger nicht bei sich lassen kann.
    Meine findet es auch nicht so richtig gut, wenn ich auf einen fremden Hund aufpasse. Wenn ich den einfach mitlaufen lasse, akzeptiert sie ihn nach einer Weile als "gehört halt dazu".
    Je nach Ausprägung der Ressourcenaggression könnte das bei deiner "Maus" aber blutig enden (und das nicht wegen der Rasse, da habe ich auch schon Pudel gesehen ...). Also lass es doch einfach.

    Ich bin niemandens Ressource :???:
    Ich manage ganz klar wann ich welchen Hund streicheln möchte und auch wenn mein Hunde gerne hätten, dass ich nur sie streichle können sie sich das abschminken. Darf ich dann auch meine Katze und mein Kind nicht verwöhnen, weil ich meinen Hunden gehöre?

    Also wer bei mir stänkert fliegt! Meistens vom Sofa.
    Ressourcenverteidigung vor allem von Menschen ist eine Erziehungssache.

    Schön, dass es bei euch jetzt klappt. Ich habe mich hier im Forum am Anfang auc fürchterlich ärgern müssen, aber manche Leute haben einfach keine Hobbys und müssen daher aller Welt vorhalten, das sie die besten Hundehalter der Welt sind und bei ihnen alles perfekt läuft.

    Gib nicht auf. Es gibt auch ne Menge nette und manchmal hilft es sich einfach ne Packung Popcorn zu holen und sich darüber zu amüsieren wie es hier abgeht.

    Es wird dir auch schnell auffallen, dass es immer die selben sind und dann denkst du dir deinen Teil einfach...

    Leider gibt es immer weniger hilfreiche Beiträge. Die häufigsten Antworten auf Probleme sind
    1. Der Hund muss zu einem Spezialtierarzt, weil normale haben keine Ahnung
    und
    2. Du brauchst einen Hundetrainer.

    Hm. Jago war nicht ganz vier Monate als ich ihn bekommen habe und kein Mensch weiß, ob er auf der Strasse gelebt hat oder im Tierheim in Spanien auf die Welt gekommen ist. Auf jeden Fall hat er nicht viel traumatisches erlebt und ist ein absolutes Sonnenscheinchen vom Gemüt.
    Da er jedoch sehr sanft und sensibel ist kann ich mir schon vorstellen, dass das Halsband wirken würde. Vor zwei Jahren ist er mir ja mal ab und ein Jäger hat nach ihm geschossen und seid dem hat er Angst vor Gewitter und Silvester, was davor nie Thema war. Ich möchte ihn ja quasi auch nicht von Wild wegsprühen, denn soweit soll es gar nicht kommen, sondern diese Trance beim Rennen unterbrechen. Solange er ansprechbar ist hört er nämlich sehr gut. Manchmal habe ich das Gefühl, als sei im Abstand von 30 Metern eine Schallmauer um mich herum. Solange er in der ist hört er super und alles ist gut, wenn er die durchbricht dann hört er mich nicht mehr und nimmt nichts mehr wahr. Leider ist er so schnell, dass er die Schallmauer in Sekundenschnelle durchbrochen hat. Da ich ja noch mit einem zweiten Hund, häufig Pferden, einer Katze und bald auch mit Baby unterwegs bin kann die Aufmerksamkeit einfach nicht immer 100% bei ihm sein. Es langt, dass ein engegenkommender Spaziergänger etwas fragt oder ich mich einfach auf Zora konzentrieren muss.
    Dass ich ihn niemals im Wald oder im Hasenpark ableinen kann ist mir klar, aber wenigstens auf Wiesen und Feldern würde ich ihm gerne mehr Freiheit gönnen.
    Wenn er auf das Halsband nicht reagieren würde dann wäre es halt so. Wenigstens wäre es versucht. Meine Angst ist schon eher anders herum, dass er zu stark reagiert und danach traumatisiert ist und eine Fehlverknüpfung hat.

    Allerdings hat mir bei Chica eben auch ganz klar das Alternativverhalten gefehlt und der Rückruf.

    Zitat

    Ich bin mal gespannt auf die nächste Folge. Ich habe einen Strassenhund aus Spanien und versuche die Jagdproblematik seit 9 Jahren erfolglos in den Griff zu bekommen. Ich arbeite viel mit meinen Hunden und es tut mir wirklich leid, dass mein Hund zu einem Leben an der Leine verdonnert ist, weil es wirklich nur sehr wenige Stellen gibt an denen ich ableinen kann.
    Von Futterbeutel über Schleppleinentraining hinzu Mantrailing, Pfeifentraining und Fährtensuche habe ich alles probiert, draußen bin ich abgeschrieben. Es klappt alles super und er hört wie ne eins und dann bin ich ganz kurz von was abgelenkt und der Hund ist weg. Und dazu braucht er auch 0 Anreiz. Ich habe das Gefühl er rennt sich in Trance und kommt da nicht mehr raus. Und leider kommt er dann auch nicht schauen, ob ich noch da bin. Er lässt sich draußen auch wirklich für gar nichts begeistern. Vor dem Haus oder im Park kein Problem, da bin ich toll und der Futterbeutel interessant, aber auf weiter Flur oder im Wald oder am Waldrand ist er weg.

    Mir wurde schon einige Male geraten es mit dem Sprühhalsband zu versuchen. Bisher habe ich mich geweigert, aber ich gebe zu, dass ich manchmal schon abwäge, was für den Hund schlimmer ist. Ein Leben an der Leine oder mal einen Sprühstoß verpasst zu bekommen. Vor allem, weil ich ihn aufgrund der Problematik auch nicht mit Reiten nehmen kann (außer manchmal an der Leine) und er da richtig mitrennen könnte.

    Ich glaube auch nicht, dass es meinem Hund um das jagen von Tieren geht, von denen lässt er sich nämlich abrufen. Ich habe das Gefühl er verfällt echt in eine Renntrance.

    Hier noch mal.

    Schon letzte Woche habe ich nach dem Wie gefragt. Alle schreien einen Hund der auf Sprühstoß reagiert kann man auch anders abhalten. Dann frage ich euch wie?

    Habe bereits letzte Woche meinen Fall hier geschildert und keine Antwort bekommen. Da habe ich auch sehr ausführlich beschrieben, was ich schon alles versucht habe. Auch Trainer kennen meinen Hund und sagen, dass er nicht ohne Leine laufen kann.


    Und Corinna, wo bitte hast du gehört, dass der Hund noch abdüst :???:

    Ich habe mich ja vor einer Weile eben schon mal mit dem Thema beschäftigt, nachdem mir zwei Leuet dazu geraten hatten es mit Jago mit Sprühhalsband zu versuchen, da ihre Hunde eben nicht nur ohne Leine laufen können, sondern auch mit zum Reiten können.

    Es geht mir nicht darum eine schnelle und einfache Lösung zu finden, sonst hätte ich ihm schon die letzen 10 Jahre so ein Ding umgehängt, sondern meinem Hund zu mehr Freiheit zu verhelfen, die er einfach grade nicht hat.

    in 8 Wochen bin ich alleinerziehende Mutter. Dann ist auch erst mal nichts mehr mit Fahrrad fahren und Hund mit Leine am Pferd mit nehmen. Dann heißt es für Jago endgültig 10 Meter Schleppleinenradius.

    HUhu. Also all das was gesagt wurde beherzigen wir schon. Also es gibt Futter nur aus dem Beutel, allerdings nix besonderes. Es ist ganz egal was drinne ist, weil wenn er sich nicht interessiert dann interessiert er sich nicht. Er schaut mich und den Beutel nicht mal an.

    Wir mussten den Beutel sehr kleinschrittig aufbauen, da er sich am Anfang auch zuhause nicht dafür interessiert hat.

    Es gibt nichts anderes was ihn draußen interessiert. Gar nichts. Er will einfach rennen.
    Fährtensuche haben wir auch schon versucht. Hat ihn auch nicht gejuckt. Wenn er in seine Renntrance fällt dann hat er auch die Nase nicht auf dem Boden. Er rennt und rennt und rennt einfach nur.

    Ziehen am Fahrrad findet er super, aber er ist nun mal jetzt 10 Jahre und mit 12 kg auch nicht der Hund der körperlich zum Zughundesport gemacht ist. Außerdem bin ich schwanger.

    Ich gehe morgens eine kleine Pipirunde zum Bäcker und zurück zum Geschäft machen und schnuppern. Dann frühstücke ich und dann gehen wir raus.

    Also ich habe es die letzten Tage versucht mit einfach 20 Meter weg vom Haus, Die Ablenkung ist da nicht größer. Da ist auch nichts. Trotzdem macht er da schon nicht mehr mit. Also breche ich ab und versuche es später noch mal. Er bekommt drei Chancen am Tag.
    Er hat so drei Tage ohne Futter verbracht, dann bin ich wieder vors Haus, nachdem er eine ganze Nacht lang total unruhig war. Ich habe da aber auch nicht die komplette Tagesration verfüttert, sondern nur nen halben Beutel, damit Hund mal was im Bauch hat. Dann bin ich wieder ein paar Meter weiter und Schluss war bei ihm mit mitmachen.

    Also er ist jetzt seid mindestens 4 Tagen nicht mehr richtig sattgefressen.

    Der Futterbeutel soll eine Alternative zum Pöbeln sein und das ist er vor dem Haus und im Stall auch. Normalerweise meckert er auch wenn Leute am Stall vorbei laufen. Mit Futterbeutel kann ich ihm sagen "Ist ok, ich hab gesehen, dass da jemand ist" und dann werfe ich den Beutel und er bringt ihn.

    Der Stall ist übrigens absolut nicht reizarm, deshalb wundert es mich sehr, dass er da mit macht. Da laufen Menschen, Hunde und Eichhörnchen herum.

    Ich kann draußen auch übrigens Pansen oder Wurststückchen ohne Futterbeutel haben, die interessieren ihn auch nicht. Er ist vollkommen ignorant draußen. Im Rahmen meiner Weiterbildung zur Tiergestützen Therapie und Pädagogik haben ihn 3 verschiedene Hundetrainer schon draußen erlebt und haben alle gesagt, dass es wenn überhaupt nur eine Chance über Futterentzug gibt. Alle konnten sich das davor kaum vorstellen, weil er drinnen oder in abgesperrten Bereich wirklich aufs Wort hört und eher übermotiviert mit macht und kaum zu bremsen ist. Alle haben mir bestätigt, dass er nie der Hund sein wird, der einfach ohne Leine mit spazieren geht. Daher möchte ich ihn wenigstens an einigen Stellen auslasten können. Aber nur vor dem Haus und im Stall finde ich zu wenig. Zumal da auch Asphalt ist und das auf Dauer auch nicht gesund ist.