Wir haben oder eher hatten ein ähnliches Problem, allerdings von mir ein bissl herauf beschworen. Ich habe Bruno, trotz heftigen Knurrens, seinen Knochen abgenommen und anschließend hier nach Rat gefragt, weil er so extrem sauer war. Nun haben wir laaange tauschen geübt, mit sämtlichen Dingen, die ihm nicht wichtig oder super wichtig sind und er gibt viele Dinge jetzt ohne Tauschen ab. 
Die Konsequenz meines rigorosen Durchgreifens war, dass Bruno schon geknurrt hat, wenn ich ihm nur zu nahe kam, wenn er ein Leckerchen/Kauknochen im Maul hatte. Die vielen netten Damen und Herren im Forum hatten absolut recht...ich war für meinen Hund nicht mehr berechenbar, er hatte keine Ahnung, warum ich ihm seinen Knochen abgenommen habe und er war verunsichert, ob ich ihm nun ständig SEINEN Knochen abnehme...so aus heiterem Himmel.
Denn, wenn Bruno etwas in seinem Maul hat, dann ist es SEINS, Punkt. Egal ob ich der König von Deutschland oder sein Futtergeber bin, es ist SEINS! Ich kann mit Gewalt vorgehen und mich einfach durchsetzen, ich kann aber auch über Vertrauen arbeiten, welches ich persönlich mir erst wieder verdienen musste.
Heute Morgen hat Bruno mir zum ersten Mal seit meiner Knochenabnehmaktion besagten Lieblingsknochen gebracht! Er war für mich! 
Ja, es dauert länger, wenn man mit/über Vertrauen arbeitet, aber ist es das denn nicht wert?
Es hat für mich gar nichts mit antiautoritärer Erziehung zu tun (denn Bruno wird sehr wohl mit Verboten erzogen!) oder gar Wattebauschwerfen (ich frage mich ja eh, wieso eine wohl dosierte "liebevolle" Erziehung gleichzeitig Wattebauschwerfen sein muss!), sondern damit, dass ich mit einem Lebewesen zusammen lebe, dass nicht meiner Spezies entspricht, dass sich aber permanent mir anpassen muss und was kann dann daran falsch sein, dieser Spezies auf einer konfliktfreien Basis beizubringen, mir bereitwillig die Sachen zu geben, die SEINS sind, weil er sie in SEINEM Maul hat.
Liebe Butze, ich wünsche euch viel Erfolg beim Tauschen und ich hoffe, du wirst genau so wie wir merken, wie viel Spaß es einem Hund macht zu tauschen, wenn er verstanden hat, was man von ihm will...nämlich, dass man nicht mit Gewalt an seinem Maul herum macht, sondern dass er seinem Menschen vertrauen kann und GERNE! abgibt...nach gewisser Zeit sogar ganz ohne Tauschobjekt!
LG
Marita