Beiträge von IngoK

    Nicht vergessen: Ein 75 jähriger hat eine erheblich geringere Wahrscheinlichkeit in den nächsten 5 jahren zu sterben als ein 50 jähriger.
    Wenn man fit ist, ist das Alter eigentlich egal. So ab 75 wäre es vielleicht sinnvoller einen erwachsenen Hund aufzunehmen und ganz generell würde ich mich um Leute bemühen, die den Hund im Fall der Fälle aufnehmen.
    Aber generell liegts weniger am Alter als an der körperlichen und geistigen Fitness.
    Mein Vater wird 75 und joggt jeden Tag 8 km wobei er immer noch schneller ist als ich und ich laufe auch seit vielen Jahren dreimal die Woche
    Warum sollte der keinen Hund aufnehmen? OK, weil er nicht will, denn er will nicht....noch nichtmal unseren zur Urlaubsbetreuung.

    Viele Grüße

    Ingo

    Zwar off topic, aber ich muss es mal loswerden: Der hübscheste "Mops", den ich persönlich kenne atmet völlig frei, hat eine kurze aber deutliche Nase mit mässig steilem Stop, ist fröhlich und munter aber nahezu frei von Jagtrieb und wirkt insgesamt ziemlich mopstypisch.
    Das ulkige dabei: Es soll gar kein Mops mitgemischt haben, sondern es ist eine Mischung aus angeblich nicht ganz rassereinem Pekinesen und deutschem Pinscher. Keine Ahnung, wo der Kringelschwanz herkommt, aber so soll der Hund entstanden sein.
    Schade, dass ich kein Bild von dem habe.

    Viele Grüße

    Ingo

    P.S.:
    Die eingeschränkte genetische Vielfalt beim Mops sehe ich nichtsdestotrotz als relevantes Problem an, das Einkreuzungen rechtfertigt, ja fordert.
    Doch das ist inzwischen ein Problem vieler Rassen und mit Sicherheit auch etlicher, von denen das keiner vermutet.
    Wenn man hier munter blind weiter Linienzucht betreibt, wird es in wenigen Jahrzehnten auch bei penibler Selektion viele Rassen geben, die mit inherent derart relevanten Krankheitsrisiken behaftet sind, dass sie als Qualzuchten klassifiziert werden müssten.
    In Zeiten, da ein komplettes Genom nur noch ein paar Tausender und eine Woche kostet und wo die Preise weiter rapide sinken, wären IMHO die Verbände in der Pflicht, die Heterozygotiegrade ihrer Linien ebenso systematisch zu prüfen wie die Häufigkeitsverteilung von "Defektallelen" und ggf mit sinnvollen geplanten Einkreuzungen gegenzusteuern.
    Leider sehe ich diesbezüglich wenig Aktivitäten!
    Bleibt das so, rennt gerade die strikt kontrollierte Hundezucht gegen eine Wand. Vielleicht in 30 Jahren, vielleicht in 60, aber irgendwann wird es sehr viele Rassen betreffen.
    JETZT ist Zeit, zu handeln. Unsere hundeliebenden Kinder und Enkel werden sonst mal sehr böse auf uns sein.
    Insofern: Projekt Retromops als Strategie= vorbildlich. Umsetzungen sind gerade bei Vorreiterprojekten selten gleich vorbildlich.

    Viele Grüße

    Ingo

    Bei aller Sympathie mit dem Retromops Gedanken, sehe ich die Terriereinkreuzung auch skeptisch.
    Pinscher fände ich sinnvoller, Pudel optimal. Wobei bei Pudeleinkreuzung es sicher ein paar Generationen braucht, bis die Optik fellmäßig wieder gut hinkommt.
    Wir haben einen Berger des Pyrenees Mix mit unbekanntem Terrieranteil, doch vom Temperament her ist das ein reiner Jack Russel - und hat zusätzlich noch die Hütehundbaustellen.
    Nicht jeder ist davon begeistert und viele Großhundbesitzer sehen uns scheel an oder schimpfen auf den "bösen" Hund.
    Aber es gibt ja auch Leute, die Heavy Metal Kleinhunde mögen (hat ja schon was, diese Kernigkeit) und für die wäre Terrierverhalten im Mops sicher kein wirkliches Problem.
    Nur sollte man um das Risiko, dass Terrierverhalten zutage kommen kann, wissen.
    Ganz mies wäre es, wenn so ein Trait bei einm Atmungs-eingeschränkten Moxmix rauskäme. Der wäre mit dem eigenen Temperament physisch überfordert.

    Viele Grüße

    Ingo

    Für mich gibt es mehrere Möglichkeiten:

    -Aus Unsicherheit überträgt er seinen Frust und seine dadurch bedingte Reaktion von Dir auf die Hündin, weil er die besser einschätzen kann oder auch, weil er sich eher traut, die anzuknurren als Dich (Umorientierung)

    - Oder ganz anders: Er behält die Hündin im Auge, weil er befürchtet, dass sie massregelnd eingreift, wenn er sich zu viel rausnimmt.
    Das würde dann allerdings heissen, er hat mehr Respekt vor der Hündin als vor Dir.

    -Oder noch anders: Er ist unsicher und ängstlich und sucht irgendwas harmloses, was er fixieren kann, da ein fester Blick Sicherheit gibt. In dem Falle stuft er eure Hündin wiederum ganz anders ein.

    Du siehst: Per Ferndiagnose wären sehr gegensätzliche Einschätzungen möglich.
    Daher hilft wirklich nur, wenn sich jemand fremdes. der ebenso unvoreingenommen wie hundeerfahren ist, eure Gesamtsituation vor Ort anschaut. Generell würde ich mir über solche kleinen Aufmüpfigkeiten bei Junghunden aber wenig Gedanken machen. Konsequent, konsistent und unmittelbar ohne Zögern handeln. Dann lernt er schon, wie er sich zu benehmen hat.
    Aber das ist Dir ja nicht neu.

    Viele Grüße

    Ingo

    Zitat

    Verrätst du mir den Stoff, den du Dir rein schmeißt? Klingt interessant. :hust: :lachtot: :lachtot:

    Ich finde die Frage soo abwegig nicht. Immerhin ist von etlichen Vogelarten bekannt, dass die Tiere sich gegenseitig Individualnamen geben.
    Anders als die oder wir sind Hunde allerdings nicht sehr stark akustisch orientiert. Daher glaube ich nicht, dass sie sich gegenseitig "Namen" geben. Ihre Hauptkommunikationsmittel sind olfaktorischer und optischer Natur und dafunktioniert das klassiche Namenskonzept so nicht.

    Viele Grüße

    ingo

    Nicht mein Hund, aber in der Bekanntschaft passiert (daher sicherheitshalber anonymisiert, wenngleich schon länger her):
    20 jährige geht mit sehr gut erzogenem friedlichem Hund (90 cm SH, >70kg) bei Dunkelheit im Park spazieren.
    Hund ist off line und ca 30m voraus.
    Junge Dame wird erheblich und körperlich von nicht ganz nüchternem jungen Herrn belästigt, kreischt kurz vor Schreck.
    Hund merkts, Hund kommt, Hund springt.
    Junger Mann liegt am Boden, Hund steht über ihm. Tief grollend, sabbernd (Rassebedingt), aber -da wie gesagt wohlerzogen- ohne Beissabsicht.
    Da ich den Hund kenne - er ist optisch absolut beeindruckend- und weiss, wie sein Knurren klingt, kann ich mir gut vorstellen, wie es dem jungen Mann damals dabei ging.
    Der hat bestimmt noch lange von der Situation geträumt.
    Geschieht ihm recht.

    Viele Grüße

    Ingo

    Die allermeisten heutigen Rassen sind letztlich über gezielte (und ungezielte!) Einkreuzung entstanden. Jede reine Selektionszucht verarmt zwangsläufig die genetische Vielfalt weiter und ist biologisch gesehen daher völliger Unsinn.
    Rein biologisch genetisch betrachtet, ist die Kreierung einer neuen Rasse durch anfangs gezielte Kreuzungen und anschliessende selektierende Linienzucht auf möglichst breiter Basis sicher das im Sinne der nachhhaltigen Hundegesundheit sinnvollste, was man tun kann.
    Daher finde ich den Retromops Ansatz geradezu vorbildlich (auch, wenn die Rassenwahl der Einkreuzungen teils diskussionswürdig sein mag)!
    Und noch ein Wort zu den hier so voerschrieenen Designerrassen, da das in die gleiceh Richtung geht: Das sind durchweg F1 Hybriden. Als solche fallen sie im Phänotyp ebenso homogen aus, wie reine Rassehunde, bzw die Schwankungen im Erscheinungsbild haben auch eine ähnliche Größenordnung (sofern die eltern über etliche Generationen gut ihrem jeweiligen Rassestandardkonform waren).
    Ein vertuschter Fehltritt eines Urahns hat allerdings in so einem Designerhund eine größere Chance sichtbar zu werden, als bei rassereiner Zucht.
    Bei adäquater Wahl der Elternrassen und der Elternindividuen (VDH/FCI konform, dokumentierter Gesundheitszustand der Tiere und derer Ahnen) haben solche Designerhunde eine signifikante Chance vom Heterosiseffekt zu profitieren. D.h. ihr durch ihre Herkunft notwendigerweise höherer Heterozygotiegrad macht sich in einer robusteren Konstitution, Gesundheit und im Veergleich zu den Eltern längerer Lebenserwartung bemerkbar.
    Ganz anders sieht es dann aber natürlich aus, wenn man mit solchen F1 Hybriden weiterzüchtet. Dann wirds bunt, unvorhersagbar und wenn man eine stabile Rasse raus machen will, dauert es lange und braucht Expertenhand.
    Aber ich beginne schon vom Thema abzuweichen. Sagen wollte ich: Es stimmt ohne Zweifel: Merkmalsveränderung über reine Selektionszucht bei genetisch wenig diversen Hunden birgt mehr Risiken als Chancen und bei der Merkmalsveränderung über durchdachte Einkreuzung ist es genau umgekehrt.

    Viele Grüße

    Ingo