Aus physiologischer Sicht ist das Schwachsinn pur. Kaum zu glauben, was sich manche Leute einfallen lassen, mit was für hanebüchenen Pseudoerklärungen sie es anpreisen und noch schwerer zu glauben, dass das dann gekauft wird.
Mir als Biologen stellen sich dabei die Nackenhaare....
Im Trinkwasser ist absolut nichts, was nach Übergang in den Urin den Rasen schädigen könnte oder was den Urin generell rasenangreifender machen könnte.
Im übrigen dürfte in den meisten Fällen das Trinkwasser des Hundes den gleichen Ursprung haben wie das, mit dem man sowieso den Rasen sprengt.
Was die Flecken im Rasen verursacht sind allerdings in der Tat die Endprodukte des Stickstoffstoffwechsels, insofern hat der Anbieter ja sogar recht.
Da oxidierter Stickstoff jeder Art ein gutes Pflanzenfutter ist, wächst der Rasen allerdings eher besonders saftig dort, wo ein Hund hinpinkelt.
Erst, wenn der Hund immer wieder den selben Fleck aufsucht (oder bei anhaltender Trockenheit dort konzentrierten Urin absetzt) wird der Rasen an dieser Stelle braun oder gelb.
Grund ist wohl vor allem der sich dann dort akkumulierende Harnstoff.
Wie auch immer, über 97% der Stickstoffverbindung im Hundeurin kommen aus der Nahrung und nicht aus dem Trinkwasser und lassensich druch MAnipulation des letzteren nicht beeinflussen.
Wenn etwas stickstoffhaltiges aus dem Trinkwasser in den Hund kommt, dann in Form von Nitrat.
Der Grenzwert dafür liegt für deutsches Trinkwasser bei 50 mg/l, nach der schweizerischen Gewässerschutzverordnung sogar bei nur bei 25 mg/l. Das sind so lächerlich geringe Werte, dass das Aufsaugen durch irgendwelche als Anionentauscher wirtende Steine null Auswirkungen auf den Hundemetabolismus hat, nichtmal bei Welpen.
Die Flecken verhindert man im übrigen am einfaschsten durch Verdünnen. Sprich: Immer, wenn der Hund dort puinkelt, mit einer Giesskanne voll Wasser nachspülen.
Viele Grüße
Ingo
P.S.: Solche Steine ("Zeolith") finden in der Aquaristik übrigens durchaus eine sinnvolle Anwendung, da die oxidierten Stoffwechselstickstoffprodukte dort eine wichtige und aus Sicht der Fiosche eher negative Rolle spielen und es schwer ist, sie zu entfernen.
Das geht nur via eienr dieser methoden
- häufigem Wasserwechsel von je mehr als 75%
- Anionenaustauscher
- Anaerober Denitrifikation (zB mit Wodkafilter oder Schwefelfilter)
- externeem Pflanzenwurzelfilter zusätzlich zu starkem Pflanzenbewuchs im Becken.
Besagte Steine wirken als natürliche Anionentauscher und ihre Anwendung ist simpel (und im Aquaristikbedarf sind sie auch viel billiger)
P.P.S.: Unser Hund würde sich eher die Blase platzen lassen, als in unseren Garten zu pinkeln