Beiträge von IngoK

    Wir haben einen Straßenhund. Und ja, er denkt mit, plant voraus und merkt sich auch Dinge längere Zeit.
    Von wegen, im Augenblick leben....
    Aber er hinterfragt auch und widerstrebt bei Dingen, die er "anders sieht". Er wäre trotz aller Bindung viel lieber viel unabhängiger, als er es als Haushund sein kann.
    Ob das ungewöhnliche Intelligenz ist? Wohl eher Ausnutzung des Potentials, erzwungen durch jahrelanges auf sich selbst gestellt sein auf der Straße.
    Macht ihn das zu einem "dankbaren" Hund? Ja. Macht es ihn zu einem einfachen Hund? Absolut nicht.
    Ein wenig weniger mitdenken und hinterfragen und ein wenig mehr blinder Gehorsam wären oft schön.
    Anthropomorph gesehen verhält sich unser Hund teils recht intelligent und ist es dann auch im menschlichen Sinne. Aber hier liegt der Knackpunkt, wir neigen dazu, Intelligenz nur aus unserem Blickwinkel zu bewerten udn sind dann weitgehend blind für kontext- und artpsezifisch anders geartete Intelligenz, die dennoch hohe kognitive Fähigkeiten benötigt.
    Insofern ist eine Bewertung tierischer Intelligenz für LAien -aber auch Fachleute- sehr schwer und man liegt dabei oft weit daneben. Ein einfaches Beispiel zeigt das: Ratten kommen mit komplizierten Labyrinthen im Schnitt weit besser zurecht, als Professoren, die unter gleichen Bedingungen gegen soe antreten. Sind sie deshalb intelligenter? Schimpansen lernen es nie, gesprocheen Sprache zu nutzen. Sind sie deshalb Dumm? Nun, im vergleich zu uns vielleicht, doch wei gut sie potentiell mit Sprache umgehen können zeigt sich, wenn man ihnen eine Zeichensprache lehrt.
    Und last not least: Bei aller -aus Menschensicht- Intelligenz unseres Hundes: Unsere Graupapgeien lassen ihn weit weit hinter sich, wobei widerum das Männchen erheblich cleverer ist, als das Weibchen. trotzdem hat sie die Hosen an, denn sie ist dreister (und macht sich anscheinend weniger Gedanken über potentiell unangenehme Folgen ihres Handelns).

    Viele Grüße

    Ingo

    Zitat

    Dann is es ja gut das ich nur auf dem Foto da sitze o.o
    Wo ist das denn?:)

    Ach Du bist das selber! Interessantes Foto, erzähl doch mal, warum Du in dieser Aufmachung dort sitzt..
    Zu meiner Version: Das ist im Blyde River Canyon in Südafrika und Du schaust Richtugn Krügerpark. Vielleicht siehst Du ja Elefanten...jetzt kannst Du damit angeben, Wo Du schon alles warst und wie mutig Du dort gewesen bist :D


    @ Gisszmo: :gut: :flehan: :gut:

    Viele Grüße

    Ingo

    Als Fachfrau ist Dir das sicher bekannt, aber lieber einmal zuviel als einmal zu wenig gewarnt.
    Der Beginn eines Kampfes kann bei handaufgezogenen menschenbezogenen Rehböcken von unkundigen Personen leicht missverstanden werden und das hat u.U. fatale Folgen: Der niedliche, harmlos wirkende Bock nähert sich dem Pfleger (durchaus auch der "Mama") langsam (man erkennt aber, wenn man es weiss, schon an der "gezierten" Gangart, was er letztlich vor hat). Dann senkt er leicht den Kopf und drückt sich an einen, was man leicht als Aufforderung zum Schmusen missverstehen kann. Wenn sein Gehörn aber festen Kontakt gefunden hat, stösst er dann urplötzlich mit aller Kraft zu. Beim Artgenossen wird so gesichert, dass sich die Gehörne gut verhaken und so die Verletzungsgefahr beim eigentlichen Kampf minimiert wird. Beim Menschenbauch wirds aber gefährlich. Da verhakt sich nichts und das Gehörn - gerade auch das eines jungen Spießers - durchdringt dabei mit Leichtigkeit Kleidung, Bauchdecke und mehr, bis es bis zur Basis im Körper steckt.
    Da die Böcke dabei zunächst einen durchaus freundlichen Eindruck machen und oft ja sogar wirklich eher einen "ritterlichen Kumpelkampf" als etwas ernstes im Sinn haben und somit gar nichtmal aggressiv gestimmt sein müssen, wird die Aufforderung zum Kampf oft missverstanden. Das ist der Hauptgrund, warum zahme Rehböcke letztlich viel gefährlicher sind als größeres Schalenwild.
    Bei nicht (mehr) sehr menschenbezogenen Böcken ist das Verhalten weit weniger missverständlich, da Annäherungen eben meist deutlich ernsthaft aggressiv motiviert sind. Aber gerade bei den menschenfreundlichen ist Vorsicht angesagt.
    Wie gesagt, ich erwarte, dass Dir das bekannt ist, aber sicher ist sicher!
    Ansonsten: Wirklich tolles Engagement, super gut herangewachsene Tiere und ein offenbar artgerechtes Gehege, Bravo!

    Viele Grüße

    Ingo

    Wenn Du schon siehst, dass er abnimmt, gib entsprechend mehr und probier so lange, bis Dein Hund in Deinen Augen optimal versorgt ist.
    Es gibt große individuelle Unterschied und was auf den Packungen steht ist bestenfalls ein Anhaltspunkt für den Anfang.

    Zitat

    mein äusserst schlanker Hund (44cm Schulterhöhe und 12,4 Kg) braucht 3,5-4% vom Körpergewicht... richte Dich besser nach dem Hund und nicht nach dem, was irgendwo draufsteht...wenn der Hund abnimmt (ohne übergewichtig zu sein), dann gib ihm lieber mehr.



    Du findest, Dein Hund wiegt wenig für seine Größe? Ich wäre froh! Unser 43 cm 9kg Leichtgewicht frisst zB etwa 600g (!) Nassfutter am Tag plus Leckerlis und ist und bleibt trotz nicht übermäigen Outputs knapp über klapperdürr dabei.

    Viele Grüße

    Ingo

    Bei uns auf dem Land gibt es sehr viele Hunde und es gibt keinen Gassigang, bei dem man nicht etlichen davon begegnet.
    Es gibt alles von wohlerzogen bis völlig unerzogen, von klein bis groß, von freundlich bis pöbelig.
    Leider laufen fast alle ungeachtet dieser Parameter off line.
    Kritische Begegnungen gibt es daher viel öfter als einem lieb wäre, vor allem, wenn der eigene Hund auch nicht in die Kategorie gut verträglich gehört (und -z.T. deshalb- so gut wie immer angeleint ist).

    Viele Grüße

    Ingo

    Mein Hund gehört in die Kategorie Selbstmordattentäter. Zwar mit 43 cm etwas größer als ein Yorkie, aber mit 9kg noch lange keine Kampfmaschine.
    Hunde bis zu seiner Größe akzeptiert er. Größere Hunde nur, wenn sie sich sofort unterwürfig zeigen. Ansonsten versucht er erstmal, sie zu unterwerfen. Manche gutmütigen lassen sich das ja sogar gefallen und kuschen, dann wird er sofort freundlich. Doch längst nicht alle sind so. Im Zweifelsfall liesse er es immer auf ein ordentliches Gerempel inklusive Gebisseinsatz ankommen und wenn er da an den falschen käme, erginge es ihm übel, denn er macht auch bei ordentlicher Ansage, Schmerzen oder Verletzungen weiter.
    Also ist er bei größerem Hund in Sicht IMMER an der kurzen Leine.
    Ich finde nicht, dass man alle Leute mit größeren nicht bis zur Lethargie friedlichen Hunden zum Maulkorb zwingen muss, nur, weil manche kleinen Verwandten größenwahnsinnig sind.
    Und so peinlich mir das ist, nach Hundeschule und zwei Trainern haben wir aufgegeben, unseren Ex-Strassenköter Giftzwerg hier je zuverlässig kontrollieren zu können. Also Leine und basta.

    Viele Grüße

    Ingo