Beiträge von IngoK

    Ich finde es äusserst interessant, welchen Personen hier begeistert Expertenstatus zugesprochen wird und welchen nicht.

    Das deckt sich absolut nicht mit meinen Ansichten...aber das ist sicher nicht unerwartet.
    Ebenso sicher glaube ich, dass die Diskussion um die Reputation jedes Einzelnen der Autoren hier verlinkter Dokumente an diesem Ort nicht weit führen würde.

    Viele Leute lesen selektiv und suchen sich die Info zusammen, die ihnen genehm ist. Entsprechend halten Sie Titelträger, die genau das sagen, woran sie glauben, praktisch automatisch für seriös.

    Vom dieser Einstellung sehe ich hier viel. Ich mag mich ja täuschen. Aber das ist meine Meinung. Zu Meinungen an sich habe ich ja schon etwas gesagt...

    Und noch kurz zum Thema: Die Wechselwirkung zwischen verschiedenen Substanzen ist in der Toxikologie natürlich bekannt und wird bei Tox Studien durchaus in sinnvoller Weise mit ins Kalkül gezogen.
    Mediziner, Toxikologen und Naturwissenschaftler an sich sind nämlich entgegen der vorherrschenden Meinung durchaus nicht dööfer als der durchschnittliche Poster hier, der um diese Wechselwirkungen natürlich weiß und mahnend den Finger hebt, das nicht zu vergessen. Sie sind auch nicht allesamt Betrüger, die Daten unter den Tisch fallen lassen, um sich ihre Taschen zu füllen. Keine Sorge daher, die Schulwissenschaft vergisst das Thema durchaus nicht. Warum sollte sie auch?

    Aber mal so ganz unter uns: Wenn Ihr mit Thiomersal Eure bereits vorhandene Quecdksilberbelastung um 2% erhöht, haltet Ihr das also für hochrelevant? Warum?

    Abgesehen davon: Niemand muss sich Impfstoffe mit Thiomersal injizieren lassen. Wer Bedenken hat, soll das dann halt bitte lassen. Es gibt Alternativen für uns. CAber wir sind alle verhältnismäßig reich. Ich habe daher hier nur davon abgeraten, sich dafür einzusetzen, diesen Zusatzstoff komplett zu verbieten, da dass viel Leid bewirken könnte.

    Viele Grüße

    Ingo

    Ganz kurz: Nicht alle Gesundheitssysteme können sich Einzelimpfdosen leisten. Viele ärmere Länder bedienen für Impfkampagnen sich aus "Impfvorratsgefäßen". Das ist erheblich preisgünstiger, leichter und rascher in großen Mengen zu produzieren und zu verteilen. Es bedingt aber einen sicheren Kontaminationsschutz, denn auf jedes gefäß wird ja vielfach und über einen gewissen Zeitraum zugegriffen. Und hier gibt es momentan zumindest keine Alternative zu Thiomersal.

    Viele Grüße

    Ingo

    P.S.: Sorry für die vielen Typos oben. Ich war in Eile.

    Es ist immer schwer, sinnvoll zu diskutieren, wenn man nur Teile des Bildes kennt. Beispiel Thiomersal:
    Thiomersal ist in niedrigen Dosen antibiotisch wirksam, in hohen neuro- und nephrotoxisch.
    Das therapeutische Fenster ist jedoch riesig und es allein, weil es ein Schwermetall und kein small molecule ist kritischer zu bewerten als synthetische Wirkstoffe mit ähnlicher Wirkung entbehrt jeder logischen Grundlage.
    Als Reaktion auf theoretische Risiken und beobachtete Ereignisse in zeitlicher Nähe zu Impfungen wurden intensive (seriöse!) epidemiologische und pharmakologische Studien durchgeführt, um die Giftigkeit von Dosen, die man zB bei häufiger impfung insgesamt verbreicht bekommt zu veri- oder falsifizieren.
    Gerade die umfangreicheren dieser Studien finden keine statistisch relevanten Zusammenhänge mit den postulierten Nebenwirkungen.
    Siehe zB:

    Hviid A, Stellfeld M, Wohlfahrt J, Melbye M.(2003)Association between thimerosal-containing
    vaccine and autism. JAMA. ;290(13):
    1763–1766
    Verstraeten T, Davis RL, DeStefano F, et al;(2003) Vaccine Safety Datalink Team. Safety of
    thimerosal-containing vaccines: a two-phased study of computerized health maintenance
    organization databases. Pediatrics.;112 (5):1039–1048
    Madsen KM, Lauritsen MB, Pedersen CB, et al. (2003)Thimerosal and the occurrence of
    autism: negative ecological evidence from Danish population-based data. Pediatrics. 2003;112(3 pt1):604–606
    Stehr-Green P, Tull P, Stellfeld M, Mortenson PB, Simpson D. (2003) Autism and thimerosalcontaining
    vaccines: lack of consistent evidence for an association. Am J Prev Med.
    2003;25(2):101–106
    Pichichero ME, Cernichiari E, Lopreiato J, Treanor J. (2002) Mercury concentrations and metabolism in infants receiving vaccines containing thiomersal: a descriptive study.
    Lancet. 2002;360(9347):1737–1741
    Aschner M, Ceccatelli S. (2010) Are neuropathological conditions relevant to ethylmercury
    exposure? Neurotox Res. 2010;18(1):59–68

    Positivere Tox Stuiden gibt es für wenige weit verbreitete und in der Bevölkerung akzeptierte Wirkstoffe. Viele haben weit relevantere und oft nicth seltene Nebenwirkungen, die in Abgleich zum Nutzen der Wirkung -zu recht- breit akzeptiert werden.

    Aber Quecksilber? jedes Kind weiss doch, wie giftig Quecksilber ist....meint der Volksmund und darum gilt Thiomersal nach wie vor als hoch rikant, obwohl sich das durch keine wissenschaftlich kontrollierte Studie bestätigen lässt.

    Aber wer dennoch Angst hat, muss sich ja nichtmit Thiomersal haltigem Impfstoff impfen lassen. Das ist gerade hierzulande in aller Regel problemlos möglich.

    Ausserdem beugt sich die Medizin so langsam auch der Volksmeinung und im Rahmen des United Nations Environment Programms wird daher überlegt, Thiomersal zu verbieten.
    Wohl gemerkt, nicht auf Basis wissenschaftlicher Daten, sondern im Rahmen eines Programmes,. das generell die Quecksilberexposition (aus anderen Quellen nehmen wir nämlich ein vielfaches der Impfdosierungen auf) zu reduzieren versucht. Thiomersal ist da vor allem aufgrund der Volksmeinung mit reingerutscht.

    Ist je am Ende dann doch gut, denkt jetzt jeder.

    Aber wirklich? Für alle?

    Ich zitiere jetzt mal Dr. Katherine King vom Ethical, Social, and Cultural Program for Global Health und
    Centre for Research on Inner City Health, Keenan Research Centre, Li Ka Shing Knowledge Institute, St. Michael’s Hospital, Toronto, Ontario, Canada sowie Megan Paterson und Shane K. Greenand aEthical, Social, and Cultural Program for Global Health cSandra Rotman Centre, University Health Network & University of Toronto, Toronto, Ontario, Canada aus einem Beitrag in der renommierten Wissenschaftszeitung Pediatrics:


    THE INJUSTICE OF A THIMEROSAL BAN
    In the absence of risk to human health,
    the use of thimerosal in vaccination
    programs in LMICs presents no threat
    of injustice. Rather, it is banning thimerosal
    that would cause an injustice
    to those living in LMICs and relying on
    these vaccines for effective protection
    against many harmful infectious diseases.
    Currently, multidose vaccines
    containing thimerosal are used in
    .120 countries to immunize ∼84
    million children every year,19 saving
    the lives of ∼1.4 million people annually.
    20 They are also used throughout
    the world, including the United States
    and other HICs, for pandemic influenza
    vaccines, because it allows for
    more rapid production and easier
    dissemination of the vaccines.20 And
    yet, banning thimerosal would amount
    to banning such multidose vaccines,
    including tetanus toxoid, diphtheriatetanus-
    whole cell pertussis, and
    hepatitis B vaccines.
    After rigorous review by health regulators
    of its safety and efficacy, thimerosal,
    in accordance with World
    Health Organization standards, is approved
    for use in multidose vials of
    vaccines. Although there are other
    preservatives on the market, none are
    yet viable alternatives to thimerosal.21,22
    In addition, substituting other yet-tobe-
    developed preservatives for thimerosal
    has the potential to alter
    vaccine stability, safety, and efficacy,
    and would require resource-intensive
    and time-consuming reformulation and
    testing of the vaccines.23 Complying
    with a thimerosal ban, then, would
    require all countries party to the treaty
    to exclusively use single-dose vials of
    vaccines, which would result in enormous
    strain on the resources and
    public health infrastructure of many
    LMICs.24 Even if cost and distribution
    challenges could be met in at least
    some LMICs, it is projected that countries
    would face interruptions to vaccine
    supply, particularly for the most
    basic, routine vaccines.20 The result
    would be millions of people, predominately
    in LMICs, with significantly restricted
    access to lifesaving vaccines
    for many years.
    Not surprisingly, during the course of
    negotiations, LMIC governments have
    questioned whether thimerosal should
    be exempted from the treaty.25 The
    resistance to its continued use comes
    entirely from nongovernmental organizations
    in HICs, the populations of which
    would not suffer the consequences of
    the potential ban. Where’s the justice in
    that?


    Könnte das nachdenklich machen bezüglich der Farge, sind allen hier diskutierednen alle Aspekte bewusst?

    Viele Grüße

    Ingo

    Viel passiert, seit ich das letzte mal hier war.

    Manches trifft mich persönlich, deshalb melde ich mich noch einmal zu Wort:

    Zitat


    Ingos Erklärungen sind für mich nicht maßgebend.
    Wenn Erklärungen der Pharmaindustrie (und deren Angestellte), der Stiko, des RKI, der EMEA kommen, dann sind die für mich nicht objektiv, weil sie durch wirtschaftliche Interessen bzw. Verbindungen nicht unabhängig sind.

    Zitat

    Aber in welcher Märchenwelt lebst Du, wenn gerade diese Wissenschaftler unabhängig von finanziellen Verbindungen sein sollen? Die möchten natürlich auch ein Einkommen erzielen, um sich und ihre Familien über die Runden zu bringen. Forschung ist extrem teuer, woher sollen die Gelder dafür kommen? Sogar an den Universitäten würde in punkto Forschung nichts funktionieren, wenn nicht von der Wirtschaft Förderungsgelder eingeworben werden könnten.

    Appelschnut


    Wenn meine Ansichten und Meinungen einmal abhängig von meinen finanziellen Zuwendungen sein sollten, werde ich jede Achtung vor mir selber verloren haben. Ich hoffe, dass es nie so weit kommen wird.

    Ich betone, ich schreibe hier meine Meinung. Die ist gewachsen durch meine Erfahrungen, mein Wissen, meine wissenschaftliche Ausbildung und meine Bemühungen - und Möglichkeiten- , mich umfassend zu informieren.
    Das ist die Grundlage, die man zur Beurteilung meiner beiträge heranziehen kann.
    Habe ich aber deshalb immer recht?
    Nein, natürlich nicht. Meinung ist Meinung und somit immer ein persönliches Modell der Wirklichkeit.
    Modelle helfen einem zu erklären, 100%ig korrekt sind sie aber so gut wie nie und sie haben nur so lange Bestand, bis sich ein Modell findet, das mehr erklärt..
    Das ist das erste, was man als Wissenschaftler lernt. Und es gilt natürlich auch für die eigene Meinung.

    Ich werde keine vertraulichen Interna meines Arbeitgebers ausplaudern, dazu bin ich gesetztlich verpflichtet. Ebensowenig werde ich ihn öffentlich denunzieren.
    Ich werde aber auch nicht meinem Arbeitgeber oder meiner Brnache nach dem Mund reden, weil ich mir eventuelle Vorteile davon erhoffe.
    Wobei es schon ein wenig albern ist, zu meinen, (scheinbar) tendenziöse Beiträge in einem Hundeforum könnten mir je zu beruflichen oder finanziellen Vorteilen verhelfen.
    Im Gegenteil, wenn mir hier auch nur eine vertrauliche Information rausrutschen sollte, bin ich geliefert.

    Auch meine Beiträge zu unseren Projekten in Afrika sind nicht dadurch motiviert. Wer von den Kritikern war den schon vor Ort und hat sich das angesehen?
    Ich bin in diesen Projekten zwar auch nicht unmittelbar informiert, aber ich kenne Afrika ein wenig.
    In zwei Wochen fahre ich zB dorthin und im Sommer wieder.
    Nicht alles klappt perfekt, aber ich kenne unsere Programme zumindest ein wenig -und es gehört auch Aufklärung dazu.
    Daher bleibe ich dabei, sie sind von humanitärem Nutzen.

    Bevor ich mir aber weiter den Mund fusselig rede: Mir war es wichtig, meine Motivation darzulegen und absolut klar zu stellen, dass NIEMAND meine Meinung für Geld bekommt. Schon gar nicht mein Arbeitgeber, der sich durchaus auch Kritik von mir anhören muss.

    Das musste mal gesagt werden. Wenn jemand gezielte wissenschaftliche Fragen zum Thema hat, die ich mit hinreichender Kompetenz beantworten kann, sage ich gerne etwas dazu.

    Ansonsten halte ich mich hier mal besser raus.

    Viele Grüße

    Ingo

    Die Rassezucht, wie sie heute betrieben wird, ist populationsgenetisch gesehen ein Weg in eine Sackgasse.
    Genetische Vielfalt geht bei dem derzeitigen Vorgehen langsam aber zwangsläufig immer weiter verloren, dasist keine Befürchtung, sondern Fakt. Dabei ist auch (fast) ganz egal, ob Leistungs- oder Schönheitszucht betrieben wird. Die Hunde werden nach und nach ungeachtet jeder Auslese dadurch letztlich immer anfälliger und jetzt bereits in der Population vorhanden genetische Defekte werden immer mehr zu Tage treten udn neue werden dazukommen. Mir ist völlig schleierhaft, warum auchheute noch jegliche populationsgenetischen Überlegungen und Erkenntnisse von der Gemeinde der Hundezüchter völlig ignoriert werden.
    Dabei ist gerade Rassezucht ein Projekt, dass sich mit Populationen, nicht mit Individuen befassen sollte.
    Was wäre sinnvoll? Nun, eine Rückkehr zu eingien Aspekten althergebrachter Methoden. Und zwar vor allem insofern, als dass die regelmäßige Einkreuzung ausgesuchter morphologisch kompatibler aber genetisch fern stehender anderer Hunde nicht nur toleriert, sondern gefordert und gefördert wird. Bei ansonsten koordinierter Selektion wird das das Rassebild kaum bis gar nicht verändern - es sei denn, es ist erwünscht- , wohl aber für eine Erhöhung der genetischen Vielfalt in nicht rasserelevanten Loci und somit letztlich für eine im Schnitt erhöhte Vitalität sorgen.
    Das einzige Problem dabei sind die häufiger, vor allem in den ersten Generationen nach einer Einkreuzung anfallenden nicht rassetypischen Hunde. Da die aber dann kontrollierter Zucht entstammen und genetisch gut charakterisiert sind, würden die warhscheinlich sogar guten Absatz finden.
    Soweit meien 2 cts.

    Viele Grüße

    Ingo

    Toto leidet leider stark unter Zahnstein. Als schon älterer Strassenhund war er es gar nicht gewohnt, dass man ihm im Maul herumfummelt und hat sich das zunächst heftigst verbeten.
    Mit etwas Training wurde es besser. Er schnappt längst nicht mehr, aber nach wie vor kneift er die Zähne zusammen und spannt die Lefzen an. Da putzt es sichnicht gerade leicht. Als das nicht entspannter wurde, haben wir ihn irgendwann in Ruhe gelassen.
    Da weder teure Gels, die er sich immerhin auftragen lässt, noch Futterzusätze bei ihm was nützen, muss er nun halt einmal pro Jahr zum Zahnsteinentfernen, sonst würde er bald Zähne einbüssen.
    Mit Kauspielzeug kann er nichts anfangen und er verträgt so wenig Futtersorten, dass auch hier nie viel Spielraum zum austesten blieb.

    Viele Grüße

    Ingo

    Ist doch legitim, was Sabine sagt. Jeder darf hier seine Erlebnisse und Meinung kundtun.
    Das zweites von erstem nicht unabhängig ist, ist aber auch verständlich.

    Viele lesen das stärker aus Sabines Beiträgen heraus, als offenbar von ihr beabsichtigt, aber auch das ist nur menschlich.

    Hier kommen verschiedene Seiten zu Wort und wer sich alles genau durchliest hat viele Informationen, die ihm dabei helfen, sich eine eigene Meinung zu bilden.

    Ich denke, es wäre der falsche Ansatz, zu erwarten, dass jeder dabei zu derselben Conclusio kommt, wie man sellbst, auch wenn man diese für inhaltlich zwingend hält.

    Lasst uns also nicht wieder anfangen, diesen Thread abgleiten zu lassen, sondern bemühen wir uns einfach um Sachlichkeit, Toleranz und Information.

    Und zum Schluss: Hier wurde gesagt, ich könne gut reden, denn ich sei von Impfnebenwirkungen nicht betroffen. Das möchte ich deshalb nicht stehen lassen, weil ich an eben einer solchen einmal fast gestorben bin.
    Es ist zwar sehr lange her, aber die Folgen haben mein Leben über Jahre merklich mitbestimmt - vielleicht tun sie das sogar heute noch. Doch der ursächliche Zusammenhang ist jetzt nicht mehr beweisbar und daher kann es auch ein anderer sein. Wie auch immer, ich BIN betroffen und angesichts der Argumente möchte ich das jetzt zumindest mal kundtun. Dieses Erlebnis, so lange es auch zurückliegt (Impfungen waren damals noch ein wenig "härter") hat letztlich auch meine Berufswahl und damit mein ganzes Leben mitbestimmt.

    Viele Grüße

    Ingo

    Zitat

    ..auch wenn man sich heute gut informieren kann, wird man nie sicher sein können, ob man zu dem Prozentsatz gehört, den es eben erwischt und das sollte jedem bewusst sein !!

    Ohne Zweifel. Da gilt eben exakt das gleiche wie für schwere nachhaltige Folgen der jeweiligen Erkrankungen.
    Im Extremfall: Eine Erkrankung kann töten, eine Impfung aber auch. Kein Zweifel, kein Grund, das zu verschweigen.

    Meist gibt es da einen deutlichen - in aller Regel reden wir über eingie Zehnerpotenzen - Unterschied in der Eintrittswahrscheinlichkeit zugunsten der Impfung (sonst wäre sie auch gar nicht zulassungsfähig) und den sollte man als Entscheidungshilfe benutzen.

    Wie immer man sich entscheidet. Eine Garantie, keine negativen Folgen der Entscheidung zu erfahren kann man bei Impfungen nur für Populationen geben.
    Das hilft dem im Einzelfall negativ betroffenen Individuum zwar nicht, aber die Welt der Wahrscheinlichkeiten beinhaltet auch das Eintreffen von Unwahrscheinlichem. Auch, wenn solchen Impfopfern unser Mitleid gilt, stellt dass keinesfalls die Sinnhaftigkeit von Impfungen per se in Frage.

    Viele Grüße

    Ingo

    Zitat

    Der Titer gibt keine genaue Auskunft! Er ist nur eine Momentaufnahme!
    Der eigentliche Impfschutz sitzt in den B-/T-Gedächtniszellen und die werden nur unter verschiedenen Voraussetzungen aktiviert. Es kann also sein, dass keine Antikörper gemessen werden, obwohl der Impfschutz immer noch besteht. Die Zellen "schlafen" bei gutem Immunsystem und produzieren Antigene erst unter bestimmten Bedingungen. Somit könnte man den Titer auch direkt hochjagen, in dem man den Kontakt mit dem Erreger provoziert.

    Das ist halbwahr. Natürlich feuern die Gedächtniszellen nicht dauernd und wandeln sich auch nicht dauernd in Plasmazellen um, wenn das Antigen nicht vorhanden ist.
    Ein bestimmter Prozentsatz tut das aber eben doch...man könnte sagen, damit das System in Übung bleibt.
    Daher ist der Antikörpertiter auch in Abwesenheit von Antigen ein gutes Maß für die Populationsgröße an B-Gedächtniszellen und somit die Immunität (Impftiter). Wie hoch dieser basale Titer ist, schwankt stark je nach spezifischer Impfung. Liegt eine akute Infektion vor, schnellt er natürlich dramatisch in die Höhe (Akuttiter).
    Die Bestimmung des Titers um den Grad der Immunität abzuschätzen nimmt aber natürlich vorzugsweise in Abwesenheit der spezifischen Infektion vor und für viele (nicht alle) Impfungen ist das ein absolut sinnvoller und aufschlussreicher Messwert.
    Oft ist es auch sinnvoll, den Impftiter nicht dann bestimmen zu lassen, wenn man sich fragt, ob man sich nachimpfen soll, sondern recht bald nach der ersten Impfung, wenn er noch hoch ist. Die absolute Höhe ist nämlich ein recht gutes Maß für die individuelle Immunantwort und erlaubt eine sinnvolle Vorhersage, wie lange man bis zur Auffrischung warten sollte.

    Viele Grüße

    Ingo

    Zitat

    Der Titer sagt normalerweise rein gar nichts aus.

    Das Antigen wird bei einer Infektion oder bei einer Impfung in den B-Gedächtniszellen abgelegt. Die B-Zellen werden aktiviert, wenn es zu einer Neuinfektion kommt.

    Der Titer misst die Zahl der Antikörper, die momentan unterwegs sind. Das kann natürlich je nach Hund/Immunsystem/Infektion/.. immer anders sein. Wenn keine "Bedrohung" besteht, dann ist der Titer auch sehr weit unten, da die B-Zellen dann gar nicht aktiv sind.

    Das gilt für alle Impfungen. Man kann anhand des Titers nie sagen, ob der Impfschutz noch ausreicht, da es nur eine "Momentaufnahme" ist...

    Das ist halbwahr. Natürlich feuern die Gedächtniszellen nicht dauernd und wandeln sich auch nicht dauernd in Plasmazellen um, wenn das Antigen nicht vorhanden ist.
    Ein bestimmter Prozentsatz tut das aber eben doch...man könnte sagen, damit das System in Übung bleibt.
    Daher ist der Antikörpertiter auch in Abwesenheit von Antigen ein gutes Maß für die Populationsgröße an B-Gedächtniszellen und somit die Immunität (Impftiter). Wie hoch dieser basale Titer ist, schwankt stark je nach spezifischer Impfung. Liegt eine akute Infektion vor, schnellt er natürlich dramatisch in die Höhe (Akuttiter).
    Die Bestimmung des Titers um den Grad der Immunität abzuschätzen nimmt aber natürlich vorzugsweise in Abwesenheit der spezifischen Infektion vor und für viele (nicht alle) Impfungen ist das ein absolut sinnvoller und aufschlussreicher Messwert.
    Oft ist es auch sinnvoll, den Impftiter nicht dann bestimmen zu lassen, wenn man sich fragt, ob man sich nachimpfen soll, sondern recht bald nach der ersten Impfung, wenn er noch hoch ist. Die absolute Höhe ist nämlich ein recht gutes Maß für die individuelle Immunantwort und erlaubt eine sinnvolle Vorhersage, wie lange man bis zur Auffrischung warten sollte.

    Viele Grüße

    Ingo