Beiträge von IngoK

    Toto ist clever, aber nicht gut trainierbar.
    Er hat etliche Jahre auf der Straße gelebt, das prägt doch sehr.
    Kommandos lernt er eigentlich recht rasch. So weit so gut. Im Zweifelsfall hinterfragt er aber ihre Sinnhaftigkeit. Besteht man drauf, gibt er zwar nach, aber wenns hart auf hart kommt, entscheidet er auch mal, dass er andere Prioritäten hat.
    Er weiss sichtbar, dass das nicht OK ist, beschwichtigt dann auch prophylaktisch, zieht aber am Ende kompromisslos sein Ding durch.
    Zum Glück haben wir die Anzahl der Prioritäten. die er für nicht diskutabel hält im Laufe der jahre reduzieren können, aber er läuft auch heute noch praktisch nie frei, da Hetzjagd und "Erzfeinde " stellen zu diesen Dingen gehört.
    So ganz doof sind wir im Training auch nicht. Es waren auch zwei Hundetrainerinnen (nacheinander) beteiligt. Aber Toto interessiert das nicht.
    Nun ist er nicht zu dumm, Kommandos zu kapieren und er hat auch eine absolut enge Bindung an uns.
    Aber an einigen Dingen beissen wir auf Granit und verlieren.
    Es ist aber in meinen Augen absolut kein Zeichen geringer Intelligenz, dass der Hund nicht auf "Superkommandos" trainiert werden kann. Ich denke, eher im Gegenteil.
    Die Voraussetzungen sind allerdings auch nicht so positiv: Bereits älterer Straßenhund. Etwa gleich hoher Anteil an Terrier und Hütehund.

    Viele Grüße

    Ingo

    Noch mal zur Leckerli Problematik.
    Toto hat alles, was überhaupt in Frage kam entweder nicht gemocht (zB vet concept oder Royal Canin TroFu für Pankreaspatienten) oder auch in kleinen Mengen nicht vertragen - bis hin zum Blut erbrechen.
    Andererseits ist er über nichts so gut zu motivieren, wie über Leckerlis. Als alter unabhängiger Straßenhund braucht er regelmäßige Trainingseinheiten, um sich daran zu erinnern, dass wir vorgeben, was zu tun ist. Will to please fehlt ihm halt völlig. Er mag uns sehr und kennt auch alle Kommandos, aber nach wie vor ist er sehr unabhängig und möchte zu vieles selber entscheiden.
    "Ich mach dann mal, bin zum Abendfressen zurück"...das geht so natürlich gar nicht.
    Am Ende sind wir bei Trockenbrot als ausschliesslichem Leckerli gelandet. Steinhart getrocknet und in verschiedenen Würfelgrößen portioniert.
    Er mag es tatsächlich sehr, es bietet ordentlichen Kauwiderstand und er verträgt es jetzt seit 5 Jahren problemlos.
    ...ist bei anderen vielleicht ganz anders, aber das nur als Anregung.

    Viele Grüße

    Ingo

    Man könnte ja den Stuhl einfach mal versuchsweise wegstempeln. Ist ja kein großes Ding und ich könnte mir wirklich vorstellen, dass das besser ohne aussieht.

    Wir hatten damals nur kurz in der Akutphase Antibiotika gegeben.
    Bei Toto muss man mit Medikation auch vorsichtig sein, denn er hat zusätzlich einen extrem empfindlichen Magen.
    Was nicht drinbleibt, wirkt auch nicht....
    Ist, was die Kosten angeht, ein echter Luxushund: Pankreatitis, Magen, Patella, Herz, Zähne....
    Unsere Tierärztin hat längst eine Kontoeinzugsermächtigung. So zahlt es sich einfacher.
    Die Jahre auf der Straße haben bei ihm halt etliche Spuren hinterlassen. Schon oft haben Leute in Akutphasen gesagt, warum wir den Hund nicht einschläfern.
    Aber es geht ihm definitiv meistens gut. Es gibt war im Schnitt leider nach wei vor so zehn Krankheitsphasen im Jahr (die wenigsten davon akut Pankreas). Aber die sind immer nur kurz und Toto ist kein Jammerlappen. Der legt sich noch mit dem dreimal so großen Nachbarshund an, wenn er laut Blutwerten eigentlich nur schlapp in der Ecke liegen dürfte.
    Nun ist er im Alter schon sicher zweistellig, joggt trotz allem noch regelmäßig 9km mit mir ohne Zeichen von Anstrengung und ich glaube, im großen und Ganzen fühlt er sich wohl.
    Also nur Mut. Einmal Pankreaspatient, immer Pankreaspatient. Aber man bekommt Routine und der Hund kann ein absolut lebensweertes Leben führen.

    Viele Grüße

    Ingo

    Toto leidet seit über 5 Jahren unter Pankreatitis. Werte hab ich grad nicht parat, aber es war schon ein längerer Hürdenlauf bis zur korrekten Diagnostik und im akuten Schub waren die Lipasewerte eher beängstigend. Die Schübe sind zum Glück seltener geworden und Enzymgaben braucht er auch nicht.
    Aber sobald er was falsches frisst (klaut, zugesteckt bekommt) geht es ihm über Wochen wieder dreckig.
    Wir haben viel Futter ausprobiert. Natürlich mit den Spezialprodukten von Vet Concept und Royal Canin angefangen.
    Am Ende sind wir bei diesem hier gelandet (6,5% Fett):
    Senior Rind & Lamm
    Das ist das einzige Futter, das er dauerhaft (seit über 3 Jahren) verträgt und mit dem er vor allem nicht abnimmt. Auch Konsistenz, Menge und Frequenz vom Output sind OK.
    Allerdings benötigt er recht große Mengen, um bei Kondition zu bleiben. Täglich gut 600g (bei knapp 9 kg Gewicht).
    Ich habe das Futter in den letzten Jahren weiteren Hunden mit ähnlicher Problematik empfohlen und positive Rückmeldungen erhalten.
    Natürlich ist das keine Garantie, dass es jeder Pankreapatient verträgt und gut verwertet- aber einen Versuch ists denke ich wert.

    Viele Grüße

    Ingo

    Was ich mit der Beschränkung meine, ist, dass ein Rückzugskäfig von mindestens der genannten Größe vorhanden sein muss.
    Auch bei viel Freiflug, der natürlich dazu gehört.
    Graupapageien können sich in einer gigantischen Voliere tödlich langweilen oder in einem relativ kleineren Umfeld ein bereicherndes Leben führen.
    Man darf sich das nicht zu einfach machen oder vorstellen.
    Gerade Graupapageien sind hyperintelligent aber nicht hyperaktiv.
    Enrichment geht vor Platz, aber ein Minimum muss halt trotzdem sein.
    ..und leider sind sehr viele Interessenten aber nichtmal bereit, das zu bieten.

    Viele Grüße

    Ingo

    Man kann Papageien sehr wohl artgerecht halten. Da alle bei uns gehandelten Vögel unter 10 Jahren inzwischen Nachzuchten sind, ist es auch einfacher geworden.
    Natürlich braucht das Platz, Geduld und Zeit.
    Vor allem aber Vorbereitung und Kenntnis.
    Großpapageien sind merklich intelligenter als Hunde, aber auch fordernder und weniger kontrollierbar.
    Ich würde unsere Geier nie mit dem Hund allein lassen. Beiden Parteien zuliebe...
    Nach meiner Erfahrung ist das Verhalten auch nicht vorhersehbar. Unser Hund mag zB den Graupapageienhahn, die Henne nervt ihn dagegen tierisch und den Nachwuchs würde er am liebsten öfter mal zurechtweisen. Bei Freiflug ist der Hund daher an der Leine. Wobei er sich oft in sein Körbchen zurückzieht und der Hahn ihm Gesellschaft dabei leistet.
    Es ist auch mehr Arbeit, die Vögel davon abzuhalten, den Hund zu ärgern als umgekehrt
    Übrigens kommandieren ihn die Vögel viel herum, da sie alle Kommandos beherrschen.
    Er hört aber nur bei ernsten Verweisen auf sie, wohl, da er weiss, dass die fast immer gerechtfertigt sind und unmittelbar darauf meist auch von uns in gleicher Form kommen - die Vögel sind allerdings in der Regel schneller mit dem Schimpfen.
    Ansonsten gebe ich gerne Tipps zur Haltung.
    Oft übersehen wird zB die Beleuchtungsproblematik und die sinnvolle Regelung der Vitamin D Situation. Auch über sinnvolle Enrichmentmöglichkeiten sind sich viele nicht klar.


    EDIT by Mod: Ich glaube, daß Du schon weiß, daß hier keine Vermittlung erlaubt ist! Das gilt nicht nur für Hunde, sondern generell für Tiere.
    Daher Teil vom Beitrag entfernt!

    Achja, ein Foto hätt ich auch (nein, ich kann nicht fotografieren, und mein Handy ist keine EOS *gg)
    http://abload.de/img/fotosalamanderdykd5.jpg

    So, mal gucken, obs klappt mit dem Angucken..... :-)

    Das Bild zeigt ohne jeden Zweifel einen adulten weiblichen Bergmolch, Ichtyhosaura alpestris.
    Den roten Bauch haben beide Geschlechter ganzjährig.
    Der Schädel im Posting darunter ist im übrigen tatsächlich von einem Wildschwein.

    Viele Grüße

    Ingo

    Mein Hund kennt auch Freigabesignale und befolgt sie. Er hat neulich brav fünf Minuten leidend vor vollem Napf gesessen, weil meine Tochter ihm den hingestellt hat und zur Tür rausgegangen ist, ohne das Freigabesignal zugeben.
    Mein Hund war in der Hundeschule und kennt und befolgt die üblichen Kommandos.
    Mein Hund weiss auch ganz genau, was ich will, dass er nicht tut.
    Aber mein Hund hat auch mehrere Jahre eigenverantortlich gelebt und musste für sein Futter selber sorgen.
    Wenn der Jagdmodus einrastet - und das geschieht extrem schnell- kennt und hört er nichts mehr. Gar nichts. Und ich kann nicht garantieren, dass ich jagdbares immer vor ihm bemerke und ihn dann auch noch so abrufen kann, dass er auch beim zu mir kommen nichts davon sieht. Geht er ab, dann geht er ab. Man könnte ihm sein Lieblingsleckerli ins Maul werfen, er würde nicht schlucken, man könnte ihm den Schwanz abschneiden...nichts hält ihn zurück.
    Er ist ausserdem extrem schnell und auch noch ausdauernd.
    Zwei Trainer/innen sind da auch nicht weitergekommen.
    Mag sein,dass meine Fähigkeiten einfach zu begrenzt sind und ich den richtigen Trainer einfach nicht gefunden habe.
    Aber ich komme nicht weiter und Hund bleibt an der Schlepp. Punkt.
    Sicher fände er es toller, jagen zu dürfen. Laufen nur um des Laufens willen ist dagegen eher nicht (mehr) sein Ding.
    Für ausreichend Bewegung sorge ich und ich habe nicht das Gefühl, dem Hund fehlt permanent etwas.
    Ihn abzuleinen wäre jedenfalls verantwortungslos.
    Zudem hat er Pankreatitis und würde gar nicht vertragen, was er fressen würde, liefe er frei.

    Viele Grüße
    Ingo