Man kann sagen, was man will....die genetische Vielfalt aller unserer Rassehunde ist reduziert, teils extrem und aus Biologensicht erschreckend. Schuld ist die heutigre Selektionsphilosophie, diese blöde Linienzucht und das no go von Einkreuzen anderer Rassen.
Mischlinge haben erstmal zwangsläufig eine erhöhte genetische Vielfalt und profitieren somit auch tendenziell vom Heterosis Effekt.
Demnach wären sie spontan betrachtet langlebiger und gesünder als die Eltern.
Das ist ja auch ein Argument der "Doodler"
Dass das in der Praxis oft aber absolut NICHT so ist, liegt auch wieder an der geringen genetischen Vielfalt der Rassehunde. So bedeutet die Kombination zweier Rassen noch lange nicht, dass ungünstige Allele automatisch vom jeweils anderen Elter ausgeglichen werden, sondern bei der genetischen Katastrophenlage leider oft, dass sie nicht ausgeglichen werden. oder sich in der neuen Kombination gar erst finden.
Dadurch ist es ein Glücksspiel, ob ein Mischling gesünder als die Eltern ist, gleich gesund oder kränker.
Bei den Doodeln kann man es noch halbwegs in den Griff bekommen, wenn man die Genetik der Eltern gut verstanden hat. Insofern hat sorgfältiges (!) "doodeln" durchaus seine Berechtigung. So schlimm ein "Rasse"züchter das auch finden mag.
Bei Spontanmischungen ist es ein Lotteriespiel, was sich da auf genetischer Ebene findet. Da die Ausgangsbasis oft Mist ist, wenn beide Eltern rein- aber verschiedenrassig sind, ist der Nietenantiel bei den Losen leider hoch. Garbage in, garbage out...
Ja, da kann auch was richtig gesundes und fittes herauskommen...aber eben auch das Gegenteil.
Die alte These, dass Mischlinge die Voraussetzungen für Gesundheit und langes Leben mitbringen, hatte in der Frühzeit der Linienzucht noch viel wahres. Sie trifft aber heute fast nur noch für - jung von der Straße genommene- Straßenhunde in fortgeschrittener Generation zu. Die tragen die Spuren vieler verschiedener Rassen, haben einen recht hohen Heterozygotiegrad und haben last not least auch noch eine harte Selektion der Vorfahren hinter sich.