Rudel hin, Dominanz her. Unsere Hunde bilden mit uns und ggf anderen Haustieren in jedem Fall eine Sozialgemeinschaft.
Innerhalb einer solchen gibt es durchaus so etwas wie eine Rangordnung. Leider gibt es kein besseres Wort dafür und leider ist dieser Begriff bei den meisten Leuten falsch besetzt, nämlich linear.
In Wirklichkeit ist das ein komplexeres Gefüge und nicht in jeder Situation gleich.
Aber egal, wie man es sieht, alle Beteiligten entwickeln eine Vorstellung davon, wie man mit dem anderen umgehen sollte, wenn man eine entspannte Beziehung und keine Konfrontation wünscht.
Ebenso hat jeder Beteiligte ich sage mal "Wünsche" bezüglich der Fassung seiner eigenen Freiheiten und "Rechte" und lernt, wie er diese in seiner Sozialgemeinschaft am ehesten umsetzen kann.
Er lernt aber auch -bzw sollte das -, wo Grenzen sind.
Es gibt Hunde, denen ein engenehmes Zusammenleben über alles geht - und das sind viele.
Es gibt Hunde, die sich permanent "Sorgen machen", ob ihr Besitzer denn die in ihren Augen wichtigen Dinge ohne ihre Hilfe regeln kann (und die dann auf viele ungehorsam, dominant oder aggressiv wirken).
Es gibt aber auch Hunde, die wirklich gerne den Ton angeben wollen.
Zuerst einmal muss man herausbekommen, in welche dieser - und es gibt natürlich noch mehr- Kategorien der eigene Hund gehört und danach sollte man dann sein Verhalten richten.
Bei Hunden denen eine große eigene Einflusssphäre wichtig ist, kann es durchaus hilfreich sein, immer wieder in kleinen Dingen klarzustellen, dass nicht sie, sondern der Mensch entscheidet.
Da kann das Bestehen auf die Reihenfolge des Haus verlassens also durchaus Sinn machen.
Die allermeisten Hunde sind da aber wesentlich weniger generell. Vielen ist es zwar wichtig, in einer ganz bestimtmen Situation den Ton anzugeben (zB der zweibeinige Typ hat doch keine Ahnung von einer vernünftigen jagd. Der schaut nichtmal nach den Kaninchen. Da muss ich mich also drum kümmern udn ihm zeigen, wos langgeht) aber sei haben keinen Ehrgeiz, vieles allein zu bestimmen.
So etwas ist nämlich auch anstrengend und den meisten Hunden viel zu stressig. Da reicht es dann tatsächlich, die Ropllenverteilung vor allem in den kritischen Situationen klarzustellen.
Für solche und die meisten anderen Hunde ist es absolut egal, wer zuerst druch die Tür geht. Es irritiert sie höchstens, wenn da eine strikte Regel gefordert wird. Eine Änderung der Mensch Hund Beziehugn leiten sie davon nicht ab.
Der selbstbewusste Hund, der gerne aus eigenem Antrieb handelt, zieht aber druchaus die richtigen Schlussfiolgerungen aus solchen kleinen Spielchen.
Ich finde es daher nich tOK, das von vornherein als Unfug abzulehnen.
Es kommt eben auf den Einzelfall an.
Und Dominanz, Rangordnung und Rudel sind leider inzwischen inhaltlich meist völlig falsch besetzt. Es ist aber blauäugig, anzunehmen, die inhaltlich damit eigentlich verknüpften Begriffe spielten im Zusammenleen Hund/mensch gar keine Rolle, denn sie sind in irgendeiner Form mit jeder Sozialgemeinschaft verknüpft.
Viele Grüße
Ingo