Beiträge von IngoK

    Na ja.... ich halt mich mal zurück, freue mich natürlich für die Hündin möchte aber doch vor zu sorglosem Umgang mit kolloidalem Silber warnen.
    Wenn Du erstmal eine Argyrose hast, bleibt die Dir lebenslang erhalten.

    Viele Grüße

    Ingo

    OP.S.: Kolloidales Silber wirkt äusserlich angewandt effektiv desinfizierend. Alle Versuche, unter wissenschaftlicher Kontrolle eine positive Wirkung bei oraler Gabe nachzuweisen waren bisher aber erfolglos. Unter Wissenschaftlern gilt das als Nachweis der Wirklosigkeit. Fanatisch unkritische Alternativmedizinanwender sind aber schwerer zu überzeugen...

    Zitat

    Deine Überlegung bezüglich Designerhunde hat einen Haken. Wenn Du nur die F1-Generation erzeugen möchtest, wo der Heterosiseffekt greift, musst Du weiterhin die Ausgangstiere reinrassig weiterführen - mit all den Schwierigkeiten der Rassezucht und mit all den Nachkommen mit den Problemen der Rassezucht. Soll der Designerhund sich über die F1-Generation hinaus als Rasse etablieren, hängst Du genauso in dem Konflikt mit Inzucht und Outcross Rassezucht wie jeder andere Züchter mit Rassehunden auch.

    Was mir bei deinen Überlegungen fehlt: Es gibt durchaus Rassen, da ist die Optik völlig sekundär und es wird auf Einsatzfähigkeit im Arbeitsgebrauch gezüchtet. Diese Rassen haben oft auch ein offenes Zuchtbuch, in dem Hunde aufgenommen werden könnten, die die rassetypischen Arbeitsmerkmale mitbringen und bestimmte gesundheitliche Voraussetzungen erfüllen. Das ist in meinen Augen die Möglichkeit trotz Rasse für eine (im Rahmen einer Rasse) möglichst hohen genetischen Vielfalt zu sorgen.

    Viele Grüße
    Corinna

    Liebe Corinna, Du hast natürlich in allen Punkten recht...
    Natürlich geht das "designen nur, wenn die Ausganglinien weitergeführt werden. Aber so lange es für die einen Markt per se gibt, geschieht das gewissermassen automatisch. So lange es Rassehunde nach heutigem Maßstab gibt, werden auch solche Designerkreuzungen sinnvoll möglich sein.
    Ob man nach F1 weiterzüchten will ist Geschmackssache und unterliegt dann natürlich den gleichen Beschränkungen wie jede Linienzucht. Zudem brauchts ein paar Generationen, bis eien gewisse Einheitlichkeit erreicht ist
    Mit den Gebrauchshunden hast Du natürlich ebenfalls absolut recht :gut: :gut: . Leider wird der Anteil dieser löblichen Ausnahmen am Gesamthundezuchtbestand aber immer geringer :headbash: . Früher war es dagegen das Standardvorgehen und die meisten heutigen Hunderassen profitieren immer noch davon, dass das noch gar nicht so viele Hundegenerationen her ist. Aber irgendwann wird die Inzuchtproblematik bei dem derzeitigen üblichen Vorgehen innerhalb der meisten Rassen halt doch zuschlagen. Der allergrößte Rückschritt war es IMHO, zu verbieten, dass "rassefremde" Hunde in anerkannte Linien eingekreuzt werden. Das wird auf Dauer die genetische Vielfalt und die Vitalität der "Nicht Gebrauchshundrassen" derart einschränken, dass spätestens in 20 Generationen klar werden wird, dass es so nicht weitergehen kann.
    Bis dahin wird der Beruf des Kleintierarztes immer lukrativer werden.

    Viele Grüße

    Ingo

    Das Grundproblem bei der Linienzucht, ja jeglicher Rassezucht, ist folgendes:
    um gwisse gewünschte Rassemerkmale zuverlässig und stabil in der Linie zu halten, ist es meist nötig, diese homozygot zu etablieren. Fast immer sind solche herausgezüchteten Merkmale nämlich rezessiv.
    Bei einem Merkmal, das auf der Ausprägung eines Einzelallels beruht ist das züchterisch simpel zu machen, bei Merkmalen, die in ihrer Ausprägung auf multiplen Genkombinationen beruhen schon schwieriger.
    Nun ist es aber so, dass die homozygote Ausprägung der gewünschten Merkmale zwar nötig ist, ein generell hoher Homozygotiegrad aber ein allgemeines Vitalitätsrisiko darstellt. Nichts ist eine bessere Voraussetzung für ein langes gesundes Leben als genetische Vielfalt. Selbst, wenn das einen gewissen Anteil negativer Allele bedeutet. Daher wäre es eigentlich angesagt, nach Herauszüchtung von Linien wieder möglichst viel unverwandtes einzukreuzen und dann wieder erneut auf die gewünschten Merkmalsausprägung zu selektieren. Davor scheuen aber viele Züchter zurück, da das im Einzelfall unweigerlich auch wieder Rückschläge was den Phänotyp angeht mit sich bringt und es mehrere weitere Generationen bedeutet, bis man eine wirklich genetisch gesunde Linie hat. Eine optisch schöne reine Linie zu bekommen, bei der auch die wichtigsten Verhaltensparameter stimmen ist viel einfacher und daher belässt man es meist dabei. Leider ist das Zuchtziel spezifische Rassemerkmale, Fehlen bekannter genetischer Defekte PLUS genetische Vielfalt in den Köpfen der Leute auch heute noch quasi inexistent. Leider sind auch die meisten Vereinsrichtlinien nicht kompatibel mit diesem in meinen Augen sehr wichtigen Vorgehen.
    Ein weiterer Aspekt ist, dass man höllisch aufpassen muss, keine zu enge Kopplung zwischen potentiell Krankheit und Leid auslösenden Allelen vorzufinden, wenn man auf eine bestimmte Allelausprägung selektioniert. Da ist inzwischen viel bekannt (am Bekanntesten: weiss gekoppelt an Augen- Ohrenprobleme) aber es wird auch nach wie vor viel zu viel ignoriert.
    Fazit: Ich persönlich bin mit der Hundezucht, wie sie derzeit betrieben wird in einigen Aspekten ziemlich unzufrieden.
    In diesem Zusammenhang sind Designerrassen al la Labradoodle und Co interessant.
    Der Grundgedanke hierbei ist, reine Linien mit hohem Homozygotieanteil zu kreuzen, über deren Gehalt an Defektallelen viel bekannt ist.
    Wählt man als Ausgangtiere Rassen, die bezüglich morphologischer- und ethologischer Merkmale kompatibel genug sind, um keine Qualausprägung beim Nachwuchs erwarten zu lassen, stammen die Eltern wirklich aus gut kontrollierter Linienzucht und sind frei von den spezifisch bekannten möglichen Defektallelen, so ist in der Nachkommenschaft ein ebenso einheitlicher Typ wie in der reinen Rassezucht zu erwarten, der anders als in der üblichen Linienzucht aber über einen hohen Heterozygotiegrad verfügt und damit gute Voraussetzungen für hohe Vitalität mit sich bringt (Stichwort Heterosiseffekt).
    Genau aus diesem Grunde sind fast alle heutigen Getreidesorten, aber inzwischen auch viele Nutzviehrassen genau solche immer wieder neu erzeugten Hybride.
    Wichtig ist, diese Mischung wirklich immer wieder neu zu erzeugen. Bei Weiterzucht entstehen nämlich unvorhersagbare Merkmalskombinationen und die nächste Generation wird sehr variabel.
    Leicht anders sieht es bei der Rückkreuzung mit einer der Elternlinien aus. Das reduziert zwar die genetische Vielfalt wieder, aber es bleibt immer noch mehr übrig als bei jeder der beiden Elternlinien und die Nachkommen fallen recht homogen aus.
    Daher finde ich die Designerrassen anders als die meisten hier eher als Fortschritt denn als No go.
    Auch, wenn die Produkte natürlich nicht immer halten, was der Züchter verspricht. Ohne Erfahrung vorhersagbar ist nämlich nicht wie so ein Hybride ausfällt. Aber, wenn man das eine Weile betrieben hat, kann man aus Erfahrung agen, wie diese Hunde ausfallen. Sie werden sich nämlich untereinander ebenso stark ähneln, wie beliebige Hunde innerhalb einer echten Rasse.
    Immer vorausgesetzt, man bleibt den gleichen Elternlinien treu und de rgleichen Geschlechterverteilungbei den Eltern.
    Bei deren Auswahl liegt auch schon ein Knackpunkt: Je heterozygoter, also eigentlich je robuster und ursprünglicher, die Elterntiere sind, umso unvorhersehbarer und vor allem uneinheitlicher das Kreuzungsprodukt und umso größer das Risiko zu Tage tretender genetischer Probleme. Die Auswahl der Eltern ist also noch kritischer als in der reinen Linienzucht.
    Das gilt natürlich auch für die generellen Überlegungen: Rassen mit phänotypisch gleichen aber genetisch diversen Risiken zu kreuten ist ebensowenig ratsam, wie Rassen zu kreuzen, die beide bereits zu kurze Nasen, zu lange Rücken etc pp haben, um mal Beispiele zugeben.
    Soweit mein Senf zum ganzen.

    Viele Grüße

    Ingo

    Eigentlich gehören die natürlich nicht in einen Laden.
    Aber manchmal achtet einer vor lauter Freude nicht darauf, seine Nachzuchtmenge zu begrenzen und dann landen da schonmal welche im Zooladen.
    Leider manchmal auch noch als Importe von Krokodilfarmen-das muss wirklich nicht sein.
    Zum Glück aber nicht mehr als Wildfänge.
    Natürlich nichts für Spontankäufe und Otto Normalterrarianer.
    Aber wer Platz hat und bereit ist, einiges an Geld anzulegen, kann den kleineren Panzerechsenarten durchaus ein artgerechtes zu Hause geben.
    Neben viel untauglichem gibt es in Deutschland auch eine ganze Reihe sehr vorbildlicher und absolut toller privater Panzerechsenanlagen.
    Man darf nicht die ganze Terrarianerzunft an ein paar geltungssüchtigen oder tierquälerischen unwissenden Idioten messen, an denen sich die Presse so gerne hochzieht.
    Aber ist es bei den Hundehaltern nicht genauso?
    Wen es interessiert, findet hier interessante Kontakte:
    http://www.kroko-treff.de/agkrokodile/agkrokodile/index.html

    Viele Grüße

    Ingo

    Zitat


    Das ist ein kaltgepresstes Futter, oder? Wir hatten, bevor das mit den Problemen anfing, zuletzt immer kaltgepresstes Futter gegeben (Lukullus oder Real Nature), da war es dann doch teilweise sehr fest und, wie du schon schreibst, eben sehr häufig.

    ja, ist es. Macht bei unserem Hund siet Monaten häufigen, weichen aber geformten Kot.
    Wir haben gerade zu einem anderen gewechselt und jetzt ist der Kot wieder viel härter
    (dafür der Mundgeruch weg)

    Viele Grüße

    Ingo

    Nochmal: Die Daumenkrallen MIT Fingergliedknochen hat jeder Hund.
    Die sitzen vorne und haben auch noch eine Restfunktiion (Klettern, enge Kurven).
    Die Wolfskrallen sind hinten, manchmal mit Knochen (bei unserem) manchmal ohne größere Knochenanteile. Je nachdem ist die Entfernung der Dinger einzustufen....in fast allen Fällen unnötig, da sie selten Probleme machen. Viel seltener als die stets vorhandenen Daumenkrallen.
    Und die Wolfskrallen hinten hat im gegensatz zu den Daumenkrallen längst nicht jeder Hund.
    Bei manchen Rassen gehören sie jedoch im Standard dazu, manche Rassen haben sogar doppelte.
    Und zur Frage: was ist ein Wolfshund ohne Wolfskrallen?
    Natürlich ist das ein richtiger Wolfshund, denn KEIN WOLF HAT WOLFSKRALLEN!Der Name ist also schierer Blödsinn.

    Viele Grüße

    Ingo

    Ähm..da das gerade von Morrigan (die gleiche, wie in den Vogelforen?) aufgelistet wurde: Vorne das ist die Daumenkralle und die hat jeder Hund.
    Nur hinten heisst es Wolfskralle, und die hat längst nicht jeder - Wölfe haben die übrigens auch nicht und sind daher eigentlich ein ungeeigneter Namensgeber. "Hundskralle" wäre da korrekter.
    Unser Toto, wohl Berger des Pyrenees/Terrier Mix hat sie jedenfalls.
    Obwohl Totos Wolfskrallen lang und sichelförmig (mehr als ein Halbkreis) sind, ist er damit noch nie irgendwo hängengeblieben,.
    Dagegen verletzt er sich immer wieder die Daumenkrallen.

    Viele Grüße

    Ingo