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Wie kann ich persönlich mich denn ihm gegenüber verhalten, dass er merkt, die hat mich lieb und die tut mir nichts mehr, jetzt beschützt sie mich. Momentan ist es eine Mischung aus zwar schon freuen, wenn ich komme, aber dann zieht er doch schnell den Rückzug an. Und ich möchte einfach eine richtige Basis zwischen uns schaffen und möchte lernen den Hund besser zu verstehen und lesen zu können. Es wird viel Arbeit sein, aber die muss ich auf mich nehmen, ich bin es ihm schuldig!
Hallo!
Zunächst bin ich froh, dass Du inzwischen eingesehen hast, dass man ein Tier nicht schlägt oder sonst wie quält! 
Stell Dir folgendes vor: Du kommst in ein Land, in dem eine Dir fremde Wesen hausen, die eine fremde Sprache sprechen. Diese Wesen sind riesig und auch ihre Körpersprache ist eine andere als Deine. Sie wollen etwas von Dir und Du verstehst es nicht, sie werden wütend und hauen Dich, weil Du es nicht verstehst. Deine Versuche etwas richtig zu machen werden immer verzweifelter und irgendwann kämpfst Du bloß noch um Dein überleben.
Was ich damit sagen will, mit dieser selbst hergestellten Situation musst Du/Ihr jetzt umgehen. Es ist so wie es ist und Ihr müsst nun vielmehr Rücksicht nehmen, als wenn die Erziehung und der Umgang mit Eurem Hund von Anfang an richtige Formen gehabt hätte.
Es gibt zwei Dinge, die ich Dir ans Herz legen möchte.
1. Kaufe Dir zwei Bücher: "Das andere Ende der Leine" und "Jeder Hund ist anders". Das erste Buch dient dazu, dass Du Deinen Hund verstehst. Sprich, Du lernst ihn zu lesen, sein Verhalten zu studieren und weißt dann was er Dir sagt und Du lernst wie Dein Verhalten auf ihn wirkt. Das andere Buch hilft Dir einen liebevollen Weg zu finden, ihn zu erziehen.
2. Beginne ab jetzt damit, positives Verhalten zu belohnen und zwar IMMER. Negatives Verhalten wird ignoriert bzw. Du ignorierst den Hund. Anschreien bringt gar nix oder hilft es Dir, wenn ein Chinese Dich auf chinesisch anschreit und Dir an den Kopf wirft was Du alles falsch machst und was für ein Trottel Du bist?
Ich hoffe sehr, dass Ihr noch ein Mal zueinander finden werdet, aber dafür musst Du in aller erster Linie konsequent mit Dir selbst sein. Am besten wäre es auch, wenn es eine Hauptbezugsperson gibt, die die Erziehung übernimmt. Alle anderen im Haus dürfen nicht anders mit dem Hund umgehen. Und Ihr solltet anfangs keines Falls Kommandos geben, da er sie nicht kennt, sondern nur sein Verhalten benennen.
Wenn er sich setzt, dann sagst Du "fein sitz" und gibst ein Leckerchen. Bei Platz das gleiche usw. Wegen der Klauerei hilft im Moment nur, dass Ihr nichts stehen lasst.