Beiträge von LayNia

    Ich würde, sobald sie anfangen zu kläffen aufhören weiterzugehen, warten bis es ruhig ist und dann weiter machen. Z.B. Hund hört den Schlüssel klimpern und kläfft. Warten bis es leise ist, Schlüssel ins Schloss stecken, Hund kläfft. Warten bis es leise ist, Schlüssel umdrehen usw. Und immer ein paar Sekunden Stille abwarten.

    Das hat bei meiner jungen Hündin sehr schnell zum Erfolg geführt.

    Wichtig ist natürlich auch, dass dann, wenn du da bist, nicht Party machst, sondern dich erst mal ruhig und ignorant verhältst, um keine große Erwartungshaltung aufzubauen.

    Bei zweien von meinen Hunden hat es sich bewährt, ihnen beim Reingehen ein Spieli ins Maul zu stecken (ganz ruhig, ohne sie anzuschauen!!), weil sie gar nicht wussten, wohin mit sich, wenn ich heimkam. So hatten sie etwas, an dem sie sich abreagieren konnten.

    Bei Matsch- und Regenwetter lege ich an der Haustür ein Handtuch bereit, wenn ich Gassi gehe.

    Bei meinen beiden kurzhaarigen Hunden reicht es, sie damit abzurubbeln.

    Da Pudellocken den Dreck aufnehmen und nicht mehr hergeben wollen, trage ich meine Pudeldame, wenn wir im Matsch unterwegs waren, direkt hoch in die Badewanne und spüle den Dreck schnell runter.

    Mit allen 4 angeleint, da denk ich immer, hat niemand was von. Unterschiedliche Interessen, unterschiedliches Grundtempo und mehr als "mitlaufen" ist halt nicht drin.

    Das ist bei meinen dreien auch so. Angeleint laufen wir auch nur von zuhause zum Dorf raus (ca. 10 Minuten) und wieder zurück. Und halt, wenn uns andere Hunde begegnen o. ä. Ansonsten laufen sie meistens frei, bzw. die Kleine an der Schleppleine.

    Ich habe ja "nur" drei Hunde. Feste Seiten gibt es nicht, weil es mir wichtig ist, dass die Hunde da flexibel sind.

    Allerdings führe ich meistens die beiden Großen zusammen auf einer Seite und die Kleine auf der anderen. Das hat den Grund, dass die Kleine sehr reaktiv ist, aktuell vieles gruselig findet und ihr Leinenführigkeit noch schwerfällt. Die beiden Großen laufen also entspannt leinenführig auf der einen Seite und ich kann mich ganz auf die Kleine konzentrieren und sie nervt mit ihrem phasenweisen Gehampel die anderen beiden nicht.

    Vielen Dank für deine Mühe, Nesa8486 :smile:.

    Ich persönlich habe mit Kategorie 2 jetzt keine Probleme, aber rechtlich gesehen hat Marabea mit ihrem Einwand natürlich recht.

    Ich werde auch versuchen, möglichst viele Kategorien mit meinem SUB abzudecken. Für die ersten beiden habe ich auch schon jeweils was gefunden.

    Ich werde dieses Jahr zwar noch ein paar Bücher lesen, aber ich gebe hier trotzdem gerne schon mal meinen Senf dazu.

    Tops:

    - Marlen Haushofer - Die Wand

    Das Buch, das mich am nachhaltigsten beeindruckt hat und das mir noch immer nachhängt.

    - Friedrich Dürrenmatt - Der Besuch der alten Dame

    Herrlich komisch und regt zum Nachdenken an.

    - Frank Schätzing - Der Schwarm

    Das spannendste Buch des Jahres für mich, ich konnte es kaum weglegen.

    - John Irving - Gottes Werk und Teufels Beitrag

    Die Autorenentdeckung des Jahres für mich. Ich habe mir gleich drei weitere Bücher von Irving gekauft. Ich liebe seinen feinen Humor, schwelge in den Abschweifungen und genieße die Bücher einfach.

    - Dörte Hansen - Altes Land


    Flops:

    - E. L. James - Shades of Grey

    Schlecht, einfach nur schlecht. Unglaubwürdige Charaktere, eine seichte Geschichte, eine furchtbar kindliche und naive Protagonistin + ein paar (ohoh Tabubruch :mute:) (Pseudo-)SM-Szenen.

    - Walter Moers - Das Labyrinth der träumenden Bücher

    Müder Abklatsch des Vorgängers (den ich geliebt habe) - die Enttäuschung des Jahres.

    - Cody McFadyen - Die Stille vor dem Tod

    Sinnlose Aneinanderreihung immer grausamerer Folter- und Mordszenen/-fantasien ohne wirkliche Geschichte.

    - Nora Roberts - Dem Feuer zu nah

    Ich konnte mich mit keinem der Protagonisten identifizieren und fand die Geschichte ziemlich platt.

    Ich habe bei meiner ersten Hündin denselben Fehler gemacht wie du. Als sie ein Welpe/Junghund war, war ich überzeugt, dass sie ADHS hat. Sie ist nie von selbst zu Ruhe gekommen, war immer auf 180, hat viel kaputt gemacht, gekratzt, gebissen, bis sie irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Nach 2 Stunden ging der Spaß dann von vorne lost.

    Mangels Erfahrung/erfahrenen Trainern/Forum habe ich sie immer mehr ausgelastet, bin lange spazieren gegangen, habe sie viel mit anderen Hunden spielen lassen, viele Tricks geübt... - nur damit der Hund irgendwann müde ist. Ich dachte halt, das ist ein anspruchsvoller Hund, der braucht viel Auslastung.

    Der Wendepunkt war, als ich jeden Tag für 6 - 7 Stunden außer Haus musste und sie alleine daheim blieb. Auch nachmittags hatte ich weniger Zeit, weil ich lernen musste. Das bedeutete, dass sie diese Zeit verschlafen hat (sie war zu dem Zeitpunkt 1 Jahr alt und das Alleinebleiben war für sie nie ein Problem). Schlagartig wurde sie ruhiger und angenehmer im Umgang.

    Sie hatte also ein ganzes Jahr dieses Programm. Jetzt ist sie 13, ich kann also gut sagen, ob/welche Schäden sie davongetragen hat.

    Mental: Sie liebt es, etwas zu machen/aktiv zu sein, steht sich aber oft selbst im Weg, ist ungeduldig - wie viel davon die Ursache in der Überlastung in der Jugendzeit hat und was genetisch bedingt ist, kann ich natürlich nicht sagen.

    Sie kommt schlecht zu Ruhe. Schlafen kann sie eigentlich nur zuhause, bei meinen Eltern und im Auto. Bin ich den ganzen Tag zuhause, tigert sie mir hinterher, will nichts verpassen, schläft wenig. Im Restaurant/Café etc. ist es anstrengend mit ihr, weil sie einfach nicht runterfährt; ich nehme sie deswegen generell selten irgendwo mit hin.

    Sie ist/war ihr Leben lang leicht reizbar und hat wenig Impulskontrolle. Auch hier Genetik oder Symptom der Überlastung - keine Ahnung.

    Körperlich: Kann ich nicht direkt sagen, ob sie Schäden davongetragen hat. Sie hat ihr Leben lang Hundesport gemacht und ist für einen großen Hund ihres Alters noch recht gut beieinander.

    In der Hinterhand baut sie stark ab, aber wie gesagt, für ihr Alter absolut nicht ungewöhnlich. Aber gut möglich, dass sie ohne Überlastung in der Jugend länger fit gewesen wäre.

    Alles in allem kann ich sagen, ich hätte es uns leichter machen können, hätte ich das jetzige Wissen gehabt. Das erste Jahr mit ihr war phasenweise ein ziemlicher Alptraum und sie war nie ein einfacher Hund, musste immer eng geführt werden, was aber wahrscheinlich nur zum Teil selbstverschuldet war; sie hat auch so einen ziemlich sperrigen Charakter:hust:.

    Aber: Wir haben uns trotzdem gut arrangiert, und ich habe die Jahre über mit ihr viel Spaß gehabt und wahnsinnig viel gelernt.

    Auch wenn deine Mia (die ich übrigens bildhübsch finde :cuinlove:) schon bleibende Schäden erlitten hat, muss das nicht heißen, dass ihr restliches Leben ein Alptraum wird. Ihr könnt trotzdem viel Spaß miteinander haben. Aber du solltest dich darauf einstellen, dass sie möglicherweise nie ein unkomplizierter Mitlaufhund wird.